DE2100483C3 - Leuchtgeschoß - Google Patents
LeuchtgeschoßInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Leuchtgeschoß so
mit einer zu einer vorgegebenen Zeit nach Abfeuerung des Geschosses von einer Ausstoßladung entgegen der
Schußrichtung ausstoßbaren, um ihre Symmetrieachse rotierenden Einheit die einen Leuchtsatz, mindestens
einen Fallschirm, einen Behälter für den Leuchtsatz und einen Verzögerungssatz sowie eine in Längsrichtung
geteilte, den oder die Fallschirme umschließende rohrförmige Hülle umfaßt.
Nach dem Ausstoß aus dem Geschoß weist die Einheit eine hohe Dreh- und Längsgeschwindigkeit auf, die
vor dem Zünden des Leuchtsatzes abgebremst werden muß. Die Einheit muß konstruktiv so gestaltet sein, daß
sie den sehr hohen Zentrifugalkräften unter der anfänglich großen Rotationsgeschwindigkeit standzuhalten
vermag. Während der Bremsphase, die beispielsweise 8 Sekunden dauern kann, soll von der Einheit keine
Lichtstrahlung ausgehen, die den Feind vor der bevorstehenden Leuchtwirkung warnen könnte.
Bei einem bekannten Leuchtgeschoß der eingangs genannten Art (US-PS 26 04 849) sind diese Bedingungen
nicht erfüllt Der den Leuchtsatz und den Verzögerungssatz umschließende Behälter ist auf der Seite des
Verzögerungssatzes nur durch Verdämmungsscheiben abgedeckt die sich leicht von dem Satz trennen können
oder wenigstens die von ihm ausgehende Leuchtwirkung nicht abschirmen. Der Leuchtsatz mit seinem Behälter
sowie der an dem Behälter angeschlossene Fallschirm sind von einer mehrteiligen Schale umgeben,
deren Teile nur nahe ihrem einen Ende durch verhältnismäßig schwache Diametraldrähte zusammengehalten
sind, die stärkerer Zentrifugalbeanspruchung, wie sie bei modernen Geschossen größeren Kalibers auftreten,
nicht standhalten könnten.
Bei einer anderen bekannten Ausführungsform deckt der Behälter die ganze Mantelfläche und die Zündfläche
des Leucfetsatzes ab. Wenn die Einheit mit einem zweiten Fallschirm ausgerüstet ist, der sich entfaltet,
nachdem der Bremsfallschirm die Einheit auf eine gewisse Geschwindigkeit abgebremst hat nimmt der Behälter
auch ein den weiteren Fallschirm umschließendes Organ auf und ist er mit einer Zwischenwand versehen,
die auf dem vom Leuchtsatz abgekehrten Ende des Organs aufliegt und mit dem Bi emsfallschirm verbünde«
ist. Nach dem Abbremsen wird der Behälter von dem Leuchtsatz und dem den weiteren Fallschirm
umschließenden Organ unter Lösung der Zwischenwand abgesprengt. Dabei wird das Organ, daß aus
mehreren Teilen aufgebaut ist durch die Rotation der Einheit zentrifugal abgeschleudert so daß sich der weitere
Fallschirm frei entfalten kann. — Ein derartiger Aufbau der Einheit hat sich als nachteilig erwiesen, weil
man gezwungen war, den Behälter, die Zwischenwand und die Verbindung dieser beiden Teile sehr genau zu
dimensionieren. Einerseits muß die Zwischenwand mit ausreichender Sicherheit die vom Bremsfallschirm entwickelte
Bremskraft übertragen können; andererseits muß sie aber auch unter der von der Ladung erfolgten
Krait nachgeben können. Diese Ladung darf auch nicht
allzu groß bemessen werden, da sonst die Gefahr der Beschädigung des Leuchtsatzes besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einheit für ein Leuchtgeschoß so auszubilden, daß trotz
einfacherer und toleranizfreundiicherer Fertigung größere Funktionssicherheil als bei dem zuletzt genannten
bekannten Leuchtgeschoß erreicht wird, wobei jedoch gegenüber der zuerst genannten, bekannten Ausführungsform
ausreichende Festigkeit gegenüber den zu erwartenden Zentrifugalkräften und Ausschluß von
Leuchtwirkung während der Bremsphase gewährleistet ist.
Ausgehend von dem eingangs genannten, bekannten Leuchtgeschoß besteht die erfindungsgemäße Lösung
darin, daß die Hülle von außen her mit radialen Vorsprüngen in Ausnehmungen an dem Fallschirm zugewandten
Ende des Leuchtsatzes angreift und im Bereich des Leuchtsatzes von dem Behälter umschlossen
ist, der die Seitenfläche des Leuchtsatzes (5), an der dieses gezündet wird, abdeckt und mittels einer besonderen
Ladung nach dem Abbrennen des von der Ausstoßladung gezündeten Verzögerungssatzes von dem
Leuchtsatz und der in Längsrichtung geteilten Hülle trennbar ist, während die Teile der Hülle an dem anderen
Ende durch einen leicht lösbaren Ring zusammengehalten sind.
Die unmittelbare, foninschlüssige Verbindung des Organs
mit dem Leuchtsatz und die Verbindung der das
Organ bildenden Teile durch den Behälter ergeben eine außerordentlich einfache und dabei zuverlässige Verbindung
der verschiedenen Teile. Während das Organ während der Bremsphase durch den Behälter einerseits
und die leicht sich später lösende Einrichtung andererseits zusammengehalten sind, können diese Teile nach
dem Absprengen des Behälters ohne weiteres abgeschleudert werdea Das Absprengen des Behälters ist
ohne weiteres mit verhältnismäßig kleiner Ladung möglich, weil die Verbindung in Längsrichtung zwisehen
dem Behälter und den übrigen Teilen keine besonderen Festigkeitsanforderungen zu erfüllen braucht.
Zweckmäßigenveise sind die radialen Vorsprünge als flanschartige Klaue ausgebildet.
Der nach dem Absprengen des Behälters leicht lösbare Ring weist zweckmäßigerweise zwei im Querschnitt
im Winkel zueinanderstehenden Flächen auf, wobei die eine Fläche an einer Stirnfläche der Hülle
anliegt und die andere Fläche mit einer in der Hülle vorgesehenen Aussparung zusammenwirkt.
Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Lösung dann, wenn die Einheit einen Bremsfallschirm um
einen gesonderten Hauptfallschirm aufweist. Dabei ist in der mehrteiligen Hülle zweckmäßigerweise eine die
Fallschirme trennende Einrichtung vorgesehen, die mit einem Rand in einer Ringnut der Hülle angeordnet ist,
zur Aufnahme der bei der Entfaltung des Bremsfallschirms auftretenden axialen Kräfte.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf das Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der
Zeichnung in einer Figur veranschaulicht ist.
In der Figur ist mit 1 der Schnitt eines Geschosses bezeichnet, das mit Hilfe einer dazugehörigen, nicht
eingezeichneten Ladung aus einem Geschützrohr abgeschossen wird. Durch die mit dem auf dem Geschoß
vorgesehenen Organ 3 zusammenwirkenden Züge wird dem Geschoß einerseits eine Bewegung in Richtung
der Symmetrielinie 2 und andererseits eine Rotationsbewegung um die gleiche Symmetrielinie 2 erteilt. Im
Geschoß ist eine Einheit angeordnet, die einen Behälter 4, ein aus einem Leuchtsatz 5 und einem zugehörigen
Hauptfalischirm 6 bestehendes Leuchtaggregat, einen Bremsfallschirm 7 sowie eine die Fallschirme trennende
Einrichtung 8 und eine die Schirme umschließende Hülle 9 aufweist. Diese Hülle ist in Längsrichtung in mindestens
zwei Teile unterteilt.
Zu einer vorgegebenen Zeit nach dem Abschuß des Geschosses wird die Einheit durch Zünden der Ausstoßladung
10 vom Geschoß getrennt. Dabei wird die Bodenplatte 11 des Geschosses abgeschlagen.
Die um ihre Symmetrieachse rotierende ausgestoßene Einheit wird unter anderem zusammengehalten, weil
der Behälter 4 nicht nur die Zündfläche 5a des Leuchtsatzes abdeckt, sondern auch seine Mantelfläche Sb und
einen Teil der Hülle 9 umschließt. Die Hülle 9 ist rohrförmig und weist an ihrem vom Behälter 4 umschlossenen
Ende ein nach innen gegen die Symmetrieachse 2 gerichtetes Bauteil 15 in Fonn einer flanschartigen
Klaue auf, die sich um die Innenfläche 9a der Hülle erstreckt Das Bauteil wirkt mit einer entsprechenden
im Leuchtsatz 5 befindlichen Ausnehmung zusammen. Die Hülle 9 weist an ihrem anderen Ende einen leicht
lösbaren Ring 16 mit zwei gegeneinander geneigten Flächen 16a, 166 auf. Die Fläche 16a liegt gegen eine
vom Leuchtsatz abliegende Endfläche der Hülle 9, und die andere Fläche 16Z>
wirkt mit einer Einsparung in der Hülle 9 zusammen. In der Einheit ist ferner die die
Schirme trennende Einrichtung 8 mit einer Kante 8a in einer in der Hülle 9 befindlichen Ringnut angeordnet
Beim Trennen der Einheit vom Geschoß wird eine Verzögerungsanordnung 12 gezündet, und gleichzeitig
entfaltet sich der Bremsfallschirm 7. Der Bremsfallschirm ist im Ausführungsbeispiel in der die Fallschirme
trennenden Einrichtung über ein Kugellager 13 befestigt
um zu verhindern, daß sich die Fangleinen des Bremsfallschirmes ineinander verwickeln. Nachdem die
Einheit sowohl in ihrer Bewegung entlang ihrer Symmetrielinie als auch um dieselbe (die Rotationsbremse
ist nicht dargestellt) abgebremst worden ist, initiiert die Verzögerungsanordnung 12 eine innerhalb des Behälters
4 plazierte kleinere Pulverladung 14, die dabei den Behälter 4 abstößt. Die aus einer Anzahl von Teilen
zusammengesetzte Hülle 9 wird dabei durch die radialen Kräfte nach außen geschleudert. Das Leuchtaggregat
wird getrennt, und dessen Hauptfallschirm entfaltet sich bei gleichzeitigem Entzünden des Leuchtsatzes.
Durch den Aufbau der Einheit wirkt der Behälter 4 vor seinem Abstoßen den an den verschiedenen Teilen
der Hülle 9 auftretenden und von der Rotation verursachten radialen Kräften entgegen. Im übrigen erhält
man den großen Vorteil, daß der Behälter nur für die Pulverladung und die radialen Kräfte dimensioniert
werden kann, ohne daß man die von den Bremsfallschirmen entwickelten Kräfte zu berücksichtigen
braucht. Die radialen Vorsprünge 15 und die zugehörige Aussparung im Leuchtsatz sowie auch die Kante 8a
der Einrichtung 8 mit der zugehörigen Ringnut im Organ 9 können nur für den Ruck des Bremsfallschirmes
ohne Berücksichtigung der Größe der Pulverladung und anderer Faktoren dimensioniert werden.
Als Beispiele sind vorteilhafte Ausführungsformen beschrieben. Es sind Abwandlungen möglich. So ist z. B.
die Anzahl der Fallschirme an und für sich unwesentlich, und die Befestigung der Fallschirme wie auch die
Ausbildung der diese aufnehmenden Hülle und die des gegen die Symmetrielinie gerichteten Bauteils können
variiert werden. Die umschließende Hülle kann auch mit abweichenden die Fallschirme trennenden Einrichtungen
8 ausgestattet sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Leuchtgeschoß mit einer zu einer vorgegebenen Zeit nach Abfeuerung des Geschosses von s
einer Ausstoßladung entgegen der Schußrichtung ausstoßbaren, um ihre Symmetrieachse rotierenden
Einheit, die einen Leuchtsatz, mindestens einen Fallschirm,
einen Behälter für den Leuchtsatz und einen Verzögerungssatz sowie eine in Längsrichtung ge- ίο
teilte, den oder die Fallschirme umschließende rohrförmige Hülle umfaßt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hülle (9) von außen her mit radialen Vorsprüngen (15) in Ausnehmungen am
dem Fallschirm zugewandten Ende des Leuchtsatzes (5) eingreift und im Bereich des Leuchtsatzes
von dem Behälter (4) umschlossen ist, der die Seitenfläche des Leuchtsatzes (5), an der dieser gezündet
wird, abdeckt und mittels einer besonderen Ladung (14) nach dem Abbrennen des von der Ausstoßladung
(10) gezündeten Verzögerungssatzes (12) von dem Leuchtsatz und der in Längsrichtung
geteilten Hülle trennbar ist, während die Teile der Hülle an dem anderen Ende durch einen leicht lösbaren
Ring (16) zusammengehalten sind 2s
2. Geschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen Vorsprünge (15) als
flanschartige Klaue ausgebildet sind.
3. Geschoß nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet,
daß der leicht lösbare Ring (16) zwei im Querschnitt im Winkel zueinanderstehenden
Flächen (16a, 16i>) aufweist wobei die eine Fläche
(16a) an einer Stirnfläche der Hülle (9) anliegt und die andere Fläche (166) mit einer in der Hülle vorgesehenen
Aussparung zusammenwirkt
4. Geschoß nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dessen ausstoBbare Einheit einen Bremsfallschirm
um einen Hauptfallschirm aufweist dadurch gekennzeichnet daß in der mehrteiligen Hülle
(9) eine die Fallschirme trennende Einrichtung (8), die mit einem Rand (8a) in einer Ringnut der Hülle
(9) angeordnet ist, zur Aufnahme der bei der Entfaltung des Bremsfallschirms (7) auftretenden axialen
Kräfte vorgesehen ist.
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Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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SE00148/70A SE339647B (de) | 1970-01-08 | 1970-01-08 | |
SE14870 | 1970-01-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2100483A1 DE2100483A1 (de) | 1971-07-15 |
DE2100483B2 DE2100483B2 (de) | 1975-10-09 |
DE2100483C3 true DE2100483C3 (de) | 1976-08-12 |
Family
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