DE2106335C3 - Verfahren und Anordnung zur Bereitschaftssteuerung eines Stromrichters in einer Stromrichterstation - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Bereitschaftssteuerung eines Stromrichters in einer Stromrichterstation

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DE2106335C3
DE2106335C3 DE19712106335 DE2106335A DE2106335C3 DE 2106335 C3 DE2106335 C3 DE 2106335C3 DE 19712106335 DE19712106335 DE 19712106335 DE 2106335 A DE2106335 A DE 2106335A DE 2106335 C3 DE2106335 C3 DE 2106335C3
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Aake Dipl.-Ing. Ludvika Ekström (Schweden)
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Allmänna Svenska Elektriska AB, Västeraas (Schweden)
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eint Anordnung zur Bereitschaftssteuerung eines Reser vestromnchters in einer Stromrichterstation, die au; mehreren in Ventilbrückenschaltung aufgebauter Stromrichtern besteht, die gleichstromseitig in Reiht geschaltet sind und von denen einer als Reserve dient Gewöhnlich sind die Gleichstromseiten solchei
so Stromrichter mit parallelliegenden Schaltelementer versehen, die ein Kurzschließen des Stromrichters ge statten, damit der ausgefallene oder herausgeschälten Stromrichter den ungestörten Betrieb nicht behinder und galvanisch völlig von der Gleichstromseite freige schaltet werden kann. Eine Stromrichterkette mit sol chen Parallelschaltern ist aus der CH-PS 246113 be kannt.
Beim Bau von Stromrichterstationen ist es üblich diese mit Reserveventilen zu versehen. Die Ventilt einer Stromrichterstation, die zu den empfindlichei Teilen der Station gehören, müssen periodisch über prüft werden. Bei der Prüfung und beim Auftretei von Fehlern in einem Ventil muß es möglich sein, dci Betrieb fortzusetzen. Man kann zu diesem Zweck eii einzelnes Ventil in Reserve haben oder eine Ventil gruppe, d. h. eine ganze Ventilbrücke mit einem gan zen Satz Ventile oder e.entuell einen komplettei Stromrichter mit Ventilgruppe, Stromrichtertransfor
mator und Steuersystem den in Rdhe geschaheten Ventile eines Ventilpaares
Ein kompletter Reservestromnchter bedeutet eine zeitlich sehr kurz nacheinander auf die entsprechen-
Steigerung der Anlagekosten, erfordert aber anderer- den Ventile des nächsten Paares kommutiert, wobei
seits die wenigsten Umschaltungen, wenn die Reserve die beiden Kommutierungsvorgänge in der Nähe des
in Anspruch genommen werden muß. LJm den Reser- 5 Nulldurchganges der beiden zugehörigen Kommutie-
vestromrichter im Bedarfsfalle möglichst schnell ein- rungsspannungen liegen
schalten zu können, muß dieser ständig U1 einer Be- Das bedeutet einerseits, daß die Ventile nur durch
reitschaftslage gesteuert werden, und es ist üblich, zu die niedrigen Kommutierungsspannungen bean-
diesc/n Zweck den Reservestromnchter in einer Art sprucht werden, und andererseits daß über den
Leerlauf zu betreiben, d. h seine Ventile werden mit io Stromrichtertransformator nur kurze, dem Abstand
einem Steuerwinkel von 90 gezündet, so daß die der beiden kurz aufeinanderfolgender. Kommutie-
Ausgangsg!eichspannung des Reservestromrichters rungsvorgänge entsprechende Stromimpulse fließen,
Null ist. Auf diese Weise werden die Ventile auf Ar- so daß die Blindstrombelastung des Netzes gering ist.
beitstemperatur gehalten, und man ist sicher, daß der Schließlich wird durch niedrige Wahl der Kommutie-
Stromrichter arbeitsfähig ist Die Steuerung mit einem 15 rungsfrequenz die Anzahl der Kommutierungen eines
Zündwinkel von 90 hat jedoch zur Folge, daß einer- Ventils pro Zeiteinheit erheblich herabgesetzt
seits der Reservestromnchter das Netz ständig mii ei- Die Erfindung ist für den Bereitschaftsbetrieb eines
item hohen Blindstrom belastet und andererseits die Reservestromrichters gedacht, kann aber auch mit
Ventile durch die in diesem Zundaugenblick hohe Vorteil während der kürzeren Leerlaufperioden beim
Kommutierungsspanming stark beansprucht werden ao Ein- oder Ausschalten eines Stromrichters oder bei
und verschleißen Außerdem werden die Ventile des zufälliger Blockierung eines Stromrichters eingesetzt
Reservestromrichters standig mit der gleichen Korn- werden, wo man bisher eine Heruntersteuerung auf
mutierungsfrequenz beansprucht wie die Ventile der 90° Steuerwinkel oder das Einschalten eines Neben-
im Betneb befindlichen Stromrichter. Jeder Kommu- wegventils oder einer festen, aus zwei gegenüberlie-
tierungsvorgang bedeutet jedoch eine Beanspruchung as genden Ventilen bestehenden Nebenwegstiecke wäh-
des Ventiis und verkürzt dessen Lebensdauer. len mußte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
Verfahren der eingangs genannten Art zu entwickeln, folgenden an Hand der Figuren näher beschrieben,
bei dem die Blindstrombelastung des Netzes durch Es zeigt
den bereitschaftsgesteuerten Stromrichter und die 30 Fig. 1 eine Stromrichterstation einer Hochspan-Kommutierungsbeanspruchung seiner Ventile we- nungsgleichstromübertragungsanlage mit einem Resentlich herabgesetzt ist. servestromrichter gemäß der Erfindung,
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren ge- Fig. 2 eine Steueranordnung für die Bereitschaf ts-
mäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschla- steuerung eines solchen Reservestromrichters,
gen, das erfindungsgemäß die im kennzeichnenden 35 Fig. 3 Spannungs- und Stromkurven einer solchen
Teil des Anspruches 1 genannten Merkmale hat. Steueranordnung und
Eine Anordnung zur Durchführung dieses Verfah- Fig. 4 eine andere Ausgestaltung der erfindungs-
rens ist gemäß der Erfindung durch die im kennzeich- gemäßen Schaltung nach Fig. 1.
nenden Teil des Anspruches 4 genannten Merkmale Fig. 1 zeigt eine Stromrichterstation mit drei
gekennzeichnet. 40 Stromrichtern 13,14 und 15, deren Gleichstromseiten
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwick- zwischen einem Gleichstromleiter 16 und Erde in
lungen des Verfahrens nach der Erfindung sind in den Reihe geschaltet sind, während ihre Wechselstromsei-
Anspruchen 2 und 3 genannt. ten parallel an ein Drehstromnetz 17 angeschlossen
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Anordnung ge- sind.
maß der Erfindung sind in den Ansprüchen 5 bis 11 45 Jeder Stromrichter umfaßt eine dreiphasige Ventilgenannt, brücke mit sechs Ventilen 1 bis 6, die über einen
Gemäß der Erfindung wird also abwechselnd eines Stromrichtertransformator 7 an das Drehstromnetz
der in Reihe geschalteten Ventilpaare des Reserve- angeschlossen sind. Parallel zur Gleichstromseite je-
stromrichters stromdurchlässig gesteuert, so daß der des Stromrichters liegt ein Kurzschlußschalter 8. Der
Strom in zyklischer Folge von einem Ventilpaar zu 50 Stromrichter selbst kann durch Trennschalter 9 und
dem benachbarten Ventilpaar kommutiert. 10 vom Gleichstromnetz getrennt werden. Die Ventile
Auf diese Weise kann der Reservestromnchter der Stromrichter 14 und 15 werden bei Normalbetrieb ständig in Reihe mit den übrigen Stromrichtern der vom Steuergerät 11 mit einem gewissen Steuerwinkel Station geschaltet sein. Der zugehörige Stromrichter- gesteuert, wie es z. B. in der DT-OS 1 811 199 angetransformator ist im wesentlichen stromlos. Da der 55 geben ist. Der Stromrichter 13 dagegen dient als ReStrom von Ventilpaar zu Ventilpaar der Brücken- servestromrichter, der mit einem Steuergerät 12 für schaltung kommutiert, wird die Belastung gleichmäßig den Bereitschaftsbetrieb versehen ist, was bedeutet, auf die Ventile verteilt. Der Reservestromnchter kann daß z. B. zunächst die Ventile 1 und 4 einen Augensomit auch bei kurzfristigen Störungen sofort einge- blick leitend und stromführend sind, wonach der schaltet werden. Die Frequenz, mit der der Strom von 60 Strom zu den Ventilen 3 und 6 und danach zu den Ventilpaar zu Ventilpaar kommutiert, wird unter Be- Ventilen 5 und 2 usw. kommutiert. Darüber hinaus rücksichtigung der Wärmekapazität der Ventile be- ist der Stromrichter 13 mif einem normalen Steuergestimmt. Sie kann in der Regel niedriger gehalten wer- rät 11 versehen, das eingeschaltet wird, wenn der den als die Frequenz der Betriebszündimpulsfolge, Stromrichter an Stelle eines der Stromrichter 14 und sofern die Ventile nicht eine sehr niedrige Wärme- 65 15 in aktiven Betrieb übergehen soll. AuPerdem kann kapazität haben. Diese verminderte Kommutierungs- man sich ein weiteres Steuergerät 12 zur vorübergefrequenzschont die Ventile des Reservestromrichters. nenden Steuerung desjenigen Stromrichters 14 oder
Gemäß der Erfindung werden die Ströme der bei- 15 vorstellen, der ein- oder ausgeschaltet werden soll.
Die Ausführung des Bereitschaftssteuergerätes 12 ist aus Fig. 2 näher ersichtlich, in der auch der in Bereitschaft zu steuernde Stromrichter 13 dargestellt ist. Damit der Strom beispielsweise von den an die Transformatorwicklung R angeschlossenen Ventilen 1,4 zu den an die Transformatorwicklung 5 angeschlossenen Ventilen 3, 6 kommutiert, ist eine Kommutierungsspannung erforderlich. Da diese nur von den Transformatorwicklungen R und 5 genommen werden kann, ist es deutlich, daß die Kommutierung in zwei Stufen erfolgen muß, da man verschiedene Polaritäten der Kommutierungsspannung beim Kommutieren vom Ventil 1 zum Ventil 3 und vom Ventil 4 zum Ventil 6 benötigt. Außerdem müssen die beiden Kommutierungsstufen so schnell wie möglich nach- 1S einander durchgeführt werden, damit man für den Bereitschaftsbetrieb so wenig Strom wie möglich im Transformator 7 und so kleine Störungen wie möglich im Netz 17 erhält. Die Absicht ist nämlich, daß der Reservestromrichter 13, sowohl von der Gleich- als auch von der Wechselstromseite her gesehen, sich als vollkommen vom Strom umgangen verhält. Dies bedeutet, daß die beiden Kommutierungsstufen kurz vor bzw. nach dem Nulldurchgang der Kommutierungsspannung liegen müssen, wie später in Verbindung mit a5 Fig. 3 noch näher erläutert wird.
Für die Steuerung der Ventile 3 und 6 hat das Bereitschaftssteuergerät 12 einen Nullindikator 18, an dessen beiden Eingängen die Spannungen der Phasen R und S des Transformators 7 angeschlossen sind. Ferner ist ein dreiphasiger Steuerimpulsgenerator 20 mit den Ausgängen r, s, t entsprechend den Ventilphasen 1, 4; 3,6 bzw. 5, 2 vorhanden. Der Ausgang 5 dieses Steuerimpulsgenerators steuert den Schalter 19 des Steuergerätes 12 für die Ventile 3 und 6. Jedesmal. wenn die verkettete Spannung S-R von Minus nach Plus durch Null geht, erzeugt der Nullindikator
18 ein Signal. Der Nullindikator kann ein Impulstransformator oder eine monostabile Kippstufe sein. Das Ausgangssignal des Nullindikators wird über den steuerbaren Schalter 19, z. B. ein elektronisches Relais, an zwei Verzögerungsgleider 21 und 22 mit Verzögerungszeiten i, und I1 weitergeleitet (vgl. Fig. 3). Der Steuerimpulsgenerator 20, der den Schalter 19 steuert, liefert Impulse, deren Länge ungefähr gleich der Periodendauer des Netzes 17 ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß beim Auftreten jedes Impulses auf dem Ausgang s des Steuerimpulsgenerators 20 ein Signal vom Nullindikator 18 den Schalter 19 passieren kann.
Die Frequenz des Steuerimpulsgenerators 20 kann niedriger als die des Netzes 17 sein, so daß die Anzahl Kommutierungen in der Ventilbrücke während des Bereitschaftsbetriebes klein gehalten wird und damit die unvermeidliche Anzahl von Störungen, die diese mit sich führen. Wie niedrig die Frequenz sein soll und darf, wird davon bestimmt, wie lange Arbeiisperioden je Ventilpaar zugelassen werden können, was von der Wärmekapazität der Ventile abhängt.
Fig. 3 a zeigt die Kommutierungsspannung S-R. Man erkennt aus Fig. 2, daß diese positiv sein muß, damit der Strom vom Ventil 1 zum Ventil 3 kommutieren kann, während sie negativ sein muß, wenn der Strom vom Ventil 4 zum Ventil 6 kommutieren soll. Zum Zeitpunkt to, wenn S-R positiv wird, gibt der Nullindikator 18 ein Signal, und wenn der Schalter
19 gleichzeitig von einem Steuerimpuls 20s vom Steucrimpulsgenerator 20, siehe Fig. 3b, leitend gehalten wird, wird dieses Signal an die Verzögerungsglieder 21 und 22 weitergeleitet, die nach der Zeit /, bzw. I2 Steuerimpulse an die Ventile 3 bzw. 6 geben.
Die Länge der Zeiten /, und I2 geht aus Fig. 3a hervor. Am Ende der Zeit tx zündet Ventil 3, und während des Intervalls u bis zum Zeitpunkt f3 kommutiert der Gleichstrom vom Ventil 1 zum Ventil 3. Danach ist eine gewisse Zeit g erforderlich, damit sich das Ventil 1 erholen kann, ehe die Kommutierungsspannung ihre Polarität wechselt. Es ist ersichtlich, daß diese Kommutierung einem Wechselrichtcrbetrieb entspricht, so daß die Zeit u + g, die so kur/ wie möglich sein sollte und zweckmäßigerweise von einem Steuergerät für die Sicherheitswinkelsteuerung bestimmt werden kann, z. B. gemäß der CH-PS 319023bzw.derDT-PS 1226196./,istdabei = 180" - (u + g). I2 sollte = 180° + g sein, so daß der am Gleichstromausgang des Stromrichters 13 auftretende Wechselspannungsimpuls, der in Fig. 3a in größerer Strichstärke von /3 zu I4 gezeigt ist, keinen Gleiichstromanteil enthält.
In Fig. 3c ist der Stromimpuls I(SR) gezeigt, dei in dem Transformator 7 des Reservestromrichters während des Kommutierens auftritt, d. h. vom Anfang der Kommutierung vom Ventil 1 zum Ventil 3 bis zum Ende der Kommutierung vom Ventil 4 zum Ventil 6.
Der gezeigte Verlauf bedeutet Wechselrichtersteuerung für die Kommutierungsgruppe 1, 3, 5 und Gleichrichtersteuerung für die Gruppe 2, 4, 6. Wenn die Kommutierung an den linken Nulldurchgang der Kurve S-R in Fig. 3a verlegt worden wäre, wäre das Verhältnis entgegengesetzt, was bedeuten würde, daß der Nullindikator 18 in Fig. 2 umpolarisiert und die Zeiten r, und t2 ausgetauscht werden müßten.
Das Bereitschaftssteuergerät 12 in Fig. 2 ist als rein symbolische Prinzipschaltung zur Erläuterung der Bereitschaftssteuerung anzusehen. Wie bereits erwähnt, kann ein solches Steuergerät auch beim Start eines Stromrichters vor dem Einschalten verwendet werden. Beim Übergang von Bereitschaftssteuerung auf Betnebssteuerung wird einfach ein normales Steuergerät 11 parallel zu dem Steuergerät 12 eingeschaltet, wonach der Steuerimpulsgenerator 20 ausgeschaltet wird, was bedeutet, daß die Signale vom Nullindikator 18 verschwinden und das normale Betriebssteuergerat die Steuerung übernimmt.
Beim Start eines Stromrichters ist dieser zunächst durch den zugehörigen kurzschließenden Schalter 8 überbrückt. Früher erfolgte ein solcher Start, indem der Schalter 8 in dem Augenblick geöffnet wurde, in dem sin zusätzliches, parallel zur Gleichstromseite des Stromrichters liegendes Schaltventil oder zwei reihengeschaltete Arbeitsventile einen Steuerimpuls bekamen. Der beim öffnen am Schalter 8 entstehende Lichtbogenspannungsfall wurde zum Zünden der Ventile ausgenutzt. Der auftretende Lichtbogen stellt jedoch eine starke Beanspruchung des Schalters 8 dar, insbesondere weil der Lichtbogenspannungsfall oft zu klein ist, um eine schnelle und sichere Zündung der Ventile zu gewährleisten.
Gemäß der Erfindung kann man vor dem öffnen des Schalters 8 die Ventile mit Hilfe des zusätzlichen Bereiitschaftssteuergerätes 12 in der in Fig. 2 erläuterten Weise zünden, wobei die Sekundärspannung des Transformators zum Zünden der Ventile ausgenutzt wird. Der in Fig. 3 cgezeigte Stromimpuls /(SA) fließt dabei über den Weg des geringsten Widerstandes, also den Schalter 8. Indem man die Verzöge
st s;-:«ss-
rungszeitglieder 21 und 22 mit veränderbaren Verzögerungszeiten ausführt, und zwar so, daß /, verkürzt und /2 verlängert wird, erreicht man, daß der Stromimpuls I{SR) nach Fig. 3c länger wird und eine größere Amplitude erhält. Das bedeutet, daß die Stromamplitude zu einem gewissen Zeitpunkt den Belastungsstrom des Stromrichters übersteigt, was zur Folge hat, daß der Strom durch den Schalter 8 Nulldurchgänge erhält, die zum Öffnen des Schalters ausgenutzt werden können.
Dieser Vorgang kann selbsttätig gestaltet werden, indem das öffnen des Schalters 8 in Abhängigkeit des ihn durchfließenden Stromes erfolgt.
Weiter sollte die Frequenz des Steuerimpulsgenerators20, die veränderbar sein kann, beim Wiedereinschalten auf die Frequenz des Netzes 17 eingestellt werden, wodurch man ein schnelleres Öffnen des Schalters 8 erreicht.
Nachdem der Schalter 8 geöffnet ist, können die Schaltglieder 20, 21, 22 des Bereitschaftssteuergerätes 12 (Fig. 2) auf normale Bereitschaftssteuerlage zurückgestellt werden, oder es wird ein normales Betriebssteuergerät 11 für den Normalbetrieb des Stromrichters eingeschaltet.
In Fig. 1 ist der eine der Stromrichtertransforma- »5 toren 7 für die aktiven Stromrichter 14 und 15 in Yl V-Schaltung und der andere in V/D-Schaltung geschaltet, wodurch erreicht wird, daß die Reihenschaltung dieser beiden Stromrichter, von denen jeder die Pulszahl 6 hat, sich zusammen wie ein Stromrichter mit der Pulszahl 12 verhält. Das hat eine Eliminierung der niedrigen Oberwellen, vor allem der fünften und der siebten, zur Folge. Wenn der Reservestromrichter 13 die Belastung vom Stromrichter 14 übernimmt, ergibt dies keine Änderung der Pulszahl. Wenn aber der Stromrichter 15 durch den Stromrichter 13 ersetzt wird, so sinkt die Pulszahl der Station auf 6, wodurch die Anzahl der Oberwellen verdoppelt wird und die fünfte und siebte Oberwelle hinzukommt. Dies ist eine unerwünschte Folge der Verwendung eines kompletten Stromrichters als Reserve, da es teuer ist, den Stromrichtertransformator umschaltbar auszuführen; die relativ lange Zeit für das Umschalten schränkt ebenfalls den Vorteil des schnell einschaltbaren Reservestromrichters ein.
Nun ist jedoch die Verwendung von kompletten Reservestromrichtern besonders für große und wichtige Anlagen von Interesse, bei denen die Forderung eines sicheren und störungsfreien Betriebs wichtiger ist als die Berücksichtigung reiner Anlagekosten. In solchen Anlagen kann man sich eine Stromrichterstation gemäß Fig. 4 denken, wobei die kompletten Reservestromrichter in Hinsicht auf Pulszahl und Oberwellen kein Problem sind.
Fig. 4 zeigt eine Stromrichterstation mit zwei parallelgeschalteten Gruppen reihengeschalteter Stromrichter 31 bis 35 bzw. 36 bis 40, die zwischen einer Gleichstromleitung 16 und Erde angeschlossen sind. Die Wechselstromseiten der Stromrichter liegen parallel am Wechselstromnetz 17. Die beiden je in Reihe geschalteten Gleichrichtergruppen sind über Glättungsdrosseln 23,24 an die Gleichstromleitung angeschlossen. In jeder Gruppe denke man sich nur vier der Stromrichter im aktiven Betrieb, d. h. 31 bis 34 bzw. 36 bis 39, während die Stromrichter 35 und 40 in Bereitschaftssteuerung gemäß der Erfindung geführt werden. Die Spannung der Leitung 16 beträgt also das Vierfache der Spannung über einem Stromrichter, während die Anzahl der reihengeschalteten Stromrichter fünf ist.
Die Stromrichter in Fig. 4 sind nur rein symbolisch mit einer Ventilbrücke 41, einem Stromrichtertransformator 7, einem Schalter 43 zum Anschließen an das Wechselstromnetz 17 und einem Kurzschlußschalter 8 auf der Gleichstromseite gezeigt.
Die Stromrichtertransformatoren 7 der beiden Gruppen sind abwechselnd YlY- und y/D-geschaltet und liegen mit paarweise verschiedener Schaltung innerhalb der beiden Gruppen. Die Schalter 43 und 8 der Stromrichter desselben Abschnittes sind so gekuppelt, daß jedes der Stromrichterpaare gleichzeitig ein- und ausgeschaltet wird. Dies ist zweckmäßig, weil das Ein- oder Ausschalten eines Stromrichters in einer Gruppe dieselbe Maßnahme in der anderen Gruppe nach sich ziehen muß, so daß die Anzahl reihengeschalteter aktiver Stromrichter und damit die Gleichspannung in beiden Gruppen jederzeit gleich ist. Dadurch, daß die Transformatoren in jedem Stromrichterpaar verschieden geschaltet sind, ist die resultierende Pulszahl eines solchen Paares zwölf, so daß das Ein- und Ausschalten eines Stromrichterpaares nicht die Pulszahl der Station ändert. Auf diese Weise hai auch das Ein- und Ausschalten der Reservestromrichter oder, besser gesagt, das Umschalten von Bereitschaft auf aktiven Betrieb und umgekehrt, keine Änderung der Pulszahl zur Folge, so daß man bei Anlager dieser Ausführung keine betriebsmäßigen Nachteile durch komplette Reservestromrichter hat.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 709 612/149

Claims (11)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Bereitschaftssteuerung eines Reservestromrichters in einer Stromrichterstation, die aus mehreren in VentUbrückenschaltung aufgebauten Stromrichtern besteht, die gleichstromseitig in Reihe geschaltet sind und von denen einer als Reserve dient,dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils in Reihe geschalteten beiden Ventile des Reservestromrichters mit Zündwinkeln gesteuert werden, von denen, bezogen auf die zugehörige Kommutierungsspannung des Wechselstromnetzes, der eine größer als 90° ist, und zwar bis zu fast 130°, und der andere kleiner als 90° ist, und zwar bis fast 0°, und daß der Strom im Reservestromrichter in zyklischer Folge von den beiden stromführenden, in Reihe geschalteten Ventilen zu den beiden benachbarten in Reihe geschalteten Ventilen kommutiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz der zyklischen Folge der Kommutierungen kleiner als die Frequenz der Betriebszündimpulsfolge ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bei gleichstromseitig in Reihe geschalteten Stromrichtern, die mit je einem Schalter zum Kurzschließen der Gleichstromseite versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß zum Wiedereinschalten eines kurzgeschlossenen Stromrichters zwecks Heraufsteuerung des Stromes der Zündwinkel des einen der beiden in Reihe geschalteten Ventile vergrößert und der des anderen Ventils verkleinert wird.
4. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Reservestromrichter (13) ein zusätzliches Steuergerät (12) vorhanden ist, welches den jeweils in Reihe liegenden beiden Ventilen (1,4; 3,6;5,2) des Reservestromrichters Zündimpulse zuleitet, von denen der des einen Ventils (z. B. 1) in dem Intervall zwischen dem Maximalwert und dem Nulldurchgang der zugehörigen Kommutierungsspannung des Wechselstromnetzes eintrifft und der des anderen Ventils (z. B. 4) zwischen dem Nulldurchgang und dem Maximalwert der zugehörigen Kommutierungsspannung eintrifft, und daß das Steuergerät (12) die genannten Impulspaare für die in Reihe liegenden Ventilpaare in zyklischer Folge erzeugt.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (12) fur jedes Ventilpaar einen Nullindikator (18) für die zugehörige Kommutierungsspannung enthält, der beim Nulldurchgang der Kommutierungsspannung in einer bestimmten Richtung einen Impuls erzeugt, daß der Ausgang des Nullindikators (18) über einen steuerbaren Schalter (19) und über je ein Verzögerungsglied (21, 22) an jedes der beiden Ventile (3, 6) des Ventilpaares angeschlossen ist und daß der steuerbare Schalter (19) von einem Impulsgenerator (20) etwa eine Periode der Netzspannung dauernde Öffnungsimpulse erhält.
6. Anordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichstromseiten der Stromrichter mit kurzschließenden Schaltern (8) versehen sind und daß zur Wiedereinschaltung eines durch den zugehörigen Schalter (8) überbrückten Stromrichters dieser Stromrichter von dem zusätzlichen Steuergerät (12) phasenveränderliche Zündimpulsfc erhält, welche den Strorr der reihengeschalfeten Ventilpaare heraufsteuern
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe zu dem kurzschließenden Schalter (8) ein Strommeßglied liegt und dal der Schalter beim Nulldurchgang des Stromes ge öffnet wird.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bi: 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Grupper reihengeschalteter Stromrichter (31 bis 35; 36 bii 40) vorhanden sind und daß die Ausgangsspan nungen der Stromrichtertransformatoren der beiden Reservestromrichter zueinander verschiedene Phasenlage haben (Fig. 4).
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannungen dei Transformatoren auch der übrigen Stromrichtei zueinander verschiedene Phasenlage haben und daß die entsprechenden gleichstromseitigen Kurzschlußschalter (8) beider Gruppen paarweise derart miteinander gekuppelt sind, daß beim Abschalten eines Stromrichters mit einer bestimmter Phasenlage seiner Ausgangsspannung in der einer Gruppe ein entsprechender Stromrichter mit einei anderen Phasenlage seiner Ausgangsspannung ir der anderen Gruppe abschaltbar ist.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 4 bi:
9, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz, mii welcher das zusätzliche Steuergerät (12) seine Zündimpulse liefert, niedriger ist als die entsprechende Frequenz der Betriebssteuergeräte (11)
11. Anordnurg nach einem der Ansprüche 4 bi;
10, dadurch gekennzeichnet, daß die Frequenz mit der das zusätzliche Steuergerät (12) seine Impulse liefert, veränderbar ist.
DE19712106335 1970-02-19 1971-02-10 Verfahren und Anordnung zur Bereitschaftssteuerung eines Stromrichters in einer Stromrichterstation Expired DE2106335C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE208970 1970-02-19
SE02089/70A SE339509B (de) 1970-02-19 1970-02-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2106335A1 DE2106335A1 (de) 1971-09-09
DE2106335B2 DE2106335B2 (de) 1976-08-12
DE2106335C3 true DE2106335C3 (de) 1977-03-24

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