DE2106445A1 - Vorrichtung zur Prüfung eines Zahnrades nach dem Einflanken-Prüfverfahren - Google Patents

Vorrichtung zur Prüfung eines Zahnrades nach dem Einflanken-Prüfverfahren

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Description

  • Vorrichtung zur Prüfung eines Zahnrades nach dem Einflanken-Prürverfahren Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Prüfung eines Zahnrades nach dem Einflanken-Prüfverfahren, mit einem angetriebenen Verzahnungselement, das mit dem zu prüfenden Zahnrad in Eingriff steht, sowie mit wenigstens einem die Drehgeschwindigkeit des zu prüfenden Zahnrades messenden elektrischen Drehzahlmesser.
  • Bei einer bekannten Vorrichtung zur Zahnradprüfung wird das zu prüfende Zahnrad auf einer stillstehenden Welle angeordnet, während ein Meisterzahurad nach Art eines Planetengetriebes um das zu prüfende Zahnrad kreist. Auf der Welle des zu prüfenden Zahnrades sowie auf der Welle des. Meisterzahnrades sind Je eine Reibscheibe mit einem dem Teilkreisdurchmesser entsprechenden Durchmesser vorgesehen. Während das Meisterzahnrad mit seiner Reibscheibe fest verbunden ist, kann sich das zu prüfende Zahnrad gegenüber seiner Reibscheibe etwas bewegen, was durch einen Zeiger stark vergrößert sichtbar gemacht wird. Die aufeinander abrollenden Reibscheiben ergeben den idealen Abwälzvorgang. Weist das zu prüfende Zahnrad Jedoch Verzahnungsfehler auf, so muß es sich etwas gegenüber seiner Reibscheibe bewegen, was der Zeigerausschlag vergrößert erkennen läßt.
  • Diese Ausführung ist mit zwei wesentlichen Nachteilen behaftet. Die benötigten Reibscheiben sind verhältnismäßig teuer und begrenzen die Genauigkeit des Prüfverfahrens.
  • Ungünstig ist ferner, daß für Zahnräder mit unterschiedlichem Teilkreisdurchmesser gesonderte Reibscheiben benötigt werden.
  • Zur Prüfung eines Zahnrades nach dem Einflanken-PrAfverfahren ist ferner eine Vorrichtung bekannt, bei der die Antriebswelle und die Abtriebswelle, die durch ein Meisterzahnrad und das zu prüfende Zahnrad miteinander verbunden sind, Je einen Drehfeldgeber einer elektrischen Welle tragen. Die Ständer dieser Drehfeldgeber sind mit dem Drehstromnetz verbunden, während die Läufer, in denen eine Wechselspannung induziert wird, gegeneinander geschaltet sind. Laufen beide Wellen und Drehfeldgeber mit derselben Drehzahl um, so fließt in den Verbindungsleitungen der Läufer kein Wechselstrom. Ein solcher Ausgleichs strom tritt erst auf, wenn die Läufer etwas gegeneinander vor- oder nacheilen. Durch eine Wechselstrommessung in der Verbindungsleitung kann also auf die Verzahnungsfehler des zu prüfenden Zahnrades geschlossen werden.
  • Nun müssen jedoch die beiden Drehfeldgeber in ihren Wicklungen und Nuten absolut gleich ausgeführt sein, da etwaige Unterschiede zu Ausgleichs strömen zwischen den beiden Läufern führen und auf diese Weise tatsächlich nicht vorhandene Fehler des Zahnrades vorgetäuscht werden. Beide Drehfeldgeber müssen ferner stets dieselbe Grunddrehzahl besitzen, damit die gegeneinandergeschalteten Wechselströme gleiche Frequenz aufweisen. Werden also Zahnräder mit unterschiedlicher Zähnezahl geprüft, so müssen vor den Drehfelder gebern mechanische Zahn- oder Reibradzwischengetriebe vorgesehen werden. Hierdurch entstehen neue Fehlermöglichkeiten, die die eigentliche Prüfung beeinträchtigen.
  • Es ist ferner bekannt, statt der Drehfeldgeber Scheiben zu verwenden, die mit ausgebohrten, ausgefrästen oder in sonstiger Weise aufgebrachten Teilungen versehen sind und beispielsweise photoelektrisch abgetastet werden. Es ist auch schon bekannt, auf solchen Scheiben, die mit der Antriebs- und Abtriebswelle umlaufen, magnetische Impulsgeber vorzusehen und durch Tonköpfe abzutasten. In allen Fällen entstehen Impuls folgen, deren Impulsabstand ermittelt und als Maß für den Verzahnungsfehler benutzt wird.
  • Auch bei diesen Einrichtungen ist es Jedoch schwierig, auf die Scheiben die Teilung mit der genügenden GenauLgkeit aufzubringen. Sollen ferner Zahnräder mit unterschiedlicher Zähezahl geprüft werden, so entstehen Schwierigkeiten wegen der unterschiedlichen Impulsfrequenz. Ungünstig ist weiterhin, daß durch die Impulsbildung der an sich kontinuierliche Meßvorgang in einzelne Elemente zerhackt wird, wodurch leicht Momentan- und Spitzenwerte verlorengehen.
  • Werden Scheiben mit hoher Teilgenauigkeit benutzt, so sind diese Scheiben verhältnismäßig groß und teuer. Ebenso aufwendig ist auch die Abtastung und die Erzeugung der Impulse auf digitaler Basis.
  • Es ist weiterhin eine Prüfvorrichtung bekannt, bei der mit Hilfe von Linealen, Reibscheiben und schwenkbaren Kulissen eine Sollwert-Wälzbewegung erzeugt wird, gegenüber der die aufeinander abwälzenden Zahnflanken eine Ist-Bewegung so erzeugen, daß ein Meßfühler nur noch die Differenzbewegung zwischen Soll- und Ist-Abwälzung übertragen erhält. Es handelt sich hierbei somit um eine SpezialPrüfmaschine, die in vorhandene Getriebe im allgemeinen nicht eingebaut werden kann.
  • Es ist weiterhin eine Prüfvorrichtung bekannt, bei der auf den die beiden Zahnräder tragenden Wellen seismische Schwingungsaufnehmer angeordnet sind, die sich bei gleichmäßiger Drehbewegung in Null-Lage befinden) bei Bewegungsänderungen dagegen aus dieser Null-Lage herausbewegt werden.
  • Die dabei erzeugten Ausschläge sind im allgemeinen der Beschleunigung proportional. Es erweist sich hierbei als verhältnismäßig schwierig, die von der Geschwindigkeit und von der Beschleunigung abhängigen Bewegungsvorgänge der Schwingungsaufnehmer voneinander zu trennen.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung dieser Mängel der bekannten Ausführungen eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die miteinfachen Mitteln eine sehr genaue Prüfung eines'Zahnrades nach dem Einflanken-Prüfverfahren gestattet, die ferner auch die Prüfung von Zahnrädern mit unterschiedlicher Zähnezahl ermöglicht und sich leicht in vorhandene Getriebe einbauen läßt.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Drehzahlmesser durch eine Unipolarmaschine gebildet wird.
  • Eine Unipolarmaschine ist eine Gleichstrommaschine, in deren Anker keine sich periodisch verändernde Wechsel-EMK induziert wird wie im Anker einer üblichen Gleichstrommaschine, sondern eine EMK von gleichbleibender Richtung.
  • Während Unipolarmaschinen bisher in der Elektrotechnik im Hinblick auf die erzeugte, verhältnismäßig geringe EMK kaum praktische Anwendung fanden, ermöglicht ihr erfindungsgemäßer Einsatz bei der Prüfung eines Zahnrades nach dem Einflanken-Prüfverfahren überraschende Vorteile.
  • Die Ausgangsspannung einer Unipolarmaschine ist nämlich bei konstanter Drehzahl völlig wellenfrei, wobei die Spannungshöhe der Drehzahl direkt proportional ist. Schwankungen dieser Spannung sind infolgedessen auf Anderungen der Drehgeschwindigkeit zurückzuführen, die bei konstanter Antriebsdrehzahl in Verzahnungsfehlern des zu prüfenden Zahnrades ihre Ursache haben.
  • Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in dem außerordentlich einfachen Aufbau sowie in der Möglichkeit, die Vorrichtung auch an bereits vorhandene Getriebe anzusetzen, um eine Einflanken-Wälzfehlerprüfung vorzunehmen.
  • Eine praktische Ausführung besteht darin, die Unipolarmaschine über einen die Gleichspannung abblockenden Sperrkondensator an eine meßwertverarbeitende Einrichtung anzuschließen. Ein solcher Sperrkondensator hält den auf der Grunddrehzahl beruhenden Gleichspannungswert fern und läßt zur meßwertverarbeitenden Einrichtung lediglich den Wechselspannungsanteil durch, der ein Abbild der Verzahnungsfehler ist.
  • Eine andere Möglichkeit zur Eliminierung der Grundgleichspannung besteht darin, die Unipolarmaschine zusammen mit einer Kompensations-Gleichstromquelle an eine meßwertverarbeitehde Einrichtung anzuschließen. Diese Kompensations-Gleichstromquelle kann im einfachsten Fall durch eine Batterie mit nachgeschalteten Spannungsteiler gebildet werden.
  • Eine besonders vorteilhafte Lösung besteht Jedoch darin, als Kompensations-Gleichstromquelle eine auf der Welle des angetriebenen Verzahnungselementes angeordnete zweite Unipolarmaschine mit nachgeschaltetem Spannungsteiler vorzusehen. In diesem Falle werden nämlich zugleich Drehzahlschwankungen, die vom Antrieb herrühren, dadurch eliminiert, daß sie in den Ausgangssignalen beider Unipolarmaschinen auftreten und bei der Gegeneinanderschaltung in Wegfall kommen.
  • Die meßwertverarbeitende Einrichtung kann im einfachsten Falle ein Anzeige- oder Registrierinstrüment sein. Dabei können insbesondere Maximalwerte oder Mittelwerte (arithmetisch oder quadratisch) angezeigt werden.
  • Es ist Jedoch auch möglich, einen Integrator vorzusehen, der aus den geschwindigkeitsproportionalen Signalen die Bewegungsänderung ermittelt und damit die Verzahnungsabweichungen der beiden Zahnräder in Längenmaßen feststellt.
  • Drei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Fig.1 bis 3 schematisch veranschaulicht. Bei der Vorrichtung gemäß Fig.1 wird das zu prüfende Zahnrad 1 von einem Antrieb 2 über ein Zahnrad 3 angetrieben. Auf der Welle des Zahnrades 1 ist eine Unipolarmaschine Lt angeordnet, deren Ausgang einen Stromkreis speist, der einen Sperrkondensator 5, einen Widerstand 6 und ein Anzeigeinstrument 7 enthält.
  • Weist das zu prüfende Zahnrad 1 keine Verzahnungsfehler auf, so liefert-die Unipolarmaschine 4 bei konstanter Antriebsdrehzahl des Motors2 eine konstante Gleichspannung, die durch den Kondensator 5 vom Anzeigeinstrument 7 ferngehalten wird. Jegliche Verzahnungsfehler des Zahnrades 1 machen sich in Schwankungen der Ausgangs spannung der Unipolarmaschine 4 bemerkbar, die als Wechselspannungsanteil vom Kondensator 5 zum Anzeigeinstrument 7 durchgelassen werden.
  • Gemäß Fig.2 ist die Unipolarmaschine 4 zusammen mit einer Kompensations-Gleichspannung an das Anzeigeinstrument 7 angeschlossen. Diese Kompensations-Gleichspannung wird von einer Batterie 8 und einem nachgeschalteten Spannungsteiler 9 geliefert. Der Spannungsteiler 9 wird so eingestellt, daß bei der gewählten Antriebs drehzahl des Motors 2 die am Spannungsteiler 9 abgegriffene Gleichspannung der Ausgangsspannung der Unipolarmaschine Lt entspricht, so daß das Anzeigeinstrument 7 kein Signal erhält. Auch hier machen sich Verzahnungsfehler des Zahnrades 1 in kleinen Schwankungen der Drehzahl der Unipolarmaschine 4 bemerkbar, was zu Wechselspannungssignalen führt, die durch das Anzeigeinstrument 7 angezeigt werden.
  • Bei der Ausführung gemäß Fig.3 ist auch auf der Welle des Zahnrades 3 eine Unipolarmaschine 10 angebracht, deren Ausgangsspannung einem Spannungsteiler 11 zugeführt wird. Die von diesem gelieferte Spannung wird der Spannung der Unipolarmaschie Lt entgegengeschaltet, so daß das Anzeigeinstrument 7 normalerweise keine Gleichspannung erhält. Verzahnungsfehler der Zahnräder 1 oder 3 führten dagegen zu Schwankungen der Ausgangsspannung der Unipolarmaschinen 4 bzw. 10 und damit zu Wechselspannungssignalen, die vom Instrument 7 angezeigt werden.
  • Parallel zu diesem Anzeigeinstrument 7 ist ein Integrator 12 angeordnet, der aus den erwähnten, geschwindigkeitsproportionalen Wechselspannungssignalen ein wegabhängiges Signal ermittelt, das von einem Instrument 13 angezeigt wird und ein unmittelbares Längenmaß für die Verzahnungsfehler der Zahnräder 1 und 3 darstellte Ein besonderer Vorteil der Ausführung gemäß Fig.3 besteht'darin, daß sich bei Schwankungen der Antriebsdrehzahl des Motors 2 die Ausgangsspannung der Unipolarmaschinen 4 und 10 im gleichen Maße ändert> so daß derartige Drehzahlschwankungen keinen Einfluß auf die meßwertverarbeitende Einrichtung ausüben können.
  • Die erfindungsgemäß- verwendeten Unipolarmaschinen können auch durch Reibradgetriebe mit den die zu prüfenden Zahnräder tragenden Wellen verbunden werden, sofern diese Reibradgetriebe eine gleichmäßige Übertragung gewährleisten. Sehr vorteilhaft ist es auch, daß die Untersuchung von Getrieben zur Kontrolle ihrer Laufeigenschaften auch bei höheren Drehzahlen und Belastungen erfolgen kann. Mittels der Spannungsteiler können die erhaltenen Ausgangsspannungen ohne weiteres der neßwertverarbeitenden Einrichtung angepaßt werden.

Claims (5)

  1. Patentansprüche
    Ö1 Vorrichtung zur Prüfung eines Zahnrades nach dem Einflanken-Prüfverfahren> mit einem angetriebenen Yerzahnungselement, das mit dem zu prüfenden Zahnrad in Eingriff steht, sowie mit wenigstens einem die Drehgeschwindigkeit des zu prüfenden Zahnrades messenden elektrischen Drehzahlmesser, d a d u.r c h g e k e n n t e i c h n e t daß der Drehzahlmesser durch eine Unipolarinaschine (4) gebildet wird.
  2. 2..) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unipolarmaschine (4) über einen die Gleichspannung abblockenden Sperrkondensator (5) an eine meßwertverarbeitende Einrichtung (7) angeschlossen ist.
  3. 3.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unipolarmaschine (4) zusammen mit einer KompensationsT Gleichstromquelle (8,9) an eine meßwertverarbeitende Einrichtung (7) angeschlossen ist.
  4. 4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kompensations-Gleichstromquelle durch eine auf der Welle des angetriebenen Verzahnungselementes (3) angeordnete, zweite Unipolarmaschine (10) mit nachgeschaltetem Spannungsteiler (i1) gebildet wird.
  5. 5.) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die meßwertverarbeitende Einrichtung einen Integrator (12) enthält.
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