DE2106673A1

DE2106673A1 - Wasserfreies, mit Wasser mischbares Medium und Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number: DE2106673A1
Application number: DE19712106673
Authority: DE
Inventors: Dimitar Konstantinov Prof Dr Nikolov Stefan Alexandrov Dipl Pharm Sofia A611 13 02 Svrakov
Original assignee: Pharmachim DSO
Current assignee: Pharmachim DSO
Priority date: 1970-02-13
Filing date: 1971-02-12
Publication date: 1971-08-26
Also published as: FR2078530A5; NL7101862A; CH562613A5; GB1352372A

Description

DÄ-7146

Dr.O.ΕΙ'τπππ K. Lf-hifi :·_:. Λ. ν. Finer Dipl. Ing. P. SireSI 8 München 90, ftiandiiMpiiuz 2&3, Telefon 45 4040

Besehreibung

zu der Pat entanmeldung

J des

DSU "PHABMACHIM" Sofia, Ilijansko Chaussee Bulgarien

betreffend

Wasserfreies, mit Wasser mischbares Medium und Verfahren zu dessen Herstellung,

(Prioritäts 13. Februar 197o - Nr. 13 956 - Bulgarien)

Die Erfindung betrifft ein wasserfreies, mit Wasser vermischbares Medium, welches zur Molekularlösung von anorganischen und/oder organischen wasserlöslichen Salze dient und bei der Herstellung von hygienischen, kosmetischen, pharmazeutischen und Parfümerie- Präparaten Anwendung findet..

Ea ist bekannt, daß bei der Herstellung von hygienischen, kosmetischen, pharmazeutischen und Parfümerie- Präparaten, deren spezifische Beschaffenheit (Wirkung) durch das Vorhandensein von Wasser hervorgerufen wird, Wasser als Lösungsoder Bindemittel benutzt wird.

Diese Eigenschaft der bekannten Präparate, besonders wenn

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es sich nicht um eine extemporale Herstellung und unmittelbare Verwendung, sondern um industrielle Produktion von fertigen mit langer Aufbewahrungs- bzw. Lagerungszeit vor der Verwendung der Präparate handelt, ist der Grund für die kurze Verwendungszeit dieser Präparate und ebenso für deren, infolge der aufgetretenen Ionenreaktion zwischen den Komponenten schnelle Inaktivierung.

Um die Aktivität der obenangeführten Präparate auch während ihrer Aufbewahrung zu erhalten, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zusammensetzung und ein Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, mit Wasser mischbarem Medium zu schaffen, in dem sich die wasserlöslichen anorganischen und/oder organischen Salze molekular lösen sollen und welche bei der Berührung des Mediums mit Wasser in das letztere als gelösten Ionen d.h. in ihre aktive, ihre spezifische Beschaffenheit aufweisende Porm übergehen.

Die zweite Aufgabe besteht darin, ein neues sieh antitoxisch auswirkendes Medium indeferent, das Gewebe nicht reizend und mit Gewebeeindringungsfähigkeit bereitzustellen.

Die Aufgabe wird durch Herstellung von wasserfreiem, mit Wasser mischbarem Medium aus Polyäthylenglykolen und Siliziumdioxid in dem wasserlösliche anorganische und/oder organische Salze molekular gelöst werden, realisiert.

Diese als Ionen wasserlöslichen Salze befinden sich in der

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Zusammensetzung des Mediums im Zustand einer Molekularlösung, deren Haltbarkeit zeitlich unbegrenzt ist.

Wenn das auf diese Weise erhaltene Medium in Berührung mit Wasser oder mit wasserhaltigen Stoffen kommt, werden die in der Molekularlösung befindlichen Salze in Ionenzustand versetzt, d.h. in ihre aktive, ihre spezifische Beschaffenheit aufweisende Form bei zum Zwecke geeigneten und vom Medium geschaffenen pH-Verhältnissen.

Es könnten gewisse Wassermengen der Zusammensetzung des Mediums beigefügt werden, was aber in allen lallen zu einer Verminderung der Haltbarkeit des mit diesem Medium hergestellten Präparates führt.

Es wurde festgestellt, daß das Medium z.B. anorganisches Salz wie Natriumfluorid in Quantitäten von ü,1 bis 2 Gewichtsteilen, organisches Salz wie Natrium-Iaurylsulfat in Quantitäten von 0,5^iS 4 Gewicht st eilen und andere notwendige Komponenten molekular löst.

Im folgenden wird anhand eines Ausführungsbeispieles eines zur Herstellung von aufbewahrungsstabiler Fluor-Zahnpasta verwendeten Mediums eingehender erläutert.

ZUSAMMENSETZUNG BEE FLU OR-Z AHN PAS TA

Polyäthylenglykole mit Molekulargewicht

von 2UU bis 6üüü 65-126 Gewichtsteile

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Siliziumdioxid 2 - 3^ Gewichtsteile

Natrium-Iaury !sulfat u,5 - 4- " '

Natriumfluorid (1uu$-ig) u,1 - 2 "

iiethy/lfaydroxybenzoat 0,i8-u_r26 "

Propylhydroxybenzaat υ,u2-ü,ü3 " Saccharin (Base oder Natrium-Salz) U,2 -U,6 "

Aromate und Farbstoffe nach Wunsch

Die obenangeführten Komponenten werden in den angegebenen Quantitäten in an sich bekannter Weise ohne spezielle Bearbeitungsärten zusammengemischt.

Die erfindungsgemäße prophylaktische, auf der Basis von Natriumfluorid als fluοrisierendem Agens und kremartigem wasserlöslichem Grundstoff hergestelle Zahnpasta stellt einen Komplex aus "Polyäthylenglykole - Siliziumdioxid" dar und besitzt im Vergleich zu den bis jetzt hergestellten Zahnpasten folgende Vorteile:

Das mit der Zahnbürste auf der Zahnoberfläche aufgetragene Natriumfluorid versetzt sich von Zustand einer Molekularlösung in den Komplexstoff "Polyäthylenglykole-Siliziumdioxid"-Grundstoff der Zahnpasta, im wässrigen Teil des Speichels in Ionenlösung und das freie Fluorion schließt sich an das Apatitgitter des Zahnschmelzes an, indem es die unlösbare .Verbindung Kalzium-Pluorapatit bildet.

Der erforderliche Säuregrad der Zahnpasta von pH 3,5 bis 6,5 wird nicht durch Einschließen von freien, die Stabil!-

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tat des Pluorians verminderte Säuren erreicht, sondern durcn die optimale Balancierung der Qiantitätsverhältnisse, der Polyäthylenglykole, Siliziumdioxid, Natriumfluorid und Natrium-Iaurylsulfat. Diese pH-Werte¹ sind in der Mundhöhle nur im ersten Moment des Wasehens, in dem sich das Fluorion aktivisiert, vorhanden, wonach sich die schwachen Alkaliwerte des Speichels im Mund nach den Wasserspülungen von neuem normalisieren.

Es wurde festgestellt, daß das Natrium-laurylsulfat der für den Fall bestgeeignete übeifläehen-Aktivstoff ist, da es bei den saueren pH-Werte von 3>5 bis 6,5 sehr gut schäumt und auch die Eigenschaft besitzt, sich, wie das Natriumfluorid im wasserlosen Komplexstoff "Polyäthylenglykole-Siliziumdioxid" molekular zu lösen. Infolgedessen reagiert es mit ihm nicht und erschöpft auch sein Fluorion nicht.

Bei pH 3,5 bis 6,5 bildet das Natrium-Laurylsulfat reichlichen und dicken Schaum, der in alle Teile der festen Zahngewebe und des Zahnfleisches eindringt, und durch deren gänzliche Befeuchtung ein vollständiges Kontaktieren des Fluorions mit ihnen sichert. Gleichzeitig werden die Zahnbeläge mit der Zahnbürste vollständig beseitigt, was die Benutzung von Abrasiva unnötig macht, und den Zähnen einen schönen Glanz verleiht.

Das Natrium-Iaurylsulfat weist einen bakteriostatischen Effekt gegen Gramm-positive Mikroorganismen und einige Gramm-

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negative Mikroorganismen auf. Das Natriumfluorid inhibiert die Wirkung der von der Bakterialflora in der Mundhöhle ausgeschiedenen und für den Zahnfäulnisproζeß beitragenden Enzyme. Methyl- und Propylhydroxybenzoate ergänzen den gemeinsamen bakteriostatischen Effekt.

Zum Unterschied von den bis jetzt bekannten saueren Fluor-Zahnpasten werden keine Kalziumphosphate und Kalziumpyrophosphate, die den Fluorgehalt langsam erschöpfen, als !Füllstoff benutzt und zu gleicher Zeit als Abrasiva den Zahnschmelz besonders bei Kindern beschädigen. Die erfindungsmäßige Zahnpasta enthält keinen Füllstoff und Abrasiva.

Die Produktionstechnologie der Zahnpasta ist im Vergleich zu den Wasser und Abrasiva enthaltenden Pasten vereinfacht, da die Prozesse Homogenisieren in der Kolloidmühle und Pi-Iieren, wegfallen.

Während der Produktion schäumt der Uberflächen-Aktivstoff nicht wie dies bei den Wasserbasen der Pail ist. Dadurch wird eine hohe Produktivität, sowie ein glattes und dichtes !Bibenfüllen erreicht.

Der Zahnpasta ist kompakt und homogen und entmischt sich bei der Aufbewahrung in großen Behältern nicht. Dies ermöglicht sein !Transportieren in aufgeschüttetem Zustand und üfcibenfüllen ohne zusätzliches Homogenisieren, was bei den wasserhaltigen Pasten erforderlich ist.

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Claims

PATEN TAN SPRÜCHE:

1. Wasserfreies, mit Wasser mischbares Medium, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Polyäthylenglykolen in Quantitäten von 65 his 126 Gewichtsteilen und Siliciumdioxid in Quantitäten von 2.bis 30 Gewichtsteilen zusammengesetzt ist, worin wasserlösliche anorganische und/oder organische Salze gelöst werden können.

2. Medium gemäß Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Polyäthylenglykole ein Molekulargewicht von 2OU bis 6üüü aufweisen.

3. Medium gemäß Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die im Medium befindlichen anorganischen und/oder organischen Salze im Zustand einer Mo 1 e ku larlö sung vo r Ii e gen.

4. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem, mit Wasser mischbarem Medium gemäß Patentansprüchen 1 bis 3, d a durch gekennzeichnet, daß man beim Mischen der Komponenten durch Quantitätsveränderung der letzteren, eine flüssige bis feste Viskositätskonsistenz und pH-Werte von 3 his 7 einstellt.

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