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Fahrerstand, insbesondere für landwirtschaftlich nutzbare Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft einen Fahrerstand, insbesondere für landwirtschaftlich nutzbare
Kraftfahrzeuge in Rahmenbauweise mit einer von den beiden Långswangen eines Fahrzeugrahmens
getragenen und sich in der Ldnge etwa oder über den Durchmesser der vorderen Lenk-
und/oder TreibrEder einer Vorderachse erstreckenden Fahrerplattform.
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Es ist ein Fahrzeug vorgenannter Gattung bekanntgeworden, bei dem
die Plattform des Fahrerstands als stufenförmiges Bauteil ausgeführt und mit der
Oberseite der Längswangen des Fahrzeugrahmens verspannt ist. Der Fahrersitz ist
federnd mit der Plattform verbunden, während die diesem vorgelagerte Lenkeinrichtung
indirekt mit einer der beiden Längswangen des Fahrzeugrahmens verspannt ist. Nachteilig
bei dieser bekannten Lösung istf daß diese insbesondere nicht für den Betrieb des
Fahrzeugs mit einem oder mehreren stirnseitig an dieses Uber elm heb- und senkbare
Geräteanbaüvorrichtung angebauten Arbeitsgert bzw. angebauten Arbeitsgerten geeignet
ist, da auf dieses bzw. auf diese keine optimale Sicht für den Fahrer aus dessen
Sitzposition }ndglich ist. Dies ist dadurch bedingt,'daß der-Fahrerstand, bedingt
durch
die Bauweise der Plattform eine zu hohe und damit für den Fahrer in seinem Blickwinkel
ungünstige -Lage hat.
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Ausgehend von diesen Erkenntnissen liegt der Erfindung die Auf-.
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gabe zugrunde, einen Fahrerstand der vorausgesetzten Gattung mit baulich
einfachen Mitteln dahingehend zu verbessern, daß durch eine verbesserte Gestaltung
und Anordnung der Plattform eine ermüdungsfreie Beobachtung von frontseitig angebauten
Arbeitsgeräten in einem optimalen Blickwinkel aus der Sitzposition für den Fahrer
möglich ist. Hierbei soll insbesondere eine Annäherung der Sitzposition des Fahrers
an die Rollebene bei hoher Sicherheit für den Fahrer erreicht -werden.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung- im wesentlichen dadurch gelöst,
daß die Fahrerplattfoni als ein beidseitig von den Längs wangen des Fahrzeugrahmens
eingeschlossenes wannenförmiges Bauteil ausgefUhrt ist. Mittels eines solchen Aufbaus
wird erreicht, daß nicht nur eine niedrige und optimale Sitzposition für den Fahrer
geschaffen wird, sondern auch durch die niedrige Lage der Plattform der Schwerpunkt
des Fahrerstands und damit der Gesamtschwerpunkt des Fahrzeugs in seinem Abstand
zur Rollebene wirkungsvoll reduziert wird. Eine besonders günstige Lage für den
Fahrersitz und die Bedienungselemente des Fahrerstands wird nach ei;nem.weiteren.
Gedanken der Erfindung dadurch erreicht, daß das wannenförmige Bauteil in den Bereich
der vertikalen Erstreckung der vorderen Lenkt und/oder Treibräder hine-inragt.
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Zur Doppelausnutzung der Fahrerplattform ist nach der Erfindung ferner
vorgesehen, daß das wannenförmige Bauteil als die Längswangen des Fahrzeugrahmens
verbindende Quertraverse ausgeführt ist.
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Für den Schutz des Fahrers und eines mEglicherweSse auf den Fahrerstand
sitzenden Be fahrers ist in Weiterbildung der Erwindung vorgesehen, daß das wannenförmige
Bauteil auf seiner der Lenkhandhabe vorgelagerten Stirnseite und auf seiner dem
Fahrersitz abgewandten Stirnseite durch je einen biegesteif mit den Längswangen
des Fahrzeugrahmens verbundenen, im wesentlichen U-formigen Überschlagschutzbügel
überbrückt ist. Im Rahmen der Erfindung wird weiterhin vorgeschlagen, daß die beiden
ffberschlagschutzbügel über elastische Zwischenglieder it den Längswangen des Fahrzeugrahmens
verbunden sind. Dabei ist in weiterer Auskleidung der Erfindung vorgesehen, daß
die das wannenförmige Bauteil überbrückenden Überschlagschutzbügel der Halterung
stirnseitiger und/oder seitlicher Windschutzscheiben dienen und durch einen vorzugsweise
steifen Dachteil oberhalb der Kopfhöhe des Fahrers zur Bildung einer Fahrerkabine
überbrückt sind.
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Zur Schaffung besondes guter Licht- und Sichtverhältnisse für die
Fahrer- und Beifahrerposition wird nach der Erfindung weiterhin vorgeschlaqen, daß
die Fahrerkabine einen etwa flachen Dachteil aufweist und daß die Außenkanten der
Fahrerkabine durch
vom flachen Dachteil nach außen hin geneigte
Außenflächen und durch von den Seitenkanten des wannenförmigen Bauteiles aus nach
oben gesehen nach außen geneigte Außenflächen begrenzt sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung können der
nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung, welche drei Ausführungsbeispiele der Erfindung
darstellt, entnommen werden. Es zeigen: Fig. 1 ein Kraftfahrzeug nach der Erfindung
in Seitenansicht Fig. 2 eine Draufsicht auf das Fahrwerk und das Antriebsschema
des Kraftfahrzeugs nach Fig. 1, Fig. 3 eine Vorderansicht auf ein erfindungsgemäßes
Notorfahrzeug mit zwischen den vorderen Treibrädern verlaufenden Längswangen des
Fahrzeugrahmens, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Das in Rahmenbauweise ausgeführte Kraftfahrzeug nach den Fig. i bis
2 hat einen Rahmen 1, der vorn und hinten federnd mit einer vorderen lenkbaren Treibachse
2 bzw. hinteren Treibachse 3 verbunden ist, die Treibräder 4 haben. Als Federn für
die beiden Treibachsen 2, 3 sind vorzugsweise blockartige Gummifedern 5 verwendet,
die an einer vorderen bzw. hinteren Quertraverse 6 bzw. 7 angelenkt sind. Außerdem
hat der Fahrzeugrahmen 1 zwei mit Abstand zueinander unterhalb dessen Längswangen
8 angeordnete Quertraversen 9, die über vertikale Zugstreben 10 mit den Längswangen
8 verbunden sind. Die Quertraversen 9 dienen der Lagerung eines etwa mittig zwischen
den beiden Treibachsen 2, 3
angeordnetenAntriebsaggregats 11, das
aus einer Antriebsmashine 12 und einem Drehmomentenwandler 13 mit einem Verzwelgungsgetriebe
gebildet ist. Das Verzweigungsgetriebe des Drehmomentenwandlers 13 ist über je eine
Gelenkwelle 14 mit einem Treibachsdifferential 15 bzw. 16.der Treibachse 2 bzw.
3 gekuppelt.
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Außerdem ist tede Treibachse 2 bzw. 3 über einen mittigen r;ängslenker
17 an der zugeordneten Quertraverse 9 mittelbar oder unmittelbar über ein sphärisches
Gelenk 18 geführt. Darüber hinaus hat das Antriebsaggregat 11 eine über ein Zapfwellengetriebe
19 angetriebene vordere Zapfwelle 20 und hintere Zapfwelle 21.
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Frontseitig weist das Kraftfahrzeug nach den Fig. 1 und 2 einen sich
Uber den Durchmesser der beiden vorderen Trelbräder 4 hinaus erstreckenden Fahrerstand
auf. Der Fahrerstand 22 weist eine erfindungsgemäß als wannenförmiges Bauteil 23
ausgeführte Plattform auf, die von den beiden sich im Bereich der vorderen Treibräder
4 oberhalb dieser erstreckenden LEngswangen 8 umfaßt wird. Das wannenförmige Bauteil
23 dient hierbei vorzugsweise zugleich als Querjoch für die beiden Längswangen 8
des Fahrzeugrahmens 1. Außerdem greift das wannenförmige Bauteil 23 in den radialen
Erstreckungsbereich der beiden vor-.deren Treibräder 4 hinein, so daß sich nach
der Erfindung eine beanders niedrige Lage für den Fahrerstand ergibt.
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Der Fahrerstand hat neben einem Fahrersitz 24 einen vorsugsweise wie
in Fig. 3 dargestellt neben diesem angeordneten Beifahrersitz 25, die beide mit
dem wannenförmigen Bauteil 23 verbunden
sind. Darüber hinaus hat
der Fahrerstand 22 eine Lenkeinrichtüng 26 und eine Bedienungseinrichtung 27 für
die Steuerung des Antriebs des Fahrzeugs und die Steuerung anzubauender oder anzuhängender
Geräte.
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Wie insbesondere der Fig. t zu entnehmen, ist der Pahrerstand 22 -auf
der der Lenkeinrichtung 2Ç vorgelagerten Stirnseite und auf der dem Fahrersitz 24
abgewandten Stirnseite mit je einem .biegesteif direkt mit den Langswangen 8 oder
über elastische Zwischenglieder mit den Längswangen 8 verbundenen, im wesentlichen
U-förmigen Überschlagschutzbügeln 28 bzw, 29 versehen.
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Die beiden uberschlagschutzbUgel 28, 29 sind durch einen längssteifen
Dachteil 30 überbrückt und mit vorderen, hinteren und seitlichen Windschutzscheiben
31 bzw. 32 bzw. 33 versehen, die zusammen mit den Überschlagschutzbügeln 28, 29
und dem Dachteil 30 eine Fahrerkabine 34 bilden. Die Überschlagschutzbügel 28, 29,
der Dachteil 30 und die Windschutzscheiben 31, 32 und 33 sollen zusammen die Form
des unteren Teils einer abgeschnittenen Pyramide bilden, wodurch blendfreie günstigste
Sichtverhältnisse auf durch eine vordere heb- und senkbare Geräteanbauvorrichtung
35 bzw. hintere Geräteanbauvorrichtung 36 angebaute Arbeitsgeräte gegeben sind.
Ferner sollen die seitlichen Scheiben 33 als Schiebe- und/oder Klapptür zum Einstieg
in die Fahrerkabine 34 ausgebildet sein.
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Bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist abweichend
von dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten AusfUhrungsbeispiel der Fahrzeugrahmen
1 mit Längswangen 37 versehen, die im Bereich der vertikalen Erstreckung der vorderen'Treibräder
4 des Fahrzeugs liegen. Von den beiden Längswangen 37 wird hierbei in gleicher Weise
die als wannenförmiges Bauteil 23 ausgeführte Fahrerplattform umfaBt, welche im
Bedarfsfall gleichfalls als Querjoch im Rahmen 1 dienen kann.
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Abweichend von dem in den Fig. 1 bis 3 dargestellten AusfUhrungsbeispiel
ist das Fahrzeug nach Fig. 4 mit einer Fahrerkabine 38 versehen, deren zugleich
dem Überschlagschutz dienende Überachlagschutzbügel 39 und 40 zur vorderen StirnkXte
des Fahrzeugs hin leicht geneigt ausgeführt sind. Wie bei dem Fahrzeug nach Fig.
1 ist hierbei ein Rahmen 1 verwendet, der LEngswangen 8 hat, die zwischen den hinteren
Treibrädern 4 in deren vertikalem Erstreckungsbereich liegen, während sie im vorderen,
das wannenförmge Bauteil 23 aufnehmenden Teil oberhalb der vorderen Treibräder 4
verlaufen.