CH225098A - Verfahren zur feuersicheren Lagerung von Kraftstoffen in mit der Abgassammelleitung eines Verbrennungsmotors verbundenen Behältern, insbesondere zur Lagerung von Kraftstoffen in Luftfahrzeugen. - Google Patents
Verfahren zur feuersicheren Lagerung von Kraftstoffen in mit der Abgassammelleitung eines Verbrennungsmotors verbundenen Behältern, insbesondere zur Lagerung von Kraftstoffen in Luftfahrzeugen.Info
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Description
Verfahren zur feuersicheren Lagerung von Kraftstoffen in mit der Abgassammelleitung eines Verbrennungsmotors verbundenen Behältern, insbesondere zur Lagerung von Kraftstoffen in Luftfahrzeugen. Es ist bekannt, zur Verminderung der Entzündungsgefahr der Benzindämpfe in Benzinbehältern und -leitungen von Fahr zeugen, insbesondere von Luftfahrzeugen, die von Benzin freien Räume mit den Ab gasen des Motors anzufüllen, welche die Bil dung eines explosiven Benzin-Luft-Gemisches im Behälter und in den Leitungen ver hindern. Vorliegende Erfindung bietet gegenüber dem bekannten Verfahren dadurch einen Fortschritt, dass eine gewisse Menge eines neutralen Gases, beispielsweise Kohlensäure, zwischen den Flüssigkeitsspiegel des Kraft stoffes und die Abgase geschaltet ist, so dass über dem Kraftstoff stets zum Beispiel eine Kohlensäureschicht liegt, welche die Bildung eines brennbaren Kraftstoff-Luft-Gemisches auch bei zeitweiser Abwesenheit von Ab gasen verhindert. Das Verfahren kann zum Beispiel mit einer Vorrichtung ausgeführt wer- den, bei welcher die Kraftstoffbehälter, zum Beispiel die Benzinbehälter, durch Rohrlei tungen mit andern gasdichten Räumen, wie zum Beispiel mit Schwimmern oder mit Stummeln (seitliche, Auftrieb erzeugende Ausbauten des Bootskörpers von Flugbooten), in Verbindung stehen. Bei der Anwendung einer solchen Vorrichtung ist vor dem erst maligen Betanken eine bestimmte Menge Kohlensäure als Schutzgas in die Kraftstoff behälter einzufüllen. Beim Einfüllen des Kraftstoffes wird das im Kraftstoffbehälter vorhandene Schutzgas in die gasdichten Räume verdrängt, wobei das Schutzgas die dort vorhandene Luft zum Beispiel durch ein Entlüftungsventil aus dem Behälter drückt, so dass nach beendigter Betankung alle von Benzin freien Räume der Kraft stoffbehälter und die mit ihnen in Verbin dung stehenden Leitungen und Räume mit dem Schutzgas angefüllt sind. Die -gasdich-@ ten Räume stehen an ihrem einen Ende durch eine Rohrleitung mit dem Abgassammelrohr in Verbindung. Beim Betrieb strömt die Kohlensäure entsprechend der Abnahme des Kraftstoffvorrates aus den gasdichten Räu men allmählich in die Tanke über. An Stelle der entweichenden Kohlensäure strömt Ab gas nach, welches vorher in der Abgaslei tung, beispielsweise durch einen elektrischen Heizdraht, geglüht und danach in einem Kühler gekühlt wird, wobei sich die vorhan dene Feuchtigkeit als Kondensat ausscheidet. In diesem Zustand stellen die Abgase eben falls ein sauerstofffreies Schutzgas dar. Wenn der Kraftstoff verbraucht ist, sind die Tanks grösstenteils mit Kohlensäure, die gas dichten Räume mit Abgasen angefüllt; so dass sich an keiner Stelle des Kraftstoff behältersystems explosibles Gemisch bilden kann. Beim Auftanken wird die Kohlen säure aus den Tanks in die gasdichten Räume zurückgedrückt und die dort vorhandenen Abgase entweichen durch ein Ventil in der Abgasleitung. Abgesehen von Leckverlusten infolge von Undichtheiten der gasgefüllten Räume bleibt also die einmal eingefüllte Kohlensäuremenge stets dieselbe und wird nicht verbraucht. Eine Mischung der Koh lensäure mit den Abgasen in den gasdich ten Räumen kann durch eingebaute Schon wände mit Überströmkanälen weitgehend verhindert werden. Die Überströmkanäle sind beispielsweise die Räume von je zwei be nachbarten Schotts verbindende Rohre, deren Eintrittsquerschnitt bei der Unterkante der zwischen diesen benachbarten Schotts lie genden Schottwand und deren Austrittsquer schnitt bei der gegenüberliegenden Oberkante der Schottwand liegt. Bei einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung ist in jedem Gasraum eine Membran, zum Beispiel aus Gummi oder sonst einem hochelastischen Stoff, ent halten, welche die Mischung der Abgase mit dem Schutzgas verhindert. Die beigefügte Zeichnung veranschau licht schematisch zwei Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung. Fig. 1 ist ein Querschnitt durch ein er findungsgemässes Kraftstofflagerungssystem. Es bedeutet 1 einen Kraftstoffbehälter im Rumpf eines Flugbootes. Der mit dem Schutzgas angefüllte Raum 2 des Kraftstoff behälters oberhalb des Flüssigkeitsspiegels steht durch Leitungen 3 mit den am Rumpf angebrachten Stummeln 4 in Verbindung, die bei vollen Tanks mit Schutzgas gefüllt sind. Die Stummel stehen ferner durch Leitungen 5 und 6 mit dem Abgassammelrohr 7 in Ver bindung. Die vom Abgassammelrohr 7 kom menden Abgase strömen zunächst an einem elektrisch beheizten Glühdraht 8 vorbei. Danach durchströmen sie einen Kühler 9, welcher ein Rohrsystem 10 enthält, in wel chem die Wärme der Abgase an eine Flüs sigkeit abgegeben wird. Der hierbei gebildete Dampf wird durch das Rohr 11 abgeleitet. Das aus den Abgasen sich bildende Konden sat wird durch das Rohr 12 abgelassen. Hin ter dem Kühler befindet sieh ein Ventil 13; durch weiches beim Auftanken die vom Schutzgas aus den Stummeln 4 verdrängten Abgase entweichen. Bei 14 teilt sich die Ab- gasleitung 6 in die beiden zu den Stummeln führenden Zweige 5. Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch einen Stummel nach der Linie A-B in Fig. 1. Es bedeutet 3 das zu dem Kraftstoff behälter 1 führende Schutzgasrohr. Durch die Rohrleitung 5 treten die Abgase aus der Abgasleitung 6 (siehe Fig: 1) in den Stum mel ein. Dieser ist durch Querwände 15 in einzelne Schotts unterteilt, welche durch Rohre 16 miteinander verbunden sind. Die Linie 17 stellt eine Grenzzone dar, in wel cher Abgase und Schutzgase zusammen treffen. Fig. 3 stellt eine weitere Ausführungs form eines Schutzbehälters dar. Dieser be steht beispielsweise aus zwei Teilen 1 und 2 mit kreisförmigem GrundriB. Teil 1 enthält einen .Rohrstutzen' 3; an welchem die Schatz- gasleitung, Teil 2 einen Rohrstutzen 5; an welchen die Abgasleitung angeschhwird. Zwischen den Flanschen 4 der beiden Be hälterteile ist eine Membran 6 eingespannt, welche den mit Schutzgas gefüllten Raum 7 von dem mit Abgas gefüllten kleineren Raum 8 trennt. Die gezeichnete Raumverteilung entspricht dem Betriebszustand bei gefüllten Tanks. Fig. 4 zeigt den Behälter im Grundriss. Die beiden Behälterteile sind durch Schrau ben 9 verbunden. Fig. 5 zeigt den gleichen Behälter bei leeren Tanks. Der weitaus grösste Teil 8 des Gesamtraumes ist hierbei durch Abgase ge füllt, der kleine Raum 7 mit Schutzgas. Die Membran 6 ist nach unten durchgeschlagen. Die Vorrichtungen können auch gasdichte Räume in Form von Flugzeugschwimmräu men aufweisen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur feuersicheren Lagerung von Kraftstoffen in mit der Abgassammellei- tung eines Verbrennungsmotors verbundenen Behältern unter Verwendung der Motorabgase als Schutzgas, insbesondere zur Lagerung von Kraftstoffen in Luftfahrzeugen, dadurch ge kennzeichnet, dass zwischen den Flüssigkeits spiegel des Kraftstoffes und die Abgase ein neutrales Gas als weiteres Schutzgas geschal tet ist, welches sich zeitweise in gasdichten, mit den Kraftstoffbehältern und mit der Abgassammelleitung in Verbindung stehen den Räumen befindet, und welches beim Be trieb des Motors von den Abgasen allmäh lich in die sich leerenden Tanks gedrückt und beim Auftanken von dem einströmenden Kraftstoff in die gasdichten Behälter zurück gedrückt wird. II.Vorrichtung zur Ausübung des Ver fahrens nach Patentanspruch I an Flugzeu gen, dadurch gekennzeichnet, dass sie gas dichte Räume in Form von Räumen von Flugzeugbauteilen aufweist. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass als neutrales Gas Kohlensäure angewendet wird. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie gasdichte Räume in Form von Flugzeugschwimmräu- men aufweist. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass sie gasdichte Räume in Form von Flugzeugstummelräu- men aufweist. 4.Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Räume der Flugzeugbauteile durch Zwischenwände in Schotts unterteilt sind, welche miteinander in Verbindung stehen. 5. Vorrichtung nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die Schotts durch Rohre miteinander in Verbindung stehen. 6. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass der Eintritt der Rohre bei der Unterkante einer Schonwand und der Austritt bei der gegenüberliegenden Oberkante der Schonwand liegt. 7.Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Ab gasen und die mit dem Schutzgas gefüllten Räume der Gasbehälter durch eine Membran voneinander getrennt sind.
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Also Published As
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