DE2103879A1 - Vorrichtung zur Aufnahme insbesondere thermisch bedingter Spannungen bei Fassadenverankerungen - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme insbesondere thermisch bedingter Spannungen bei FassadenverankerungenInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F13/00—Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings
- E04F13/07—Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor
- E04F13/08—Coverings or linings, e.g. for walls or ceilings composed of covering or lining elements; Sub-structures therefor; Fastening means therefor composed of a plurality of similar covering or lining elements
- E04F13/0801—Separate fastening elements
- E04F13/0832—Separate fastening elements without load-supporting elongated furring elements between wall and covering elements
- E04F13/0853—Separate fastening elements without load-supporting elongated furring elements between wall and covering elements adjustable perpendicular to the wall
- E04F13/0855—Separate fastening elements without load-supporting elongated furring elements between wall and covering elements adjustable perpendicular to the wall adjustable in several directions, one of which is perpendicular to the wall
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Description
- Vorrichtung zur Aufnahme insbesondere thermisch bedingter Spannungen bei Fassaden-Verankerungen.
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von insbesondere thermisch bedingten Spannungen bei hinterlüfteten Wand- oder Fassadenpiatten, die in allen Dimensionen verstellbar - nachträglich und abgesetzt vom Untergrundvor einem Baukörper vorgehängt sind, wobei im oder am Baukörper und in oder an der vorgehängten Wand- oder Fassadenplatte eingebaute Verankerungen mittels Einhängemitteln verbunden sind.
- Bei d Anordnung unterliegen die Wand-oder Fassa denplatten im Wechsel der ages- und Jahreszeiten in der Regel stärkeren Temperatur- und Feuchtigkeitsänderungen, als die hinter ihnen liegende und damit geschützte Wand bezw. das Gerippe des Baukörpers.
- Infolge des hierdurch bedingten Verformungsbestrebens von Bekleidung und Unterkonstruktion entstehen Spannungen.
- Diese thermisch bedingten Spannungen sind umso größer, je größer der Unterschied der Wärme -Ausdehnungskoeffizienten des Bekleidungsstoffes und des Untergrundes ist, je dunkler die Farbe der Bekleidung und je größer der Wärmestau in der äußeren Wandschicht sind.
- Durch Feuchtigkeitsänderungen bedingte Spannungen hängen vom Quell- und Schwindeverhalten der Stoffe ab.
- Bewegungen des Baukörpers oder einzelner Bauteile gegeneinander können ebenfalls zu Spannungen in den vorgehängten und an zwei Punkten fest verankerten Wand- oder Fassadenplatten führen.
- Die vorgefertigten, hinterlüfteten Wand- und Fassa-;denplatten haben meist eine Breite von mehreren Metern und eine entsprechende Höhe. Sie sind mit Trage- und Halteankern am Baukörper verankert, die so bemessen sind, daß sie die gesamte Last aufnehmen können.
- Wenn nun von Temperaturschwankungen gegenüber dem Einbauzustand von + 500 und einer Breite der Fassadenplatten von Anker zu Anker von beispielsweise vier Metern ausgegangen wird, können durch das Verformungsstreben Spannungswerte in der Fassadenplatte erreicht werden, die zu Betonrissen fuhren bezw. die zugrunde gelegte Statik nicht mehr stimmen lassen.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die ohne erheblichen Mehraufwand gegenüber den bisherigen Bassadenw Verankerungen einen Ausgleich der Spannungen ermöglicht, ohne daß Nachteile dafür in Kauf genommen werden müssen.
- Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, daß der in der Wand- oder Fassadenplatte angeordnete Teil der Verankerungen nicht mehr aus fest einbetonierten, einstückigen Hängeankern besteht, sondern aus mehreren Teilen, wobei nur noch die eigentliche Verankerung, bestehend aus einem Mittelstück und einem Unterteil fest einbetoniert ist.
- Das Mittelstück weist beispielsweise U-Form oder Kreisbogenform auf; seine nach unten abgewinkelten oder abgebogenen Schenkel haben Bohrungen oder Schlitze, durch die als Unterteil Verankerungseisen gesteckt und ebenfalls fest mit einbetoniert sind.
- Das Mittelstück ist\seiner oberen Kante etwa eine Handbreit von der Beton-Oberkante der Wand-und Fassadenplatte entfernt angeordnet.
- Das daran anschließende Oberteil in Gestalt eines als Hängeanker ausgebildeten Schraubbolzens ist formschlüssig, aber schwenkbar mit dem Mittelstück verbunden und weist an beiden Seiten ein dauerelastisches Polster auf, das von der Oberkante des Mittelstücks bis zur Betonoberkante der Fassadenplatte als Abdichtungsmittel gegenüber Feuchtigkeitseinwirkungen vorgesehen ist. Das dauerelastische Polster ist zweckmässigerweise von einem Rohr oder Blechmantel mit schlitzförmigen Querschnitt umgeben, einmal um einem leichteren Einbau bei der Herstellung der Fassadenplatte zu gewährleisten, zum anderen, um Schwenkbewegungen des Schraubbolens nur nach den beiden Seiten, also parallel zur Fassadenplatte zuzulassen und nicht etwa senkrecht zur Fassadenplatte, wo Winddruck und Windsog sonst wellenartige Dauerbewegungen verursachen würden. Das Rohr könnte auch wegfallen oder durch einen Blechmantel ersetzt werden, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlassen würde.
- Anstelle eines dauerelastischen Polsters kann auch eine elastische Manschette über ein Rohr gestülpt Anwendung finden.
- Westentlich ist jedenfalls, daß der als Oberteil der Verankerung vorgesehene Schraubbolzen innerhalb der Wand- oder Fassadenplatte bei guter Abdichtung gegenüber Feuchtigkeit seitlich schwenkbar gelagert ist und dabei formschlüssig mit dem Bügel des Mfttelstücks der Verankerung verbunden bleibt.
- Um eine formschlüssige, seitliK schwenkbare Ver-Verbindung zwischen Oberteil und Mittelstück zu erreichen, kann der als Oberteil wirkende Schraubbolzen, der durch einen Schlitz im Bügel des Mittelstücks geführt ist, in eine Rolle eingeniete, eingeschweißt oder eingeschraubt sein; er kann aber auch mittels Kugelscheibei Eugelpfanne und Mutter oder mit einer anderen schwenkbaren Yorrichtung im Bügel des Mittelstücks befestigt sein.
- Der mit der Erfindung erzielbare technische Portschritt beruht auf dem Vorteil, daß auftretende Verformungen in jeder Große von den schwenkbar gelagerten Schraubbolzen aufgenommen werden, ohne daß Spannungen, Betonrisse oder dergleichen entstehen und ohne daß die statischen Verhältnisse der Verankerung in Unordnung geraten.
- Gleichzeitig vermeidet die Anordnung gemäß der Erfindung auch eine Eoxrosionsgefahr für das Mittelstück und die Schwenkäinrichtung des Schraubbolzens. Sollten bei jahrzehntelangem Gebrauch und dem Dauereinfluß von Wetter und säurehaltiger Luft Zweifel in bezug auf die Slchenheit der Abdichtung durch das dauerelastische Polster oder eine Manschette auftreten, so können das Mittelstück der Verankerung und die Schwenkeinrichtung für den Schraubbolzen ohne erheblichen Mehraufwand aus nichtrostendem, säurebeständigem Stahl gefertigt werden, so daß ggf. eindringtnde Feucht tigkeit keinen Schaden verursaehen könnte.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der einabevorsugte iusführungsform der Vorrichtung dargestellt ist.
- Es zeigen: Fig. 1 die Ansicht einer Vorrichtung am oberen Rand einer freihängenden Fassadenplatte im Schnitt; Fig. 2 die Vorrichtung in Draufsicht ohne Fassadenplatte, ohne Mutter und ohne Unterlegscheibe.
- In einer Wand- oder Fassadenplatte (1) ist ein Verankerungsmittelstück (2) mit formschlüssig verbundenen Unterteil (3) einbetoniert. Ein als Hängeanker dienende Schraubbolzen (4) stellt eine formschlüssige, aber nach beiden Seiten schwenkbare Verbindung zwischen dem in der Fassadenplatte (1) fest verankerten Mittelstück (2) und dem auskragendem Teil einer im Ortbeton angeordneten Verankerung her, die hier nicht gezeigt ist.
- Zu diesem Zweck ist der Schraubbolzen (4) mit seinem unteren Ende durch eine Bohrung in einer Rolle. (7) geführt und an deren unteren Ende verschweißt oder vernietet, An seinem oberen Ende hat er Gewinde und ist mit einer Unterlegscheibe(5) sowie einer Mutter (6) zur formschlüssigen, einnivellierbaren Verbindung mit der Verankerung im Ortbeton versehen.
- Zur Aufnahme des Schraubbolzens (4) weist das Mittelatü¢k (2) eine nach oben konisch verlaufende Bohrung oder einem Schlitz auf, damit die Schwejkbarkeit gegeben ist. i4:ngeschweißte Rolle (7) ist unter dem Mittelstück (2) angeordnet, so daß sich die gewünschte formschlus e, aber gleichzeitig seitlich schwenkbare Verbindung ergibt. Anstelle dieser Elemente können am unteren Ende des Schraubbolens (4) auch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Kugelacheibe, Kugelpfanne mit Mutter oder eine ähnliche seitlich schwenkbare Verbindung vorgesehen werden.
- Das Schwenken des Schraubbolzens ist deshalb möglich, weil er an seinem oberen Ende mit der Mutter (6) nur auf der Verankerung im Ortbeton aufliegt, als nicht festgeklemmt ist.
- Das Rohr (g) beinhaltet an beiden Seiten ein dauerelastisches Polster (10), das in Gestalt einer Kunststoff-Füllung zur Abdichtung gegenüber Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen dient und dabei das jusschwenken des Schraubbolzens (4) ermöglicht.
- Dieses dauerelastishe Polster (4) verdichtet sich bei Druck und dehnt sich bei Zug,aus, sorgt aber stets für Abdichtung, auch wenn die Schraubbolzen (4) einer aufgehängten Wand- oder Fassadenplatte(i) auseinander gedrückt oder zusammengezogen werden.
- Das Rohr (9) hat zweckmässigerweise einen schlitzförmigen Querschnitt, sodaß der Schraubbolzen (4) nur nach beiden Seiten, d.h. parallel zur Wand-oder Fassadenplatte (1) bewegt werden kann, nicht aber senkrecht dazu. Diese Querschnittsform des Rohres (9) läßt nur ein seitliches Ausschwenken der Schraubbolzen (4) zu, zum Ausgleich thermisch bedingter oder aus anderen Gründen auftretender Spannungen innerhalb einer an zwei Punkten fest eingespannten Wand- oder Fassadenplatte (1). Es verhindert aber ein Nachgeben der seitlich schwenkbaren Schraubbolzen (4) gegenüber senkrecht zur Plattenoberfläche angreifenden WinidruBk- und Windsog-EräSten.
- Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung veranschaulichten neuen Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den nachfolgenden Ansprüchen nicht ausdrücklich gekennzeichnet sind.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur Aufnahme von insbesondere thermisch bedingten
Spannungen bei hinterlüfteten Wand- oder Fassadenplatten, die in allen Dimensionen
verstellbar - nachträglich und abgesetzt vom Untergrund -vor einem Baukörper vorgehängt
sind, wobei im oder am Baukörper und in oder an der vorgehängten Wand- oder Fassadenplatte
eingebaute Verankerungen mittels Einhängemitteln verbunden sind, dadurch gekeenzeichnet,
daß die Verankerung in oder an der Fassadenplatte (1) aus zwei oder mehr Teilen
besteht, deren oberstes Teilstück als Hängeanker beispielsweise in Form eines Schraubbolzens
(4) formschlüssig, aber seitlich schwenkbar mit demMittelstück (2)verbunden ist.
2.) Vorrichtung nach Anspruch (1 dadurch gekennzeichnet, daß der
in einer nach oben konisch oder schlitzförmig erweiterten Bohrung im Mittelstück
(2) angeordnete Schraubbolsen(4) durch eine an seinem unteren Ende befestigte Rolle
(7) mit dem Mittelstück (2) verbunden ist.
3.) Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der
in einer nach oben konischen oder schlitzförmig erweiterten Bohrung im Mittelstück
(2) angeordnete Schraubbolzen (4) durch eine an seinem untern Ende eingebaute Kugelscheibe
und Kugelpfanne, die mit einer Mutter befestigt sind, mit dem Mittelstück (2) verbunden
ist.
4.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubbolzen (4) von einem am oberen Rand der Wand-
oder Fassadenplatte angeordneten, dauerelastischen Polster (10) umgeben ist.
5.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß ein Rohr mit schlitzförmigen Querschnitt (9) das dauerelastische
Material (70) umgibt, wobei der Rohrquerschnitt an der schmalen Seite dem Durchmesser
des Schraubbolzens (4) entspricht.
6.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß anstelle eines dauerelastischen Polsters (70) eine elastische
Manschette, die mit ihrem Unterteil über das Rohr(9) gestülpt ist, mit ihrem Oberteil
den Schraubbolzen (4) abdichtend einklemmt.
7.) Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorher -gehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der als Hängeanker ausgebildete Schraubbolzen (4) einschließlich
seiner Befestigungselemente und das Mittelstück (2) aus nichtrostendem, säurebeständigem
Edelstahl gefertigt sind.
Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712103879 DE2103879A1 (de) | 1971-01-28 | 1971-01-28 | Vorrichtung zur Aufnahme insbesondere thermisch bedingter Spannungen bei Fassadenverankerungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712103879 DE2103879A1 (de) | 1971-01-28 | 1971-01-28 | Vorrichtung zur Aufnahme insbesondere thermisch bedingter Spannungen bei Fassadenverankerungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2103879A1 true DE2103879A1 (de) | 1972-08-17 |
Family
ID=5797099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712103879 Pending DE2103879A1 (de) | 1971-01-28 | 1971-01-28 | Vorrichtung zur Aufnahme insbesondere thermisch bedingter Spannungen bei Fassadenverankerungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2103879A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995016098A1 (fr) * | 1993-12-07 | 1995-06-15 | Portal Europe S.A. | Plaque ou vitre pour construction |
WO1995021305A1 (de) * | 1994-02-01 | 1995-08-10 | Steuler-Industriewerke Gmbh | Vorrichtung und verfahren zur auskleidung eines statischen trägers mit kunststoffplatten |
-
1971
- 1971-01-28 DE DE19712103879 patent/DE2103879A1/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO1995016098A1 (fr) * | 1993-12-07 | 1995-06-15 | Portal Europe S.A. | Plaque ou vitre pour construction |
WO1995021305A1 (de) * | 1994-02-01 | 1995-08-10 | Steuler-Industriewerke Gmbh | Vorrichtung und verfahren zur auskleidung eines statischen trägers mit kunststoffplatten |
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