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Vorrichtung und Verfahren zum Entfernen von Gas Die Erfindung betrifft
eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Entfernen von Gas aus den Frachträumen oder
Tanks eines Frachtölschiffes, also den Betrieb eines Frachtölsehiffes und insbesondere
ein Verfahren zum sicheren Entfernen von Gasansammlungen in den Tanks oder Frachträumen
des Schiffes nach dem Entladen des Frachtöls.
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Die alarmierende Zunahme des Auftretens von Explosionen begleitet
von Feuern in den Frachttanks von großen Rohölfrachtern hat in Schiffskreisen der
ganzen Welt zu ernster Beunruhigung geführt.
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Innerhalb eines Zeitraums von drei Wochen sind z.B. drei ernstere
Fälle in schneller Aufeinanderfolge bekannt geworden. Einzelheiten der betroffenen
Schiffe sind in Tabelle 1 dargestellt.
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Tabelle 1 Schiff Tonnen Eigner Erbauer Marpessa 206 000 Shell Ishikawajima-Harima
Heavy Industries Mactra 209 000 Shell Howaldtswerke-Deutsche Werft Kong Haakon 200
000 Hilmar Riksten Akers Mek Verkstads VII Aus der Lloyd-Liste ergibt sich, daß
alle drei in Tabelle 1 genannten Schiffe auf Ballastfahrt waren, als die Explosionen
auftraten. Im folgenden sollen die im Zusammenhang mit der Konzentration von Gas
in Frachttanks auftretenden Probleme, die Verfahren zum Waschen und Entgasen dieser
Tanks und die wahrscheinlichen Quellen einer Entzündung bei einem Tanker betrachtet
werden. Vorab sind auch schon Einzelheiten eines neuen und revolutionierenden Systems
für das Entgasen bei Frachttanks in der Darstellung enthalten, da es klar ist, daß
die primäre Forderung darin besteht, vor und während des Waschzyklus alles Gas vollständig
aus dem Tank zu entfernen.
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Um die Art zu erkennen, in welcher Konzentration von Gas in einem
Frachttank auftreten, werden die zwei Hauptphasen des Tankerbetriebs im folgenden
kurz betrachtet.
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a. Wenn ein Frachttank gefüllt wird, bildet sich eine Schicht fetten
Gases über der Oberfläche der in den Tank eintretenden Flüssigkeit.
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Unmittelbar über dieser Schicht wird sich eine Schicht explosiven
Gases bilden, während der Rest des Tanks Luft und eine magere Mischung von Gas enthalten
wird. Die Zusammensetzung des Gases in dem Verlustraum eines Frachttanks, wenn er
mit Rohöl aus dem Mittelosten oder Südamerika gefüllt ist, ist in Tabelle 2 gezeigt.
Diese Information ist enthalten in einem Aufsatz "Gaskonzentrationen in den Frachttanks
von Rohölfrachtern", welcher von Logan und Drinkwater dem Institut of Marine Engineers
und dem Royal Institute of Naval Architects in Kanada vorgelegt worden ist.
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Tabelle 2 Crude Arabien Kuwait Südamerika Gaszusammensetzung Luft
- 35 15 44 Methan CH4 0 9 4 Äthan C2H6 Spuren 18 9 Propan C3H8 18 27 19 Butane C4Hlo
27 17 17 Pentane C5H12 15 9 5 Hexane C6H14 5 4 2 Heptane C7H16 Spuren 1 Spuren Benzol
Spuren Spuren Spuren Toluol Spuren Spuren Spuren
Während der Lastfahrt
tritt praktisch keine änderung in der Zusammensetzung des Gases im Verlustraum auf,
und die Temperatur hat keinerlei Einfluß hierauf.
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b. Wenn ein Frachttank entladen wird, nimmt die Konzentration des
Gases ab; wenn jedoch der Entleerungsvorgang bei gleichzeitigem freien Zutritt von
Luft zu dem Tank schnell ist, kann das Gas leicht explosiv werden. Wenn die Entleerung
beendet ist, wird von dem Schlamm am Boden des Tanks zusätzliches Gas erzeugt werden,
und in einigen Fällen wird die Gasmischung Uberfett oder eigensicher vom Standpunkt
einer Explosion aus werden.
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Explosionen und Feuer in Frachttanks müssen nicht auftreten, da es
die Verwendung eines Schutzgassystems physikalisch unmöglich macht, daß beim Betrieb
des Tankers Feuer oder eine Explosion auftreten.
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In diesem Zusammenhang sind die Meinungen geteilt, und insbesondere
deshalb, weil ein für die Verwendung bei sehr großen Erdölfrachtern geeignetes Schutzgassystem
beträchtliche Kapitalinvestierungen erforderlich macht. Weiter bedeutet ein Schutzgassystem
beträchtliche zusätzliche Pflichten für das Personal an Bord des Schiffes, welches
in Jedem Fall sorgfältig im Betrieb der Anlage geschult werden muß, um sicherzustellen,
daß die Qualität des hergestellten und verwendeten Gases den notwendigen Grad von
Schutz gegen die Wahrschinlichkeit einer Explosion oder eines Feuers in den Frachttanks
bietet.
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Im Gegensatz zu dieser Kritik machen die Hersteller geltend, daß die
von ihnen vorgesehenen Schutzgassysteme im Betrieb vollautomatisch sind und keine
Schwierigkeiten im Unterhalt zeigen.
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Das Hauptproblem besteht darin, eine stöchiometrische Verbrennung
während der Erzeugung des als Schutzgas zu verwendenden Gases sicherzustellen, da
der Sauerstoff- und Kohlenmonoxydgehalt des Gases genau auf 1% bzw. 2% geregelt
werden muß.
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Es gibt Ausrüstungen, welche Gebrauch vom Verbrennungsgas von Kesseln
für die Antriebseinheit mit Dampfturbinen machen, aber es ist zweifelhaft, daß die
stöchiometrischen Bedingungen für die Verbrennung, welche zur Regelung der Anteile
an Sauerstoff und Kohlenmonoxyd wie oben dargestellt erforderlich sind, ständig
über eine längere Zeitdauer aufrecht erhalten werden können.
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Ein besser geeignetes System für die Erzeugung eines Schutzgases
besteht darin, Schiffsdieselöl in einer besonders entworfenen Verbrennungskammer
zu verbrennen. Die Verbrennung muß natürlich unter stöchiometrischen Bedingungen
stattfinden. Zusätzlich müssen ein Gaskühler und eine Waschvorrichtung vorgesehen
werden, um zu kühlen und die schwefeligen Bestandteile in dem Gas auszuscheiden.
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Die Verwendung eines Schutzgassystems in einem Tanker ist nichts
Neues. Eine Anzahl in Amerika gebauter Tanker wurde mit einem Schutzgassystem ausgerüstet,
und in Jedem Fall war dessen Betrieb insoweit zufriedenstellend, als Explosionen
und Feuer nicht aufgetreten sind.
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Jedoch übersteigt die Anzahl von Tankern im Dienst ohne ein solches
System weit diejenige von Tankern mit einem Schutzgassystem, und der Sicherheitsbericht
von Tankern insgesamt ist recht gut. Andererseits wurde eine ähnliche Ausrüstung
von in Amerika gebauten Tankern aufgrund der Tatsache entfernt, daß der Unterhalt
schwierig und mUhsam ist. Die betroffenen Schiffseigner behaupten, daß das erzeugte
Gas ohne geeignete Kontrolle nicht den gewunschten Schutz gibt, während die Mannschaft
dazu neigt, einfache Sicherheitsmaßnahmen zu ignorieren, wenn ein solches System
eingebaut ist. Hieraus ergibt sich einegrößere Explosionsgefahr, da die Mannschaft
ohne ein solches System bewußt oder unbewußt eine größere Sorgfalt während der Reinigungsvorgänge
des Frachttanks walten läßt.
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Während der Ballastfahftist es üblich, die Frachttanks zu waschen
und zu entgasen. Es gibt viele Varianten für die Art, in welcher
ein
Waschzyklus durchgeführt wird, von denen einige im folgenden aufgeführt sind. EinelQlte
und eine heiße Wäsche und in einigen Fällen eine kalte gefolgt von einer heißen
Wäsche werden verwencet.
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1. Wäsche gefolgt von Entgasen.
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2. Entgasen vor dem Waschen.
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3. Entgasen vor und während des Waschens.
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Im allgemeinen erzeugt eine kalte Wäsche eine Abnahme der Gaskonzentration,
und ein überfettes Gas, welches von sich aus in bezug auf eine Explosion sicher
gewesen ist, kann explosiv werden.
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Wenn die Wasserstrahlen von einer Waschmaschine auf den Schlamm am
Boden des Tanks auftreffen, wird das Gas freigesetzt. Kohlenwasserstoffgas ist Jedoch
im kalten Seewasser teilweise löslich und dies verringert die Konzentration.
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Einige Tankerhalter bestehen auf dem Einbau von überdimensionierten
Abzugspumpen oder Ableitern, um während des Waschzyklus einen zusätzlichen Luftstrom
in dem Tank zu erzeugen, dessen Zweck darin liegt, die Konzentration des Gases zu
verringern. Auf jeden Fall kann das Gas in dem Tank leicht während des Waschzyklus
explosiv werden, unabhängig vom Zustand der Gaskonzentration vor Beginn des Waschens.
In vielen Fällen kann ein explosiver Zustand nach dem Waschzyklus vorhanden sein.
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Erfahrungen im Betrieb haben gezeigt, daß das Entgasen vor und während
des Waschens zu den besten Ergebnissen führt. Ein Frachtöltank kann zum Zwecke des
Entfernens von Gas durch das Verdünnungs-oder Verdrängungsverfahren belüftet werden.
Das erste Verfahren wurde bis heute weitgehend benutzt und besteht im Einführen
von Luft in den Tank über öffnungen in dem Deck mit Hilfe tragbarer dampf-oder wasserbetriebener
Turbolüfter. Alternativ wird eine zentrale
LüStereinheit eingebaut
und so angeordnet, daß erwärmte Luft in die Frachtleitungen im Tank über die Abgabe-
und Abnahmeleitungen geblasen wird. Dem Boden des Tanks wird durch offenen eines
der Saugfüllventile im Tank Luft zugeführt.
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In der Regel erfordert das Gasentfernen durch das VerdUnnungsverfahren
einen Luftwechsel mehS§chen Tankvolumens ehe die Gaskonzentration unter das explosive
Niveau verringert werden kann. Währen dieser Zeit ist es mehr als wahrscheinlich,
daß der gesamte Inhalt des Tanks explosiv wird.
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Im Gegensatz hierzu erfordert das Verdrängungsverfahren beim Belüften
Gasentfernen theoretisch nur einen Luftwechsel, um den Tank vollständig von Gas
zu befreien. In der Vergangenheit haben Tankerhalter jedoch Schwierigkeiten beim
zufriedenstellenden Durchführen des Verdrängungsverfahrens zum Gasentfernen erfahren
müssen.
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In diesem Zusammenhang beschreibt ein Bericht aus dem Jahre 1967
mit dem Titel "Die Belüftung von Frachträumen in bltankern" von Hosie und Sommer,
welcher im Auftrag der British Shipbuilding Research Association erstellt worden
ist, Versuche in natürlicher Größe und Modellversuche, die sowohl mit dem Verdünnungs-
als auch bei dem Verdrängungsverfahren beim Entgasen von Lasttanks durchgeführt
worden sind.
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Vor diesem Bericht sind in einem Aufsatz "Gaskonzentration in Frachttanks
von Raffinatfrachtern" von Laidlaw, Spencer und Ryers, welcher 1963 bei der Jährlichen
Tankerkonferenz dem American Petroleum Institute vorgelegt worden ist, ausführlich
Modellversuche und Versuche innatürlicher Größe bezüglich des Entgasens bei Frachttanks
mit Hilfe des Verdrängungsverfahrens beschrieben.
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Es ist interessant festzustellen, daß diese amerikanischen Forscher
schon 1963 zusammengestellt haben, was nach ihrer Meinung die
wesentlichen
Merkmale eines Entgasungssystems sind. Einzelheiten sind im folgenden dargestellt.
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1. Ein richtig entworfenes Standrohr in jedem-Tank, durch welches
die Gase vom Boden des Tanks ausgestoßen werden können.
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2. Eine einfache Art von in jedes Standrohr eingebautem DampfentlÜfter,
welcher lediglich durch öffnen eines Ventils betrieben werden kann.
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3. Ausreichende Lufteinlässe auf der Oberseite des Tanks, welche
mit Ablenkblechen zur Verringerung der Turbulenz auf ein Minimum versehen sind.
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4. Ein Probenrohr in jedem Tank, durch welches eine Gasprobe von
der Nähe des Tankbodens genommen werden kann. Dieses Probenrohr könnte in der Nachbarschaft
der Tankluke enden, um eine Prüfung der Gaskonzentration mit einem tragbaren Instrument
durchführen zu können.
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Die britischen Forscher Hosie und Sommer haben zusammenfassend festgestellt,
daß das Ideal eines einzigen Luftwechsels zum vollständigen Entfernen allen Gases
aus einem Frachttank erreicht werden kann, wenn folgenden Empfehlungen gefolgt wird.
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1 . Fluten des Tankbodens zum Untertauchen des Aufbaus und hierdurch
Herstellung eines flachen Bodens(das Rohr zum Entfernen muß um einen entsprechenden
Betrag gehoben werden).
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2. Vorsehen mehrfacher Saugeinlässe in dem Rohr zum Entfernen.
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Um eineExplosion in einem Frachttank einzuleiten, muß eine Flamme
durch das Gas laufen und so einen raschen Anstieg der Temperatur
und
des Drucks bewirkt. Die Bestandteile von Gas brd Luft in der Mischung müssen jedoch
im ersten Moment entflammbar sein. Im Gegensatz hierzu gibt es die Erscheinung der
nlangsamen Verbrennung", bei welcher Wärme allmählich frei wird und kein wesentlicher
Anstieg der Temperatur auf tritt.
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Die minimalen Selbstzundungstemperaturen von Kohlenwasserstoffgas
in Luft bei Atmosphärendruck sind zu hoch für das Auftreten einer "langsamen Verbrennung"
in einem Frachttank. Im allgemeinen weist die Selbstzündung einer Gasmischung eine
gewisse VerzögerungSzeit auf, welche vom Bruchteil einer Sekunde bis zu vielen Minuten
variieren kann. Die niedrigste SelbstzLindungstemperatury welche von Mullins in
einem Aufsatz "Selbstzündung von flüssigen Brennstoffen" festgestellt wurde, ist
2020 Cel für n-Hexandekane, In bezug auf örtliche Entzündung treten in dem Frachttank
eines modernen Tankers fast keine Quellen hierfür infolge des hohen Standards der
zur Verwendung kommenden Sicherheitsmaßnahmen auf. Das Haupthindernis gegen Entzündung
durch eine örtliche Quelle in einem Frachttank besteht in der Unfähigkeit einer
solchen Quelle, die Temperatur eines gegebenen Gasvolumens ueber eine gegebene Zeitdauer
zum Einleiten der Zündung anzuheben.
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Eine weitere Entzündungsgefahr entsteht aus der Entladung statischer
Elektrizität von der Tankreinigungsausrüstung in einem Fr>achttank. Das Energieniveau
muß jedoch genügend hoch sein, um ein minimales Volumen an Gas zu zünden und so
eine Flamme einzuleiten, welche sich ausbreiten kann. In diesem Zusammenhang ist
die Entzündungsenergie eine Funktion des Verhältnisses Gas zu Luft, und das zu ehtmündende
Volumen ist eine Funktion der Strömungsgeschwindigkeit in dem Gas. In Tabelle 3
sind die minimalen Entzündungsenergien für verschiedene Brennstoffe in Luft bei
Atmosphärendruck und -temperatur gezeigt. Diese Information ist enthalten in einem
Aufsatz t'ZufAllige Entzündungen und Explosionen von Gasen in Schiffen't, welcher
von Burgoyne für das kanadische Institute of Marine Engineers geschrieben worden
ist.
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Tabelle 3 Brennstoff Minimale Entzündungsenergie (Millijoule) Methan
0,29 äthan 0,24 Propan 0,25 n-Butan 0,25 n-Hexan 0,25 n-Heptan 0,25 Zyclopropan
0/17 lY Zyclohexan 0,24 Benzol 0,22 Äthylen 0,12 Azetylen 0,02 Wasserstoff. 0,019
Schließlich ist die Entzündungsgefahr durch Reibung und Aufprall ein wichtiges Merkmals
gegen welche jede mögllche Sicherheitsmaßnahme ergriffen werden muß. In diesem Zusammenhang
muß ein Aufprall nicht notwendigerweise gefährlich sein Nur wenn mSt dem Aufprall
ein Abrieb auftritt, kann ein ausreichender Temperaturanstieg zwischen den abgeriebenen
Oberflächen auftreten, um das Gas zu entzünden.
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Wenn in diesem Zusammenhang ein Leichmetall wie Aluminium eine oxydierte
Stahloberfläche trifft und eine "Schmiere" hinterläßt, tritt ein sehr gefährlicher
Zustand auf. Ein Aufprallen von metallischem oder nichtmetallischem Material auf
die !1Schmierefl wird zur Ausbildung von gefährlichen Funken führen. Ebenso werden,
wenn eine oxydierte Stahloberfläche mit Aluminiumfarbe überzogen ist, gefährliche
Funken
auftreten, wenn die Oberfläche von metallischen oder nichtmetallischen Materialien
getroffen wird.
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Die Tatsache, daß die drei Tanker, auf welchen die Explosionen aufgetreten
sind, mit Gunclean-Maschinen ausgerüstet sind, hat natürlich zu Zweifeln in bezug
auf die Zweckmäßigkeit der Verwendung derartiger Arten von Ausrüstung geführt. In
den meisten Fällen besteht in Schiffskreisen eine Neigung, nachträgliche Begründungen
für die Ursache eines Unfalls finden zu wollen.
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Ziel der Erfindung ist es, ein System zum Entgasen zu schaffen, welches
das Entfernen von Gas im Frachtraum eines Schiffes in einem solchen Ausmaß wirksam
bewirkt, daß Explosionen vermieden werden.
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Dabei soll ein System zum Entfernen von Gas geschaffen werden, welches
einfach und billig einzubauen ist und wenig oder keinen Unterhalt erfordert. Das
Entfernen von Gas aus den Tanks soll ohne wesentliche Störung der natürlichen Schichtung
des Gases erfolgen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, zum Entfernen von
Gas Gebrauch von den in den Schiffsaufbau eingebauten Leitungen zu machen und so
die Verwendung von Rohren großen Durchmessers zu vermeiden, welche wertvollen Frachtraum
einnehmen würden. Durch die Erfindung soll eine Einrichtung zum Entfernen von Gas
aus ungefüllten Tanks einschließlich des von dem in den nach dem Entleeren der Tanks
in diesem zurückgelassenen blsumpf erzeugten Gases geschaffen werden.
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Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schiff eine oder mehrere in Längsrichtung
des Schiffes verlaufende Längsleitungen aufweist, Steuerventile zwischen den Langsleitungen
und den Frachträumen oder Tanks des Schiffes zum selektiven Steuern des Gasstromes
von den Frachträumen oder Tanks in die Längsleitungen vorgesehen sind, vertikale
Zugangsleitungen von den Längsleitungen nach oben über Deck des Schiffes ragen,
eine Gasentferneinrichtung mit den oberen Enden der Zugangsleitungen über Deck verbunden
ist, und Luftdiffusoren in dem Deck des Schiffes angeordnet sind, mit welchen der
Luftstrom
in die Frachträume oder Tanks des Schiffes auf einen
horizontalen Strom zur Verhinderung der Entschichtung des Gases in den Frachträumen
oder Tanks des Schiffes begrenzbar ist, wenn über die Zugangsleitungen und die Längsleitungen
eine Saugwirkung auf die unteren Teile der Frachträume ausgeübt wird.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Abscheiden von Gas besteht darin,
daß das Gas selektiv aus dem untersten Teil des Frachtraums oder Tanks in eine am
Boden des Frachtraums oder Tanks angeordnete Längsleitung gezogen wird, und daß
das entfernte Gas durch Zugangsleitungen nach oben geführt und in die Atmosphäre
ausgestoßen wird.
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Weiterbildungen der Erfindung und zweckmäßige Ausführungsbeispiele
ergeben sich aus den Ansprüchen.
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Aus der folgenden ausführlichen Beschreibung im Zusammenhang mit
der Zeichnung ergeben sich weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung. In der
Zeichnung zeigen Fig. 1 ein Diagramm, welches die Schichtung von Gas in dem Frachtraum
oder Tank eines Tankschiffes nach Entladen des Frachtöls zeigt, Fig. 2 eine schematische
Draufsicht auf ein typisches Tankschiff für Frachtöl in Höhe des Decks, welches
auf Deckhöhe die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Entfernen von Gas zeigt.
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Fig. 3 eine schematische Draufsicht ähnlich Fig. 2, jedoch in der
Höhe der Frachträume oder Tanks des Schiffes, Fig. 4 einen teilweisen Querschnitt
des Schiffes nach Fig. 2 und 3 längs der Linie 4-4 in Fig. 3, Fig. 4A eine teilweise
Ansicht von unten einer der in Fig. 4 gezeigten Leitungen für das Entfernen von
Gas, Fig. 5 eine vergrößerte Einzelheit einer der Frachtölleitungen und des unteren
Teils der in Fig. 4 gezeigtenZugangsleitungen,
Fig. 6 einen teilweisen
Querschnitt des Schiffes nach Fig. 2 und 3 entlang der Linie 6-6 in Fig. 5, Fig.
7 eine vergrößerte Einzelheit der Frachtölleitung und des unteren Teils der in Fig.
6 gezeigten Zugangsleitung, Fig. 8 eine teilweise Draufsicht in Höhe des Decks,
welche eine Art von mit dem oberen Teil der in Fig. 3 gezeigten Zugangsleitungen
verbundener Vorrichtung für das Entfernen von Gas zeigt, Fig. 9 eine Draufsicht
auf eine in einer Butterworthöffnung auf Deck des Schiffes eingebaute Luftablenkeinrichtung,
Fig. 10 einen vertikalen Schnitt längs der Linie 10-10 in Fig. 9, Fig. 11 eine teilweise
Draufsicht in Deckhöhe einer modifizierten Form der Vorrichtung zum Entfernen von
Gas aus den Frachtöltanks des Schiffes, Fig. 12 eine veoßerte Ansicht der in Fig.
11 gezeigten Vorrichtung zum Entfernen von Gas, und Fig.15 eine Längsansicht einer
Einzelheit, welche eine modifizierte Einrichtung zum Abscheiden von Gas aus dem
Tank eines Schiffes und Abgeben des Gases an die Frachtölleitung zeigt.
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In Fig. 1 ist die Art von Gasschichtung gezeigt, welche normalerweise
in einem Frachttank nach dem Entladen einer Fracht Rohöl auftritt.
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Die gezeigte Schichtung wird sich natürlich abhängig von dem beförderten
Rohöl und von den vorherrschenden klimatischen Bedingungen ändern.
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In dem typischen Laderaum eines Schiffs mit einer Tiefe von 16,8
m ist eine untere Schicht A überfettet Gas vorhanden, welche sich vom
Boden
des Tanks bis zu etwa der 14,6m-Höhe erstreckt und nicht explosiv ist. Eine Schicht
B explosiven Gases erstreckt sich über der Schicht A bis etwa zur 11,6 m-Höhe, und
eine zu magere, nicht explosive Schicht C erstreckt sich von der Oberfläche der
explosiven Schicht B bis zum oberen Ende des Tanks.
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In Fig. 2 und 3 ist ein Frachtschiff für Frachtöl gezeigt, welches
folgende Frachttankanordnung aufweist :Die Tanks Nummer 1, 2, 5 und 5 bestehen aus
Backbord-, Steuerbord- und Mitteltanks, während der Tank Nummer 4 ein gemeinsamer
Tank über die Breite des Schiffes ist.
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Wie später im Zusammenhang mit dem Betrieb der Erfindung erklärt
werden wird, werden normalerweise der Mitteltank Nummer 1, der gemeinsame Tank Nummer
4 und der Mitteltank Nr. 5 für die Beförderung sauberen Ballasts ausgewählt und
müssen daher auf Jeder Ballastreise ausgewaschen werden.
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Das Einfüllen des Frachtöls erfolgt von der Fülleitung 8 am Hauptdeck
durch die Putzen im Pumpenraum 9 des Schiffes und in Längsleitungen 10, welche über
die gesamte Länge der Tanks Nr. 1, 2, 5, 4 und 5 des Schiffes verlaufen. Von den
Längsleitungen 10 wird das Frachtöl über geeigneteVentile 11, welche von einem nicht
gezeigten Hauptsteuerpult ferngesteuert werden, in die verschiedenen Tanks verteilt.
Das Entladen des Frachtöls von den Tanks erfolgt über Rohre 12 und Steuerventile
15 zu den Längs leitungen 10 und von da über die Pumpen in dem Pumpenraum des Schiffes
zu den Abgabeverbindungen auf dem Hauptdeck auf bekannte Weise.
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Ein solches System ist in der US-Patentschrift 3 209 715 gezeigt.
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Das erfindungsgemäße System zum Entfernen von Gas enthält ein oder
mehrere vertikale Zugangsleitungen 14, welche von den Längsleitungen 10 nach oben
ragen.
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Die langsleitungen für Frachtöl sind vorzugsweise benachbart den
die Tanks 6 und 7 trennenden Längsschotten 15 angeordnet und die vertikalen Zugangsleitungen
14 sind vorzugsweise ebenfalls benachbart diesen Längsschotten 15 angeordnet.
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Die Zugangsleitungen 14 ragen nach oben durch das Hauptdeck 16 und
enden in Sollen 17, welche mit geeigneten wetter- und gasdichten Abdeckungen versehen
sind.
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Die Längsleitungen 10 für Frachtöl und die Zugangsleitungen weisen
jeweils eine glatte innere Oberfläche auf, um den Reibungswiderstand gegenüber dem
Durchströmen von Gasen auf ein Minimum zu verringern.
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Sämtliche Verstärkungen sind extern, wie in Fig. 5 und 7 zu sehen
ist.
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Die Längsleitungen 10 auf dem Weg der Backbord- und Steuerbordtanks
Nr. 1 und der Backbord-, Steuerbord- und Mitteltanks Nr. 2, 3 und 5 sind mit Steuerventilen
18 für den Durchlaß von Gas von diesen Frachttanks direkt indie Längsleitungen 10
ausgerüstet.
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Diese Steuerventile sind hier als in den Längs leitungen 10 angeordnete
gezeigt, und werden von einem nicht gezeigten Steuerpult ferngesteuert.
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Damit das Gas aus dem Bodenbereich der Frachttanks abgezogen und
nicht von einem oberen Niveau kurzgeschlossen wird, sind auf der Tankseite der Längsleitungen
10 Hauben 19 vorgesehen, so daß das Gas durch die Steuerventile wie durch die Pfeile
20 in Fig. 7 angedeutet, strömen wird.
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Der Mitteltank Nr. 1, der gemeinsame Tank Nr. 4 und der MMSeltank
Nr. 5 werden normalerweise für die Beförderung von sauberem Ballast verwendet und
daher auf Jeder Ballastreise ausgewaschen. Dies ist wichtig, da der im Ladehafen
abgegebene Wasserbalast keine Spuren von b1 enthalten darf. Aus diesem Grunde sind
der Mitteltank Nr.l, der gemeinsame Tank Nr. 4 und der Mitteltank Nr. 5 mit Leitungen
21 zum Entfernen von Gas wie in Fig. 3,4 und 5 gezeigt ausgerüstet.
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Die Leitungen 21 sind mit den Längsleitungen 10 mittels Rohrverbindungen
22 verbunden, in welche Steuerventile 23 eingebaut sind.
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Wie in Fig. 4 zu sehen, nehmen die Querteile 24 und 25 in einem großen
Tanker enorme Proportionen an, die Kombination dieser Querteile und der tiefen Längsträger
26 bildet sehr tiefe Taschen. Um das Gas aus diesen Taschen zu entfernen, sind die
Leitungen 21 mit einer Reihe oeffnungen 27 auf ihrer unteren Seite wie in Fig. 4A
versehen. Diese Öffnungen 27 sind mit Abstand zueinander längs der Leitung in einer
Zahl angeordnet, welche der Zahl von Taschen zwischen den Querteilen 24 und 25 entspricht,
über welchen die Leitungen 21 angebracht sind. Die Öffnungen 27 haben eine solche
Größe, daß das Gas wirksam aus dem Tank und insbesondere aus den im Boden des Tanks
durch die Querteile 24 und 25 und die Längsträger 26 gebildeten Taschen ausgestoßen
wird.
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Wie bereits erwähnt, ragen von jeder der Längs leitungen 10 eine
oder mehrere Zugangsleitungen 14 nach oben.
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Zum Entfernen des Gases nach oben durch die Zugangsleitungen 14 sino
zwei Verfahren dargestellt.
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In Fig. 2 und 8 sind die oberen Sülle 17 der Zugangsleitungen 14
durch Rohre 28 und T-Stücke 29 miteinander verbunden. Ventile 30 und 31 in Form
von Drosselklappenventilen sind mit dem Abgabezweig der T-StUcke 29 verbunden, und
Dampfableiter 32 und 33 sind mit ihrer Einlaßseite mit den Ventilen 30 bzw. 31 verbunden.
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In Fig. 11 und 12 sind die oberen Sülle 17 der Zugangsleitungen 14
durch Rohre 34 und 35 verbunden, Jedoch auch voneinander durch Ventile 36 und 3T
in der Form von Drosselklappenventilen isoliert.
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Ein T-Stück 38 ist zwischen den Ventilen 37 und 36 angeordnet, und
ein Zweig des T-StUcks ist mit einem Turbolüfter 39 verbunden. Der Ausgang des Turbolüfters
39 ist durch ein Rohr 40 zum Inneren
eines Stützträgers 41 zur
Abgabe des Gases an die Atmosphäre geführt. Auch andere Einrichtungen als Stützträger
können zur Abgabe des Gases an die Atmosphäre benutzt werden.
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Die Verwendung von Dampfableitern 32 und 33 anstatt des Turbolüfters
39 ergibt einen größeren Sicherheitsgrad beim Entfernen des Gases, weil zahlreiche
Versuche gezeigt haben, daß das Gas auf der Abgabeseite des Systems immer unterhalb
der untersten Explosionsgrenze ist, wenn Dampfableiter verwendet werden.
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Um maximale Sicherheit zu erreichen, werden an den Dampfableiter
32 und 33 keine Abgaberohre angebracht, weil Versuche gezeigt haben, daß bei der
Abgabe von Wasserdampf kombiniert mit Gas aus einem Frachttank durch ein Rohr eine
Gefährdung dadurch auftritt, daß in dem Rohr statische Elektrizität erzeugt wird.
Wenn die von einem Dampfableiter abgegebene Mischung von Gas und Wasserdampf immer
unterhalb der unteren Explosionsgrenze ist, bildet die Abgabe dieser Mischung auf
der Höhe des Hauptdecks kein Problem.
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Um jede Wahrscheinlichkeit der Zerstörung der Schichten aus mageren,
explosiven und fetten Gasmischungen, welche während des Gasentfernungsvorgangs in
den Frachttanks (siehe Fig. 1) enthalten sind, durch Eintreten von Luft über die
Butterworthöffnungen 42 auf dem Hauptdeck wie in Fig. 2 und 9 gezeigte welche während
des Gasentfernungszyklus offen gelassen werden, zu vermeiden, sind in alle Butterworthöffnungen
42 auf dem Hauptdeck 16 Diffusoren 43 aus Kunststoff eingesetzt.
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Die Diffusoren 43 bestehen aus einem Teil 44, dessen obere Oberfläche
von einer zentralen Nabe 45 nach unten und außen schwingt und einen Durchmesser
am Umfang aufweist, der merklichkleiner als derwenige der Butterworthöffnungen 43
im Hauptdeck 16 ist, wie es in Fig. 13 gezeigt ist. Eine Reihe kübelförmiger Flügel
46 ragen von der gekrümmten oberen Oberfläche des Teils 44 nach außen und erstrecken
sich von der zentralen Nabe 45 zum äußeren Umfang des
Teils 44.
Eine Stange 47 ist zentral am oberen Ende der Nabe 45 durch eine Schraube 48 befestigt,
Die äußeren Endteile 49 der Stange 47 sind an Abstandhaltern 50 befestigt, welche
ihrerseits über das Niveau des Hauptdeks 16 angehoben sind und an diesem über Bolzen
51 befestigt sind.
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Der Luftstrom von über dem Hauptdeck 16 in den Frachttank folgt dem
durch die Pfeile 52 angedeuteten Weg, und es ist sichergestellt, daß der Luftstrom
in den Tank horizontal abgelenkt wird, so daß kein Düseneffekt zur Zerstörung der
Schichtung des Gases in dem Tank wie in Fig. 1 gezeigt, erzeugt wird. So wird das
explosive Gas auf ähnliche Weise wie bei Anwendung eines Verdünnungsverfahrens beim
Entfernen von Gas durch die Tanks verteilt, Wenn ein Frachttank völlig entleert
worden ist, wird jr dem Tank durch auf dem Boden des Tanks wie in Fig. 3 gezeigt,
zurückgelassenen Schlamm 53 zusätzlich Gas erzeugt werden, und in einigen Fällen
wird die Gasmischung die in Flg. ' gezeigten Schichtungshöhen beeinflussen und muß
in Rechnung gestellt werden, wenn der Gasentfernvorgang durchgeführt wird, wobei
auch die Art des befördertn Rohöls und die vorherrschenden klimatischen Bedingurlgen
in Betracht gezogen werden müssen.
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Die obige Beschreibung bezieht ich auf speziell für die Beförderung
von Öl entworfene Schiffe, welche als Tankschiffe bezeichnet werden. Zur Zeit werden
Jedoch O.B.O.-Schiffe für die Beförderung von Öl in Dienst genommen. Solche Schiffe
sind allgemein mit Doppelbodentanks versehen und weisen zusätzliche L§ngsleStungen
lOA wie in Fig. 13 gezeigt auf Um das Gas aus den Frachträumen solcher O.B.O.-Schiffe
entfernen zu können, ist die Rampe 54 am unteren Ende des Querschotts 55 mit einer
Öffnung 56 und einer Rohrleitung 57 versehen, welche die Öffnung 56 mit der Längsleitung
lOA verbindet. n ferngesteuertes Ventil 58 in der Rohrleitung 57 steuert den Gasst,m
zon dem Frachtraum 59 zur Längsleitung lOA.
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Wenn das Schiff oder die einzelnen Frachträume 59 nicht für die Beförderung
von Ö1, sondern statt dessen für andere Arten von Fracht verwendet werden, wird
Über der Öffnung 56 eine Deckplite 60 befestigt.
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Beim Gasentfernvorgang von den Tanks oder Frachträumen eines Schiffes
nach dem Entladen des Frachtöls werden die Tanks oder Frachträume erst auf bekannte
Weise durch in den Tank oder den Frachtraum durch die Butterworthöffnungen 42 im
Hauptdeck abgesenkte Vorrichtungen ausgewaschen, und hierauf werden Diffusoren 43
in die Butterworthöffnungen 42 eingepaßt, nachdem die Vorrichtung zum Waschen des
Tanks entfernt worden ist. Die Steuerventile 18 oder 23 werden dann geöffnet, und
die Dampfableiter 32 und 33 in Fig. 8 oder der Turbolüfter 39 in Fig. 12 werden
in Betrieb gesetzt.
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Die Schicht A aus Gas (Fig. 1) wird dann in die Längsleitungen 10
gezogen und durch die vertikalen Zugangsleitungen 14 entweder direkt von den Dampfableitern
32 und 33 oder von dem Turbolüfter 39 in einen Mast oder Stützträger 41 und an die
Atmosphäre abgegeben.
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Die aufeinanderfolgenden Schichten A, B und C werden mit geringer
oder keiner Störung der Schichtung des Gases aus dem Tank evakuiert, weil die in
die Tanks gezogene Luft so geführt wird, daß sie in einem horizontalen Wirbel in
die Tanks strömt, wodurch ihre direkte Strömung nach unten durch das Gas und die
Zerstörung seiner wie in Fig. 1 gezeigten Schichtung vermieden wird. Als Ergebnis
wird das Gas durch die in den vertikalen Zugangs leitungen 14 und in den Längsleitungen
10 erzeugte Saugwirkung mit geringer oder keiner Störung seiner Schichtung nach
unten gezogen werden, so daß tatsächlich die Schicht B explosiven Gases in Fig.
1 zusammenhängend während einer frühen Stufe des Gasentfernvorgangs entfernt werden
wird.
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Da sich die längsleitungen 10 über die volle Länge der die Fracht
befördernden Tanks oder Frachträume erstrecken und eine Verbindung
zwischen
den Längsleitungen 10 und den einzelnen Tanks oder Frachtreizen durch ferngesteuerte
Ventile hergestellt wird, ist zu erkennen, daß der Gasentfernvorgang auf einzelne
Tanks oder Frachträume beschränkt werden oder fUr eine beliebige ausgewählte Zahl
von Tanks oder Frachträumen gleichzeitig durchgefühft werden kann.
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Die Tatsache, daß die längsleitungen 10 zum Laden und Entladen des
Frachtöls verwendet werden, beeinflußt den Gasentfernvorgang nicht, da die Längsleitungen
10 während des Ölabgabevorgangs völlig von Öl geleert werden und frei zur Aufnahme
von Gas von den Tanks oder Frachträumen gehalten werden können.
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Durch die Verwendung der oben beschriebenen Vorrichtung und des Verfahrens
zum Entfernen von Gas aus den Ölfrachträumen oder Tanks eines Schiffes wird ein
direktes und wirksames Entfernen des Gases erreicht, bei welchem die Schichtung
des Gases wie in Fig. 1 so wenig wie möglich gestört wird. Alle Ventile zum wahlweisen
Entfernen des Gases werden vom Hauptdeck gesteuert, vorzugsweise von einem zentral
angeordneten Steuerpult. Das Gas wird sofort aus der unteren Schichtung unmittelbar
in Leitungen mit großem Querschnitt entfernt, welche sich über die volle Länge der
Frachträume oder Tanks des Schiffes erstrecken, und wird von dort mit Hilfe geeigneter
Saugvonichtungen durch vertikale Zugangsleitungen in die Atmosphäre geführt.
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Durch die Verwendung der beschriebenen Luftdiffusoren wird die Schichtung
des Gases zu einem hohen Grad erhalten, wodurch ein gewöhnlicher Grund für die Explosion
des Gases vermieden wird.
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Durch die Verwendung der eingebauten Längs- und Zugangsleitungen
ist eine minimale Anzahl von Verbindungen und Dichtungen in dem System erforderlich,
so daß ein Lecken von Gas während des Gasentfernvorgangs auf einem Minimum gehalten
wird.
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Zusammengefaßt umfaßt die Erfindung ein System zum Entfernen von
Gas für Frachtölsohiffe, bei welchem eine oder mehrere kontinuSerliche Leitungen
durch die Länge der Frachträume oder Tanks des Schiffes laufen und vertikale Leitungen
von diesen Leitungen zum Hauptdeck hinaufführen. Steuerventile verbinden die unteren
Niveaus der Frachträume oder Tanks mit den Leitungen, und eine Gasentfernvorrichtung
auf Deck ruft eine Saugwirkung an den oberen Enden der vertikalen Leitungen hervor.
Luftdiffusoren auf Deck sorgen für das Einführen von Luft in horizontaler Richtung
in die oberen Bereiche der Frachträume oder Tanks, um eine Verwirbelung der Schichtung
des Gases in den Frachträumen oder Tanks zu vermeiden, wenn eine Saugwirkung an
den oberen Enden der vertikalen Leitungen hervorgerufen wird