DE2260871A1 - Inertgasgenerator - Google Patents
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Description
5. Dezember 1972 Tpat/1661/L/Bs
Die Erfindung betrifft einen Inertgasgenerator, bestehend aus einem
Brenner, einem Flammraum und einer Kühleinrichtung für das erzeugte
Inertgas.
Beim Transport von brennbaren Flüssigkeiten oder explosiven Gasen auf
Schiffen sind häufig große Mengen von inertgas notwendig. Das Inertgas wird z.B. während des Entleerens oder nach dem Entleeren in die Tanks
eingebracht, um Explosionen zu verhindern. Weiterhin sind z.B. die Tanks
für Erdgas oder Produktgas, das in der Regel unter Normaldruck im flüssigen
Zustand bei entsprechend niedrigen Temperaturen transportiert wird, doppelwandig ausgebildet und der dadurch gebildete Raum (Kofferdamm) ist mit
Inertgas gefülIt.
Da es sich als nicht wirtschaftlich erwiesen hat, die notwendigen Inertgasmengen in Speichertanks an Bord mitzunehmen, ist man dazu übergegangen,
Tanker für die obenerwähnten Produkte mit Inertgaserzeugungsanlagen auszurüsten. In diesen Anlagen werden flüssige oder gasförmige Brennstoffe möglichst vollständig verbrannt, so daß das in dieser Weise erzeugte Gas im
wesentlichen nur noch Kohlendioxid und Stickstoff enthält. Die weiteren Bestandteile, z.B. Sauerstoff, Kohlenmonoxid, Schwefelgase, sind entweder
vernachlässigbar klein, oder werden in dem sich an die Verbrennung anschließenden Waschvorgang ausgewaschen. Eine genereile Forderung an eine
derartige Inertgaserzeugungsanlage besteht darin, daß sie möglichst wenig
Raum in Anspruch nimmt, damit der Laderaum des Schiffes nicht unnötig verkleinert wird.
Es sind Inertgasgeneratoren bekannt, die aus einer horizontal angeordneten,
von einem Kühlmantel umgebenen Brennkammer bestehen, an die sich ein Waschkühler anschließt. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der voroo liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Inertgasgenerator, bestehend
aus einem Brenner, einem Flammraum und einer Kühleinrichtung für das er-
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ORIGINAL INSPECTED
•'-•Ίκί "■'.
zeugte Inertgas zu schaffen, der wesentlich raumsparender aufgebaut ist.
Erflndungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der rotationssymmetrisch ausgebildete Brenner und der zylindrisch ausgebildete Flammraum etwa vertikal übereinander angeordnet sind und daß die Kühleinrichtung
aus einem den Flammraum umgebenden Kühlmantel besteht, der als Waschkühler ausgebildet Ist. Bei einem In dieser Welse ausgebildeten Inertgasgenerator
erfolgt Innerhalb einer kompakten Einheit sowohl das Verbrennen als auch das
Kühlen und Waschen des erzeugten Inertgases, so daß vor dem Gebrauch des
Inertgases im wesentlichen nur noch eine Trocknung notwendig Ist.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen inertgaserzeugers
ist dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner In an sich bekannter Welse
mit einem sich In Durchsatzrichtung zunächst erweiternden und dann wieder
verjüngenden Querschnitt ausgebildet ist, daß der Durchmesser des Flammraumes um das 2,5 - bis 4,5-fache größer ist als der größte Durchmesser des
Brenners und daß die Höhe des Flammraumes um das 1,5- bis 3,5-fache größer ist als sein Durchmesser. Bei einem unter Berücksichtigung dieser Größenverhältnisse gebauten Inertgaserzeuger wird fm Flammraum sowohl eine gute
Verbrennung als auch eine ausreichende Kühlung der Gase vor dem Eintritt in den Waschkühler erreicht.
Ein zweckmäßiger Aufbau eines Inertgasgenerators nach der Erfindung erfolgt
in der Welse, daß der Waschkühler aus einem äußeren zylindrischen Gehäuse
mit trichterförmigem Boden und eiern zylindrischen, den Flammraum bildenden
Einsatz besteht und daß Im Bereich der unteren Kante des Einsatzes Durchlaß-Öffnungen für das Gas und das Waschwasser vorgesehen sind. Bei einem solchen
Aufbau kann sich der Einsatz auf dem trichterförmigen Boden abstützen.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sollen anhand eines in der
Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles eines Inert gas genera to rfs
nach der Erfindung erläutert werden.
Im oberen Teil dieses Inertgaserzeugers 1 Ist der Brenner 2 angeordnet, der
über nicht dargestellte ZufUhrungsleitungen mit Brennstoff und Luft versorgt
wird. Der Brenner 2 weist einen sich In Durchsatzrichtung zunächst erweiternden und dann wieder verjüngenden Querschnitt auf. Der größte Durchmesser ist
mit D. bezeichnet. Die Mündung 3 des Brenners 2 ist nach unten zum Flammraum
4 hin gerichtet. Der Durchmesser des Flammraumes 4 ist mit D~ und seine Höhe
Ist mit H bezeichnet.
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Der Flammraum 4 wird von einem Einsatz 5 gebildet, der sich auf dem trichterförmigen Boden 6 des äußeren Gehäuses 7 abstützt. Die Unterkante des
Einsatzes 5 Ist mit Öffnurapn 8 für das Gas und Ausnehmungen 9 für das
Waschwasser versehen.
Der vom Einsatz 5 und vom äußeren Gehäuse 7 gebildete Raum dient als Waschkühler IO für das aus den Öffnungen 8 strömende Gas. Dazu ist der Ringraum
zum größten Teil mit Pall-Rlngen 11 gefüllt. Die Zufuhr des Waschwassers
erfolgt über die Leitung 12 mit dem Regelventil 13 und dem kreisringförmigen
Wasserkasten 14, der siebartig mit Wasserlöchern 15 ausgebildet ist. In einem
Teil des Wasserkastens 14 sind Demister 16 vorgesehen. Die Abführung des gewaschenen Inertgases erfolgt über den Anschlußstutzen 17. Die Demister werden
durch Wasserspülung durch die 12' mit Absperrventil 13' gereinigt.
Der trichterförmige Boden 6 des Gehäuses 7 endet In einem Anschlußrohr 18,
In dem während des Betriebes des Inertgasgenerators ein Wasserstand 19 gehalten wird. Von einer Regeleinrichtung 20 kann dieser Wasserstand auf einer
gewünschten Höhe gehalten werden.
Bei den erfindungsgemäßen Größenverhältnissen von D- zu D2 wie 1 zu 2,5
bis 4,5 und D 2 zu H wie 1 zu 1,5 bis 3,5 Ist eine ausreichende Verbrennung
und Kühlung der Gase im Flammraum 4 sichergestellt. Der den Flammraum 4 umgebende Ringraum dient dabei gleichzeitig als Kühlmantel für den Flammraum und
als Waschkühler für die durch die Öffnungen 8 einströmenden Gase. An den sich bekannten Pal I ringen lagern sich die unerwünschten Bestandteile
des Rohgases, insbesondere schwefelhaltige Anteile (H2S und SO2),ab und
werden vom Wasser - auf See vorzugsweise Seewasser - abgeführt.
Der Waschkühler arbeitet überraschend gut. Bei Versuchen wurde z.B. festgestelIt, daß bei 2 % Schwefel im Brennstoff, was ca. 1200 ppm SO2 im Rohgas eni
spricht, nach der Wäsche weniger als 5 ppm SO2 in dem den Waschkühler verlassenden Gas verbleiben. Außerdem erfolgt eine Kühlung des Gases auf 2 °
bis 5 ° Celsius über Kühlmittelelntrlttstemperator.
Die in dem Waschkasten 14 vorgesehenen Wasserlöcher 15 weisen zweckmäßig einen
solchen Durchmesser auf, daß wesentliche Druckverluste nicht entstehen. Weiterhin sind der Durchmesser und die Anzahl der In dem Wasserkasten 14
gehalterten Demlster 16 vorteilhaft derart gewählt, daß die Summe Ihrer
Querschnitte dem fünf- bis fünfzehnfachen Querschnitt des Anschlußstutzens
entspricht.
Der Im unteren Anschlußstutzen 18 des Inertgaserzeugers vorgesehene Wasserverschluß hat den Vorteil, daß mit Ihm in einfacher Welse ein Innerer
überdruck von z.B. 20 mm HG aufrechterhalten werden kann. Außerdem kann mit
Hilfe der Regeleinrichtung 20 - falls gewünscht - Ober die zum Ventil 13
führende Leitung 21 die Wasserzufuhr gesteuert werden. Weiterhin Ist es
möglich, die Regeleinrichtung 20 als Alarmgeber bet Ausfall des Brenners
oder des Waschwassers auszubilden.
Schließlich besteht über den Stutzen 18 die Möglichkeit einer vollkommenen
Entleerung des Waschkühlers 10, was hinsichtlich des aggressiven Seewassers
vorteilhaft ist.
Der den Flammraum bildende Einsatz 5 besteht zweckmäßig aus hitzebeständigem
Edelstahl. Vorteilhafterweise kann eine Ausmauerung dabei entfallen. Das
Material des Waschkühlergehäuses Ist zweckmäßig aus säurebeständigem Edelstahl gefertigt. Dadurch wird eine lange Lebensdauer der gesamten Anlage
erreicht.
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Claims (13)
1.) Inertgasgenerator, bestehend aus einem Brenner, einem Flammraum und
einer Kühleinrichtung für das erzeugte Inertgas, dadurch gekennzeichnet, daß der rotationssymmetrisch ausgebildete Brenner (2)
und der zylindrisch ausgebildete Flammraum (4) etwa vertikal übereinander
angeordnet sind und daß die Kühleinrichtung aus einem den Flammraum
umgebenden Kühlmantel besteht, der als Waschkühler (10) ausgebildet Ist.
2.) Inertgasgenerator nach Anspruch 1, dadurch ge k.enn zeichnet,
daß der Brenner (2) in an sich bekannter Weise mit einem sich in Durchsatzrichtung
zunächst erweiternden und dann wieder verjüngenden Querschnitt ausgebildet ist, daß der Durchmesser (D2) des Flammraumes (4)
um das 2,5 - bis 4,5-fache größer ist als der größte Durchmesser (D-)
des Brenners (2) und daß die Höhe (H) des Flammraumes (4) um das 1,5-bis
3,5-fache größer ist als sein Durchmesser (D2).
3.) Inertgasgenerator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzei c h n
e t, daß der Waschkühler (10) aus einem äußeren zylindrischen Gehäuse
(7) mit trichterförmigem Boden (6) und einem zylindrischen, den Flammenraum
(4) bildenden Einsatz (5) besteht und daß im Bereich der unteren
Kante des Einsatzes (5) Durchlaßöffnungen (8, 9) für das Gas und das
Waschwasser vorgesehen sind.
4.) InertgasgeneratPr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der zylindrische Einsatz (5) auf dem trichterförmigen Boden (6)
abstützt und an seiner Unterkante die Durchlaßöffnungen bildende Ausnehmungen
für das Inertgas und 9 für das Waschwasser aufweist.
5.) Inertgasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzei chnet, daß der Waschkühler (10) mit Pa! !-Ringen
(11) gefüllt ist.
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6.) Inertgasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zufuhr des Waschwassers in den
Waschkühler (10) über einen kreisringförmigen Wasserkasten (14) mit
Löchern 15 im oberen Teil des Waschkühlers erfolgt.
7.) Inertgasgenerator nach Anspruch 6, dadurch gekennze I chnet,
daß in dem Wasserkasten (14) Wasserabscheider (Demlster 16) für das
Inertgas gehaltert sind.
8.) Inertgasgenerator nach Anspruch 7, dadurch gekennzei cn η e t,
daß die Summe der Wasserabscheider (Demlster 16) dem 5 bis 15-fachen
Querschnitt des Inertgasanschlußstutzens (17) entspricht.
9.) Inertgasgenerator, nach einem der vorhergehenden Ansprüche» dadurch
g e k β η η ze I chnet, daß der Abfluß des Waschwasars derart
begrenzt ist, daß sich Im unteren Teil des Waschkühlers (10) ein
Wasserstand (19) ausbildet.
10.) Inertgasgenerator nach Anspruch 9, dadurch gekennzei chnet,
daß MIttel (20) zur Regelung oder Kontrolle der Höhe des Wasserstandes (19) vorgesehen sind.
11.) Inertgasgenerator nach Anspruch 10, dadurch gekennzei chnet,
daß die Regelung der Wasserzufuhr In Abhängigkeit von der Höhe des
Wasserstandes (19) erfolgt.
12.) Inertgasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzei c h η e t, daß der den Flammraum (4) bildende Einsatz
(5) aus hitzebeständigem Edelstahl besteht.
13.) Inertgasgenerator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das äußere Gehäuse (7) des Waschkühlers
(10) aus säurebeständigem Edelstahl besteht.
409826/0466
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1972
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1973
- 1973-12-11 US US05/425,685 patent/US3955932A/en not_active Expired - Lifetime
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