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Beschreibung Zu der Patentanmeldung InfusionskanUlenbaugruppe Die
Erfindung bezieht sich auf eine Infusionskanülenanordnung bzw. eine intravenös zu
benutzende Katheterbaugruppe in Form eines Zaprventils, das ein Ventilgehäuse bzw.
einen Ventilkörper umfaßt, welcher mindestens zwei Einlässe aufweist, mit denen
Anschlußmittel zum Zuführen von Infusionsflüssigkeiten mit abdichtender Wirkung
verbunden werden können, sowie einen Auslaß mit dem Kathetermittel mit abdichtender
Wirkung verbunden werden können, wobei dieser Auslaß gegenüber einem der Einlasse
so angeordnet ist, daß eine Kanille durch das Ventil und die Kathetermittel geführt
werden kann, sowie ein Ventilteil, das unter dichtem Abschluß in den Ventilkörper
drehbar gelagert ist und Kanäle au£-weist, die es ermöglichen, eine Infusionsflüssigkeit
den Kathetermitteln über den einen oder den anderen Einlaß des Ventilgehäuses zuzuführen.
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Auf dem Gebiet der Medizin werden in einem immer noch zuhehmenden
Ausmaß Behandlungsverfahren angewendet, bei denen Medikamente einem Patienten intravenös
zugeführt oder Blutproben in kurzen Zeitabschnitten entnommen werden.
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Hierbei kommt es häufig vor, daß einem Patienten innerhalb einer relativ
kurzen beit von ein bis zwei Tagen bis zu mehreren Wochen Blut oder Fusionsflüssigkeiten
zugeführt werden. Um zu vermeiden, daß die betreffende Vene des Patienten zu oft
angestochen wird, um so die hierbei auStretenden Nachteile auszuschalten, ist es
üblich, nach einer intravenösen Infusion einer bestimmten Flüssigkeit, die Infusionskanüle
im Körper des Patienten zu belassen, damit die bei jeder späteren Infusion benutzt
werden kann, um die gleiche oder eine andere Flüssigkeit zuzuführen.
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Die Infusionskanüle besteht gewöhnlich aus Stahl oder einem anderen
steifen Wersto£f, und daher ist es von größter Bedeutung, daß der 1 teil des Körpers
des Eätienten, in den die Kanüle eingeführt worden ist, nicht gekrümmt oder abgewinnelt
wird, denn hierbei könnten Schmerzen auftreten, und der Patient könnte verletzt
werden. Um ein solches Abwinkeln des betreffenden Körperteils' bei dem es sich gewöhnlich
um einen Arm handelt, unmöglich zu machen, wira der Körperteil häufig durch Bandagen
fest mit einem Brett oder einem anderen nicht biegsamen Material verbunden. Dies
erweist sich für den Patienten nicht nur als störend, sondern häufig auch als schmerzhaft,
und daher besteht allgemein der Wunsch, zu Infusionszwecken eine Kanülenbaugruppe
zur Verfügung zu haben, bei der die Kanüle während einer längerben Zeit im Körper
des Patienten belassen werden kairn, ohne daß dies für den Patienten besonders unangenehm
oder schmerzhaft ist. Ferner ist es erwünscht, eine K&nülenbaugruppe zur Verfügung
zu haben, die so ausgebilaet ist daß ein una dieselbe kanüle benutzt werden kann,
um dem Patienten abwechselnd ouer gleicnzeitig versoniedene Flüssigkeiten zuzuführen.
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Zwer sind bereios verschiedent Konstruktionen von Infusionskanülenbaugruppen
vorgeschlagen worden, doch erfülle keine dieser bekannten Kanülenbaugruppen bis
jetzt allte
Anforderungen die an eine in jeder Rinsicht funktionsfähig
Kanülenbaugruppe gestellt werden.Beispielsweise umfaßt eine bekannve kanülenbaugruppe
ein Dreiwegeventil mit einem zylindrischen hohlen Ventilgehäuse, in dem ein Ventilteil
arbeitet. hierbei sind die Ventilmittel so ausgebildet, daß es möglich ist, dem
Patienten zwei Infusionsflüssigkeiten abwechselnd oder gleichzeitig zuzuführen.
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Hierbei hat es sich jedoch gezeigt, daß es sehr schwierig ist, das
sich durch das hohlzylindrische Ventilgehäuse er--streckende Ventilteil nach außen
vollständig abzudichten, und daß daher die Gefahr besteht, daß Luft in das Ventil
hineingedrückt wird und in die Vene des Patienten gelangt, so daß eine Luftembolie
auftritt oder sich andere Komplikationen ergeben.
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Bei einer anderen bekannten Infusionskanülenbaugruppe ist ebenfalls
ein ähnliches Ventil vorgesehen, das mit hathetermitteln aus einem nicht biegsaeen
Werkstoff verbunden werden kann, und in diesem Fall kann eine Kanüle aus btahl oder
einem anderen Werkstoff durch das Ventil und durch den Katheter so weit hindurchgeführt
werden, daß die Spitze der Kanüle etwas aus der Mündung des Katheters herausragt.
eim einführen der Infusionavornahtung in die Vene eines Patienten kann daher die
Kanüle die Wand der Vene durchstechen, woraufhin der die Kanüle eno u.slscl3ießende
katheter eb nfalls in die Vene eingeführt werden kann. Nachdem der Katheter auf
diese Weise in die Ven eingeftilirt worden ist, wird die Kanüle zurückgezogen, und
die Ventilmitte7 sind dann über den biegsamen Katheter it dem Blutkreislauf des
Patienten verbunden. Ein solcher biegsamer katheter wird durch den Patienten nur
in einem sehr gexingen Ausmaß als lästig empfunden, und Blut oder i'i'ährflüssigketen
können dem Patienten mit Hilfe des Dreiwegeventils leicht abwechselnd oder gleichzeitig
zugeführt werden.
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Auch bei dieser bekannten konstruktion sind die Gefahren des Auftretens
von Undichtigkeiten, die zu einer Buftembolie oder anderen komplikationen führten
könnten, nicht vollständig ausgeschaltet.
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Weiterhin ist es häufig erforderlich, exnçm Patienten eine weivere
Flüssigkeiv, z. B. eine Injektionsflüssigkeit, intravenös zuzuführen, und hierbei
ist es ersunscht, daß es möglich ist, eine solche weitere Flüssigkeit dem Patienten
mit Hilfe einer Msionsanordnung der beschriebenen Art in einer genau vorbestimmten
Menge zuzuführen. Bei der erwälinten bekannten Anordnung sina daher die Ventilmittel
mit einer bohrun versenken, die in dem kanal des katheters mündet und mit Hilfe
einer Gummimatve dicht verschlossen ist.
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wenn eine intravenöse Injektion vorgenommen werden soll, wird die
Gummimatve mit hilfe einer Injektionsspritze so durchstochen, daß die Offnung der
Injektionskanüle in Verbinaung mit den. Katheterkanal kommt, woraufhin dem Patienten
die Flüssigkeit ein;g:espritzt werden kann. Beim Einfuhren der Injektionskanüle
kann es jedoch vorkommen, dal Gummiteilchen von de£ zum Abdichten dienenden gummimasse
abgerissen werden; infolgedessen besteht die Gefahr, daß solche abgerissenen gummiteilchen
in den Elutkreislauf des fatienten gelangen. Im Einblick hierauf ist es erwünscht,
eine Infusronskanülenbaugruppe zu schaffen, die mit einem ihrer Teile im körper
des Patienten belassen werden kann, ohne daß dies dem Patienten Beschwerden verursacht,
und die Ventilmittel ummaßt, welche es ermöglichen, mindestens zwei verscniedene
Infusionsflussigkeiten abwechselnd oder gleichzeiti zuzuführen, hierbei ist es von
größter Beaeubunb, daß die Ventilmittel als Ganzes vollständig dicht und so ausgebildet
sind, daß sie es ervoliche, dem Patienten Blut, Nährflüssigkeiten oder beliebige
andere Infusionsflüssigzeiten zuzuführen, ohne daß die Gefahr des Eindringens von
Luft ocler von Materialteilchen in den Blutkreislauf des Fatienten besteht.
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Die Erfindung und vorteilh fte Einzelheiten der Erwindung werden
im folgendes anh&nQ schematischer Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
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ig. 1 ist eine auseinanuergezogene perspektivische Darstellung der
Teile einer Ausführungsform einer Infusionskanülenbaugruppe nach der Erfindung.
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Fig. 2 ist ein in einem größeren Maßstab gezeichneter Schnitt längs
der Linie II-II in Fig. 1.
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Fig. 3 zeigt die Unterseite des bei der baugruppe nach Fig. 1 vorgesehenen
Ventilteils.
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Fig. 4 ähnelt Fig. 2, zeigt jedoch eine abgeänderte Ausführungsform
der Erfindung.
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P'ig. 5 zeigt in zwei Teildarstellungen im Schnitt die wirkungsweise
eines der Bauteile der Ausführungsform nach Fig. 4.
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Fig. 6 zeigt in fünf Einzeldarstellungen sdematisch die Wirkungsweise
des Ventils der Baugruppe bei seinen verschiedenen Stellungen.
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Allgemein gesprochen umfaßt die erfindungsgemäße Infusionskanülenbaugruppe
ein Ventil 1, mit dem Kanülen- und Kathetermittel 2 lösbar verbunden sind..
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Das Ventil 1 umfaßt ein Ventilgehäuse 3, in dem ein Ventilteil arbeitet.
Das Ventilgehäuse 3 umfaßt seinerseits einen becherförmigen, am oberen sunde offenen
Abschnitt 5 mit zei einlässen 6 und 7 für Iniusionsflüssigkeiten und einem Auslaß
8, der mit den Kanülen- und Kathetermitteln 2 verbindbar ist. Der becherförmige
Abschnitt 5 des Ventilgehäuses 3 ist an seinem unteren Ende geschlossen und die
drei Anschlußstutzen, 6, 7 und 8 erstrecken sich nahe dem unteren
nde
des Ventilgehäuses iii radialen Richtungen nach außen und sind in iinkelabständen
von 90° so angeordnet, daß der Einlaßstutzen 6 dem Auslaßstutzen 8 diametral gegenüber
liegt. Die Einlaßstutzen 6 und ? haben eine im;esentlichen zylindrische Form und
sina jeweils mit einer bohrung 9 versehen, die an ihrefii inneren Ende eine konische
Form hat una im untersten illeil des becherförmigen Ventilgehäuseabschnitts 5 mündet.
Jeder Einlaßstutzen ist ferner an seinem äußeren Ende einem Flansch 10 von quadratiscner
Umrißform versehen, wobei die Seitenlänge der Flansche etwas größer ist als der
Außendurchmesser des zylindrischen riells des betreffenden Einlaßstutzens. Die Flansche
10 dienen auf eine noch zu erläuternde zeine als Haltemittel für die Einlaßstutzen
verschließende Schutzhauben.
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Der Auslaßstutzen 8 verjüngt sich in wichtung auf sein äußeres Binde,
so daj eine konische Fläche vorhanden ist, mit der die Kanülen- und Kathetermittel
verspannt werden können, um eine gute Abdichtung zu gewährleisten. Um nicht nur
ein unerwünschtes Trennen der Kanülenmittel 2 una des Ventils 1 zu verhindern, sondern
um auch eine Labyrinthdichtung zu schaffen, ist der Auslaßstutzen mit einem ringförmigen
Wulst versehen, der mit abdichtender Wirkung mit einer dazu passenden ringnut der
Kanülenmittel 2 zusammenarbeitet. Außerdem weist der Ausl-aßstutzen -8 eine Bohrung
bzw. einen Kanal auf, der im unteren Teil des Innenraums des Ventilgehäuses mündet.
is ist wichtig, daß die Kanäle des Einlaßstutzens 6 und des Auslaßstutzens 8 gleichachsig
angeordnet sind, damit eine Kanüle in gerader Richtung durch die beiden Stutzen
und das Ventilgehäuse geführt werden kann, wie esjn folgenden näher erläutert ist.
Der Boden des Ventilgehäuses ist gemäß Fig. 2 mit einem kegelstumpfförmigen Ansatz
12 versehen, der dazu dient, das untere bunde des Ventilteils in seiner Lage zu
halten und es zu zentrieren; gleichzeitig arbeitet der Ansatz mit der Innenfläche
des
Ventilteils zusammen, um eine Abdichtung zu bewirken. An einçm
Punkt, der etwas höher liegt als die kanäle 9 der Anschlußstutzen ist das Ventilgehäuse
auf seiner Innenseite mit einer Ringnut 13 versehen, deren Aufgabe darin best zu
verhindern, daß sicii das Ventilteil aug dem Venw tilgehäuse heraus bewegt, und
die dazu dient, nach Art einer Labyrinthdichtung zur Wirkung zu kommen und so die
auf Undichtigkeiten zurückzuführenden Gefahren auszuschalten. Um die Abdichtung
zwischen dem Ventilteil und dem Ventilgehäuse weiter zu verbessern, , ist das Ventilgehäuse
an seinem oberen Ende auf seiner Innenseite mit einer nach oben divergierenden Abschrägung
14 versehen, und das Ventilteil 4 weist zwischen seinen Enden einen dazu passenden
kegelstumpfförmigen Abschnitt auf.
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Das Ventilteil 4 hat eine i m wesentlichen zylindrische Form und
Bein unterer feil bildet die eigentlichen Ventilmittel, während sein oberar Teil
eiren Griff 15 mit drei Handhaben bildet. Die Handhaben ragen radial nach aumen
und sind in winkelabstanden von 900 verteilt; sie sind ao ;eordnet, daß sie gleichzeitig
die Richtung bzw. Richtungen anzeigen, in der das Ventil von einer Flüssigkeit bzw.
zwei Flüssigkeiten durchströmt werden kann. Somit entspricht die Lage der Handhaben
des Griffs 15 der Anordnung der Einlaßstutzen 6 und 7 sowie des Auslaßstutzens 8.
In seinem unteren jeil ist das Ventilteil 4 mit einer axialen bohrung 16 versehen,
die sich über einen -seil der Höhe des Ventilteils nach oben erstreckt, und das
untere Ende des Ventilteils ist mit drei radialen Schlirtzen 17 versehen, die sich
vom unteren Ende des Ventilteils bis zu einem Funkt ers-treckenz der auf gleicher
Hche mit den obe en Rändern der Kanäle der Einlaßstutzen 6 und 7 sowie des usläßtutzen"s
8 oder etwas häher liegt. Die Schlitze 17 sind in Winkelabständen von 90° verteilt
und so an,eordnet, da1 ihre radialen Achsen in Fluchtung mit den betreffenden Achsen
der Handhaben des Griffs 15 stenen. Auf gleicher Höhe mit der
ringnut
15 des Ventilgehauses Ist das Ventilteil 4 mit einet entsprechenden ringwulst 18
versehen, und oberhalb der ringnut 19 weist das Ventilteil 4 einen konischen Lbschnitt
19 auf, der zu der erwähnten konischen Innenfläche 14 des Ventilgehäuses paßt.
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Sowohl das Ventilteil als auch das Ventilgehäuse besteht vorzugsweise
aus einem elastischen Werkstoff; zu den lwerkstoffen, die sich als zu diesem Zweck
(als) geeignet erwiesen haben, gehöhren theroplastische harze, z. B. Folyamidkuststoffe,
Äthylenkunststoffe und rl1etrafluoräthylen kunst stoffe und dergleichen. Diese kunstharze
bieten den Vorteil, daj sie nicht nur etwas elastisch sind, sondern daß sie auch
Selbstschmierungseigenschaften aufweisen, so daß nicht die Gefahr besteht, daß sich
das Ventilteil 4 in dem Ventilgehäuse verklemmt, und zwar aucn dann nicht, wenn
es in ziemlich festen nlngriff mit dem Ventil gehäuse gebracht wird.
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Um das Ventilteil 4 in das Ventilgehäuse einzubauen, ist es nur erforderlich,
das Ventilteil mit einem ausreichenden Druck in axialer Richtung in das Ventilgehäuse
einzuführen, bis der Ringwulst 18 auf gleiche Höhe mit der dazu passenden ringnut
13 des Ventilgehäuses gekommen ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Bfindung sind die Öffnungen
9 der Einlaßstutzen 6 und 7 entsprechend den Üblichen Normen, z. B. der Luer-Norm
ausgebildet, so daß man die gebräuchlichen Nadeln, kanülen und dergleichen in Verbindung
mit der erfindungsgemäßen Baugruppe benutzen kann.
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Die Kanülen- und kathetermittel 2 umfassen einen Katheter 22 und
ein Verbindungsstück 23, wobei in deal Katheter eine spitz zulaufende kanüle 20
aus Stahl oder dergleichen eingeführt werden kann, die ihrerseits mit einem Anschlußrohr
21
versehen ist.
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Wie erwähnt, ist die kanüle 20 auf bekannte Weise ausgebildet, und
es stehen Kanülen mit unterscniedlichen Abmessungen zur ~Verfügung. Die kanüle 20
ist in dasAnschlußrohr 21 eingegossen oder eingekittet, una der Kanal der Kanüle
mündet in einer Bohrung 24 des Anschlußrohrs 21. Um eine zuverlässige Abdichtung
zwischen der kanüle und dem Ventilgehäuse zu gewährleisten, Ist das kanülenanschlußrohr
21 mit einem konischen Abschnitt 25 versehen, der in einen entsprechend konischen
Abschnitt der Öffnung des Einlaßstutzens 6 paßt. Der Einlaßstutzen 6 soll im Gegensatz
zu dem Auslaßstutzen nicht mit federnden Haltemitteln versehen sein, denn solche
Haltemittel würden das Herausziehen der Kanüle 20 nach dem einführen des katheters
22 in eine Vene des Patienten behindern.
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ber katheter 22m der als dürniwandibes Rohr aus einem flexiblen w;erkstoff,
vorzugsweise aus Polytetrafluoräthylen oder Polyäthylen hergestellt ist, ist mit
abdichtender wirkung mit dem Halteteil 23 verbunden. Die Abmessungen des kathsters
müssen den Abmessungen der Kanüle 20 angepaßt sein, so u sien die kanüle unter zuverlässiger
Abdichtung, jedoch ohne Schwierigkeit in den katheter einfuhren läßt. Der kanal
des katheters 22 mündet in einem Kanal 26 des ljalteteils o"ier Verbindungsstücks
23, und dieser Kanal erweitert sich in Richtung auf das Ventil 1, so daß er einen
koniscten kanal bildet, der den Auslaßstutzen 8 aufnehmen kann; auf seiner innenseite
ist der lal 26 mit einer Ringnut 27 versehen, in die ein Ringwulst 11 auf der Außenseite
des Ausgangsstutzens 8 eingreifen kann. Das Verbindungsstück 23 weist ferner zwei
gekrümmte Ansätze 28 auf, mittels @welchen die kandtenbaugruppe mit Hilfe von Pflastern
oder dergleichen z. F an einem Ann eines Patienten befestigt werden kan.
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Die Kanülen- und Kathetermittel 2 können mit dem Ventil 1 dadurch
verbunden werden, daß man das Verbindungsstück 23 in axialer wichtung auf den Auslaßstutzen
8 des Ventils auSschiebt, bis der Ringwulst 11 in eingriff mit der ringnut 27 gekommen
ist. Das Ventilten 4 wird so eingestellt, daß das Ventil in gerader Richtung durchströmt
werden kann, wie es z. B. in Fig. 6d gezeigt ist, woraufhin man die Kanüle 2G über
den Einlaßstutzen 6, das Venteilgehäuse 5, den Auslaßstutzen 8 und das Verbindungsstück
23 in den Katheter 22 einführen kann. enn die kanüle vollständig eingeführt worden
ist, ragt sie mit ihrem freien Ende über eine kurze Strecke aus dem katheter 22
heraus. Um das Einführen des Katheters in eine Vene, die mit Hilfe der kanüle angestochen
worden ist, zu erleichtern, ist das äußere Ende des Katheters zu der Kanüle passend
abgeschrägt.
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Dieses abgeschrägte äußere Ende des Katheters 22 ist vorzugsweise
etwas eingeschnürt, um eine gute Abdichtung zwischen diesem Weil des Katheters und
der kanüle sicherzustellen.
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Beim Einführen der Infusionskanüle in eine Vene des tatienten durchsticht
der aus dem Katheter herausragende Weil der kanüle 20 die Wand der Vene und beim
weiteren Einführen der kanüle wird auch der Kaltheter in die Vene eingeführt.
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Um ein Verschmutzen mit Blut oder dergleichen zu verhindern, ist das
Anschlußrohr 21 der kanüle vorzugsweise mit einem nicht dargestellten Behälter zum
Aufnenmen von Blut versehen. Bei diesem Benälter kann es sich z. B. um einen Beutel
aus kunststoff oder dergleichen hancteln, der das Anschlußrohr umschließt. Sobald
der Katheter die richtige Lage einnimmt, kann man die kanüle 20 herausziehen und
das Ventil schließen.; hierbei wird das Ventilteil 4 z. S. um ein achtel einer Umdrehung
im Uhrzeigersinne gedreht, so daß es die in Fig. 6e gezeigte Stellung einnimmt.
Nunmehr kann man Zuführungsmittel für bltit z. B an den Einlaßstutzen 6
und
Zuführungsmittel für eine Infusionsflüssigkeit oder dergleichen an den Einlaßstutzen
7 anschliel'en. Wenn der Patient mit Blut versorgt werden soll, wird das Ventilteil
4 in die Stellung nach Fig. 6d gedreht; soll dem Patienten eine Infusionsflüssigkeit
zugeführt werden, dreht man das Ventilteil in die in Fig. 6a gezeigte Stellung.
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Die Ventilbaugruppe bietet auch die Ii.ögliidlkeit, dem Patienten
gleichzeitig Blut und eine Infusionsflüssigkeit zuzuführen; wenn dies geschehen
soll, dreht man das Ventilteil in die Stellung nach Fig. 6b. Nunmehr werden Blut
und z. B. eine Nährflüssigkeit gleichzeitig über den katheter 22 zugeführt, nachdem
die beiden LlüssigKieiten in dem Ventilgehause 5 gemischt worden sind. Bie in l<'ig.
6c gezeigte Stettung wird hauptsächlich benutzt, wenn das Ventil und die Eingangsstützen6
und 7 gereinigt werden sollen. Natürloch kann man sowohl Blut als auch eine Nährflüssigkeit
über jeden der beiden Einlaßstutzen b und 7 zuführen.
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Es sei bemerkt, daß die Kanülenbaugruppe dem ratiente nur sehr geringe
beschwerden veruersacht, da der katheter 22 aus einem flexiblen material besteht.
Selbst dann, wenn die kanülenbaugruppe mit dem Arm oder einem anderen körperteil
des Patienten verbunden bleibt, behindert sie die Bewegungsfreiheit des patienten
nur in einem sehr geringen Ausmaß und daher kann die kanülenbaiigruppe auch mehrere
Wochen hindurch dz Patienten angelegt bleIben, ohne daß sich hieraus irgendwelche
Nachteile ergeben.
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Wenn die Zufuhr von Blut und/oder der Nährflüssigkeit unterbrochen
werden soll, wird das Ventilteil in die Stellung nach Fig. 6e gedreht, so daß die
beiden Strömungswege des Ventils verschlossen werden. in bestimmten Fällen kann
es sich als zweckmäßig erweisen, das Ventilteil 4 zu reinigen; zu diesem Zweck kann
man das Ventilteil in der erwähnten Weise in die Stellung nach ig. 6c bringen. Um
die Einlaßstzutzen 6 und 7 gegen eine Verunreinigung zu
schützen,
wenn dem latienten weder Blut noch oine Nährflussigneit zugeführt werdes soll, versient
man die Stutzen jeweils mit einer Schutzkappe 25, von denen eine in Fig. 4 dargestellt
ist. Die Schutzkappe 25 ist auf ihrer Innenseite mit einem Ansatz 36 versehen, der
ebenso wie die Eohrung 9 des Einlasstutzens 7 eine leicnt konische Form hat. Wenn
die kappe 29 auf dem Einlaßstutzen angeordnet ist, ist der Einlaßstutzen auf eilr
wirksame eise abgedichtet, und leichzeitig werden die Außenflacnen des Stutzens
durch den äußeren @an@@labschnitt der @appe geschützt.
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In manchen Fallen kann es erwünscht sein, dem Patienten irgendeine
andere Injektionsflüssigkeit mithilte der kanül@nbaugruppe zuzuführen; dies kann
leicht mit hilfe einer in Fig. 2 mit gestrichelten Linien angedeutcten InjeL-tionsspritze
31 eschehen, die nicht mit einer Kanüle versehen ist, sondern direkt in Eingriff
mit einem der beiden Einlaßstutzen ebr£ cht wird.
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Ferner kann es erwunscnt sein, dem Fatienten nicht nur Blut und dine
kahrflüssi @@it, sondern gleic@zeitig aucn eine dritte Flüssigkeit zuzuführen. zu
diesem zweck ist die in Fig. 4 und 5 gezeigte Üusführungsiorm der Erfindung geeignet.
Gemäß Fig. 4 ist das Ventilteil 4 mit einem axialen Lohlraum l@ versehen, und den
oberen Teil oieses Hohlraums ist eine Ventilmembran 32 aus Gummi oder einem ähnlichen
werkstorf eingebaut. Die Ventilmembran 32 arbeitet mit der Wand des Hohlraums bzw.
der Offnung 16' mit abdichtender wirkung zusammen, und sie weist einen radial nach
außen ragenden Flansch 33 auf, der zur Anlage am oberen Rand des Ventilteils 4 gebracht
werden kann. Das untere Ende der Ven-ilmemÖran ist mit einem enen und kurzen Einschnitt
34 versehen. Die Abmessungen des Einschnitts 34 sind so gewählt, daß der Einschnitt
das @indringen von Euft, Flüssigkeiten und Fremakörpern in das Innere des Ventils
verhindert,
solange auf der Außenseite der normale Druck herrscht. Der obere Teil der Offnung
16' kann ebenso wie die Nembran 32 nach der erwähnten Luer-Norm oder einer beliebigen
anderen geeigneten Form hergestellt sein, damit eine nicht mit einer kanüle versehene
Injektionsspritze unter guter Abdichtung mit der Innenfläche der Ventilmembran 32
zusammenarbeiten kann. Auf diese weise bildet die Membran 32 ein Einspritzventil.
Fig. 5a zeigt die Wirkungsweise beim Einspritzen einer Flüssigkei t durch die Ventilmembran,
während Fig 5b die ote:Llung, der Ventilmembran für den Fall zeigt, daß Infusionsflüssigkei
ten über die Einlaßstutzen 6 und 7 zugeführt werden. wenn die Injektionsspritze
mit aer Ventilmembran 32 verbunden worden ist, und die zu injizierende Flüssigkeit
egen den inneren Teil der Membran gedrückt wird, wird das becherförmige untere Ende
der Membran gezwungen, sich etwas auszw£ehnen, so daß sich der Einschnitt 34 öffnet
und die zu injizierende Flüssigzeit in das Innere des Ventils 1 eintreten läßt.
Sobald der durch die Spritze aufgebrachte Druck zu wirken aufhört, schließt sich
der einschnitt 34 wieder, so daß das Eintreten weiterer Injektionsflüssigkeit in
das Ventil verhindert wird, und daß weder Blut noch Infusionsflüssigkeit von dem
Ventil aus in das Innere der Ventilmembran 32 gelangen kann.
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Wenn nur die Einlaßstutzen 6 und 7 zu Infusionszwecken b@nutzt werden,
ergibt sich der in 1"lg. 5b dargestellte Zustand, bei dendie im Inneren des Ventils
1 unter Druck stehende Flüssigkeit in Richtubg des Pfeuks einen nach oben wirkenden
Druck auf das becherförmige untere Ende der Ventilmembran 32 ausübt. Dieser becherförmige
Teil wird dsher durch den Druck in dem Ventil etwas zusammengedrückt, und dieser
Druck erhöht sich, sobald der Druck in dem Ventil gesteugert wird. lnfolgedessen
besteht auch bei einem ziemlicii jjotjen lnnendruck des Ventils ein hohes Maß an
Sicherheit gegen das Undichtwerden der Ventilmembran. In Fig. 5b
ist
die normale Form der Ventilmembran mit einer gestrichelten Linie angedeutet, während
die Form, welche die Membran annimmt, wenn sie einem Druck ausgesetzt ist, mit Vollinien
widergegeben ist. Vorzugsweize wird auch die Ventilmembran 32 mit Schnutzmitteln
bekannter Art vorsehen, um ein Verschmutzen der Innenflache der Ventilmembran zu
verhindern, wenn keine Flüssigkeit eingespritzt werden soll.
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Alle in den Unterlagen enthaltenen Angaben und Merkmale, insbesondere
die räumliche Ausgestaltung des Anmeldungsgegenstandes werden als erfindungswesentlich
beansprucht, soweit sie gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Ansprüche: