DE209567C

DE209567C -

Info

Publication number: DE209567C
Application number: DENDAT209567D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES
Xf-

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 209567 KLASSE 45 g·. GRUPPE 4,

Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Juni 1907 ab.

Die Erfindung betrifft Milchkannen der bekannten Art, deren seitlich angebrachte, aufrechtstehende Handgriffe am oberen Steg mit einer das Aufsetzen des Bodenringes einer anderen Kanne ermöglichenden Aussparung o. dgl. versehen sind. Bei derartig aufeinandergesetzten Kannen bleibt zwischen der Decke der unteren und dem Boden der. oberen Kanne genügend Raum zum Durchstreichen ίο der Luft. Der Erfindung gemäß wird nun die Kannendecke so ausgebildet, daß eine Lüftung des Kanneninnern möglich wird. Zu diesem Zwecke wird der Kannenhals ausgebaucht und erhält einen in die Kanne führenden Lüftungskanal, der in einen nach außen offenen Schlitz übergeht.

Auf der Zeichnung ist die Kanne gemäß vorliegender Erfindung in

Fig. ι in Seitenansicht veranschaulicht.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. 1.

Fig. 3 ist ein Grundriß der Fig. 1, bei welchem der Deckel entfernt ist.

Fig. 4 ist ein wagerechter Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 1, und

Fig. 5 zeigt in Seitenansicht eine Reihe übereinander gestellter Kannen.

Der zylindrische Teil 1 der Kanne trägt den Boden 2 und einen Bodenflansch 3. Oben trägt der Teil 1, an welchen sich der kegelförmige Teil 4 der Kanne anschließt, ein starkes Metallband oder einen Flansch 5, welcher Handgriffe 6 besitzt, die mit ihm aus einem Stück bestehen oder verschweißt sind. Die Handgriffe 6 bestehen aus zwei aufrechten Standem ¹J, deren äußere Kanten in senkrechter Linie mit den Außenflächen der beiden Flanschen 3 und 5 liegen, und aus der eigentlichen Griffstange 8, deren Außenfläche nach demselben Radius gekrümmt ist wie die Flansehen 3 und 5. Die Griffstange 8 ist mit einer Aussparung 9, 10 versehen, die etwa von derselben Breite ist, wie die Dicke des Bodenflansches 3 und der Seitenwandung 1 der Kanne beträgt, während die senkrechte Fläche 10 der Aussparung in Linie mit der Innenfläche der unter dem Boden liegenden Kannenwandung ist.

Die Ausbildung der Griffe ist nicht Gegenstand der Erfindung. Die Kanne ist mit zwei oder mehr solchen Handgriffen versehen, deren durch die Aussparung gebildete Schultern 9 sämtlich in derselben wagerechten Ebene liegen, so daß, wenn eine Kanne auf die andere gestellt wird, der Bodenflansch 3 sich an die senkrechte Fläche' 10 der Handgriffe anlegt und fest auf der Schulter 9 aufliegt. Um dem Handgriff eine größere Stärke zu geben, kann derselbe mit einer Stütze 11 versehen werden, welche sich über den kegelförmigen Teil 4 der Kanne erstreckt. Teil 4 endet in einen Flansch

12 von ungefähr V₃ der Höhe des Kannenhalses, während der trichterförmige Aufsatz

13 der Kanne einen Flansch 14 von ebenfalls ungefähr V₃ der Höhe des Kannenhalses besitzt. Um die beiden Flansche 12, 14 ist ein

Band 15 befestigt, dessen mittlerer Teil nach innen gebogen ist (Fig. 2), so daß der Kannenhals eine glatte Oberfläche zeigt. Der trichterförmige Aufsatz der Kanne ist mit einem radialen Schlitz 16 versehen, an dessen äußeres Ende sich ein gebogener Schlitz 17 anschließt. Der Flansch 14 des Aufsatzes 13 ist mit einem Schlitz versehen, der mit dem Schlitz 16 auf einem Radius liegt. Ebenso besitzt der Flansch 12 des kegelförmigen Teiles der Kanne auf demselben Radius einen-Schlitz. An diesen Schlitzen ist der mittlere Teil des Bandes 15 nicht nach innen gebogen und beläßt auf diese Weise eine Öffnung über die ganze Höhe des Kannenhalses, welche einerseits mit dem Innern der Kanne in Verbindung steht, andererseits ins Freie mündet. Die Kanne ist durch einen doppelwandigen Deckeleinsatz 19, 20 verschlossen, der zur Aufnahme von Eis eingerichtet und mit einem trichterförmigen Aufsatz 18 von wesentlich derselben Neigung wie der Aufsatz 13 der Kanne versehen ist. An dem Aufsatz 18 des Deckels ist ein Vorsprung 21 vorgesehen, welcher durch den Schlitz 16 hindurchtritt, wenn der Deckeleinsatz in den Kannenhals eingesetzt wird, und wenn der Deckeleinsätz gedreht wird,, in den Schlitz 17 eintritt und den Deckel in seiner Lage verschließen kann.

Der Schlitz bildet nicht nur "einen Entlüftungsdurchgang für das Innere der Kanne, sondern dient gleichzeitig dazu, den Deckeleinsatz 19 an. seiner Stelle zu sichern. Der Vorsprung oder die Nase. 21 kann mit einer Öffnung oder einem Ring versehen sein, der groß genug ist, die Einführung eines Vorhängeschlosses oder einer Kette zu gestatten, welche um den Hals der Kanne und durch den Ring geht, so daß deren Enden aneinander geschlossen und die Entfernung des Deckels auf diese Weise verhindert ist.

Der Aufsatz der Kanne kann noch von entsprechenden Armen22 gestützt werden, welche an dem Flansch 5 angeschweißt sind und mit ihren oberen winklig umgebogenen Enden an die untere Seite.des Aufsatzes angenietet oder angelötet sind; diese Arme dienen dazu, eine Beschädigung des Aufsatzes der Kanne infolge von Unachtsamkeit zu verhindern, wenn die Kannen in Reihen übereinander gestellt werden.

Die Schultern 9 der Handgriffe liegen vorteilhaft etwas unter dem oberen Ende der Kanne, so daß dieses in den Flansch 3 eintritt und dicht an dem Boden der nächsten Kanne liegt, wenn eine andere Kanne auf sein oberes Ende aufgesetzt wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Milchkanne mit zur Führung der aufeinandergestellten Kannen dienenden Handgriffen, bei der zwischen der Decke der unteren und dem Boden der oberen Kanne ein freier Durchgang für die Luft verbleibt, dadurch gekennzeichnet, daß durch Ausbauchen des Kannenhalses ein am oberen Ende in einem nach außen offen stehenden Schlitz übergehender Entlüftungskanal (15) zwischen Kannenhals und Deckeleinsatz (19,20) geschaffen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.