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Fernsprechhandapparat Die in die schalenförmigen Enden des Griffstückes
einsetzbaren elektroakustischen Wandler eines Fernspreohhandapparates werden durch
Verdrehen einer Verschlußkappe in diesen finden festgehalten. Dadurch ist es für
den Benutzer eines Fernsprechapparates leicht möglich, die elektrcakustisohen Wandler
herauszunehmen, sei es aus bloßer Neugierde oder sei es um einen solchen Wandler
zu entfernen. Dabei können die Wandler beschädigt werden oder was immer wieder vorkommt,
es besteht die Gefahr einer Vertauschung, indem beispielweise das Mikrophon an die
Stelle des Hörers und der Hörer an die Stelle des Mikrophones eingelegt werden.
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s sind deshalb schon Vorschläge bekannt geworden (DRP 452 997), die
durch eine besondere Varriegelung des Abschlußdeckels von Aufnahmeöffnungen für
Mikrophon und Telefon eines Handapparates die Öffnung dieser Abschlußdeckel erschweren
wollen. Diese rschwern18 erfolgt dadurch, daß die Absohludeckel durch im Innern
der Gehäuse angeordnete, federnde Organe festgehalten werden, wobei diese federnden
Organe nur unter zur Hilfenahme eines besonderen Werkzeuges aus ihrer Sperrstellung
gebracht werden können.
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Diese bekannte Anordnung zur Befestigung der Abschlußdeokel bei einem
Mikrotelephon hat aber den Nachteil, daß die Art der Verriegelung leicht erkannt
werden kann, da der Abschlußdeckel Öffnungen besitzen muß, durch die ein Werkzeug,
etwa in Form eines Stiftes eingeführt werden kann, um die federnden Sperrglieder
aus Ihrer VerriegeLungsßt:llung zu drücken. Allein durch das @inführen des Werkzeuges
besteht die Gefahr, daß die empfindlichen Kapseln beschädigt werden können. Ein
weiterer Nachteil liegt darin, daß die Anbringung derartig federnder Sperrglieder
zusätzliche Arbeitsvorgänge bei der Herstellung solcher Mikrotelephone notwendig
macht, die da es sich um Massenartikel handelt, diese Mikrotelephone verteuern.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile bekannter Verriegelungsvorriohtungen
zur Befestigung von Verschlußkappen auf den sohalenförmigen inden des Griffstückes
dadurch, daß 1. die Verschlußkappe aus einem nach Art eines Bajonettverschlusses
mit einem sohaleniörmigen sunde des Griffstüokes lösbar verbindbaren Außenringes
und einem relativ zum Außenring verdrehbaren konzentrisohen Innenring besteht, 2.
am schalenförmigen Ende angebrachte federnde Sperrglieder derart in die Bewegungsbahn
des Außenringes ragen, daß ein Lösen des BaJonettverschlusses durch Verdrehen des
Außenringes verhindert ist und 3. diese Sperrglieder durch am Innenring angebrachte
Entriegelungsfinger bei einer entspreohenden Relativverdrehung des Innenringes zum
Außenring aus der Bewegungsbahn des Außenringe gedrückt werden.
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Durch die Verwendung von Bajonettverschlüssen zur Festhaltung der
Verschlußkappe am schalenförmigen Ende des Griffstückes wird eine bedeutend festere
Verbindung der Verschlußkappe mit dem Griffstück erreicht als dies boi der bekannten
Anordnung durch die federnden Sperrglieder möglich ist. Dies ist für eine sichere
Kontaktgabe an den Stromzuführungsanschlüssen der elektroakustischen Wandler besonders
wichtig, da diese Wandler bekanntlich nur durch die Verschlußkappen auf die Jeweiligen
Anschlußklemmen gedrückt werden.
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Die Verriegelung und xntriegelung der Abschlußkappe erfolgt somit
durch eine entsprechende Verdrehung oder Gegendrehung des Innenringes, wobei die
Art der Verriegelung von außen nicht erkennbar ist. Dabei ist auch die Gefahr der
unbefugten Öffnung der Aufnahmernume für Mikrophon und Telefon wesentlich vermindert.
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Wird, wie die Erfindung weiterhin vorschlägt, der Innenring durch
die Außenzone einer mit Schalldurchtrittsöffnungen versehenen durch den Außenring
gegen den elektroakustischen Wandler gedrückten Abdeckscheibe gebildet, so ist es
leicht möglich, durch £einführen eines Stiftes in eine der Schalldurchtrittsöffnungen
den Innenring zu verdrehen, um dadurch die Verschlußkappe entweder zu ver- oder
zu entriegeln. Irgendwelche zusätzlichen Ansätze oder Öffnungen, die dem Benutzer
auf die Ver- oder Sntriegelung der Verschlußkappe hinweisen könnten, sind in diesem
Fall nicht vorhanden.
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Zweckmäßig erfolgt die Halterung des Innenringes im Außenring durch
sich auf Halterippen des Außenringes abstützende radial angesetzte Haltelappen,
die mit Führungsansätzen in Aussparungen der Innenwandung des Außenringes eingreifen,
wobei die Breite dieser Aussparungen das Maß der möglichen Relativverdrehung des
Innenringes zum Außenring festlegt.
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Sowohl der Griffkörper als auch der Außenring und der Innenring können
als Kunststoffpreß- oder spritzenteile und damit in der für Massenerzeugnisse wirtschaftlichsten
Art gefertigt
werden, da nämlich das schalenförmige Ende des Griffstückes
in axialer Richtung eines seines Umfanges zu mehreren Haltestegen für eine entsprechende
Anzahl von an der Innenseite des Außenringes ausgeformten Verschlußrippen ausgebildet
ist und in den Aussparungen zwischen jeweils zwei Stegen angebrachte, sich länge
der jeweiligen Aussparung erstreckende, federnde Rastarme derart ausgebildet und
angeordnet sind, daß bei einer entsprechend gerichteten Relativverdrehung des Innenringes
zum Außenring durch die am Innenring angebrachten ntriegelungsfinger diese federnden
Rastarme aus der den Bajonettverschluß sperrenden Stellung gedrückt und bei einer
entgegengerichteten Verdrehung in die den Bajonettverschluß verriegelnde Stellung
freigegeben werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausfühi'ingsbeispiel der ;rfindung dargestellt.
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Ss zeigen Fig. 1 in auseinandergezogen perspektivischer Teilansicht
das nde eines Griffstückes mit Verschlußkappe für einen Fernsprechhandapparat, bestehend
aus einem Außenring, einem Innenring und der eigentlichen Aufnahmemulde, die Fig.
2 den Außenring von unten und die Fig. 3a bis 3g dio verschiedenen Stellungen des
Innenringe zum Außenring für die Ver- bzw. ntriegelung der Verschlußkappe.
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Wie Fig. 1 zeigt, sind allf dem umlaufenden Rand 4 der Muschel 8 eines
Handapparates Haltestege 2 aufgesetzt, die mit den Verschlußrippen 10 des Außenringes
9 einen Bajonettverschluß. bilden. ;s sind dabei drei derartige Bajonettverschlüsse
vorgesehen,
wobei andere @inteilungen durchaus möglich sind. Der auf der Muschel 8 aufgesetzte
Teil, bzw.
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wie Fig. 1 zeigt, angeformte Teil eines Bajonettverschlusses besteht
aus einer Innenwand 5, dem eigentlichen Halteeteg 2 sowie dar Begrenzung 3. Angeformt
an den Begrenzungssteg 3 ist jeweils ein Rastarm 6 mit einer Auflaufsohräge 6a und
einer Auslöseerhöhung 7.
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In der dargestellten geöffneten Lage st3ht das jeweilige ende des
Rastarmes 6 vor der Innenwand 5 des Bajonettverschlusses.
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Der Außenring 9 trägt an seiner Innenwand in einer deu Handapparatkörper
angepaßtn Teilung Varschlußrippen 10 sowie darüber angeordnete Halterippen 11, die
eine schräge Haltefläche- iia aufweisen. Außerdem sind der umlaufende Rand 13 sowie
der Teilung des Handapparatkörpers entsprechende Aussparungen 14 zu erkennen.
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Die Anordnung dieser Rippen und Aussparungen geht aus Fig.
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2 hervor.
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Das Mittelstück 15, das einstückig ausgebildet ist, be-:.
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sitzt auf seiner, den Kapselraum 1 der Muschel 8 abdeokenden seite
Schallöffnungen 17 und der umlaufende Rand 18 ist so ausgebildet, daß er in die
umlaufende Aussparung 13 des Außenringes 9 paßt. Die Flache 16 kann je nach der
Verwendung auf der Hör- oder Sprechseite des Handapparates konkav oder konvex ausgeführt
sein.
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Die Ansätze 19 sind Teil der Haltelappen 20, die außerdem Abstützschrägen
20a aufweisen. Ferner sind Entriegelungsfinger 21 angeordnet, wobei die Teilung
der Haltelappen und der Entriegelungsbeine der Ausformung der Randzone 4 der zugeordneten
Musohel 8 entspricht.
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Das Mittelstück 15 wird zunächst so in den Außenring 9 eingedrückt,
daß der Bund 18 am Rand 13 des Außenringes 9 anliegt und die Ansätze 19 der einzelnen
Halte lappen 20 in den Aussparungen 14 des Außenringes 9 liegen. Dabei stützen sioh
die Schrägen 20 a der Haltelappen 20 auf den schrägen Halteflächen 11a der Halterippen
11 ab, ao daß das Mittelstück 15 in dem Außenring 19 gehalten ist und beide Teile
gegeneinander verdrehbar sind . Das Ausmaß der Verdrehung ist jeweils begrenzt durch
die Aussparungen 14 und die Ansätze 19 an den Haltelappen 20.
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Dreht man den Außenring 9 gegen das Mittelstück 15 bis ein Anschlag
im Uhrzeigersinn auftritt, so kann der Außenring mit dem Mittelstück auf den Handapparatkörper
aufgeeetzt werden. Bei diesem Vorgang drüoken die Verschlußrippen 10 die federnden
Rastarme 6 eo weit naoh unten, daß die Verschlußrippen im Uhrzeigersinn bis zum
Anschlag den den Begrenxungen 3 unter die Haltestege 2 geführt werden können.
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Zur Verriegelung der auf diese Weise geschlossenen Bajonettverschlüsse
ist es lediglioh erforderlich, daß das Mittelstück 15, etwa durch Einführen eines
geeigneten Stiftes in einen der Durchbrüche 17, etwas zu drehen, damit die-Entriegelungsfinger
21 über den ebenen Flächen 6b der Rastarme 6 stehen und damit ermöglichen, daß die
Enden der einzelnen Rastarme 6 in ihre in Fig. 1 unten dargestellte Ausgangslage
zurückfedern und ein Lösen des Bajonettverschlusses durch Verdrehen des Außenringes
9 im Gegensinne des Uhrzeigern verhindern.
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Zum Abnehmen des Verschlußdeckels ist zunächst das Mittelstück 15
bis zum Anschlag im Uhrzeigersinne su drehen. Die Sntriegelungsfinger 21 laufen
dabei auf die Auslöseerhöhungen 7 an den Rastarmen 6 auf und drücken Enden der Rastarme
6 nach unten. Damit kann der Außenring 9 im Gegensinne
des Uhrzeigers
bis zum Ansohlag zurückgedreht und der Abschlußdeckel, bestehend aus dem Außenring
9 und dem Zwischenstück 15 abgenommen werden.
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Die gewünschte Federeigenschaft der Rastarme 6 und der Haltelappen
20, die das Zwischenstüok 15 in dem Außenring 9 festhalten, können durch Herstellung
dieser Teile aus thermoplastischen Kunststoff erzielt werden.
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Fig. 3a zeigt den Außenring 9 und das Mittelstück 15, in der ein Aufsetzen
der Verschlußkappe auf den Handapparatkörper ermöglichenden Stellung, Fig. 3b, die
für das Verriegeln des Bajonettverechlusses erforderliche Verdrehung des Außenringes
bei Festhaltung des Innenringes in Richtung des eingezeichneten Pfeiles, Fig. 3c,
die für das entriegeln erforderliohe Verdrehung des Zwischenstückes 15 in Richtung
des Pfeiles, Fig. 3d, das anschließend erforderlich Zurückdrehen des Außenringes
und des Mittelstückes zur Lösung des BaJonettvrschlosses und schließlich Fig. 3e,
die in Fig. 3 a bereits eingezeichnete Ausgangsstellung, die ein Abnehmen der Verschlußkappe
ermöglicht.