DE2103970B2 - Verfahren zur Konditionierung und anschließenden "Entwässerung von Abwasserschlämmen aus Kläranlagen und Vorrichtung zu dessen Durchführung - Google Patents
Verfahren zur Konditionierung und anschließenden "Entwässerung von Abwasserschlämmen aus Kläranlagen und Vorrichtung zu dessen DurchführungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konditionierung und anschließenden Entwässerung von Abwässerschlämmen
aus Kläranlagen, bei dem der Schlamm kurzzeitig bis auf max. 100°C erhitzt, dann mit
Flockungsmittel versetzt und anschließend mechanisch entwässert wird.
Für die kommunale Abwasserwirtschaft gewinnt die Beseitigung der in Kläranlagen anfallenden Abwasserschlämme
eine ständig wachsende Bedeutung. Es hat dementsprechend an Versuchen nicht gefehlt, die
Beseitigung von Abwasserschlämmen aus kommunalen Kläranlagen in befriedigender Weise zu lösen, und es
sind dementsprechend zahlreiche einschlägige Verfahren bekannt
Die vielfach angewandte Arbeitsweise, Abwasserschlämme in Faultürmen auszulauten und anschließend
auf Trockenbeeten zu entwässern oder in Schlammteichen einzustapeln und abtrocknen zu lassen, ist in
industriellen Ballungsräumen wegen des erheblichen Flächenbedarfs meist nicht durchführbar. Deshalb
müssen zunehmend mechanische Entwässerungsverfahren für die Klärschlammentwässerung eingesetzt
werden.
Kommunale Abwasserschlämme enthalten neben anorganischen Feststoffen je nach Herkunft aus den
Behandlungsstufen einer Kläranlage körpereigene, adsorptiv angelagerte und kolloidal bzw. echt gelöste
organische Substanzen, die insbesondere bei biologischen Anlagen oder Klärwerken mit Schlammfaulung
aus Eiweiß-Stoffen bestehen. Dabei ist besonders zu beachten, daß mit zunehmender Intensität der Abwasserreinigung
die Oberfläche der anfallenden Schlamm-Masse und damit auch ihr Wasserbindungsvermögen
zunimmt, wodurch die mechanische Entwässerbarkeit erschwert wird.
Das eingangs genannte Verfahren ist aus der DE-OS 19 06 404 bekannt. Beim bekannten Verfahren kann der
Klärschlamm im thermischen Reaktor z. B. durch die Abwärme der Verbrennungs- und Trocknungsanlage
durch direktes Einleiten der Rauch- bzw. Abgase erhitzt werden. Die Asche von der Verbrennungsanlage soll
dabei mit eingebracht werden, um als Filterhilfsmittel für die nachfolgende Filtration zu dienen. Über die
Aufenthaltszeit des Schlamms im thermischen Reaktor macht die Offenlegungsschrift keine Angaben. Man muß
aber davon ausgehen, daß die Erwärmung des Schlamms auf die Endtemperatur zwischen 60 und
1000C und das geforderte kurzzeitige Halten auf der
gewünschten Endtemperatur nicht kurzfristiger als in einer halben Stunde durchführbar ist. Hierbei besteht
die Gefahr, daß die an den Schlammflocken angelagerten, gelartigen, kolloidalen Verbindungen wieder
abgespült, im Waschwasser dispergiert bis kolloidal rückgelöst werden. Bei der verhältnismäßig langen
Wärmebehandlung können sich echte Lösungen bilden. Durch Waschen des Schlamms immer wieder zurückgeführte
Kolloide können sehr schnell dazu beitragen, daß wegen des durch Überlastung hervorgerufenen Sauerstoffmangels
die biologische Reinigungsstufe nicht mehr arbeiten kann. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens
nach der DE-OS 19 06 404 ist in der großen Menge an Hilfsstoffen zu sehen. Der der Verbrennungsanlage
zugeführte Filterkuchen hat einen hohen Ascheanteil, der den Ofen als Blinddurchsatz (bezogen auf die
Verbrennung) zusätzlich belastet. Der Ascheversatz und das vorgesehene Verdünnungswasser erfordern entsprechend
große Filterpressen bzw. Zentrifugen. Aus der DE-OS 19 06 404 ist es bekannt, zur Flockung dem
erhitzten und mit Asche versetzten Klärschlamm ein Flockungsmittel zuzudosieren. Unter Flockungsmittel
für Abwasserschlämme versteht man bekanntlich insbesondere anorganische Elektrolyte, organische
Polyelektrolyte oder sonstige oberflächenaktive Stoffe,
die eine Ausflockung der Stoffe herbeiführen und so die mechanische Entwässerbarkeit der Schlämme erhöhen.
Bevorzugte Flockungsmittel sind Kalk und mehrwertige Metallsalze, die einzeln oder gemeinsam dem Schlamm
vor dem Entwässern zugesetzt werden.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Konditionierung und anschließenden Entwässerung von Abwasserschlämmen aus Kläranlagen zu entwickeln,
das Rücklösungseffekte organischer Substanzen vermeidet und zugleich die Verwendung erheblicher
Mengen von festen Inertstoffen oder zu festen Inertstoffen reagierenden Chemikalien (z. B. Filterhilfsmittel)
vermeidet Die erforderliche spezifische Flokkungsmittelmenge pro Tonne entwässertem Schlamm
soll erheblich herabgesetzt werden. Es soll möglich sein, Abwasserschlämme aus Kläranlagen mit einem möglichst
geringen technischen und zeitlichen Aufwand auf einen derartigen Trockensubstanzgehalt zu entwässern,
daß der entwässerte Schlamm in einem Ofen, ζ. Β. Wirbelschichtofen, selbstgängig verbrannt werden
kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zum Erhitzen des Schlammes dieser, zu
kleinen Tröpfchen versprüht, durch eine heiße Gasatmosphäre hindurchgeleitet wird. Es hat sich gezeigt, daß
die Eiweißstoffe in den Schlammtröpfchen durch die heiße Gasatmosphäre praktisch sofort (innerhalb
vernachlässigbar kurzer Zeit) irreversibel denaturiert jo werden, wobei die Eiweißstoffe durch Gerinnen ihre
Wasserbindungsfähigkeit verlieren und dabei auch noch weiter auszufällende Substanzen an sich binden, so daß
bei der anschließenden Flockungsmittelzugabe ein sehr hoher Wirkungsgrad erzielt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren hat weiter den Vorteil, daß der Schlamm nicht mit Filterhilfsmitteln —
wie Asche — versetzt und nicht verdünnt wird. Die Maschinenaggregate sind demzufolge nicht mit Blindleistung
belastet, sondern optimal dimensionierbar. Es wird der Umstand voll genutzt, daß infolge der
Adsorption in der Vorklärstufe der biologischen Reinigungsstufe und der Mitfällung schwerausscheidbarer
Anteile in der Flockungsphase ein hoher Ausscheidungsgrad der organischen Substanzen erreichbar ist.
Da für die Schlammbeseitigung vielfach eine Schlammverbrennungsanlage der Entwässerung nachgeschaltet
ist, sieht eine besonders einfache und zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung vor, daß die
Schlammtröpfchen durch eine CCVhaltige — aus der Verbrennungsanlage stammende — Rauchgasatmosphäre
hindurchgeleitet werden. Die Rauchgasatmosphäre unterstützt die Schlammkonditionierung, insbesondere
wenn gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung die Schlammtröpfchen beim
Erhitzen auf pH-Werte unter 4 angesäuert werden, insbesondere wenn der pH-Wert zwischen 2 und 3
eingestellt wird. Es ist dabei zweckmäßig, wenn der Schlamm vor dem Versprühen durch Säurezugabe
angesäuert wird und nach dem Versprühen, aber vor der Flockungsmittelzugabe, der pH-Wert des Schlamms
durch basische Zusätze in den neutralen Bereich oder geringfügig darüber angehoben wird.
Die optimalen pH-Werte können somit durch eine Säurezugabe vor dem Versprühen des Schlamms
eingestellt werden. Es hat sich gezeigt, daß das Zusammenwirken von stoßartiger Erhitzung und
ausreichend saurer Basizität der Schlammtröpfchen zu einer stabil irreversiblen Eiweißnaturierung und zusätzlicher
Fällung von sonstigen, schlecht abzufilternden Substanzen führt, die auch dann erhalten bleibt, wenn
der Schlamm nach dieser Behandlung wieder abkühlt.
Bei der Anhebung der Basizität des Schlamms durch basische Zusätze in den neutralen Bereich oder
gerinfügig darüber empfiehlt sich eine optimale Abstimmung auf das jeweils benutzte Flockungsmittel.
Die erzielte irreversible Denaturierung gestattet es, auch solche mechanischen Entwässerungseinrichtung zu
benutzen, die nur zusammen mit Pumpen eine hohe Durchsatzleistung erreichen, wie z. B. Zentrifugen.
Durch die Kombination der vorstehend genannten Maßnahmen werden nicht nur sehr kurze Entwässerungszeiten
bei hoher Entwässerungsleistung, sondern auch hohe Wirkungsgrade des zugesetzten Flockungsmittels
und höhere Trockensubstanzgehalte als bisher üblich erzielt.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß dem Schlamm vor dem Versprühen Kalziumchlorid
zugesetzt wird. Damit werden der Schlamm angesäuert als auch gleichzeitig Kalziumionen eingebracht, die
später die vorteilhafte Bildung von Kalkseifen verursachen. Da Kalziumchlorid in großen Mengen preisgünstig
verfügbar ist, kann diese Maßnahme in der Regel wesentlich zur Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nach
der Erfindung beitragen.
Die vollständige und irreversible Denaturierung der Eiweißstoffe des Schlamms kann bei den meisten
Abwasserschlammzusammensetzungen erreicht werden, wenn die Schlammtröpfchen stoßartig auf eine
Temperatur von mind. 41° C, vorzugsweise im Bereich von 60 bis 85°C, erwärmt werden, wobei die mittlere
Aufenthaltszeit der Schlammtröpfchen in der Gasatmosphäre zweckmäßig in der Größenordnung von 1 bis
10 s gewählt wird. Das kann durch die Einstellung einer günstigen Tröpfchengröße ohne weiteres erreicht
werden und bei Verwendung heißer Rauchgase aus einem Verbrennungsofen durch die weitere Maßnahme,
daß das Rauchgas vor seiner Einwirkung auf die Schlammtröpfchen durch Einspritzen von Wasser
abgekühlt wird, vorzugsweise auf etwa 200 bis 500° C.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann dabei das Rauchgas auf einen vorgegebenen Wasserdampfpartialdruck
eingestellt werden, so daß im Schlammreaktor stellenweise der Taupunkt unterschritten
wird. Die Schlammtröpfchen erleiden durch die freiwerdende Kondensationswärme einen thermischen
Schock, der die irreversible Denaturierung der Eiweißstoffe besonders wirksam einleitet.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Durchführung des bis jetzt beschriebenen Verfahrens. Sie ist
gekennzeichnet durch einen turmartigen Schlammreaktor mit einer in ihrem Durchlassquerscnnitt für den
Schlamm einstellbaren Einspritzvorrichtung, an dem ein Auslaßstutzen für heißes Abgas und ein oberhalb des
Schlammbades einmündendes Gaseinleitungsrohr angeordnet sind und dessen Fußabschnitt einen Behälter
für das Schlammbad mit einem zur Entwässerungseinrichtung führenden Ablaufrohr bildet. Die Einspritzvorrichtung
hat zur Vermeidung von Verstopfungen große Durchgangsquerschnitte. Daher eignen sich dafür
insbesondere bekannte Exzenterdüsen mit verstellbarem Düsenquerschnitt oder bekannte Rotationszerstäuber.
Sie gestatten es, zusammen mit einer Regelung des Arbeitsdruckes die Größe der Schlammtröpfchen und
somit ihre mittlere Aufenthaltszeit im Reaktor und ihre Erwärmung optimal einzustellen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Der in einem Stapelbecken 1 bereitgehaltene Abwasserschlamm wird dort mittels bekannter schwimmender
Oberflächenbelüfter 2 intensiv belüftet, um so die an die Schlammpartikel adsorptiv gebundenen
organsichen Stoffe so weitgehend wie möglich in körpereigene Eiweißstoffe umzuwandeln. Der Schlamm
wird mittels Exzenterschneckenpumpen 3 entsprechendem Druck einem turmartigen Schlammreaktor 4
zugeführt, in dessen Einspritzvorrichtung 5, nämlich mit verstellbarem Durchlaßquerschnitt ausgestatteten Exzenterdüsen,
der Schlamm in Form von Tröpfchen in eine Rauchgasatmosphäre 6 eingespritzt wird. Die
durchschnittliche Tröpfchengröße wird dabei so gewählt, daß ihre mittlere Aufenthaltszeit in der
Rauchgasatmosphäre 6 in der Größenordnung von etwa 1 bis 10 s beträgt, so daß sich die Tröpfchen in
Abhängigkeit von der Rauchgastemperatur auf etwa 41 bis 1000C, vorzugsweise auf 60 bis 850C, stoßartig
erwärmen. An die Schlammzuleitung zum Schlammreaktor 4 ist ein eine Säure oder Kalziumchloridlösung
enthaltender Behälter 7 angeschlossen, um die Ansäuerung der Schlammtröpfchen durch CCh-haltiges Rauchgas
auf pH-Wert unter 4,0, vorzugsweise zwischen 2 und 3, zu unterstützen. Der Fußabschnitt des Schlammreaktors
4 bildet für das Schlammbad einen Behälter 8, über dessen Ablaufrohr 9 der denaturierte Schlamm mittels
einer Pumpe 10 der mechansichen Entwässerungseinrichtung (Siebbandpresse oder Zentrifuge) 11 zugeleitet
wird. Ein übliches Flockungsmittel, beispielsweise auf der Basis von Copolymerisaten des Polyacrylamids oder
Methacrylate, wird in einem Behälter 12 in der erforderlichen Konzentration und dem optimalen
Reifegrad zubereitet und mittelts einer Pumpe 13 kurz vor der Entwässerungseinrichtung 11 in den denaturierten
Schlamm eingeleitet. Zwischen dieser Einleitungsstelle und dem Schlammbad mündet in das Ablaufrohr 9
die Zuleitung eines Behälters 14 für alkalische Mittel, vorzugsweise Kalkhydrat oder Brandkalk, die der
Neutralisation des angesäuerten Schlammes auf einen dem jeweiligen Flockungsmittel entsprechenden optimalen
pH-Wert dienen, bei den vorgenannten Beispielen auf etwa 6,5 bis 7. Zweckmäßig sind die
Antriebsmotoren der Pumpen 10 und 13 miteinander gekoppelt und werden von dem nur schematisch
dargestellten Niveauregler 38 des Behälters 8 gesteuert.
Das gereinigte Wasser wird über eine Leitung 15 zur Kläranlage zurückgeleitet. Der Rückstand der mechanischen
Entwässerungseinrichtung liegt als stichfester Schlammkuchen vor, der über ein geeignetes Transport
mittel 16, beispielsweise einen nicht dargestelltei Tragkettenförderer, in einen Wirbelschichtofen V
transportiert und dort selbstgängig verbrannt wird. Da Rauchgas enthält etwa 12 bis 18% CO2; es erwärmt ii
einem Vorwärmer 18 die von einem Gebläse 19 übe eine Leitung 20 in den Bogen des Wirbelschichtofens 11
eingeleitete Verbrennungsluft.
In der Zeichnung nicht dargestellt sind vorhanden!
ίο Einrichtungen zur Zufuhr von Heizöl für das Anfahrei
des Wirbelschichtofens und zur Mitverbrennung voi Rechengut und Sandfanggut aus der Kläranlage sowii
von Altölen und ölemulsionen, die hierbei ohni zusätzlichen Aufwand vernichtet werden können.
Das auf etwa 500 bis 8000C abgekühlte Rauchga:
strömt über ein Auslaßrohr 21 des Vorwärmers 18 ii einen Vorkühler 22. Von diesem gelangt das Rauchga:
in einen Trockenentstauber 23, einem Zyklon, der mi einem oberhalb des Schlammbades mündenden Gasein
leitungsrohr 24 des Schlammreaktors 4 verbunden isl Mittels Sprühdüsen 25 wird Wasser oder vorzugsweisi
Ascheschlamm in den Vorkühler 22 eingespritzt, wöbe die Wassermenge durch eine Pumpe 26 mit durch einei
Fühler 27 gesteuerter Regeleinrichtung beeinflußt wird.
Mit den erörterten Mitteln gelingt es ohne weiteres das Rauchgas im Schlammreaktor 4 auf die Temperatui
und den Wasserdampf-Sättigungsgrad einzustellen, di< für die irreversible Denaturierung der in den Schlamm
tröpfchen enthaltenen Eiweißstoffe am günstigsten sind Ein Auslaßstutzen 28 des turmartigen Schlammreaktor:
4 ist mit einem Naßentstauber 29, im vorliegenden FaI einem Venturiwäscher, verbunden, in dem die durch dei
Schlammreaktor 4 im wesentlichen ohne Abtrennunj vom Rauchgas hindurchgeführte Feinasche ausgewa
sehen wird. Der Naßentstauber 29 wird mit Wasser au: dem Ascheabsetzbecken 30 gespeist.
Die aus dem Wirbelschichtofen 17 mit dem Rauchga: fast vollständig ausgetragene Schlammasche wird au:
den Aschetrichtern 31, 32 und 33 des Vorwärmers 18 des Vorkühlers 22 und des Trockenentstaubers Z.
trocken abgezogen und über einen Vertikalförderer 3' zum Aschebunker 35 verbracht. Der aus dem Nassem
stauber 29 über die Zuleitung 36 in das Ascheabsetzbek ken 30 eingeleitete Ascheschlamm macht, bezogen au
den Gesamtanfall an Asche, nur einen geringen Antei aus. Der Ascheschlamm wird, soweit er nicht in dei
Vorkühler 22 eingespritzt wird, über eine Leitung37 um
den Vertikalförderer 34 einem Aschebunker 3; zugeführt und zur Anfeuchtung der Trockenaschi
so benutzt, die dadurch besser zu handhaben ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zur Konditionierung und anschließenden Entwässerung von Abwässerschlämmen aus
Kläranlagen, bei dem der Schlamm kurzzeitig bis auf max. 1000C erhitzt, dann mit Flockungsmittel
versetzt und anschließend mechanisch entwässert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Erhitzen des Schlammes dieser, zu kleinen Tröpfchen versprüht, durch eine heiße Gasatmosphäre
hindurchgeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlammtröpfchen durch eine
CO2-haltige Rauchgasatmosphäre hindurchgeleitet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlammtröpfchen auf
einen pH-Wert unter 4 angesäuert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert 2 und 3 eingestellt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm vor dem Versprühen
durch Säurezugabe angesäuert wird und nach dem Versprühen, aber vor der Flockungsmittelzugabe,
der pH-Wert des Schlamms durch basische Zusätze in den neutralen Bereich der geringfügig
darüber angehoben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlamm vor dem
Versprühen Kalziumchlorid zugesetzt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlammtröpfchen
stoßartig auf eine Temperatur von mindestens 41° C, vorzugsweise 60 bis 85° C, erwärmt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die mittlere Aufenthaltszeit
der Schlammtröpfchen in der Gasatmosphäre in der Größenordnung von 1 bis 10 s gewählt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchgas vor
seiner Einwirkung auf die Schlammtröpfchen durch Einspritzen von Wasser abgekühlt wird, vorzugsweise
auf etwa 200 bis 500° C.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rauchgas auf einen vorgegebenen
Wasserdampfpartialdruck eingestellt wird, so daß im Schlammreaktor (4) stellenweise der Taupunkt
unterschritten wird.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch einen turmartigen Schlammreaktor (4) mit
einer in ihrem Durchlaßquerschnitt für den Schlamm einstellbaren Einspritzvorrichtung (5), an dem ein
Auslaßstutzen (28) für heißes Abgas und ein oberhalb des Schlammbades einmündendes Gaseinleitungsrohr
(24) angeordnet sind und dessen Fußabschnitt einen Behälter (8) für das Schlammbad
mit einem zur Entwässerungseinrichtung (11) führenden Ablaufrohr (9) bildet.
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