DE2102212B2 - Dreh-spritzkopf zum strangpressen oder spritzgiessen von schlauchfoermigen, aufgeschaeumten kunststoff-netzen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Dreh-Spritzkopf zum Strangpressen oder Spritzgießen von schlauchfönnigen Kunststoff-Netzen, bestehend aus zwei drehbaren Teilen in Form eines inneren und eines äußeren Formteils, die quer zur Strangpreßrichtung relativ zueinander drehbar sind und in ihren einander zugewandten Gleitflächen mit mehreren eingestochenen Nuten versehen sind, wobei der innere Formteil die Gestalt eines sich in Strangpreßrichtung erweiternden Kegels hat und mit seiner Gleitfläche über seine gesamte Länge hinweg an der Gegenfläche des äußeren Formteils anliegt.

Bei einem bekannten Spritzkopf dieser Art erfolgt die Einstellung des erforderlichen Sitzes der beiden Gleitflächen zueinander und insbesondere seine Nachregelung nach erfolgter Flächenabnutzung mit Hufe von Stellmuttern, die auf die mit Gewinde versehene Achse des inneren Formteils aufgeschraubt sind. Die Beseitigung von durch Flächenabnutzung verursachten Undichtigkeiten, die Kunststoffverluste zur Folge haben, muß also fallweise vorgenommen werden. Diese Maßnahme mag zwar bei der Verarbeitung von homogenen Kunststoffschmelzen ausreichend sein, versagt aber vollkommen bei schäumbarem Kunststoff, weil schon bei geringster Undichtigkeit, d.h. schon im Anfangsstadium einer Gleitflächenabnutzung, das im Kunststoff enthaltene Blähmittel, z. B. ein Kohlenwasserstoff wie Pentan, an einem solchen Druckentlastungsgebiet gasförmig entweichen würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Dreh-Spritzkopf der eingangs genannten Gattung jegliche Kunststoffmaterialverluste auch bei längerer Benutzung des Dreh-Spritzkopfs und eine unvermeidlich auftretende Gleitflächenabnutzung auszuschalten.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelost, daß der innere Formteil durch eine Feder ent-S gegengesetzt zur Strangpreßriehtung vorbelastet ist

Auf diese Weise wird selbsttätig und ständig jegliches Spiel zwischen innerem und äußerem Formteil kompensiert und somit von vornherein jegliche Lekkagegefahr und damit Kunststoff- und Blähmittelverluste verhindert.

Es tritt nur wenig Abrieb an den Gleitflächen auf, da diese sich über die gesamte Länge des inneren und des äußeren Formteils erstrecken; selbst wenn nach längerer Betriebszeit Abrieb auftreten sollte,

kann infolge der Rückbewegung des inneren Fonnteils die normale Gleitberührung aufrechterhalten werden, weil der innere Formteil stets dem Druck der Feder ausgesetzt ist, so daß praktisch keine Gefahr für die Entstehung eines Spalts zwischen den

ao Gleitflächen besteht und mithin das Strangpressen bzw. Spritzgießen von einwandfreien Netzen ermöglicht wird.

Es ist zwar im Maschinenbau bekannt, einzelne Bauteile durch eine Feder unter eine Vorspannung

as zu stellen. Die Erfindung, nämlich der Dreh-Sprit^- kopf für die Herstellung von schlauchfönnigen, aufgeschäumten Kunststoff-Netzen aus der Schmelze, wird aber durch die eingangs erwähnte Vorveröffeiu-Iichung nicht nahegelegt und gibt in bezug auf d;.s

spezielle Verarbeitungsgut, nämlich aufgeschäumtc;i Kunststoff, eine spezifische technische Verbesserung. Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert, die einen Teilschnitt durch einen Dreh-Spritzkopf zeigt.

Der in der Zeichnung dargestellte Dreh-Spritzkopf weist einen Kopf-Halter 1, einen inneren Drehteil 2 und einen äußeren Drehteil3 auf. Die beiden Drehteile 2 und 3 sind so ausgelegt, daß sie mit Hilfe eines Kegelritzels 8 über Kegelräder 7 und T in entgegengesetzter Richtung relativ zueinander drehbar sind. Am inneren Drehteil 2 ist ein innerer Formteil 4 und am äußeren Drehteil ^ ein äußerer Formteil S befestigt, wobei diese beiden Foimteile 4 und S

4$ so ausgebildet sind, daß sie bei der Relativdrehung zwischen den beiden Drehteilen relativ zueinander zu gleiten vermögen. Der innere Formteil 4 besitzt die äußere Konfiguration eines sich in Strangpreß- bzw. Spritzgußrichtung erweiternden Kegels, dessen Gleitfläche so ausgebildet ist, daß sie über die Gesamtlänge beider Formteile 4 und 5 hinweg mit der gesamten Innenfläche des äußeren Formteils S in Berührung steht. Außerdem ist der innere Formteil 4 durch eine Feder 6 ständig gegen die

Gleitfläche des äußeren Formteils 5 anpreßbar. Die Feder 6 ist am Ende des Halters 1 montiert und dient dazu, den inneren Drehteil 2 entgegengesetzt zur Strangpreß- bzw. Spritzgußrichtung zu df ängen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Dreh-Spritzkopf zum Strangpressen oder Spritzgießen von schlauchfönnigen aufgeschäumten Kunststoff-Netzen, bestehend aus zwei drehbaren Teilen in Form eines inneren und eines äußeren Formteile, die quer zur Strangpreßrichtung relativ zueinander drehbar sind und in ihren einander zugewandten Gleitflächen mit mehreren eingestochenen Nuten versehen sind, wobei der innere Formteil die Gestalt eines sich in Strangpreßrichtung erweiternden Kegels hat und mit seiner Gleitfläche über seine gesamte Länge hinweg an der Gegenfläche des äußeren Fonnteils fliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Formteil (4) durch eine Feder (6) entgegengesetzt zur Strangpreßrichtuog vorbelastet ist