DE2102367B2 - Verfahren zur erhoehung der fuellkapazitaet von tabak - Google Patents

Verfahren zur erhoehung der fuellkapazitaet von tabak

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DE2102367B2 DE19712102367 DE2102367A DE2102367B2 DE 2102367 B2 DE2102367 B2 DE 2102367B2 DE 19712102367 DE19712102367 DE 19712102367 DE 2102367 A DE2102367 A DE 2102367A DE 2102367 B2 DE2102367 B2 DE 2102367B2
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    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
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    • A24B3/18Other treatment of leaves, e.g. puffing, crimpling, cleaning
    • A24B3/182Puffing

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Tabak zur Steigerung der Füllkapazität (bzw. des Füllvolumens, des Rauminhalts oder des spezifischen Volumens).
Tabakblätter enthalten bei der Ernte normalerweise eine beträchtliche Menge Wasser und während des übliehen Tabaktrockenverfahrens wird dieses Wasser entfernt was zu einem Schrumpfen der Blattstruktur fühn. Bei üblichen Verfahren zur Herstellung von Tabak zur Lagerung und zur anschließenden Zigarren- oder Zigarettenherstellung .vird das Schrumpfen, das durch die Trockenstufe hervorgerufen wird, nur geringfügig wieder gutgemacht, so daß ein beträchtlicher Verlust der Füllkapazität des Tabaks die Folge ist. Somit hat getrockneter Tabak eine Schüttdichte, die im allgemeinen höher ist als diejenige, die zur zufriedenstellenden Herstellung von Zigaretten oder Zigarren erforderlich ist. Außerdem kleben die Streifen bzw. Schnitzel während dem Schneiden des Blattes oder der Streifen bei der Herstellung von Schnittabak für Zigaretten schichtenweise zusammen und bilden harte dichte Partikeln, die ein weitaus geringeres Volumen einnehmen, als es die ursprünglichen Streifen bzw. Schnitzel taten. Dies ist wirtschaftlich von Nachteil, da diese harten, zu Festkörper zusammengebackenen Streifen bzw. Schnitzel in Rauchwaren bei der Herstellung eines zufriedenstellenden Artikels nicht notwendig sind.
Es wurden daher bereits verschiedene Verfahren zur Steigerung der Füllkapazität von trockenem oder getrocknetem Tabak vorgeschlagen. Zum Beispiel betrifft die CH-PS 1 4t 519 ein Verfahren, bei dem der Tabak Dampf unter hohem Druck unterworfen wird und dieser Druck plötzlich vermindert wird. Außerdem wurde schon vorgeschlagen, daß man die Füllkapazität von Tabak steigern kann durch Behandeln der Tabakteilchen oder -fasern mit Dämpfen einer organischen Flüssigkeit oder einer organischen Flüssigkeit als solcher, wobei anschließend mit Luft bei normalen Drücken getrocknet wird. Jedoch waren diese bekannten Verfahren nicht vollständig zufriedenstellend, entweder da sie das Füllvolumen nicht genügend steigern konnten oder da sie eine Zerstörung der Tabak-Struktur und -Teilchen herbeiführten, wodurch auf Grund der Bildung von Feinteilchen eine beträchtliche Menge Abfall anfiel.
Schließlich ist es aus der Di-PS 8 76 825 bekannt, Tabak zum Zwecke seiner Veredelung mit ammoniakalischen Wasserstoffperoxidlösungen zu besprühen und anschließend durch Erhitzen zu trocknen. Dieses Verfahren dient zur Verbesserung der Farbe, des Geschmacks und des Aromas des Tabaks und wird unter Einsatz des Oxidationsmittels Wasserstoffperoxid durchgeführt.
Es ist daher ein Ziel der Erfindung, ein Verfahren zur 367
§«?handtung von Tabak zu schaffen, durch das seine Fö.Ukapa^ität erheblich gesteigert werden kann.
Gegenband der Erfindung ist somit ein Verfahren £«r Erhöhung der Füllkapazität von Tabak durch Bete mit inertgas, das dadurch gekennzeichnet ist, der Tabak mit einer bei chemischer Zersetzung Oder Kohlendioxid freisetzenden Verbindung wird, worauf diese Verbindung im Tabak der durch chemische Umsetzung zersetzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter leicht regelbaren Bedingungen durchgeführt werden und fährt zu einem Tabak, der eine erhöhte Füllkapazität aufweist Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß die bei vielen bisher bekannten Verfahren notwendige erhöhte Temperatur gewünschtenfaIJs vermieden werden kann, indem man -fur Imprägnierung des Tabaks eine Verbindung auswählt, die keine erhöhte Temperatur benötigt, um das Gas freizusetzen.
Im allgemeinen kann jede chemische Verbindung verwendet werden, die unter Bedingungen, die für den Tabak nicht schädlich sind, durch chemische Zersetzung Stickstoff und/oder Kohlendioxyd freisetzt. Die chemische Verbindung und die zur Gasfreisetzung erforderlichen Bedingungen sollten jedoch derart sein, daß die Rauchqualität des Tabaks nicht beeinträchtigt wird und weiterhin sollten die Verbindungen und deren Abbauprodukte nicht toxisch und im wesentlichen frei von jeglichen unerwünschten Geruchs-, Geschmackoder Aromastoffen sein.
Gewünsthtenfalls kann eine nicht gasförmige chemische Verbindung verwendet werden, die durch thermische Zersetzung innerhalb des Tabaks Stickstoff und/oder Kohlendioxyd freisetzt. Bei der Verwendung derartiger Verbindungen wird der imprägnierte Tabak während einer kurzen Zeitdauer auf eine Temperatur erhitzt, die zur Freisetzung dieser Gase direkt innerhalb des imprägnierten Tabaks ausreicht und so zu der erwünschten Ausdehnung des Tabaks führt.
Die erfindungsgemäß einsetzbaren Verbindungen, die durch chemische Zersetzung Stickstoff und/oder Kohlendioxyd innerhalb des Tabaks unter erhöhten Temperaturbedingungen freisetzen, können aus einer großen Vielzahl von chemischen Verbindungen ausgewählt werden. Diese Verbindungen schließen jene ein, die bei relativ niedriger Temperatur in dem imprägnierten Tabak zersetzt werden können und Kohlendioxyd und/oder Stickstoff freisetzen, z. B. anorganische Carbonate, wie Ammoniumcarbonat und Ammoniumbicarbonat, organische Carbonate, wie Äthylencarbonat (1,3-Dioxolan-2-on), Methylcarbonat, Äthylcarbonat und Di-tert.-butylcarbonat, Carbamate, wie Amrr.oniumearbamat, organische Dicarbonsäuren und deren Derivate und verwandte Verbindungen, z. B. deren Ester und Anhydride, wie wasserfreie Oxalsäure, Oxaminsäure, Methoxalsäureanhydrid, Dimethyloxalat, Di-tert.-butyloxalat, Harnstoffoxalat, Malonsäure, Zitronensäure und 0-Ketonsäuren, Salze, Amide, Ester und andere Derivate von Azodicarbonsäure, wie Azobis-formamid und Diäthylazodicarboxylat. Es versteht sich, daß die Temperatur, bei der die thermisch zuersetzbare Chemikalie Gas in dem Tabak freisetzt, teilweise von den Bestandteilen des Tabaks und den verschiedenen anderen Verbindungen, die in dem Tabak enthalten sein können, abhängt. So können bei gewissen Verbindungen geringe Mengen von Säuren oder Salzen, die normalerweise im Tabak enthalten sind
oder ihm zugesetzt werden, die Temperatur, bei der die Gasfreisetzung eintritt, beeinflussen und dies gestattet die Verwendung einiger gasfreisetzender Verbindungen, deren thermische Zersetzungstemperatur, wenn sie in reinem Zustand vorliegen würden, so hoch wäre, daß die Qualität des Tabaks ungünstig beeinflußt würde.
Alternativ kann der Tabak mit einer chemischen Verbindung imprägniert werden, die durch Reaktion mit einer anderen Verbindung durch chemische Zersetzung Stickstoff und/oder Kohlendioxyd freisetzt Stomit wird in der letzteren Ausführungsform die imprägnierende Verbindung in dem Tabak mit der weiteren Verbindung behandelt und der Tabak wird durch die Freisetzung von Gas aus der imprägnierenden Verbindung ausgedehnt.
Von denjenigen Imprägnierverbindungen, die in Kontakt mit einer weiteren Verbindung die genannten Gase freisetzen, sind diejenigen Verbindungen erfindungsgemäß besonders bevorzugt, die Kohlendioxyd freisetzen. Diese Verbindungen schließen Carbonate, wie Natrium-, Kalium-, Kalzium- und Magnesiumcarbonate und gewisse Salze und Ester von Azodicarbonsäure ein. Im Fall der Carbonate kann das Kohlendioxydgas durch Behandlung der imprägnierenden Verbindung mit einer anorganischen sauer reagierenden Substanz, wie Chlorwasserstoffsäure oder Phosphorsäure und Natriumaluminiumsulfat oder mit einer organischen Säure, wie Essigsäure, Zitronensäure, Weinsäure oder Oxalsäure freigesetzt werden. Die Säuren werden vorzugsweise im Dampfzustand oder in flüssigem Zustand zu dem imprägnierten Tabak gegeben, und die verwendete Menge ist normalerweise lediglich diejenige, die notwendig ist, um die gewünschte Menge Gas aus der imprägnierenden Verbindung freizusetzen. Es versteht sich, daß die Verbindung, die mit der imprägnierten Verbindung in Kontakt gebracht wird, um die Freisetzung des Gases im Tabak zu bewirken, nicht toxisch sein sollte, und die Geruchs-, Geschmacks-, Aroma- und Brenneigenschaften des Tabaks nicht schädigen sollte. Es sollten derartige Verbindungen sein, die Gas direkt aus der im Tabak imprägnierten Verbindung unter Temperaturbedingungen freisetzen, die ihrerseits für den Tabak nicht schädigend sind.
Wenn die Freisetzung des Gases bewirkt wird, sollte der Tabak einen genügend hohen Feuchtigkeitsgrad aufweisen, so daß die Struktur des Tabaks genügend flexibel oder biegefähig ist, so daß er sich, wenn Gas aus der imprägnierenden Verbindung freigesetzt wird, ausdehnt bzw. expandiert. Allgemein liegt der Feuch- 5Q tigkeitsgehalt des Tabaks, wenn er der Gasfreisetzungsbehandlung unterworfen wird, oberhalb etwa 10 Gewichtsprozent. Nachdem das Gas freigesetzt wurde, kann es von dem Tabak abgetrennt werden, indem man den Tabak auf eine erhöhte Temperatur erwärmt oder indem man Vakuum bei einer niedrigeren Temperatur an den behandelten Tabak anlegt. In jedem Fall kann gleichzeitig überschüssiges Wasser von dem ausgedehnten Tabak durch Verdampfen entfernt werden, z. B. durch Erhitzen des Tabaks mit Frischdampf oder durch Erhitzen in einem Strom eines heißen inerten Gases, durch Strahlungswärme oder durch schnelles Trocknen unter Vakuum.
Wenn zur Freisetzung des Gases Wasser erforderlich ist, sollte der Feuchtigkeitsgehalt des zu behandelnden Tabaks entsprechend erhöht werden. Während der Freisetzung des Gases oder direkt danach kann überschüssiees Wasser durch Verdampfen entfernt werden, um den Tabak in dem ausgedehnten Zustand zu »halten«. Der Feuchtigkeitsgehalt des expandierten Tabakprodnktes kann — wenn notwendig — auf zwischen etwa 10 und 15 Gewichtsprozent durch übliche Verfahrensweisen eingestellt werden, so daß man ein Produkt erhält, das zur Verwendung bei der Herstellung von Zigaretten und für andere Rauchzwecke geeignet ist
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Tabak ist vorzugsweise ein getrockneter Tabak und kann in Form von Schnitzeln, Streifen, Blättern oder Stengeln vorliegen. Das Verfahren ist jedoch leichter zu regulieren und man erhält bessere Ergebnisse, wenn Tabakschnitzel verwendet werden, da die Schnitzel in kontinuierlichen Verfahrensweisen leicht handzuhaben sind und das Endprodukt des Verfahrens nicht geschnitzelt werden muß, was bei der Zigarettenherstellung notwendig sein kann. Das Zerschneiden oder Schnitzeln des Endproduktes würde zu einem Zusammendrücken des Produktes führen, was das Endziel des erfindungsgemäßen Verfahrens stören würde, nämlich die Ausdehnung des Tabaks und die Entfernung von zusammengepreßten Teilchen, die sich bei vorhergehenden Behandlungen einschließlich dem Schneiden oder Schnitzeln gebildet haben können.
Wenn das erfindungsgemäße Verfahren auf geschnittenem bzw. geschnitzeltem Tabak angewandt wird, führ! es zu einem Produkt, das im wesentlichen frei von schichtenweise zusammengepreßten Tabakteilchen ist, die im allgemeinen in den Ausgangsschnitzeln des Tabaks gefunden werden, der als Beschickungsmaterial verwendet wird. Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Produkt kann zur Herstellung von Zigaretten in üblicher Weise verwendet werden oder kann mit anderen Tabaken vermischt werden, so daß man eine gewünschte Mischung zur Verwendung bei der Herstellung von Zigaretten oder anderen Rauchwaren erhält.
Obwohl jede Tabakart nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelt werden kann, ist das Verfahren besonders nützlich zum Aufarbeiten von Burkley-Tabak, röhrengetrockneten Tabaken und Orient-Tabaken (z. B. türkischem Tabak).
Die Verbindung, mit der der Tabak imprägniert wird, kann in jeder gewünschten Weise auf den Tabak aufgebracht werden. Jedoch ist es im allgemeinen bevorzugt, die Verbindung in flüssigem Zustand in den Tabak einzuarbeiten, so daß eine gleichförmige Imprägnierung des Tabaks erreicht werden kann. Zum Beispiel kann die Verbindung gewünschtenfalls in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Wasser, Alkohol, Aceton, einem flüchtigen Kohlenwasserstoff oder einem flüchtigen halogenierten Kohlenwasserstoff gelöst werden und dann durch Aufsprühen, Aufspritzen oder Eintauchen in jeder gewünschten Weise auf den Tabak aufgebracht werden. In derartigen Fällen kann eine vollständige und schnelle Imprägnierung besser erzielt werden, wenn der Tabak unteratmosphärischem Druck unterworfen wird, so daß ein Teil der Luft aus den Tabakteilchenzwischenräumen entfernt wird, bevor man ihn mit der imprägnierlösung in Kontakt bringt. In gewissen Fällen kann die gasfreisetzende chemische Verbindung in situ in dem Tabak gebildet werden oder in trockenem Zustand auf den Tabak aufgebracht werden, z. B. durch Aufstäuben oder durch eine anderweitige Verfahrensweise oder die gasfreisetzende Chemikalie kann — ob fest oder flüssig — eingekapselt in Form von Mikrokapseln in den Tabak eingearbeitet werden.
Aus den Beispielen 6 bis 11 ist ersichtlich, daß das
erfindungsgemäße Verfahren überraschenderweise eine extrem hohe Füllkapazität des Tabaks mit sich bringt (vgl. Beispie! 6 bis 8), d. h. mi» dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich eine Erhöhung der Füllkapazität von 33 bis 53% erzielen. Dagegen wird beim Verfahren der CH-PS 1 41 519 die Füllkapazität nur geringfügig erhöht oder unter Umständen sogar erniedrigt (vgl. Beispiele 9 bis 11).
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
10 Beispiel 1
100 Gewichtsteüe geschnittener bzw. geschnitzelter röhrengetrockneter Tabak werden in eine wäßrige Lösung eingetaucht, die 5 g Ammoniumcarbonat pro Liter enthält Nachdem der Tabak vollständig imprägniert ist, wird er aus der Lösung entnommen, abgetropft und teilweise auf eine Feuchtigkeit von etwa 15% getrocknet. Danach wird der mit Carbonat imprägnierte Tabak in einem Frischdampfstrom von etwa 12O0C erhitzt, wodurch Kohlendioxyd und Ammoniak in dem Imprägnierten Tabak freigesetzt werden und ihn ausdehnen. Weiteres Behandeln des Tabaks mit Dampf während etwa '/2 Stunde entfernt Ammoniak, Kohlendioxyd und einen Teil des Wassers, so daß das entstehende ausgedehnte bzw. expandierte Produkt einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 8% aufweist. Dieser ausgedehnte geschnitzelte Tabak wird auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 12% eingestellt und ist zur Verwendung bei der Herstellung von Zigaretten und anderen Rauchwaren geeignet.
Beispiel 2
100 Gewichtsteüe geschnittenen Burley-Tabaks mit einem Feuchtiskeitsgehalt von etwa 12 Gewichtsprozent werden gleichförmig mit 50 Gewichtsteilen einer 5%igen alkoholischen Lösung von Äthylencarbonat besprüht. Der besprühte Tabak wird 1 Stunde in einem geschlossenen Behälter belassen, um eine gleichförmige Imprägnierung sicherzustellen. Dann wird ein Strom von heißer Luft mit einer Temperatur von etwa 1300C durch den Tabak geleitet, um den Alkohol zu verdampfen, Kohlendioxyd freizusetzen und einen Teil des Wassers zu entfernen. Der entstehende Tabak hat eine Endfeuchtigkeit vo'.i etwa 6% und eine verminderte Schüttdichte. Der Tabak wird auf eine Feuchtigkeit von etwa 13% eingestellt und ist zur Herstellung von Zigaretten und anderen Rauchwaren geeignet.
Beispiel 3
100 Gewichtsteüe geschnittenen bzw. geschnitzelten röhrengetrockneten Tabaks mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 13% werden mit 10 Gewichtsteüen Diäthylazodicarboxylat besprüht. Nach Ablauf von 15 Minuten, um eine vollständige Imprägnierung zu erlauben, wird der imprägnierte Tabak in einem Gasstrom auf eine Temperatur von 140 bis 1700C erhitzt, wodurch Kohlendioxyd und Stickstoff freigesetzt werden und das Gas und ein Teil der Feuchtigkeit entfernt werden. Das entstehende ausgedehnte Tabakprodukt wird auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 12% eingestellt und ist zur Verwendung bei der Herstellung von Zigaretten geeignet.
Beispiel 4
20 Gewichtsteüe wasserfreien Di-tert.-butyloxalats, gelöst in 80 Gewichtsteüen wasserfreien Äthylalkohols, werden auf 500 Gewichtsteüe geschnitzelten, röhrengetrockneten Tabaks mit einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 12 Gewichtsprozent aufgesprüht. Nach 20 Minuten wird der Tabak mit überhitztem Dampf mit einer Temperatur von 1400C während 2 Minuten behandelt, um Kohlendioxyd in den Schnitzeln freizusetzen und das Gas (d. h. Kohlendioxyd und Isobutylen), den Alkohol und ein Teil des Wassers auszutreiben. Das trockene entstehende Produkt wird auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 14% eingestellt.
Beispiel5
100 Gewichtsteüe geschnitzelten röhrengetrockneten Tabaks werden mit 20 Gewichtsteüen einer 5%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung besprüht. Nach halbstündigem Stehenlassen wird der imprägnierte Tabak teilweise zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 20 Gewichtsprozent getrocknet und bei 500C mit Essigsäuredämpfen behandelt, wodurch Kohlendioxid innerhalb der Tabakteilchen freigesetzt wird. Der Tabak wird dann sofort mit vermindertem Druck entsprechend etwa 100 mm Quecksilber bei Raumtemperatur während etwa 30 Minuten behandelt, wodurch restliche Essigsäure und ein Teil des Wassers in Form von Dampf aus dem Tabakprodukt abgezogen werden. Dieser Tabak wird dann in expandiertem Zustand auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 15% gebracht und ist zur Verwendung bei der Herstellung von Zigaretten und anderen Rauchartikeln geeignet.
Beispiel 6
28 g geschnittener, in der Röhre getrockneter Tabak mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 11% wurden mit 28 ml einer 25%igen wäßrigen Ammoniumcarbonatlösung besprüht Der imprägnierte Tabak enthielt ungefähr 0,25 g Ammoniumcarbonat pro Gramm Tabak. Unmittelbar nach der Behandlung mit der Ammoniumcarbonatlösung wurde der Tabak einige Sekunden einem heißen Luftstrom mit einer Temperatur von ungefähr 125°C ausgesetzt. Anschließend wurde er mit überhitztem Dampf (Temperatur = 190° C) während einiger Sekunden behandelt. Der expandierte Tabak besaß dann einen Feuchtigkeitsgehalt von 11,5% und seine Füllkapazität betrug 16,7 ml/3 g, verglichen mit 12,5 ml/3 g für nichtbehandelten Tabak. Dies bedeutet eine Erhöhung von 33,6%.
Beispiel 7
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß der Tabak unmittelbar nach der Behandlung mit Ammoniumcarbonatlösung 1 Stunde in einem geschlossenen Behälter aufbewahrt wurde, damit sich ein Gleichgewicht einstellen konnte. Der expandierte Tabak hatte eine Füllkapazität von 19,2 ml/3 g, was einer Erhöhung von 53,6% entspricht.
Beispiel 8 (Vergleich)
Das Verfahren von Beispiel 6 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß 30 g geschnittener Tabak mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 5% mit 30 ml Wasser besprüht wurden. Der Expandierte, wiedergewonnene Tabak hatte eine Füllkapazität von 12,8 ml/3g, was einer Erhöhung von 2,4% entspricht. Aus diesem Vergleichsbeispiel ist ersichtlich, daß in den Beispielen 6 und 7 das Ammoniumcarbonat für die beobachtete Erhöhung in der Füllkapazität verantwortlich ist.
Beispiel 9 (Vergleich)
Geschnittener, in der Röhre getrockneter Tabak (15 g) mit einem Feuchtigkeitsgehalt von 11% wurde in einen rostfreien Stahlautoklaven, der mit einem Manometer und einem Kugelventil ausgerüstet war, gegeben. Das innere Volumen des Reaktionsgefäßes betrug 305 ml. Das Reaktionsgefäß wurde mit einer Vakuumpumpe auf einen Druck von ungefähr 5 ml Quecksilber evakuiert. Die Vakuumquelle wurde abgenommen und dann wurde sofort Kohlendioxydgas in das evakuierte Reaktionsgefäß geleitet. Das Reaktionsgefäß wurde dann auf 1100C erwäimt und der Kohlendioxyddruck wurde so eingestellt, daß man bei 110° C einen Druck von 1,4 kg/cm2 aufrechterhielt.
Bezogen auf das innere Volumen des Reaktionsgefäßes betrug die minimale Menge an Kohlendioxyd, die tatsächlich in das Reaktionsgefäß eingeführt wurde, mindestens 1,01 g oder ungefähr 0,067 g/g Tabak. Nachdem sich während 45 Minuten bei 11O°C und 1,41 kg/cm2 ein Gleichgewicht einstellen konnte, wurde der Druck schnell (d. h. in weniger als einer halben Sekunde) weggenommen, indem man das Kugelventil öffnete. Der behandelte Tabak besaß dann einen Feuchtigkeitsgehalt von 11,5% und die Füllkapazität betrug 11,2 ml/3 g, verglichen mit einem Wert von 12,5 ml für nichtbehandelten Tabak. Dies bedeutet eine Abnahme von 10,4%.
Beispiel 10 (Vergleich)
Das Verfahren von Beispiel 9 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß das Reaktionsgefäß, das den Tabak enthielt, vor der Evakuierung auf 5° C gekühlt wurde. Kohlendioxydgas wurde dann in das Reaktionsgefäß bis zu einem Druck von 2,1 kg/cm2 bei 5° C eingeleitet. Das Gaseinleitungsventil wurde geschlossen und das Reaktionsgefäß wurde auf HO0C erwärmt, was eine Druckerhöhung auf 2,7 kg/cm2 mit sich brachte. Die berechnete Menge an Kohlendioxyd, die in das Reaktionsgefäß bei 50C eingeführt wurde, betrug mindestens 1,79 g oder ungefähr 0,12 g/g Tabak. Das Reaktionsgefäß wurde während 45 Minuten bei 1100C und einem Druck von 2,7kg/cm2 stehengelassen. Dann wurde der Druck plötzlich weggenommen. Der behandelte Tabak hatte eine Füllkapazität von 12,6 mm/3 g, was einer Erhöhung von 0,8% entspricht.
Beispiel U (Vergleich)
Das Verfahren von Beispiel 9 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß der Feuchtigkeitsgehalt des Tabaks zu Beginn auf 19% vor der Behandlung mit Kohlendioxyd eingestellt wurde und daß der maximale Druck bei 1100C, den man erreichte, 3,09 kg/cm betrug. Der behandelte Tabak hatte eine Füllkapazität von 12,2 ml/3 g oder eine Abnahme von 2,4%.
509586/

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    21 Z
    Verfahren zur Erhöhung der Füllkapazität von Tabak durch Behandeln mit Inertgas, dadurch % gekennzeichnet, daß der Tabak mit einer bei chemischer Zersetzung Stickstoff oder Kohlendioxid freisetzenden Verbindung imprägniert wird, worauf diese Verbindung im Tabak thermisch Owe« durch chemische Umsetzung zersetzt wird. »e
DE19712102367 1971-01-19 Verfahren zur Erhöhung der Füllkapazität von Tabak Expired DE2102367C3 (de)

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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