DE2065370A1 - Material fuer eine vorrichtung zur erzeugung eines implantats - Google Patents
Material fuer eine vorrichtung zur erzeugung eines implantatsInfo
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Description
8 MÖNCHEN 22
Dipl.-Ing. K. GUNSCHMANN si-tadorfeiwee io
Dr. rer. not. W. KÖRBER «<ρβιΐ)·»66Μ
Dipl.-Ing. J. SCHMIDT-EVERS
PATENTANWÄLTE
K/Ne
CHABLE8 HOWARD SPARKB,
3725 S. E. Martins .Street, 22· Jan· 75
Portland, Oregon / V.St.A.
Patentanmeldung
Vorrichtung; zur Erzeugung; eines in einen lebenden Körper
einpflanzbaren Gewebeteils
(Ausscheidung aus P 20 22 576.7-35)
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines in einen lebenden Körper einpflanzbaren, im eigenen Körper
eines Patienten wachsenden Gewebeteils, bestehend aus Hohlkörpern, die durch ein Paar ineinander und im Abstand voneinander
angeordneter Wandungen, z. B. Rohr und Dorn, gebildet sind, wobei die äussere Wandung für das Einwachsen des
neu zu bildenden Gewebes durchlocht und im Hohlkörper ein Verstärkungsteil für das Gewebe angeordnet ist.
In der Patentschrift * ... ... (P 20 22 576.7) ist über die
Ausbildung einer derartigen Vorrichtung näheres beschrieben.
Die auf üblichem Wege gebildeten Gewebestücke haben vielfach
eine unzureichende Festigkeit, um mit Sicherheit als Arterie
oder dgl. verwendet werden zu können. Aus diesem Grunde
werden Gewebeverstärkungen verwendet, innerhalb derselben
und um diese herum die Einkapselung von lebenden Gewebe entwickelt wird, wobei die Verstärkung bewirkt, dass ζ. ß.
309019/0004
eine Arterie widerstandsfällig gegen Bruch oder Undichtwerden
unter der Einwirkung des Blutdrucks wird.
Derartige Gewebeverstärkungen sind Jedoch eigentümlich dehnbar und schlaff und neigen zum Zusammenfallen oder zu anderen
Änderungen, was ihre Verwendung schwierig macht, wobei ihre
Lage zur Form nicht im voraus bestimmbar ist.
Ziel der Erfindung ist, diese Mangel zu beheben. Demgemäss
ist Gegenstand der Erfindung ein Verstärkungsteil für die Umhüllung mit lebendem Gewebe, gekennzeichnet durch ein gestreck-
^ tes Gewebe, welches mit in situ vulkanisiertem Silikon-Kautschuk
imprägniert ist und die Form eines Eohres besitzt, wobei der Kautschuk Verbindungspunkte der Fäden des Gewebes zusammen
und das Gewebe in einem gestreckten Zustand hält.
Erfindungsgemäss wird das Verstärkerteil durch Imprägnierung
eines Geweberdhres mit unvulkanisiertem Silikon-Kautschuk,
Streckung des imprägnierten Eohres und Vulkanisierung des Kautschuks unter.gestrecktem Zustand des Geweberohres hergestellt.
Das Gewebe kann ein nicht gewebtes Tuch oder Gemisch von verfilzten
Fasern sein, vorzugsweise ein gewebtes oder gestricktes
f !Tuch von nahtloser fiqhrstruktur. Eine geeignete Faser ist unter
dem Handelsnamen "Dacron" bekannt.
Durch das Imprägnieren des Gewebes bzw. Tuchs mit Silikon-Kautschuk
werden die verflochtenen Fäden in einer festen Lage zusammengehalten, wodurch das Gewebe in gestreckten Zustand
eine stabile Lage bzw. Form erhält.
Vorzugsweise wird zur. Bildung des Verstärkerteils ein geformtes
Geweberohr mehrmals in eine' Suspension von rohem (unvulkanisiertem)
Silikon-Kautschuk in Xylol (1 : 5 Vol.teile) eingetaucht.
309819/0004
206S370
Das Rohr wird zum Trocknen aufgehängt und dann auf einem Glasstab
gestreckt. Der Durchmesser des Glasstabes entspricht dem erforderlichen inneren Durchmesser des gebundenen Geweberohres.
Anschliessend wird der Silikon-Kautschuk vulkanisiert, wobei
das Rohr in gestrecktem Zustand auf dem Glasstab verbleibt.
Durch diese Art der Imprägnierung und Vulkanisation behält
das Geweberohr seine Länge. Die Verbindungspunkte der Fäden werden fest verbunden. Diese Stabilisierungsfaktoren sind besonders
vorteilhaft bei einem verfilzten Tuch. Der vulkanisierte Kautschuk versteift das schlaffe Gewebe, als wenn es gestärkt
wurde, hält das Rohr offen in zylindrischer Form und
entsprechend dem Durchmesser des Glasstabes.
Selbstverständlich können mehr als eine Schicht des Gewebes übereinander gelagert verwendet werden. Auch können die Schichten
untereinander verschiedene physikalische Eigenschaften besitzen, wie Feinheit des Gewebes, Faserdurchmesser und Fasermaterial.
Beispielsweise kann ein erstes Rohr aus relativ fein gewebtem Stoff über ein Rohr von relativ roh gewebtem Stoff
gelagert sein. Das innere Rohr kann z.B. mit einer 16er Strickkopfnadel
unter Verwendung eines ?0 Denier-Dacron-Fadens gewebt
sein und das äugere Rohr unter Verwendung des gleichen Fadens
mit einer 22er Nadel gewirki^sein. Nach dem Wirken werden
beide Rohre in eine XyI ο !suspension von Silikon-Kautschuk
eingetaucht und zum Trocknen aufgehängt. Der Kautschuk bedeckt und durchdringt den Faden, schliesst jedoch nicht die Masohenöffnungen
des Gewebes.
Das innere Rohr wird dann auf einem polierten Stahlstab und das äussere Rohr ebenfalls auf einem polierten Stahlstab geßtreckt,
dessen Durchmesser etwa 0,032 Zoll grosser ist als
der Durchmesser des Stabes, der zur Bildung des inneren Rohres benutzt wurde. Die zwei Stäbe werden in einen Ofen gebracht,
um den imprägnierten Silikon-Kautschuk zu vulkanisieren. Nach
Herausnahme der Stäbe aus dem Ofen ändern sich die Rohre nicht mehr, weder nach Läiiße noch nach Breite.
309819/OOtU RAn "
BAD
Durch Verwendung eines Stabes zur Bildung des äusseren Rohres,
der einen etwas.grösseren Durchmesser hat als der äussere Durchmesser
des inneren Rohres, ist nicht nur die Lagerung des ersten Eohres über das zweite Rohr erleichtert, sondern auch
ein offener Zwischenraum zwischen den konzentrischen Rohren
gebildet, welcher das Wachsen und die Entwicklung einer lebenden Gewebeschicht zwischen den zwei Rohren ermöglicht.
Um das Überbrücken oder Schliessen der Poren bzw. öffnungen.;
im Stoff gewebe der Rohre zu verringern, muss der Gehalt an Kautschuk in der Imprägnierungsuspension niedrig gehalten
werden, andernfalls würde der Kautschuk die Poren oder Öffnungen verstopfen und damit das Einwachsen des lebenden Gewebes
in die Poren oder öffnungen des Stoffgewebes verhindern.
309 819/0004
Claims (8)
- - 5 Patentansp rücheVorrichtung zur Erzeugung eines in einen lebenden Körper einpflanzbaren, im eigenen Körper eines Patienten wachsenden Gewebeteils, bestehend aus Hohlkörpern, die durch ein Paar ineinander und im Abstand voneinander angeordneter Wandungen, z. B. Rohr und Dorn, gebildet sind, wobei die äussere Wandung für das Einwachsen des neu zu bildenden Gewebes durchlocht und im Hohlkörper ein Verstärkungsteil für das Gewebe angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsteil aus einem gestreckten mit in situ vulkanisiertem Silikon- Kautschuk imprägnierten Gewebe besteht, welches die Form eines Rohres hat, wobei der vulkanisierte Kautschuk das Gewebe in gestrecktem Zustand hält.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsteil ein nicht gewirktes Tuch oder ein gefilztes Ühich oder ein Gemisch (scrim) ist.
- j. Vorriohtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsteil ©in gewirktes 2hich ist>
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsteil ein gestricktes Gewebe ist.
- $. Vorrichtung nach Anspruch *l, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsteil aus zwei oder mehreren übereinander gelagerten Stoff rohren besteh ti»
- 6* Vorrichtung nach Anspruch 5> dadurch gekennzeichnet, dass die Rohre ineinander gelagert und in ihren physikalischen Eigenschaften unter schiedlich sind. ;
- 7. Verfahren zur Herstellung des Verstärkungsteils nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stoffrohr mit ünvulkanisiertem Silikonkautschuk imprägr-309819/0004niert wird) das imprägnierte Rohr gestreckt und dann der Silikonkautschuk unter Aufreohterhaltung des gestreckten Zustandes des Rohres vulkanisiert wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine flüssige Suspension von unvulkanisertem Silikonkautschuk in einem Träger gebildet, das Stoffrohr in. der Suspension eingetaucht und dann der Träger durch Verdampfen entfernt wird.9· Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffrohr auf einem Stab oder Dorn nach dem Entfernen des Trägers gestreckt und der Silikonkautschuk vulkanisiert wird, wobei das Rohr in gestrecktem Zustand auf dem Stab bzw. Dorn gehalten wird.10· Verfahren nach Anspruch 7 Ms 9» dadurch gekennzeichnet, dass das Stoffrohr vom Stab bzw. Dorn nach dem Vulkanisieren des Kautschuks abgestreift wird.Der Patentanwalt;3G9819/G0Q4
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