DE2106410B2 - Gegenlicht-Kompensationsschaltung für einen elektronischen Verschluß einer Kamera - Google Patents
Gegenlicht-Kompensationsschaltung für einen elektronischen Verschluß einer KameraInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gegenlicht-Kompensationsschaltung für einen elektronischen Verschluß einer
Kamera mit einem Schaltkreis, der durch das Ausgangssignal einer Verzögerungsschaltung ausgelöst
wird, die einen ersten fotoelektrischen Wandler und einen Kondensator enthält und die Belichtungszeit entsprechend der Objekthelligkeit steuert.
Die im Normalfall richtige Belichtung wird bei einer Kamera mit einer Belichtungsautomatik im allgemeinen derart festgelegt daß man von den erfahrungsgemäß allgemeinsten Verhältnissen einer Aufnahmeszene
ausgeht und die Objekthelligkeit in jedem Gebiet dieser Aufnahmeszene berücksichtigt. Wenn jedoch —
wie im Falle von Gegenlicht-Aufnahmen — der Hintergrund im Vergleich zu dem Aufnahmeobjekt sehr hell
ist, wird die Belichtung mehr durch die Objekthelligkeit des Hintergrunds als diejenige des eigentlichen Aufnanmeobjekts bestimmt. Dies kann dazu führen, daß in
der Aufnahme das eigentliche Aufnahmeobjekt falsch belichtet ist. Wenn dagegen unter Berücksichtigung
dieser Tatsache eine punktförmige, auf das eigentliche Aufnahmeobjekt gerichtete Belichtungsmessung erfolgt, wird die Objekthelligkeit des übrigen Objektbereichs völlig nernachlässigt, so daß man auch in diesem
Falle keine optimale Belichtung erhält.
Es ist bekannt, zur Berücksichtigung dieser Umstände in einer Kamera mit einer Belichtungsautomatik mit
einem Amperemeter einen zusammengesetzten fotoelektrischen Wandler oder eine Kombination mehrerer
fototelektrischer Wandler in der Belichtungsmeßeinrichtung vorzusehen, um den Ausschlag des Zeigers des
Amperemeters bei der Durchführung einer Gegenlichtaufnahme zu kompensieren. Eiae derartige Vorrichtung
ist in der DT-OS 14 97 534 beschrieben. Dort wird die in der Abbildungsebene angeordnete Lichtempfangsebene in mehr als zwei Einheiten unterteilt die in Serie
zueinander geschaltet werden.
Es wurden auch Versuche unternommen, derartige Maßnahmen bei elektronischen Verschlüssen mit einer
ÄC-Verzögerungsschaltung anzuwenden. Dies ist je-
doch schwierig durchzuführen und führt zu sehr aufwendigen Lösungen, wie die US-PS 34 73 453 zeigt bei
der vier fotoelektrische Wandler verwendet werden, von denen jeder auf einen anderen Bereich der Aufnahmeszene gerichtet ist Bei konstruktiv einfacheren Lö-
sungen als dieser .nüssen im Falle der Durchführung
von Gegenlichtaufnahmen spezielle Operationen durchgeführt werden, wie beispielsweise eine zeitweilige Verstellung der Filmempfindlichkeit auf eine Empfindlichkeit, die geringer ist als diejenige des benutzten
Films, oder eine Abdeckung von einem Teil der Lichtauffahgfläche, so daß man einen Belichtungswert erzielt, der größer ist, als der von der Belichtungsmeßeinrichtung normalerweise festgestellte Belichtungswert.
Derart spezielle Operationen sind aber zeitraubend so-
wie umständlich und bedingen insbesondere für den
Anfänger die Gefahr von Fehlern.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für einen elektronischen Verschluß einer Kamera des eingangs beschriebenen Aufbaus eine einfa-
ehe, preiswert herzustellende und wirksame Gegenlicht-Kompensationsschaltung zu schaffen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß ein
zweiter fotoelektrischer Wandler in an sich bekannter Weise derart vorgesehen ist, daß die beiden fotoelektri
sehen Wandler Licht von unterschiedlichen Bereichen
des Objekts empfangen, wobei der erste fotoelektrische Wandler Licht aus einem Gebiet auffängt, das dem
mittleren Teil des Objekts entspricht, und der zweite fotoelektrische Wandler Licht aus einem Gebiet auf
fängt welches das erste Gebiet umgibt, und daß der
zweite fotoelektrische Wandler so in der Schaltung liegt, daß er bei stärkerer Belichtung das Auslöseniveau
des Schaltkreises im Sinne einer Verlängerung der Belichtungszeit beeinflußt.
Fs ist besonders zweckmäßig, wenn ein Schalter zum
Ausschalten des zweiten fotoelektrischen Wandlers vorgesehen ist. Desweiteren hat es sich als besonders
praktisch erwiesen, wenn der erste fotoelektrische Wandler und der zweite fotoelektrische Wandler als
kombiniertes Element ausgebildet sind.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführung beispiel einer erfindungsgemäßen Gegenlicht-Komptnsationsschaltung für einen
elektronischen Verschluß einer Kamera, bei dem der Schaltkreis von einem Schmitt-Trigger gebildet ist,
F i g. 2 ein weiteres Auführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Gegenlicht-Kompensationsschaltung
für einen elektronischen Verschluß einer Kamera, bei
dem der Schaltkreis von einer Verstärkerschaltung gebildet ist, und
F i g. 3 eine Vorderansicht eines zusammengesetzten fotoelektrischen Wandlers, der in den Aüsführungsbeispielen der F i g. 1 und 2 verwendbar ist
6S Bei der in F i g. 1 dargestellten Schaltung ist der
Emitter eines Transistors 7Ί direkt mit dem Emitter eines Transistors Tl verbunden, sowie mit dem einen
Anschluß eines Schalters 51 über einen Widerstand Rl.
Der andere Anschluß des Schalters Sl ist mit dem negativen Pol einer Spannungsquelle E verbunden. Der
Kollektor des Transistors 71 ist direkt mit der Basis des
Transistors 72 und außerdeir mit dem positiven Pol der Spannungsquelle E Ober einen Widerstand Al verbunden.
Der Kollektor des Transistors 72 ist mit dem positiven Pol der Spannungsquelle £ über sinen Elektromagneten
Af verbunden. Ein Anschluß eines ersten fotoelektrischen Wandlers CdSi ist mit dem positiven
Pol der Spannungsquelle £ verbunden, während der andere Anschluß desselben mit dem einen Anschluß des
Schalters 51 über einen Kondensator C verbunden ist. Ein zweiter, zur Kompensation des Gegenlichts dienender
fotoelektrischer Wandler CdSZ und ein Schalter 52, der zur Festlegung der Belichtungszeit dient, sind parallel
zu dem Widerstand Al bzw. dem Kondensator C geschaltet. Die beiden fotoelektriL-hen Wandler können
Cadmiumsulfid-Fotozellen sein.
Mit Ausnahme des zweiten fotoelektrischen Wandlers CdSl ist diese Schaltung eine an sich bekannte
Schaltung für einen elektronischen Verschluß mit Belichtungszeitsteuerung, wobei der Schaltkreis in Art
eines Schmitt-Triggers aufgebaut ist.
Der zweite fotoelektrische Wandler CdS2 ist so in der Kamera angeordnet, daß er hauptsächlich Licht aus
dem Außenbereich des eigentlichen Aufnahmeobjekts auffängt, während der fotoelektrische Wandler CdSi so
angeordnet ist, daß er das Licht des hauptsächlichen bzw. eigentlichen Aufnahmeobjekts auffängt, d. h. des
mittleren Teils des Objektbereichs.
Im folgenden soll die Arbeitsweise der Gegenlicht-Kompensationsschaltung
von F i g. 1 näher erläutert werden. Bei einem Eindrücken des Auslöseknopfes der
Kamera wird zunächst der Schalter 51 in an sich bekannter Weise geschlossen. Da zu diesem Zeitpunkt
der Schalter 52 noch geschlossen ist, verbleibt der Transistor 71 nichtleitend, während der Transistor 72
leitend wird, weil ein Basisstrom /62 durch den Widerstand RZ und den zweiten fotoelektrischen Wandler
CdSZ fließt. Hierdurch wird der Elektromagnet M von dem Kollektorstrom IdZ des Transistors 72 erregt, um
den Schließmechanismus des Verschlusses in an sich bekannter Weise zu halten. Bei diesem Zustand fließt
der Kollektorstrom /c2 durch den Widerstand RZ, wodurch sich eine Vorspannung ergibt, welche hauptsächlieh
das Auslöseniveau des Schaltkreises bestimmt. Beim weiteren Herabdrücken des Auslöseknopfes beginnt
der Verschluß abzulaufen. Gleichzeitig wird der Schalter 52 geöffnet und der Kondensator C wird über
den fotoelektrischen Wandler CdS aufgeladen. Wenn die Ladespannung des Kondensators C das Auslöseniveau
des Schaltkreises erreicht, wird der Transistor 71 leitend und der Transistor 72 wird nichtleitend, so daß
der Elektromagnet M abgeschaltet wird und der Schließmechanismus des Verschlusses betätigt wird, um
die Belichtung zu beenden.
Im Falle einer Gegenlichtaufnahme wird der Wideritandswert
des fotoelekfrischen Wandlers CdSl verringert,
was dazu führt, daß der Basisstrom des Transistors 72 und ebenso der Kollektorstrom IdI ansteigt.
Die Vorspannung nimmt daher zu und damit auch das Auslöseniveau, wodurch es gelingt, eine gegenüber der
Normalbelichtung verlängerte Belichtungszeit zu erhalten.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel bildet der Schaltkreis eine Verstärkerschaltung. Das
Auslöseniveau ist hierbei im wesentlichen durch die von der Spannungsquelie E an den Emitter des Transistors
73 der ersten Stufe angelegten Spannung bestimmt, wobei die als Spannungsteiler geschalteten
Widerstände Ri und RA diese Spannung festlegen.
Mit Ausnahme des parallel zu dem Widerstand R3
geschalteten fotoelektrischen Wandlers CtfS2 entspricht
dieser Schaltkreis einer für elektronische Verschlüsse bekannten Belichtungssteuerschaltung
Auch in diesem Falle wird bei Durchführung einer Gegenlichtaufnahme der Widerstandswert des fotoelektrischen
Wandlers CdSZ erniedrigt, wodurch die Etnitierspannung des Transistors 73 ansteigt, so daß
auch das Auslöseniveau angehoben wird. Hierdurch ergibt sich im Vergleich zu der Normaibelichtungszeit
eine verlängerte Belichtungszeit. Da die Gegenlicht-Kompensation automatisch erfolgt, indem in der bekannten,
das Auslöseniveau des Schaltkreises bestimmenden Schaltung lediglich ein fotoelektrischer Wandler
parallel geschaltet wird, ist es nicht erforderlich, den Mechanismus üblicher elektronischer Verschlüsse abzuwandeln.
Da der Betrag der Kompensation entsprechend der Intensität des Gegenlichts automatisch eingestellt
wird, ist außerdem bei der Durchführung einer Gegenlichtaufnahme eine besondere Tätigkeit nicht
auszuführen.
Der erste fotoelektrische Wandler und der zweite zur Kompensation dienende fotoelektrische Wandler
können getrennt in der Kamera angeordnet werden. Eine weitere Anordnungsmöglichkeit für die beiden fotoelektrischen
Wandler, bei der diese zu einem kombinierten Element zusammengefaßt sind, erkennt man
aus F i g. 3. Bei diesem kombinierten Element dient der Teil zwischen den Anschlüssen A und B als erster fotoelektrischer
Wandler, während der Teil zwischen den Anschlüssen B und C als zweiter, eine Kompensation
vornehmender fotoelektrischer Wandler dient. Es ist ferner möglich, den Schaltkreis so auszubilden, daß der
zweite, eine Gegenlicht-Kompensation bewirkende fotoelektrische Wandler von dem Schaltkreis durch einen
Schalter getrennt werden kann, so daß wahlweise auch Gegenlichtaufnahmen ohne Kompensation durchgeführt
werden können.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Gegenlicht-Kompensationsschaltung für einen elektronischen Verschluß einer Kamera mit einem
Schaltkreis, der durch das Ausgangssignal einer Verzögerungsschaltung ausgelöst wird, die einen ersten fotoelektrischen Wandler und einen Kondensator enthält und die Belichtungszeit entsprechend
der Objekthelligkeit steuert dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter fotoelektrischer
Wandler (CdSZf in an sich bekannter Weise derart vorgesehen ist, daß die beiden fotoelektrischen
Wandler (CdSi und CdSl) Licht von unterschiedlichen Bereichen des Objekts empfangen, wobei der
erste fotoelektrische Wandler (CdSi) Licht aus einem Gebiet auffängt, das dem mittleren Teil des
Objekts entspricht und der zweite fotoelektrische Wandler (CdSl) Licht aus einem Gebiet auffängt,
welches das erste Gebiet umgibt und daß der zweite fotoelektrische Wandler (CdSl) so in der Schaltung liegt daß er bei stärkerer Belichtung das Auslöseniveau des Schaltkreises im Sinne einer Verlängerung der Belichtungszeit beeinflußt.
2. Gegenlicht-Kompensationsschaltung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet daß ein Schalter
zum Ausschalten des kompensierenden zweiten fotoelektrischen Wandlers (CdSl) vorgesehen ist.
3. Gegenlicht-Kompensationsschaltung nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet daß der
erste fotoelektrische Wandler (CdSi) und der zweite fotoelektrische Wander (CdSl) als kombiniertes
Element ausgebildet sind (F i g. 3).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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JP1147070 | 1970-02-12 | ||
JP1147070 | 1970-02-12 |
Publications (3)
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DE2106410A1 DE2106410A1 (de) | 1971-09-23 |
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DE2106410C3 DE2106410C3 (de) | 1976-04-08 |
Family
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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US3741087A (en) | 1973-06-26 |
DE2106410A1 (de) | 1971-09-23 |
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FR2083066A5 (de) | 1971-12-10 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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Owner name: KABUSHIKI KAISHA HATTORI SEIKO, TOKYO, JP |