DE2104479A1 - Starteinrichtung fur Brennkraft maschinen - Google Patents
Starteinrichtung fur Brennkraft maschinenInfo
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Description
Berlin, den 12. 1. 1971
Starteinrichtung fuer Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Starteinrichtung fuer Vergaser
zur Bildung eines reichen Anlassgemisches in Brennkraftmaschinen, insbesondere fuer Zweiradfahrzeuge.
Es sind Vergaser bekannt, die zur Anreicherung des Verbrennungsgemisches
beim Kaltstart zusaetzlich einen Luftdrossel- | schieber aufweisen, der manuell geschlossen und automatisch
in Verbindung mit der Bewegung des Gemischdrosselschiebers geoeffnet wird.
Zu diesem Zweck besitzt der Luftdrosselschieber eine Mitnehmernase,
die sich beim Schliessen auf die Oberkante dee
Gemischdroeseischiebers auflegt. Damit beim Anfahren ein
fettes Gemisch zur Verfuegung steht, ist der Anschlag so auegebildet,
das der Luftdrosselschieber erst nach einem gewissen Hub des Gemieohdrosselschiebers'mitgenommen wird.
Diese Ausfuehrung hat den Nachteil, dass um den Betrag des | Abstandes, den der Luftdroeselsohieber dem Gemischdroaeel- ι
schieber nacheilt, der Hub des Gemischdrosselsohiebers j
groesser sein muss als der Saugkanal, damit der Luftdrossel- j schieber bei Vollgas nicht in den Saugkanal ragt* j
Dadurch entsteht ueber der Nadeldu··· ein relativ grosser
Raum. Diese Querschnittserweiterung der Mischkammer des
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sohlechtere Gemischaufbereitung bei grossen und vollgeoeffneten
Gemischdrosselschiebern zur Folge.
Weiter ist eine Starteinrichtung fuer Schiebervergaser bekannt, bei welcher im Raum zwischen Filter- und Vergasergehaeuse
an der Ansaugkanaloeffnung des Vergasers eine Luftdrosselklappe vorgesehen ist, die auf eine parallel zum Ansaugkanal
liegenden Achse schwenkbar gelagert ist. Bei dieser Starteinrichtung erfolgt das Einschalten ebenfalls manuell.
Hierbei gleitet ein lappenfoermiger Ansatz der Luftdrosselklappe hinter eine Anschlagschraube, wodurch die Luftdrosselklappe
in Startstellung gehalten wird. Wird der Gemischdrosselschieber 3/4 geoeffnet, dann drueckt er einen Stift
gegen die Luftdrosselklappe und deren lappenfoermiger Ansatz wird ueber die Anschlagschraube gehoben, worauf durch den
Druck einer Schliessfeder die Luftdrosselklappe in die Ausgangsstellung zurueckschnappt.
Nachteilig ist hierbei, dass bei einer laengeren Km-Laufleistung durch Verschleiss am Stift und an der Auflaufbahn
die Luftdrosselklappe nicht mehr entrastet wird und in Startstellung verbleibt, wodurch unnuetzer Kraftstoffmehrverbrauoh,
verhinderte Motorleistung und Verrussen der Zuendkerzen eintritt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass
die Luftmenge durch eine Bohrung in der Luftdrosselklappe dosiert wird, die relativ klein sein muss, damit beim Anlassen
ein genuegend fettes Kraftstoff-Luftgemisoh entsteht.
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Beim Anfahren wird zwar durch Anheben des Kolbenechiebers
mit der Teillastnadel das Gemisch fetter, aber die Fuellung des Motors infolge der konstanten Bohrung nicht wesentlich
vergroessert. Die Drehzahl des Motors kann also dadurch beim
Anfahren des Fahrzeuges bis 3/4 GemischdrosBelBchieberoefnung nicht ausreichend erhoeht werden. Wird der Gemischdrosselschieber
mehr als 3/4 geoeffnet, um die Anfahrgeschwindigkeit zu erhoehen, -oeffnet die Luftdrosselklappe
automatisch. Dieser Umstand kann zum Stillstand des Motors fuehren, wenn der Motor noch zu kalt ist. Die Erfindung
hat den Zweck, den Startvorgang bei Verbrennungsmotoren ^
zu verbessern.
Aufgabe der Erfindung ist es, beim Anfahrvorgang eine hoehere Startdrehzahl des Motors durch Vergroesserung der Fuellung
zu ermoeglichen, sowie die Starteinrichtung automatisch auszuschalten.
Erfindungsgemaess wird das dadurch erreicht, dass seitlich
im Vergasergehaeuse vor der Nadelduese ein Luftdrossel- i
schieber mit einer Anlaufflaeche angeordnet ist, der beim
Einschalten der Startvorrichtung z.B. von Hand gegen einen Gemischdrosselschieber gedrueckt und gegen den Druck einer
Feder angehoben wird, bis der Gemischdrosselschieber auf der oberen Flaeche des Luftdrosselschiebers aufliegt. Vorteilhaft
ist es, wenn als Druckfeder die ohnehin zur Betaetigung
des Gemiechdrosselschiebers notwendige Feder benutzt wird. Beim Anheben des Gemischdrosselschiebers durch den Luftdrosselschieber
wird gleichzeitig auch die Duesennadel mit
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angehoben, wodurch sich der Ringspalt zwischen Nadelduese
und Duesennsciel vergroessert, so dass schon dadurch i"uer den
Startvorgang mehr Kraftstoff der Startluft beigemischt
wird. Die Bewegung des Luftdrosselschiebers wird durch einen Anschlag begrenzt und durch ein Arretierteil in
Startstellung gehalten. In dieser Stellung ist der Luftzutritt in die Mischkammer des Vergasers gedrosselt, Das hat
einen groesseren Unterdruck am Kraftstoffaustritt zur Folge und es fliesst mehr Kraftstoff aus. Die erforderliche Startluft
stroemt durch eine Ausnehmung im Luftdrosselschieber in die Mischkammer des Vergasers.
Srfindungsgemaess kann das Arretierteil aim eine starre S
hung am Gemischdrosselschieberboden angeordnet sein. Vorzugs
weise ist das Arretierteil als federbelasteter Stoessel ausg bildet, der beim Einschalten der Starteinrichtung durch
eine Anlaufflaeche des Luftdrosselschiebers in eine 3ohrung
des Gemischdrosselschiebers gedrueckt wird und bei einer weiteren Bewegung des Luftdrosselschiebers in eine Ausnehmung
des Luftdrosselschiebers einrastet.
Sin weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, dass nach dem Startvorgang, wenn der Gemischdrosselschieber angehoben
wird, der Stoessel solange den Luftdrosselschieber in Startstellung
haelt, bis der Gemischdrosselschieber den Stoessel soweit angehoben hat, dass die Unterkante des Stoessels die
Oberkante des Luftdrosselschiebers freigibt und der Luftdrosselschieber durch eine Feder automatisch in seine Ausgangsstellung
gebracht wird. Dadurch wird erreicht, weil
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sich bis zum Ausrasten des Arretierteiles gleichzeitig der
Spalt zwischen Luftdrossel- und Gemischdrosselschieber zunehmend vergroessert, dass einerseits mehr Kraftstoff-Luftgemisch
dem Motor zustroemt und andererseits einmal uebermaessig kraftstoffreiche Gemische vermieden werden und zum
anderen ausreichend kraftstoffreiche Gemische z.B. fuer das
Anfahren mit noch kaltem Motor zur Verfuegung stehen, da der
Luftdrosselschieber bis zum automatischen Zurueckgleiten in seine Ausgangsstellung einen hoeheren Unterdruck am Kraftstoff
austritt bewirkt.
Um ein moeglichst spaetes Zurueckgleiten des Luftdrossel-Schiebers
in seiner Ausgangsstellung zu erreichen» kann der Stoessel so angeordnet sein, dass dieser bei geschlossenem
Gemischdrosselschieber durch die Anlaufflaeche bereits teil- '
weise in eine Bohrung des Gemisohdrosselschiebere gedrueckt j
wird und beim Einschalten der Starteinrichtung, wie bereits
geschildert, einrasten.
Beim Anheben des Gemischdroaselechiebere bleibt der federr
I L
belastete Stoessel solange in Ruhestellung, bis dieser durch |
einen Ansatz vom Gemischdrosseleohieber mitgenommen wird·j
i In Verbindung mit einer Veraenderung der Laenge des Stoessele, i
kann also Jede beliebige Startstellung zur Droeselsohieberbewegung
erreicht werden. :
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausfuehrungsbeispiel
naeher erle^eutert. Bs seigern ,.
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-^- ς 210U79
Pig. 1 einen Längsschnitt durch die Starteinrichtung in der
Ausgangsstellung
Fig. 2 einen Laengsschnitt durch die Starteinrichtung in Startstellung
Tig. 3 einen Querschnitt der Starteinrichtung in Startstellung.
Bei der in Pig. 1 im Schnitt dargestellten Starteinrichtung wird ein Luftdrosselschieber 1 in einen Kanal 2 gefuehrt, der
durch eine Scheibe 3 verschlossen ist. Der Luftdrosselschieber·
1 ist mit einem Schaft 4 versehen» an dessen Ende sich ein Betaetigungsknopf befindet.
Eine Druckfeder 6, die zwischen dem Vergasergehaeuse 7 und
Betaetigungsknopf 5 angeordnet ist, drueckt den Luftdrosselsohieber
1 gegen den Anschlag 8 des Vergasergehaeuses 7. Der Luftdrosselsohieber 1 befindet sich in seiner Ausgangsstellung.
Im Gemischdrosselschieber 9 ist in einer Bohrung 10 ein Stötsael 11 mit Ansatz 12 angeordnet, der durch eine
Druckfeder 13» die sieh an einer mit dem Gemischdrosselschieber
9 fest verbundenen Scheibe 14 abetuetzt, auf die Anlaufflaeoh·
15 des Luftdroseeleehiebers 1 gedrueckt wird.
Fig. 2 zeigt im Schnitt die Starteinrichtung in Startstellung· Der Luftdrosselschieber 1 mit seinem Betaetigungsknopf
5 ist in Startstellung gebracht. Hierbei hat sich zuerst der Stossssl 11 teilweise in di· Bohrung 10 geschoben, bis die
Anlaufflaeohe 15 die Schraege 16 beruehrt und den Gemisch-
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drosselschieber 9 gegen ^,en I-:mok ein.:1 ?:;der IT (Fig* 3)
anhebt. Der- Gemischdrosselschieber 9 wir ei soweit angehoben,
bis er auf die Oberkante des Luftdrosselschiebers 1 zu liegen kommt. Gleichzeitig wurde durch den Luftdrosselschieber
1 der Stoessel 11 weiter in die Bohrung 10 geschoben.
Der Hub des Luftdrosselschiebers 1 wird begrenzt durch den Betaetigungsknopf 5» der am Vergasergehaeuse 7 anschlaegt.
Der Stoessel 11 rastet in eine Ausnehmung 18 des Luftdrosselschiebers
1 ein und haelt den Luftdrosselschieber 1 gegen den Druck der Feder 6 in Startstellung.
In Fig. 3 ist die Starteinrichtung gemaess Fig. 1 und 2 im
Querschnitt dargestellt. Mit Anheben des Gemischdrosselschiebers 9 wurde gleichzeitig die Duesennadel 19 mit angehoben,
die in die Nadelduese 20 eintaucht, wodurch sich der Austrittsquerschnitt fuer den Kraftstoff vergroessert. Die
erforderliche Startluft stroemt durch eine Ausnehmung 18. Nach erfolgtem Start bleibt beim Anfahren der Luftdrosselschieber
1 solange in Startstellung, bis der Gemischdrosselschieber 9 den Stoessel 11 durch seinen Ansatz 12 soweit i
anhebt^ dass der Stoessel 11 die Oberkante des Luftdrosselschieber
9 den Stoessel 11 durch seinen Ansatz 12 soweit anhebt, dass der Stoessel 11 die Oberkante des Luftdrosselschiebers
1 freigibt. Das Ausschalten der Starteinrichtung erfolgt automatisch durch die Druckfeder 6 (Fig. 2), die den
Luftdrosselschieber 1 in seine Ausgangsstellung drueckt.
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Claims (1)
- 21(344 7PatentanspruechejIl.yStarteinrichtung fuer Vergaser fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere fuer Zweiradfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich am Vergasergehaeuse (7) in einen Kanal (2) in Stroemungsrichtung vor dem Kraftstoffaustritt (20) ein Luftdrosselschieber (1) mit einer Anlaufflaeche (15) angeordnet ist, der manuell in Startstellung geschoben wird, wodurch eine Plaeche des Geraischdrosselschiebers CS) auf den Luftdrosselschieber (1) aufliegt, und dass am Gemischdrosselschieber (9) ein Arretierteil (11) zur Verriegelung des Luftdrosselschiebers (1) in Startstellung vorgesehen ist derart, dass beim Oeffnungshub das Arretierteil (11) bewegt wird und dadurch eine Entriegelung des Luftdrosselschiebers (1) in seine Ausgangsstellung durch die Druckfeder (6) erfolgt«2« Starteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftdrosselschieber (1) eine Ausnehmung (18) zur Einrastung des Arretierteiles (11) aufweist.109836/08922104A79Starteinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Arretierungsteil (11) ein Stoessel ist, der im Gemischdrosselschieber (9) beweglich durch eine Druckfeder (13) belastet angeordnet ist,4ο Starteinrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Stoessel (11) bei geschlossenem Gemischdrosselschieber (9) auf der Anlaufflaeche (15) aufliegt und bereits teilweise in die Bohrung (10) gedrueckt wird und der Ansatz so angeordnet ist, dass bei Beginn ' ^ der Oeffnungsbewegung des Gemischdrosselschiebers (9) der Stoessel (11) in Ruhestellung bleibt, bis er durch seinen Ansatz (12) vom Gemischdrosselschieber (9) mitgenommen wird.5» Starteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Startstellung mit dem Gemischdrosselschieber (9) die Duesennadel (19) angehoben ist,β. Starteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, : I dass am Gemischdrosselsohieber (9) eine Schraege (16) fuer die Anlaufflaeche (15) des Luftdroeselsohiebers (1) vor- j gesehen ist.109836/0892fl.itLe erse i te
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Also Published As
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