DE1037757B - Doppelkolben-Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine - Google Patents

Doppelkolben-Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine

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DE1037757B
DE1037757B DESCH10503A DESC010503A DE1037757B DE 1037757 B DE1037757 B DE 1037757B DE SCH10503 A DESCH10503 A DE SCH10503A DE SC010503 A DESC010503 A DE SC010503A DE 1037757 B DE1037757 B DE 1037757B
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Georg Schottenhammel
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02BINTERNAL-COMBUSTION PISTON ENGINES; COMBUSTION ENGINES IN GENERAL
    • F02B25/00Engines characterised by using fresh charge for scavenging cylinders
    • F02B25/02Engines characterised by using fresh charge for scavenging cylinders using unidirectional scavenging
    • F02B25/12Engines with U-shaped cylinders, having ports in each arm
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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    • F02B75/00Other engines
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    • F02B2075/022Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke having less than six strokes per cycle
    • F02B2075/025Engines characterised by their cycles, e.g. six-stroke having less than six strokes per cycle two

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Doppelkolben-Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine Die Erfindung betrifft Doppelkolben-Zweitakt-Verbrennungskraftmaschinen mit U-förmigem Brennraum und getrennten Kurbelkammerpumpen für Luft und Brennstoffluftgemisch, wobei die Luft eher in den Arbeitszylinder gefördert wird als das Brennstoffluftgemisch. Die Erfindung ist gekennzeichnet durch eine venturirohrartige Einschnürung des überströmkanals für die in der einen Kurbelkammer angesaugte Luft und eine in der Strömrichtung unmittelbar darauffolgende gesteuerte Durchbrechung des Überströmkanals nach dem Brennstoffluftgemisch-Ansaugeraum hin.
  • Ihr Zweck ist, die von den Zweitaktern gegenüber den Viertaktern theoretisch zu erwartende doppelte Leistung in stärkerem Maße als bisher auch praktisch zu verwirklichen, und mit den Mitteln der Erfindung wird dieser Zweck in einem praktisch ins Gewicht fallenden Maße erreicht, weil infolge der einem Bunsenbrenner vergleichbaren Ausgestaltung des Überströmkanals als Strahlpumpe die für den Verbrennungsvorgang vorgesehene Menge von Brennstoffluftgemisch mit zuverlässigerer Genauigkeit und Vollständigkeit in ihrem vorgesehenen Volumen erfaßt wird und in den Arbeitszylinder gelangt als bisher, und zwar lückenlos auch im vollen Leerlaufbereich und bei niedrigster wie auch bei höherer Drehzahl. Der Wirkungsgrad wird dadurch besser und nicht zuletzt gleichmäßiger, auch der Bereich möglicher Leistungsänderung bei unveränderter jeweiliger Drehzahl wird weiter,. wie unten des näheren ausgeführt. Durch die beschriebene Saugwirkung entsteht zugleich ein Unterdruck in dem nun zuverlässig völlig entleerten Brennstoffansaugeraum als günstige Vorbereitung für das neue Brennstoffansaugen heim nächsten Takt. Weiter ist durch die Erfindung der Grund gelegt, das zuverlässig in der gewollten Menge in den Zylinder gebrachte Brennstoffluftgemisch zur ebenfalls voll beherrschten Auswirkung zu bringen. Die durch die Venturieinschnürung gesteigerte Einströmgeschwindigkeit vermag nämlich ein völliges Überdecken des Kolbenbodens über den gesamten Zylinderquerschnitt hin mit dem einströmenden Gas in geschlossener Gasschicht zu gewährleisten. einerlei, ob reine Spülluft oder Gemisch in den Zylinder einströmt. Hierdurch wird dem Zurückbleiben von Abgasresten und ihrer Vermischung mit dem Frischgas der Boden entzogen, die für die bei den Zweitaktmotoren mit ihrer Zusammenfassung von Ladung und Spülung auf eine einzige Kurbelumdrehung bisher nicht behobene Unsauberkeit der Verbrennung verantwortlich war, und auch der Bildung von Abgaskernen sowie den Frischgasverlusten durch den Auslaßschlitz. Mit der erreichten Beherrschung der Gemischmenge und des Spülvorgangs ist als drittes eine zuverlässige Beherrschung der thermischen Belastung im Zylinderinnern, besonders der Kolben einschließlich des AuslaßkoIbens, erreicht und dem Nachteil -des KoIbenklemmens grundlegend begegnet. Beide Kolben sind während des Kompressionshubes von kühlem Frischgas, der Auslaßkolben unter Umständen von einem Rest kühler Spülluft, bespült. Durchmesserunterschiede zwischen Kolben und etwa durch Außenluft stärker gekühlter Zylinderwandung können infolgedessen in dem durch die Federung der Kolbenringe ausgleichbaren Bereich gehalten werden.
  • Es ist bekannt, bei Doppelkolben-Zweitakt-Verbrennungskraftmaschinen mit U-förmigen Brennraum von den beiden getrennten Kolbenpumpenräumen einen für Brennstoffluftgemisch und den anderen für reine Luft vorzusehen und beides beim Niedergehen der Kolben durch Kanäle gleichmäßigen Querschnitts in die beiden Zylinder zu drücken, mit oder ohne eine gewisse Voreilung der reinen Luft, während der Auspuff sich den Einlaßöffnungen dieses Zylinders gegenüber im anderen Zvlinder befindet. Eine durchgreifende Trennung des einströmenden frischen Gemischs von den Abgasen des vorangegangenen Hubes ist dadurch jedoch nicht gelungen, wie sie sich für die Behebung der obigen Nachteile als grundlegend erweist, auch nicht durch Voreintritt der komprimierten Luft in den Zvlinder beim Hinüberdrücken der in den Kurbelgehäusen komprimierten Gase.
  • Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, das komprimierte Gas der einen Kurbelkammer, also Luft oder Gemisch, auf seinem Weg zum Zylinder, mit oder ohne Luftvoreintritt in diesen, zunächst durch die mit dem komprimierten Gas der anderen Art gefüllte andere Kurbelkammer hindurchzuführen. Dabei ist aber für eine gleichmäßige Durchmischung der beiden Gasarten keine größere Gewähr gegeben als für ihre Mischung im Zylinder selbst. Ebensowenig besteht dabei für restlose Erfassung und Mitnahme des in der durchströmten Kammer zunächst allein enthaltenen komprimierten Gases eine Gewähr, die mit derjenigen vergleichbar wäre, die gemäß der Erfindung durch die Venturieinschnürung erreicht ist. Zugleich ist dort baulich.die sichere Trennung der nebeneinanderliegenden Kurbelkammern durch die Durchführung der Wellenkurbel durch die Trennwand erschwert, zumindest sind hierzu bisher Dichtungen zwischen bewegten und ruhenden Teilen und die ständige Wartung dieser stark beanspruchten Dichtungen erforderlich. So bleibt auch beim Arbeiten nach diesem Vorschlag zumindest der Brennstoffverlust bestehen, und nicht minder bleibt es, wie überall bisher, dem Zufall überlassen, in welchem Verhältnis die Gase in den verschiedenen Teilendes Kurbelkammerraumes jeweils zur gleichmäßigen Durchmischung miteinander kommen, von der der Wirkungsgrad des Motors entscheidend mitabhängt.
  • Es ist beim Ansaugen allein von Luft im Kurbelgehäuse auch bekannt, unter Teilung des Überströmquerschnitts einen Teil der Luft durch das Ansaugerohr des unmittelbar auf den Zylinder arbeitenden Vergasers in den Zylinder zu führen und nach Wahl auch diesem Ansaugerohr Venturiquerschnitt zu geben. Eine Verbesserung der Ladung zu sauberer Verbrennung und Verbesserung der Innenkühlung konnte sich auch dabei nicht ergeben, während andererseits nur der abgegrenzte Teil der angesaugten Luft für die Brennstofförderung wirksam, diese also eng begrenzt ist.
  • Beim Gegenstand der Erfindung strömt dagegen in den Zylinder ein bereits fertiges gleichmäßiges Brennstoffiuftgemisch ein, das sich schon außerhalb des Zylinders im Überströmkanal und zwangsläufig gleichbleibend im Verhältnis des Querschnitts für das Durchströmen der Luft zu demjenigen für den Eintritt des Brennstoffgemischs gebildet hat. Die durch die Venturieinschnürung im Überströmkanal gesteigerte Überströmgeschwindigkeit der Gase in den Zylinder trägt zusätzlich zu der eingangs erwähnten, an sich bekannten Bildung geschlossener Schichten über den vollen Zylinderquerschnitt und zur Aufrechterhaltung dieser sauberen Schichtung und des vor dem Einströmen systematisch erzielten Mischungsverhältnisses dadurch bei, daß die erzielten Gasschichten beim Weiterströmen im Zylinder durch das in gleicher Weise nachströmende Gas ebenfalls über den ganzen Zylinderquerschnitt hin ständig auf ganzer Fläche gestützt werden, so daß also, vom Kolben her gesehen, in sauberer Trennung die Schichtung »Arbeitsgemisch, Spülluft, alte Abgase« entsteht.
  • Die eingangs und die in Verfolg davon weiter besprochenen Vorteile werden auf einfache Weise in gesteigerter Vollkommenheit und Zuverlässigkeit erreicht. wenn der Ansaugstutzen der luftansaugenden Kurbelkammer einfach an das besonders bei Einbaumotoren meist vorhandene Kühlluft-Turbogebläse angeschlossen ist. Es ist bei :Maschinen gestreckter Bauart lediglich zur Leistungssteigerung und mittels eines separaten Laders an sich bekannt, die Luft in bereits vorverdichtetem Zustand in den Ansaugstutzen einzuführen; während so gemäß der Erfindung jede zusätzliche Vorrichtung zum Vorverdichten der Luft durch Heranziehen des durchweg ohnehin vorhandenen Kühlluft-Turbogebläses vermieden ist, haben die erst durch die Erfindung erreichten fortschrittlichen Wirkungen dort durch die umständlichere Vorkompression keine Steigerung erfahren können. Die beachtliche Steigerung des mit den Mitteln der Erfindung bereits gesicherten Erfolges mittels der an sich bekannten Vorverdichtung ist so gemäß der Erfindung zugleich in besonders wirtschaftlicher Weise erreicht.
  • Die Steuerung der Durchbrechung zwischen Überströmkanal und Brennstoffansaugeraum kann gemäß der Erfindung in gleichfalls einfacher Weise ohne Aufwand an mechanischen Teilen durch Anordnung eines an sich bekannten Kolbenfensters im brennstoffansaugenden Kolben erreicht werden. Während im Überströmkanal das Arbeitsgemisch für die Zylinderladung sich infolge der Bunsenbrenner- oder Strahlpumpenwirkung in gleichmäßigem Mischungsverhältnis bildet, schirmt der Kolbenboden das Zylinderinnere gegen das noch luftärmere Brennstoffluftgemisch im Brennstoffansaugeraum weiter vollkommen ab und sichert so im Zusammenwirken mit dem Kolbenfenster die Einhaltung des Mischungsverhältnisses Brennstoff-Luft und seiner Gleichmäßigkeit im Zylinder. Zugleich ist durch den Abstand zwischen Kolbenfenster und Kolbenboden das Maß für den Voreintritt reiner Spülluft willkürlich im voraus bestimmbar, wobei der Abstand zwischen Gemischein- und -ausströmöffnung am Überströmkanal das Höchstmaß bestimmt.
  • Um auch Fehlerquellen für das Mischungsverhältnis vor der Gemischbildung im Überströmkanal einzuschränken, können gemäß der Erfindung vor den Ansaugöffnungen in den Kurbelkammern in an sich bekannter Weise Flachdrehschieber vorgesehen sein, welche zumindest die Einsaugleitung für das Brennstoffluftgemisch lediglich zum Einsaugen bei aufwärts gehendem Kolben freigeben. Dann sind die Einsaugleitungen dagegen gesichert, daß bei niedergehenden Kolben Gasmengen in die Einsaugleitung zurückströmen, statt mit in den Zylinder gedrückt zu werden. Sind gemäß der Erfindung die Arbeitskurbeln wie bei Maschinen gestreckter Bauart getrennt voneinander ausgeführt und die gemeinsame Arb-ei,tswelle außerhalb der Kurbelgehäuse angeordnet, statt daß die Arbeitswelle wie bisher bei den Maschinen mit gleicher Arbeitsrichtung der Kolben die Kurbelgehäuse durchsetzt, dann ist die Trennwand zwischen den nebeneinanderliegenden Kurbelkammern durchbrechungsfrei und in allen Teilen ruhend ausführbar, und die dort bisher erforderlichen Dichtungen zwischen bewegten und ruhenden Teilen sind ebenfalls vermieden. Es können also auch dort keine Fehler bei der Gemischbildung durch mangelhaftes Dichten mehr eintreten. Zugleich ist durch die Trennung der Kurbeln voneinander und ihren Anschluß an die gemeinsame Arbeitswelle mittels Getrieben in an sich bekannter Weise ein betriebstechnischer Weg zu veränderbarer Einstellung eines Luftvoreintritts in den Arbeitszylinder gewonnen zusätzlich zu den oben beschriebenen baulichen Gestaltungen mit Hilfe des Kolbenfensters.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele im Längsschnitt dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein Beispiel mit freier Einströmung der anzusaugenden Luft in die Kurbelkammer und Steuerung durch den Kolben und Fig.2 eine Ausführung mit Steuerung der anzusaugenden Mengen durch Drehschieber.
  • Der dargestellte U-Zylinder-Zweitaktmotor nach Fig. 1 hat einen Einlaßzylinder 2 und einen Auslaßzylinder 1, mit dem Auslaß 3, Kolben 4 und 5 mit je einem Pleuel 25, 26 sowie für einen jeden Kolben 4 und 5 eine eigene und getrennte Kurbelwelle 15 und 16, die über Zahnräder 17 und 18 bzw. 20, 21 zur gemeinsamen Auf- und Abwärtsbewegung der Kolben mit einer gemeinsamen Arbeitswelle 19 und damit auch untereinander zwangsläufig verbunden sind. Die Kurbelkainmern 11 und 12 sind durch eine ruhende Wand getrennt.
  • Bei der gemeinsamen Aufwärtsbewegung der beiden Kolben saugt Kolben 5 nach Freigabe des durch die untere Kolbenkante gesteuerten Ansaugschlitzes 10 in der oberen Totlage des Kolbens ein mehr oder weniger fettes Brennstoffgemisch über einen Vergaser in die Kurbelkammer 12, und: Kolben 4 saugt durch eine Ansaugeöffnung 9, ebenso gesteuert durch die untere Kolbenkante, immer nur Frischluft in die Kurbelkammer 11 an. Durch die Ansaugeöffnung 9 kann die Kurbelkammer 11 immer ausreichend mit Frischluft für die Spülung und Ladung versorgt werden, besonders wenn sie in voller Öffnung in Verbindung mit einem Kühlluft-Turbogebläse steht. Bei der gemeinsamen Abwärtsbewegung der Kolben 4 und 5 verdichtet Kolben 4 in der Kurbelkammer 11 die angesaugte Frischluft, und der Kolben 5 verdichtet in der Kurbelkammer 12 das angesaugte Brennstoffgemisch. Bei gleicher Arbeitsweise kann, wie in Fig. 2 dargestellt, ein Flachdrehschieber 27 zur Steuerung der in die Kurbelkammer 11 führenden Ansaugöffnung 9 und ein Flachdrehschieber 28 zur Steuerung des Brennstoffluftgemischs beim Ansaugen über einen Vergaser durch die Einlaßöffnung 10 in den anderen Teil des Kurbelgehäuses 24 angeordnet sein, z. B. in besonders einfacher Weise durch entsprechende Ausgestaltung der Kurbelwangen 13, 14, wie dargestellt.
  • Bei der gemeinsamen Abwärtsbe"vegung der Kolben 4 und 5 wird durch den Kolben 4 in der Kurbelkammer 11 nur Frischluft und in der Kurbelkammer 12 das angesaugte Brennstoffgemisch verdichtet und so eine zuverlässige Luftv orlagerung und Schichtung von Abgas, Frischluft und Brennstoffgemisch vorbereitet.
  • Wird nun, wie in beiden Figuren der Zeichnung dargestellt, in der unteren Totlage der Kolben durch die obere Kolbenkante des Kolbens 5 die Freigabe der Überströmöffnung 7 bewirkt, dann strömt die verdichtete Frischluft durch die Leitung 6 in den Zylinder 2 infolge der venturirohrartigen Einschnürung der Überströmleitung 6 mit einer hohen Geschwindigkeit ein. Es bildet sich so ein Luftkolben über den gesamten Zylinderquerschnitt hin, der die Abgase vor sich abschließt und zugleich den von den heißen Abgasen so getrennten Kolbenboden auf seiner ganzen Fläche kühlt. Unmittelbar nach der Bildung des abschließenden und eine wirksame Innenkühlung sichernden Luftkolbens wird durch das Kolbenfenster 8 im Kolben 5 die Durchbrechung am eingeschnürten Teil der Überströmleitung 6 nach der Kurbelkammer 12 hin freigegeben, und die in der Leitung 6 strömende Luft hilft das in der Kurbelkammer 12 vorverdichtete Brennstoffgemisch in den Zylinder 2 fördern und saugt es aus der Kurbelkammer restlos ab. Während der Luftkolben im Zylinder in dessen Achsrichtung weiterströmt und in geschlossener Schicht die Abgase vor sich herdrängt, breitet sich in seinem Rücken, von den Abgasen sicher getrennt, ein ähnlicher Kolben an Brennstoffluftgemisch über dem Kolben 5 aus, und eine zuverlässige Schichtung von Abgas, Frischluft und frischem Brennstoffluftgemisch ohne Vermischung des letzteren mit Abgas erfüllt den Zylinder. Veränderungen des Brennstoffgemischs, wie Brennstoffverdünnung oder -verfälschung durch Abgase treten nicht ein, infolge der durch die Ausbildung des Übe.rströmkanals 6 erzielten hohen Einströmgeschwindigkeit der Luft in den Zylinder sowohl während ihres Voreintritts als auch während der Gemischförderung und nicht zuletzt infolge des restlosen Erfassens und Hinübersaugens des in der Kurbelkammer 12 angesaugten und komprimierten Gemischs in den Zylinder. Ein Brennstoffverlust durch die Auspuffschlitze kann also nicht entstehen, sondern höchstens Verlust an Luft, und diesem kann durch entsprechend reichliche Bemessung des Luftvoreintritts an der Einströmöffnung 7 in den Zylinder 2 auf einfache Weise und ohne zusätzlichen Aufwand beim Bau oder beim Betrieb des Motors im voraus entsprochen werden. Ein etwa in Frage kommender Verlust an Luft ist daher ohne Schwierigkeit tragbar und kann auch von Vorteil sein.
  • Bei der gemeinsamen Aufwärtsbewegung der Kolben 4 und 5 zur Verdichtung des Zylinderinhalts schiebt der Kolben 5 die Gase vor sich her, wobei die vorher erzielte Schichtung im Zylinder 2, nicht zuletzt durch die Massenträgheit, erhalten bleibt. Der dabei eintretende und durch das Freisein der Luft und des Brennstoffluftgemischs von Beimengungen heißer Abgase gesteigerte Wärmeübergang von der Zylinderwand besonders an den Brennstoff hat für den Motor den Vorteil einer gut wirksamen zusätzlichen Innenkühlung, während die Wärmeaufnahme durch den Brennstoff .dessen Verdampfung fördert. Das Ergebnis ist, wie schon eingangs erwähnt, guter Leerlauf sowie gute Spülung und Ladung bei höchster wie bei niedrigster Drehzahl und bei Vollast wie auch bei Teillast sowie nicht zuletzt eine ausreichende Innenkühlung für den Motor bei sparsamstem Brennstoffverbrauch und dabei zugleich eine Erhöhung des mittleren Arbeitsdrucks ohne Drehzahlerhöhung mit deren nachteiligen Folgen. Ist dabei außerdem der Verbrennungsraum 23, wie dargestellt, in an sich bekannter Weise flach gewölbt, so daß er einen kontinuierlichen Überströmquerschnitt vom Zylinder 1 zum Zylinder 2 ergibt, dann ist weiter eine zuverlässige Gewähr für die Aufrechterhaltung der Schichtung gegeben.
  • Bei dem Beispiel nach Fig. 2 ist der Ladungs- und der Verbrennungsvorgang der gleiche. Die Regelung für den Einlaß der Frischluft in die Kurbelkammer 11 erfolgt jedoch bei dem Beispiel nach Fig. 2 durch einen Flaehdrehschieber 27, der in dem Kurbelgehäuse 24 vor der hier an diesem Kurbelgehäuse liegenden Ansaugeöffnung 9 angeordnet ist, und die Steuerung der Ansaugeöffnung 10 für die Kurbelkammer 12 erfolgt durch einen Flachdrehschieber 28 bei entsprechender Lage der Gemisc'hansaugeöffnung 10. Die durch Anordnung der Drehschieber erreichte Sicherung gegen Zurückstoßen des angesaugten Kammerinhalts durch die Ansaugeöffnung ist natürlich auch beliebig bei nur einer der Kurbelkammern anwendbar. Für die Gemischansaugeseite sei dies besonders erwähnt, weil gerade für die Regelung der Einlaßzeit an der Ansaugeöffnung 10 durch den Flachdrehschieber 28 nach einer sehr langen Öffnungszeit an einem rechtzeitigen Abschließen der Einlaßöffnung 10 und Ausschließen jedes Zurückstoßens von bereits angesaugtem Brennstoffgemisch in den Vergaser in besonderem Maße gelegen ist, während dem Zurückstoßen der angesaugten Luft in die Ansaugeöffnung 9 auch schon durch den Vorspannungsdruck vom Kühlluft-Turbogebläse begegnet ist.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRüCHE: 1. Doppelkolben-Zweitakt-Verbrennungskraftmaschine mit U-förmigem Brennraum und getrennten Kurbelkammerpumpen für Luft und Brennstoffluftgemisch, wobei die Luft eher in den Arbeitszylinder gefördert wird als das Brennstoffluftgemisch, gekennzeichnet durch eine venturirohrartige Einschnürung des Überströmkanals (6) für die in der einan Kurbelkammer (11) angesaugte Luft und eine in der Strömrichtung unmittelbar darauffolgende gesteuerte Durchbrechung (8) des Überströmkanals nach dem Brennstoffluftgemisch-Ansaugeraum (12) hin.
  2. 2. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Anschluß des Ansaugestutzens der luftansaugenden Kurbelkammer (11) an ein Kühlluft-Turbogebläse zwecks an sich bekannter Vorverdichtung.
  3. 3. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Durchbrechung zwischen Luftüberströmkanal (6) und Brennstoffansaugeraum (12) in dem Kolben (5) ein an sich bekanntes Kolbenfenster (8) angeordnet ist.
  4. 4. Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den getrennten Kurbelkammern, zumindest in der das Brennstoffluftgemisch ansaugenden Kammer, in an sich bekannter Weise besondere Flachdrehschieber auf den Kurbelwellen zur Frischluft- und Brennstoff luftgemischsteuerung bzw. zumindest zu letzterer vorgesehen sind.
  5. 5. Verbrennungskraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die achsgleich liegenden Kurbeln voneinander getrennt gelagert und mit ihrer Arbeitswelle (19) ohne Durchbrechung der Trennwand zwischen den Kurbelgehäusen, wie bei Gegenkolhenmaschinen bekannt, außerhalb der Kurbelgehäuse durch Zahnradgetriebe verbunden sind.
  6. 6. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbrennungsraum, wie an sieh bekannt, flach gewölbt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 663 176, 660 108; französische Patentschriften Nr. 530 687, 467 513.
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