DE2104854C3 - Synthetische Waschmittel - Google Patents
Synthetische WaschmittelInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf synthetische Waschmittel und insbesondere auf die Verwendung
von wasserlöslichen organischen Polymersalzen eines Mischpolymers von 3a,4,5,6,7,7a-Hexahydro-4,7-methanoinden
und Maleinsäure als Waschhilfsmittel für synthetische anionische, nichtionische und oder amphoterische oberflächenaktive Verbindungen,
die sich als Waschmittel in wäßrigen Lösungen eignen.
Der Ausdruck »Waschhilfsmittel« bezieht sich auf eine Substanz, die mit oder in einem Waschmittel verwendet
wird, um dessen Reinigungswirkung zu unterstützen.
Die modernen Waschmaschinen werden mehr und
mehr als vollautomatische Waschmaschinen konstruiert. Diese Entwicklung ist natürlich von der Forderung
ar, ein Waschmittel bzw. Reinigungsmittel
begleitet, daß es alle Faserarten reinigen kann, ohne sie zu schädigen, und daß es darüber hinaus eine
ausgezeichnete Waschfähigkeit mit geringer Maschi nenkraft entfaltet.
Allgemein enthält ein Reinigungsmittel eine oberflächenaktive Substanz, ein Waschhilfsmittel. um die
Wirkungen der oberflächenaktiven Substanz zu unterstützen sowie kleine Mengen eines Schutzmittels
gegen erneute Verschmutzung, ein Bleichmittel, einen fluoreszierenden Farbstoff und ein Schlichtemittel
sowie andere übliche Zusätze.
Als Waschhilismiuei werden anorganische Substanzen wie Alkalikäibona'.e, -dikarbonate, -phosphate,
-polyphosphate, -borate, -silikate and organische
Substanzen wie Natriumsalze von Äthylendiamintetraessigsäure
(EDTA), Nitriltriessigsäuit
(NTA) verwendet, von denen die bekannteste Substanz Natriumtripolyphosphat (STP), eines der Polyphosphatkondensationsprodukte,ist.
Diese Polyphosphate, wie Natriumtripolyphosphat, besitzen eine ausgezeichnete
Aktivität als Waschhilfsmittel. Wenn aber andererseits Polyphosphate mit dem Waschmitlei
vermischt werden, werden sie unter den Bedingungen einer wäßrigen Lösung leicht hydrolysiert, wobei sie
in niedere Kondensationsverbindungen umgewandelt werden, und ihre Aktivität als Waschhilfsmittel veilieren
und somit die Reinigungskraft eine- Waschmittel herabsetzen oder zerstören. Wenn die Abwasser,
die diese Substanzen enthalten, in Flüsse und offenes Abwasser gelangen, wird eine große Menge
Unkraut (Entenkrütze) wachsen und das Landschaftbild zerstören und Proteste der Öffentlichkeit herbeiführen.
Die Verwendung anderer organischer oder anorganischer Waschhilfsmittel hat sich als unbequen
erwiesen wegen ihrer schlechteren Reinigungswirkun und weil man hiermit kein Waschmittel mit hervorragender Waschkraft herstellen kann.
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein
neues, synthetisches Waschmittel mit hervorragende: Waschkraft anzugeben, das in Abwässern kein Unkraut
wie Entenkrütze erzeugt.
Erfindungsgemäß enthält das Reinigungs- b/w Waschmittel eine anionische, nichtionische oder amphoterische
oberflächenaktive Substanz und als Waschhilfsmittel ein wasserlösliches Salz eines Mischpolymers
bestehend im wesentlichen aus 3a,4.5.6.7.7a-Hexahydro-4,7-methanoinden
und Maleinsäureanhydrid.
Das obenerwähnte Mischpolymer wird im folgenden als CM-Harz bezeichnet. Dieses CM-Harz ist ein
Mischpolymer von 3a,4,5,6.7.7a - Hexahydro 4,7-methanoinden (I) mit Maleinsäureanhydrid (II;.
wobei die allgemeine Polymerisationsreaktion nach folgender Gleichung abläuft
(I)
r-1
(ID
=c
! Radikal
em initiator
Die Formel (III) bezeichnet das mischpolymerisierte CM-Harz.
Das Verfahren zur Herstellung eines CM-Harzes verläuft wie folgt: 3a,4,5,6,7,7a-Hexahydro-4.7-methanoinden
und Maleinsäureanhydrid werden einer Radikal-Mischpolymerisation im Molverhällnis 2:8 bis
8:2 in Gegenwart oder Abwesenheit eines oder mehrerer Lösungsmittel bei einer Reaktionstemperatur
von 50 bis 2000C unter einem Druck von I bis 20 kg cm2 oder unter vermindertem Druck
unterworfen. Eine Mischung der monomeren Ausgangsmaterialien
Tür die CM-Harze ist einer Radikal-Mischpolymerisation relativ leicht zugänglich, obwohl
sie getrennt voneinander schwierig zu polymcrisieren
sind. Wie aus der obigen allgemeinen Gleichung ersichtlich, findet die Polymerisation infolge einer
Reaktion der Doppelbindungen der Monomere stall.
(Ill)
Beispiele Für gegebenenfalls zu verwendende Lösungsmittel für die Polymerisationsreaktion sind Tetrachlorkohlenstoff,
Chloroform. Dichlormethan. Dichloräthan, Dichloräthylen, Trichloräthan, Trichlorethylen,
Tetrachloräthan, Tetrachloräthylen. Azeton. Methyläthylketon, Methylisobutylketon, Benzol.
Toluol, Xylol. Äthylazetat, Dioxan, Cyclohexanon. Acetonitril, Isopropanol, Heptan, Octan und Kerosen
sowie andere Substanzen. Der Radikalinitiator kann als Katalysator in einer Menge von 0,01 bis 10 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Monomer zugegeben werden. Beispiele für solche Radikalinitiatoren sind:
Azo-bis-isobutyronilril, Benzoylperoxyd. Di-t-butylp^roxyd,
Wasserstoffperoxyd, Laurylperoxyd. Dipropionylperoxyd, Acetylperoxyd. Peressigsäure. Perbenzoesäure,
t-Butylhydroperoxyd. Acetylbenzoylpcroxyd. Diäthylperoxyd. Harnstoffperoxyd. Tetraphos-
pharperoxid, AlkaUpersuifat, Alkaliperborat, AIkaiipsrkarbonat,
Ammoniumpersulfat, Amnioniumperborat
sowie Ammonimnperkarbonat u. dgi.
Wenn bei hoher Temperatur in Gegenwart eines Lösungsmittels mit einem niederen Siedepunkt gearbeitet
wird, verwendet man eine--; Autoklav für den Reaktionsablauf. Ein Beispiel für die Herstellung
eines CM-Harzes ist wie folgt: 134 Teile 3a,4,5,6,7,7a~-
Hexahydro-4,7-methanoinden und 98 Teile Maleinsäureanhydrid werden in 232 Teilen Azeton gelöst und
mit 2 Teilen Benzoylperoxyd als Polymerisationsinitiator vermischt. Das Gemisch wird 20 Stunden bei
65° C gerührt. Nach dem Ablaufen der Reaktion wird das Reaktionsgemisch in genügend Methanol gegossen,
um das Mischpolymer auszufällen. Das daraus isolierte Mischpolymer oder CM-Harz hat ein Molgewicht
von 400 bis 600 und eine Verseifungszahl von 350. Die Ausbeute betrug 155 Teile.
Das auf diese Weise erhaltene CM-Harz ist eine polybasische Säure und bildet leicht wasserlösliche
Alkalisalze, wenn es in wäßriger alkalischer Lösung, wie wäßriger Natriumhydroxydlösung, einer wäßrigen
Kaliumhydroxydlösung und/oder wäßrigen Ammoniaklösung gelöst wird. Entsprechend läßt sich das
Natriumsalz des CM-Harzes leicht auf bekannte Weise herstellen, indem man '/.. B. ein CM-Harz mit
einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung reagieren läßt.
Ein Beispiel für die Herstellung des Natriumsalzes eines CM-Häizes ist folgendes: Ein bestimmtes Volumen
einer 5- bis 10%igen Natriumhydroxydlösung, enthaltend 2 Mol NaGH, wiu allmählich mit 1 Mol
des CM-Harzes unter Rühren vermischt. Dann wird die entstandene Mischung auf geeignete Weise, z. B.
durch Trocknen im Vakuum, Gefriertrocknen oder Sprühtrocknen, getrocknet, wobei man das Natriumsalz
des CM-Harzes erhält.
Nicht nur Natriumsalze, sondern auch andere wasserlösliche Salze wie Kalium- und Ammoniumsalze
lassen sich als Waschhilfsmittel verwenden. Diese wasserlöslichen Salze des CM-Harzes sind
unter den Bedingungen einer wäßrigen Lösung stabil und geben nicht Anlaß zu Klagen in der Öffentlichkeit.
Sie zeichnen sich ferner aus. daß sie eine erneute Verschmutzung und Hautreizungen verhindern oder
zurückdrängen. Sie verhindern ferner den Aufbau elektrischer Ladungen auf den gewaschenen Gegenständen.
Darüber hinaus ist bemerkenswert, daß diese CM-Harze besonders wohlfeil von der petrochemischen
Industrie zu·. Verfügung stehen.
Das erfindungsgemäß zu verwendende CM-Harz kann jedes wasserlösliche CM-Harz, wie es oben
erwähnt worden ist, sein, doch wird in der Praxis das Alkalisalz und/oder Ammoniumsalz eines CM-Harzes
verwendet.
Wie oben bereits erwähnt, ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch charakterisiert, daß man als Waschhilfsmittel
ein wasserlösliches CM-Harz verwendet. Wie das folgende Beispiel zeigt, isl die Reinigung>kraft
mindestens so gut, wie bei üblichem STP. Da darüber hinaus die erfindungsgemäß zu verwendenden
Waschhilfsmittel kein Phosphor enthalten, kann die verbrauchte Waschlauge ohne weiteres in das Abwässersystem
geleitet werden, ohne daß man das Wachstum von Unkraut und Beanstandungen von der Öffentlichkeit befürchten müßte.
Zur Prüfung der Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Waschmittels wurde ein standardverschmutztes
Textil, d, h. natürlich verschmutzte Textilien, verwendet, die nach dem Entschlichten in Form eines Baumwcllhemdenstofles
gegen die ruenschliche Haut gerieben wurde. Dann wurde die Probe in einem Terg-O-
S Tomeier bei 25 C H: Minuten gewaschen, wcböi das
Verhältnis von Wäsche zu Waschmittellösung 30 betrug. Die Reflexion, Ko, vor der erneuten Verunreinigung
des Versuchstextiis, die Reflexion, Rs, des verschmutzten Textils vor dern Waschen und die
to Reflexion, Rw. des verschmutzten Tuchi nach dem Waschen wurden gemessen und dann die Reinigungswirksamkeit
D nach der folgenden Formel
D =
Rw - JRs
Ko - Rs"
Ko - Rs"
100«%).
berechnet.
Die folgenden Ausgangsmaterialien v.nrden hergestellt:
Waschmittellösung
Natriumsalz eines
CM-Harzes
Natriumsalz eines
CM-Harzes
Wasser ohne Zusatz 0,05%ige wäßrige Lösung; 0,04%ige wäßrige Lösung
eines geradkettigen Natriumalkylbenzolsulfats (irn folgenden als LAS bezeichnet),
als ein Beispiel für anionisch oberflächenaktive Substanzen;
wäßrige Lösung, enthaltend 0,04% LAS und 0,05% Natriumsalz des CM-Harzes;
d:<" wäßrige Lösung, enthaltend
0,04% LAS und 0,05% STP
Die obenerwähnten standardverschmutzten Textil-
proben wurden in den in Tabelle 1 angegebenen Reinigungslösungen eingeweicht und mit 100 upm in
dem Terg-O-Tometer 10 Minuten gewaschen. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 angegeben.
55 | Wasser ohne Zusatz | Reinigungs | |
Waschmittellösung | 0,05%ige wäßrige Lösung des Na | wirksamkeit D | |
triumsalzes eines CM- | (%) | ||
60 Harzes | 36.3 | ||
0,04%ige Lösung von LAS | |||
0.04°/ ige Lösung von LAS + | |||
0,05%igc Lösung des Na- | 67,8 | ||
6s triumsalzes eines CM- | 66.0 | ||
Harzes | |||
0,04% ige Lösung von LAS + | |||
0,05%igeLösungvonSTP | |||
93.9 | |||
93,3 |
Ferner wurden folgende Vergleichsversuche durchgerührt:
Veryleichsversuche
Bestandteile der Wüschmiitellösung Bei- I hritischer
(Gewicht ;prozemj
spiel I ! Pütentschriit
! I 054 755
! I 054 755
P-J-JL
LAS
Natriumsalz eines CM-Harzes
Natriumpolymaleat
Natriumpolyfiithylenmaleai)-
Mischpolymer
Waschkraft
Ü.04 j 0.Ü4
0,U5 i
0,U5 i
i 0.05
0,04
j \ 0,05
93,9 J 85.0 i 79,6 bei Beispie] ] erhaltenen Waschergebnisse sind in der
Tabelle 2 zusammengestellt.
Man sicht aus diesen Ergebnissen, daß das Natriumsalz
eines CM-Harzes schon für sich allein eine beträchtliche Waschkraft entfallet, und daß das Waschmittel
mit dem Waschhilfsmittel für das oberflächenaktive Material LAS eine ausgezeichnete Waschkraft
ergibt.
Bei dem vorliegenden Beispiel werden als Zusätze Polyoxyäthylen-nonylphenyläther (im folgenden
POENE bezeichnet) mit 8 "bzw. 20 Mo! Äthylenoxyd (im folgenden als POENE-8 bzw. POENE-20 bezeichnet)
als ein Vertreter eines nichtionischen oberflächenaktiven Materials verwendet.
Verschiedene Waschmittellösungen wie eine 0,04%ige wäßrige Lösung von POENE-8. 0.04%ige
wäßrige Lösung von POENE-20, eine wäßrige Lösung von 0.04% POENE-8 und 0.05"·uige wäßrige Lösung
des Natriumsalzes eines CM-Harzes, eine wäßrige Lösung von 0,04% POENE-20 und 0,05%ige wäßrige
Lösung des Natriumsalzes eines CM-Harzes wurden hergestellt. Die unter den gleichen Bedingungen wie
ίο ü,04%ige wäßrige Lösung von
POENE-8
0,04%ige wäßrige Lösung von
POENE-20
0,04%ige wäßrige Lösung von
POENE-8 + 0,05%ige wäßrige Lösungdes
Natriumsalzes eines
CM-Harzes
POENE-8 + 0,05%ige wäßrige Lösungdes
Natriumsalzes eines
CM-Harzes
0,04%ige wäßrige Lösung von
POENE-20 + 0,0. /eise wäßrige Lösung des
Natriumsalzes eines
CM-Harzes
Natriumsalzes eines
CM-Harzes
Retnitiungüwirksamkeii
ö
61.1 7ö,6
91.5 83.5
Die Ergebnisse dieser Tabelle zeigen, daß das Natriumsalz von CM-Harz sehr wirksam als Waschhilfsmittel
für oberflächenaktives Material POENc ist.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß die erfindungsgemäßen Waschhilfsmittel hervorragend wirksam sind,
nicht nur für die oben erwähnten Substanzen LAS und POENE, sondern auch für alle üblichen oberflächenaktiven
Substanzen, da die Reinigungswirksainkeit hauptsächlich auf einem wasserlöslichen Salz eines
CM-Harzes als Waschhiifsmittel beruht, unabhängig von dem jeweils verwendeten oberflächenaktiven
Material. Insofern stellt die vorliegende Erfindung einen großen technischen Fortscnritt auf dem Gebiet
von Waschmitteln für vollautomatische Waschmaschinen dar.
Claims (1)
- ■JPatentanspruch:Waschmittel, das ein oberflächenaktives Mittel und als Waschhilfsmittel ein Mischpolymer mit Maleinsäureanhydrid enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischpolymer aus einem wasserlöslichen Salz von 3a,4,5,6,7,7a-Hexahydro-4,7-methanoinden mit Maleinsäureanhydrid besteht.IO
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JP45008460A JPS4832403B1 (de) | 1970-02-02 | 1970-02-02 |
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-
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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