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Spindelmäher Die Erfindung betrifft einen Spindel oder Trommelmäher
mit einstellbarer Schnitthöhe, welcher ein rahmenartiges Gestell mit daran unverschiebbar
angebrachten Lagern fUr Ruder und StUtzrollen sowie eine Messerwalze und ein Untermesser
auf weist, die in dem Gestell verschiebbar gelagert sind, insbesondere mit motorbetriebener
Messerwalze.
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Bei einem bekannten Trommelmäher (DT-AS 1 482 202) werden zur Einstellung
der Schnitthöhe die Räder und die Stützwalze relativ zum rahmenartigen Gestell verschoben,
wozu eine Einstelleinrichtung dient, die Ueber Verbindungsglieder an Radhaltern
angreift, die um die Mähtrommelachse verschwenkbar sind und eine gleichzeitige Einstellbarkeit
der Intriebaräder und Abstützelemente (Abstützwalse) gestattet, wobei die Abstützelemente
an von den Verbindungsgliedern baulich getrennten Verstellgliedern gehaltert sind,
die sich um eine an den
Seitenplatten befestigte Drehachse verschwenken
lassen und in Eingriffsverbindung mit den Radhaltern stehen. Diese Xonstruktion
ist nicht ganz einfach und hat den Nachteil, daß bei jeder Schnitthöheneinstellung
das gesamte Gerät - ausser Räder und Stlltzelemente - angehoben bzw. abgesenkt werden
muß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Schnitthöhen einstellung
bei einem Rasenmäher der eingangs angegebenen Art zu schaffen, welche leicht bedienbar
ist und einen konstanten Schnittwinkel in allen Verstellagen garantiert.
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Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Messerwalze und
das Untermesser einzeln zu dem Gestell verschiebbar gelagert sind und ueber Koppelglieder
so miteinander in Verbindung stehen, daß sie bei der Schnitthöhenveratellung zueinander
parallele Bahnen relativ zum rahmenartigen Gestell beschreiben und einen konstanten
Abstand voneinander einnehmen, Bei dieser Art der Schnitthöhenverstellung ändert
sich lediglich der Bodenabstand, nicht jedoch die relative Lage der Messerwalze
und des Untermessers zueinander, weil beide Elemente jedes Mal um gleiche Beträge
angehoben oder abgesenkt werden0 Es kann deshalb erreicht werden, daß der Schnittwinkel
immer optimal ist, d.h., 150 bis 200 beträgt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung weist folgende Merkmale auf: Die
Messerwalze ist auf einer Schwinge gelagert und beschreibt eine Ereisbogen-Schwenkbahn
bei der Verstellung der Schwinge; das Untermesser ist an zwei als Koppelglieder
wirksamen Schwenkhebeln befestigt, die um die Messerwalze als Achse schwenkbar gelagert
sind; die Schwenkhebel werden am rahmenartigen Gestell mittels gekri ter Führungen
gehalten, die parallel zur Kreisbogen
-Schwenkbahn der Messerwalze
laufen. Infolge auftretender Heb-wirkung gestattet diese Einrichtung eine leichtgängige
Verstellung der Messerwalze und des Untermessers.
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Außerdem weist die Einrichtung relativ wenige Teile auf0 Nach einer
Ausgestaltung der Erfindung besteht die Rührung aus Je einem Langloch in den Seitenteilen
des rahmenartigen Gestells und einem Kulissenteil am Koppelglied. Diese Teile sind
nicht nur billig herzustellen, sondern vermitteln auch einen guten Halt des Untermessers
im rahmenartigen Gestell.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Koppelglie der und
das Untermesser mittels einer federnden Einrichtung miteinander verbunden, die das
Untermesser in Richtung auf die Messerwelle zu drängen versucht, während ein einstellbarer
Anschlag den Federweg begrenzt. Mittels des Anschlages kann also die Entfernung
des Untermessers von der Messerwalze feinfühlig eingestellt werden, wobei jedoch
das Untermesser bei auftretenden Schlägen, beispielsweise infolge von aufgewirbelten
Steinen, zurückweichen kann. Die federnde Einrichtung kann aus einer Zylinder-Kolben-Einheit
bestehen, wobei der Zylinder mit dem Koppelelement und der Kolben mit dem Untermesser
verbunden sind, wobei ferner die Feder im Zylinderraum eingeschlossen ist und der
Anschlag die Längsausdehnung des Zylinderraumes bestimmt. Der Anschlag wird zweckmäßigerweise
als Feingewindeschraube ausgebildet, die den Zylinderraum verschließt, Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist das der Messerwalze abgewendete Teil der Schwinge
zum Zwecke der Schnitt höhenverstellung anhebbar bzwO absenkbar und in der jeweils
eingenommenen Lage arretierbar. Dieses der Messerwalze abgewendete
Teil
der Schwinge wird zweckmäßigerweise über eine Kniehebeleinrichtung mit einer Stellstange
oder -welle verbunden, während die DrehLage der jeweilig eingestellten Schnitthöhe
entspricht. Die Stellstange oder -welle kann einen U-fUrmig ausgebildeten Verstellhebel
aufweisen, dessen einer Schenkel nach außen über den Vorderteil der Verkleidung
des Spindelrasenmähers ragt. Außerdem kann die Stellstange zur Arretierung eine
Rasttrommel aufweisen, die mit einer gerätefesten Federrast zusammenarbeitet.
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Im Falle ein motorbetriebener Rasenmäher geschaffen werden soll, werden
zweckmäßigerweise ein Elektromotor, ein Getriebe be und die Messerwalze zu einer
Baueinheit zusammengefaßt und in der Schwinge gelagert. glektromotor und Getriebe
machen demnach die Einstellbewegungen der Messerwalze mit, so daß der komplizierte
Antrieb der Messerwalze über eine zur Messerwalzenachse parallelen Welle entfällt.
Im Falle ein Gleichstrommotor in der Baueinheit verwendet wird, wird dieser über
eine Batterie angetrieben. Die bekanntlich schwere Batterie sitzt dann zweckmäßigerweise
auf dem rahmenartigen Gestell und braucht bei der Schnitthöhenverstellung nicht
mit angehoben oder abgesenkt werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im folgendem
beschriebenen Ausführungsbeispiel. Dabei zeigt: Fig.1 eine perspektivische Ansicht
des neuen Spindelmähers bei abgenommener Verkleidung, Fig*2 einen etwa horizontalen
Schnitt durch den neuen Spindelmäher unter Fortlassung gewisser Teile, Figo3 einen
Schnitt entlang einer vertikalen Ebene, ebenfalls unter Fortlassung gewisser Teile,
und Fig.4 die Lage von Messerwalze und Untermesser zueinander.
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Wie aus Fig.1 ersichtlich, weist der neue Rasenmäher ein rahmenartiges
Gestell 1 auf, welches unter anderem aus Seitenteilen 2 und 3 sowie diese verbindende
Stangen 4 bis 7 besteht0 Auf dem Gestell 1 sitzt eine Batterie 8. Seitlich am Gestell
1, und zwar an den Seitenteilen 2 und 3 , sind Lagerungen 10 und 11 (Fig.2) zur
Aufnahme von Rädern 12 und 13 angebracht. Zur Fahrkonstruktion gehören noch Stützwalzen
oder Rollen 14 und 15, die zusammen mit einem Abstandshalter um die Stange 5 als
Achse gelagert sind. Der Rasenmäher kann mittels Schubstangen 16 geschoben werden,
die aus z eichnungstechnischen Gründen abgebrochen dargestellt sind.
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Es wird nunmehr auf Fig.2 Bezug genommen. An der Innenseite der Seitenteile
2 und 3 ist eine Schwinge 20 schwenkbar gelagert, die aus zwei doppelarmigen Hebeln
21 und 22 sowie einer dieses Hebel verbindenden Stange 23 besteht. Die zum Eingriff
in die Seitenteile 2 und 3 vorgesehenen Lagerbolzen 25, 26 (Figo3) unterteilen die
Hebel 21 und 22 so, daß der längere Hebelarm zur Seite der Stange 23 liegt.
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Eine Baueinheit (Fig.2) besteht im wesentlichen aus einem Elektromotor
31, einem Getriebe 32, einer Messerwalze 33 sowie zwei Lagerenden 34 und 35. Die
Lagerenden 34 und 35 weisen je einen Zapfen zur Einfügung in entsprechende Paßbohrungen
der Enden der Hebel 21 und 22 sowie einen Lagerbund zur Aufnahme von Halterungshebel
40 und 41 auf, die zusammen mit einem Untermesser 42 (Figo1) einen Bügel bilden.
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Der Bügel wird an den Seitenteilen 2 und 3 so geführt (Fig.3) daß
er einerseits die Einstellbewegung der Schwinge 20 mitmachen kann, andererseits
aber bei feststehender Schwinge am Gestell 1 festgehalten wird. Das Lagerende 34
(Pigc2) ist topfförmig ausgebildet und nimmt ein Drehlager 36 für die Messerwelle
37 auf, während das Lagerende 35 platten-oder sternförmig ausgebildet ist, um das
Gegendrehmoment des Motors 31 auf die Schwinge 20 zu leiten. Zu diesem Zweck ist
das Lagerende 35 einerseits an das Motorgehäuse 45 und andererseits
an
dem Hebel 22 angeschraubt, an letzterem mittels Schrauben 38 (Fig.3).
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Die Führung des Bügels 40, 41, 42 zu dem feststehenden Gestell 1 erfolgt
mittels jeweils eines Langloches 60 in den Seitenteilen 2 und 3. Wie sich aus Fig.3
ergibt, ist das Langloch 60 mit einem solchen Radius gekrümmt, der dem Schwenkradius
33a der Messerwalze 33 entspricht0 In das Langloch 60 greift ein Kulissenstein 61
ein, der mit dem Jeweiligen Halterungshebel 40 bzw. 41 fest verbunden ist. Der Halterungshebel
40 bzw0 41 weist außerdem eine Zylinderbohrung 62 auf, in welcher eine Schubstange
63 mit Kolben 64 geführt ist. Der Zylinderraum 62 wird mit einer Madenschraube 65
verschlossen, an welcher der Kolben 64 anliegt, und zwar infolge der Kraft einer
Feder 66, die im Zylinderinnenraum 62 angeordnet isto Ije Schubstange 63 und das
Untermesser 42 sind aneinander befestigt. Wie ohne weiteres aus Fig.3 ersichtlich,
entfernt sich das Untermesser 42 von der Messerwelle 33, wenn die Madenschraube
65 in die Bohrung 62 hineingeschraubt wird, während das Untermesser 42 näher an
die Messerwelle 33 herandrückt, wenn die Madenschraube in der Zeichnung nach links
gedreht wird. Es versteht sich, daß die gleiche Einrichtung auf der anderen Seite
des Rasenmähers vorgesehen ist, so daß der Abstand des Untermessers 42 zu der Messerwelle
33 über die gesamte Länge einstellbar ist. Die nachgiebige Halterung des Untermessers
42 trägt außerdem dazu bei, möglichen Schaden beim Hochschleudern von Steinen zu
vermindern.
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Wie bereits erläutert, bestimmt die Lage der Schwinge 20 die Schnitthöhe.
Um die Winkellage der Schwinge 20 einstellen zu können, ist an der Stange 23 ein
Kniehebelsystem 70, 71 angelenkt, wobei der Hebel 70 beidseitig gelenkig gelagert
ist, während der Hebel 71 an der einen Seite drehfest mit einer Einstellwelle 72
verbunden ist. Die Einstellwelle
72 ist drehbar zu den Seitenteilen
2 und 3 gelagert und setzt sich in einem Einstellhebel 73 fort, welcher U-förmig
gekrSimmt ist und sich mit seinem freien Schenkel außerhalb der vorgesehenen Auskleidung
(nicht gezeichnet) des Spindelmähers erstreckt. An der Einstellwelle 72 ist außerdem
eine Verstelltroniinel 74 angebracht, die mit entsprechenden Rasteinrichtungen 75
zusammenarbeitet, so daß die Verstellwelle 72 in diskreten Winkellagen arretierbar
ist.
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Durch Betätigen des Hebels 73 wird die Einstellwelle 72 gedreht, wobei
sich die Drehlage über die Kniehebel 70,71 auf die Schwinge 20 überträgt, welche
demnach verschwenkt wird.
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Dadurch wandert die Achse der Messerwelle 33 entlang des Kreisbogens
33a und das gleiche gilt für die beiden Drehlager der Halterungshebel 40,41. Auch
die übrigen Punkte der Halterungshebel 40,41 folgen einer solchen Kreisbahn, da
der Kulissenstein 61 in der Führung 60 entsprechend geführt wird.
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Die Halterungshebel 40,41 werden somit zu sich selbst parallel verschoben,
und zwar um das gleiche Wegstück, welches die Achse der Messerwelle 33 zurücklegt.
Die aus 3.4 ersichtliche gegenseitige Lage der Messerwelle su dem Untermesser 42
bleibt demnach immer gewahrt Dies hat zur Folge, daß immer ein optimaler Schnittwinkel
76 von beispielsweise 150 eingehalten wird. Als Schnittwinkel wird der Winkel der
Tangente an die Messerwalze im Berührungspunkt des Untermessers zu der Horizontalen
bezeichnet; der gleiche Winkel tritt auf zwischen der Verbindungslinie von Xosserwalzeniittelpunkt
mit dem Berührungspunkt des Ubternesserß und einer vertikalen Linie.
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Das Untermesser 42 besteht im übrigen aus einem Oberteil 42a, einem
Messerhalter 42b, einer Stange 42c und einem Klingenteil 42d, wie insbesondere aus
Figo4 ersichtlich ist. Zur Umlenkung
des Schnittgutes in Fahrtrichtung
des Rasenmähers dienen Leitbleche 43, die in Fig.1 und Fig.4 dargestellt sind.
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Der neue Rasenmäher ist dadurch ausgezeichnet, daß seine Schnitthöhe
leicht eingestellt werden kann und daß immer ein optimaler Schnittwinkel gewahrt
bleibt.