DE2065135B2 - Wäßrige Ubergangsmasse zur elektrophoretischen Abscheidung und deren Verwendung - Google Patents
Wäßrige Ubergangsmasse zur elektrophoretischen Abscheidung und deren VerwendungInfo
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Description
wendung zur Herstellung von gefärbten Überzügen * auf Metallen aus diesen Massen. Insbesondere be-
SE Wlnüschpolymerisat und eine wäßrige Dispersion
LSii«5ÄfS\ riSS κ von Pignienten und ein wasserlösüches, an C3iromo-
roxyall^ gruppe) -09NH2 bzw. gebundenes Polymerisat enthält, sowie die Ver-
G™e °Oc(S?7v>
SZ Γ « ^nd8ung zur elektrophoretischen Beschichtung eines
£5a?v^222? (pm ? Metalls mit dieser Masse, wobei eine transparente,
dere Alkylgruppe), - CN oder gefärbte ^ sehr Hchtechte überzugsschicht auf den.
gefärbte ^ sehr Hchtechte überzugsschicht auf den
Metall gebildet wird.
^ R " Als Farbstoffe für gefärbte Überzugsmassen wur-
—<ζ ~K 95 den bisher zwei Arten von Substanzen verwendet,
\=/ nämlich einerseits weiße oder gefärbte anorganische
oder organische Pigmente, die in Wasser, organischen
(R'" bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine Lösungsmitteln oder anderen Med^n unlöslich smd
niedere AJkvleruDDe^ bedeuten und und die "^1 Hllfe emes Tra8ers oder eines Bmdem't-
salz eines farbfunktionstragenden Polymeri- um einen 8ef?rb*n ί^8 Η>-Ä " IS^™!'
sats mit 1 bis 50 Gewichtsprozent chemisch seits organische Farbstoffe..lie m Wasser oder orga-
gebundenem Chromogen, d?as entweder Jgj J«XÄ Ä^bÄÄ
(1) durch polymerisierende Umsetzung (a) 35 tels färben. Bei Verwendung von Pigmenten hat der
eines Chromogens mit Diazoniumgruppen Überzug eine ausgezeichnete Lichtechtheit, Lösungsoder *,/9-äthylenisch ungesättigten Grup- mittel- und Chemikalienbeständigkeit, doch ist seine
pen mit (b) einer a,/3-äthylenisch unge- Transparenz mangelhaft, da das Substrat mit einer
sättigten Carbonsäure oder mit einem Dispersion von Pigmentteilchen überzogen ist; ins-Gemisch
aus einer α,/3-äthylenisch unge- 4° besondere geht der ursprüngliche Metallglanz des
sättigten Carbonsäure und anderen o.,ß- Substrats verloren. Bei Verwendung von Farbstoffen
äthyltnisch ungesättigten Monomeren ist der Überzug zwar transparent, hat jedoch eine
oder schlechte Beständigkeit gegenüber Licht, Lösungsmit-
(2) durch polymerisierende Umsetzung (a') teln und Chemikp'" ... Oeshalb konten bisher in der
eines Chromogen-Zwischenprodukts, das 45 Praxis noch keine Farbstoffe verwendet werden,
eine Diazoniumgruppe oder eine ot,ß- wenn die Überzüge längere Zeit der Atmosphäre ausäthylenisch
ungesättigte Gruppe auf- gesetzt waren.
weist, mit der vorstehend angegebenen Aus der FR-PS 14 74 459 ist eine wäßrige Disper-Komponente
Qa) und anschließender sion zum elektrolytischen Beschichten von Metall-Entwicklung
des Reaktionsproduktes tier- so gegenständen bekannt, wobei sich die Dispersion
gestellt worden ist, nach Patentanmel- durch ein filmbildendes Polymeres aus im wesentdung
DT-OS 20 09 697.3, liehen einem Polymeren einer Carbonsäure auszeichnet
und das filmbildende Polymere mit Ammoniak
dadurch gekennzeichnet, daß sie zu- oder Aminen neutralisiert ist. Die Dispersion kann
sätzHch — bezogen auf 100 Gewichtsteile lös- 55 ein Pigment enthalten und das Polymere der Carbonlichen
Vinylmischpolymerisats — bis zu 5 Ge- säure kann sich aus einer «,^-ungesättigten Carbonwichtsteile eines organischen bzw. bis zu 50 Ge- säure, Acrylamid und einem Gemisch aus Estern von
wichtsteile eines anorganischen Pigments, da.s in Methacrylsäure und Acrylsäure aufbauen. Die beWasser
mit einem nichtionischen oder anionischen kannte Dispersion muß neben dem Wasser noch ein
oberflächenaktiven Mittel dispergiert ist, enthält. 60 mit diesem mischbares Lösungsmittel enthalten. Aus
2. Überzugsmasse nach Anspruch 1, dadurch der FR-PS 14 76 214 ist eine wäßrige Masse auf Bagekennzeichnet,
daß ihr Gesamtfeststoffgehali 10 sis von wenigstens teilweise mit Ammoniak oder
bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht Aminen neutralisierten Mischpolymeren ungesättigter
der Masse, beträgt. Carbonsäuren mit äthylenisch ungesättigten Mono-
3. Überzugsmasse nach einem der vorhergehen- 65 meren bekannt, wobei die Masse ein Pigment entden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie hält und zum elektrischen Überziehen von Metallen
mindestens ein lösliches Methylolmelaminderivat vorgesehen ist. Die GB-PS 9 72 169 betrifft ein Farbenthält.
bindemittel zur Elektroabscheidung aus einem wäß-
Tsird yon gebundenen Trockenölen ausgegangen,
die rait einem polymerisierbaren Vinylmonomeren
umgesetzt werden, wobei das Reaktionsprodukt zumindest teilweise mit einer polyfunktionellen
Aminoverbindung neutralisiert wurde, die beim Aushärten eine Vernetoingsstniktur mit dem Harz bilden
kann- Aus K. Weigel, Elektrophorese-Lacke,
1957, insbesondere S. 46, 47, 130 und 131, sind An- xo Strichsysteme mit einem Gehalt an wasserlöslichem
Harz und Pigment bekannt, wobei die Harze durch Säure/Acrylatester-Mischpolymerisation in einem
wasserlöslichen Lösungsmittel und anschließende Neutralisation mit einem Amin hergestellt werden.
Alle diese bekannten Überzugsmassen enthalten jedoch kein, an Chromogen gebundenes Polymerisat.
Erfindungsgemäß soll eine wäßrige Überzugsmasse zur elektrophoretischen Abscheidung mit einem Gehalt
an Polymerisat und Pigment geschaffen werden, ao die einen transparenten gefärbten Überzug bildet.
Weiterhin soll erfindungsgemäß eine wäßrige Überzugsmasse zur elektrophoretischen Abscheidung mit
einem Gehalt an Polymerisat und Pigment geschaffen werden, mit deren Hilfe auf einer der Atmosphäre as
ausgesetzten Metalloberfläche ein gefärbter Überzug erzeugt werden kann, der eine gute Lichtbeständigkeit
hat und der einen metallischen Glanz zeigt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird nun gelöst durch eine wäßrige Überzugsmasse zur
elektrophoretischen Abscheidung mit einem Gehalt an
(A) einem wasserlöslichen Ammonium- oder Aminsalz eines Mischpolymerisats aus 5 bis 30 Gewichtsprozent
(als Carbonsäure) mindestens einer «,/J-äthylenisch ungesättigten Carbonsäure
und 95 bis 70 Gewichtsprozent mindestens eines Monomers der allgemeinen Formel
CH2 — CR — X,
worin R ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe und X die Gruppen — COOR' (R'
bedeutet eine Alkyl- oder eine Hydroxyalkylgruppe),—CONH2
bzw. Methylol- oder Alkoxymethylderivate dieser Gruppe, —OCOR" (R"
bedeutet eine niedere Alkylgruppe), — CN oder
R'"
(R'" bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine nit JtU Alkylgruppe) bedeuten, und
(B) mindestens einem Ammonium- oder Aminsalz eines farbfunktiontragenden Polymerisats mit 1
bis 50 Gewichtsprozent chemisch gebundenem Chromogen, das entweder
60
(1) durch polymerLierende Umsetzung (a) eines
Chromogens mit Diazoniumgruppen oder α,/ϊ-äthylenisch ungesättigten Gruppen mit
(b) einer α,/J-äthylenisch ungesättigten Carbonsäure
oder mit einem Gemisch aus einer <x,/?-äthylenisch ungesättigten Carbonsäure
und anderen α,/3-äthylenisch ungesättigten
Monomeren oder
(2) durch polymerisierende Umsetzung (a*) eines Chromogen-Zwischenprodukts, das eine
Diazoniumgruppe oder eine «,/S-äthylenisch
ungesättigte Gruppe aufweist, mit der vorstehend angegebenen Komponente (b) und
anschließender Entwicklung des Reaktionsproduktes hergestellt worden ist, nach Patentanmeldung
DT-OS 20 09 697.3,
wobei diese Überzugsmasse dadurch gekennzeichnet ist, daß sie zusätzlich — bezogen auf 100 Gewichtsteile löslichen Vinyhnischpolynierisats —
bis zu 5 Gewichtsteile eines organischen bzw. bis zu 50 Gewichtsteile eines organischen Pigments,
das in Wasser mit einem nichtionischen oder anionischen oberflächenaktiven Mittel dispergiert
ist, enthält.
Die «,/ϊ-äthylenisch ungesättigte Carbonsäure (worunter
auch Anhydride und Halogenide verstanden werden), das Monomere der allgemeinen Formel
CH2 = CR — X, das Mischpolymerisat und dessen Herstellung aus den beiden vorstehend genannten
Komponenten, das an Chromogen gebundene Polymere und dessen Herstellung und die metallischen
Substrate sind in der Patentanmeldung DT-OS 20 09 697 näh -jr beschrieben.
Es ist vorteilhaft, das lösliche Vinylmischpolymerisat in Kombination mit einem damit verträglichen
Methylol-Melaminderivat zu verwenden. Ein wasserlösliches Aminoplastharz, das veräthertes Methylol
Melamin enthält, in dem zwei oder mehrere Methylolgrupp-.n
mit einem niederen aliphatischen Alkohol veräthert sind, ist mit dem Vinylmischpolymerisat
verträglich und wird nachstehend als verträgliches Methylol-Melaminderivat bezeichnet. Unveräthertes
Methylol-Melamin und teilweise verähtertes Methylol-Melamin, in denen nur eine Methylolgruppe
veräthert ist, kondensieren miteinander in Gegenwart von Säuren zu einem unlöslichen Harz, während
Methyiol-Melamin, das teilweise oder vollständig mit einem niederen aliphatischen Alkohol, wie
Methanol, Äthanol oder Propanol veräthert ist, gut in Wasser löslich ist und in Gegenwart von Säure
nicht leicht zu einem Polymerisat kondensiert. Ein Methylol-Melamin, das mit einem Alkohol mit einer
niedrigen Löslichkeit in Wasser veräthert ist, z. B. mit Butylalkohol, wird beim \ erdünnen mit Wasser trübe.
Wenn es in Kombination mit dem Vinylmischpolymerisat verwendet wird, zeigt das verträgliche Methylol-Melaminderivat
ausgeprägte Vernetzungseigenschaften, wobei ein Film mit einer dreidimensionalen
Netzstruktur gebildet wird; dadurch wird die Zähigkeit und die Beständigkeit gegenüber Wasser und
Chemikalien verbessert.
Verträgliche Methylol-Melaminderivate werden zweckmäßig in Mengen von etwa 10 bis 30 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht der löslichen Vinylmischpolymerisate, verwendet.
Die erfindungsgemäßen Massen zur elektrischen Abscheidung können wie folgt festgestellt werden:
5 bis 30 Gewichtsteile mindestens einer &,/J-äthylenisch
ungesättigten Carbonsäure und 95 bis 70 Gewichtsteile mindestens eines <*,/J-äthylenisch ungesättigten
Monomeren werden in einem wasserlöslichen, niederen aliphatischen Alkohol, der das lösliche, mit
dem Chromogen verbundene Polymerisat enthält, mischpolymerisiert; das erhaltene Mischpolymerisat
wird neutralisiert, wobei es in ein lösliches Salz um-
gewandelt wild, worauf der Alkohol durch Wasser Umsetzungvon2 Hydroxy-3-naphthoesäure-(3'-methersetzt wird, um die wäßrige Masse zu ergeben. acrylamido)-anilid mit Äthylacrylat, Maleinsäure-Die erfindungsgemäße Masse kann beispielsweise anhydrid und Methacrylsäure mit diazotiertem
die wäßrige Lösung eines Aminsalzts des an Chro- 1-Aminoanthrachinon erhaltenen Kupplungskompomogen gebundenen Polymerisat1", das durch Umset- 5 nente hergestellt wurde, sowie von Aminsalzen des
zung von Kupferphthalozyaninblau-tri-diazonium- Mischpolymerisats aus Isobutylacrylat, Styrol, 2-Hychlorid mit Äthylacrylat, Maleinsäureanhydrid, Acryl- droxyäthylmethacrylat und Acrylsäure sowie von
säure und/oder Acrylamid hergestellt wiuxL, sowie Pentamemoxymonobutoxymethylolamin darstellen,
des Aminsalzes des Mischpolymerisats aus Butyl- Das in Wasser lösliche, mit dem Chromogen veracrylat, Methylmethacrylat, N-Methylolacrylamid 10 bundene Polymerisat selbst wirkt als Farbstoff, hat
und/oder Acrylsäure oder die wäßrige Lösung des jedoch nur ein geringes Filmbildungsvermögen, ob-Aminsalzes des an Chromogen gebundenen Poly- gleich man unter Berücksichtigung seiner Struktur
merisats, das durch Umsetzung von Kupferphthalo- annehmen kann, daß es als filmbildende Kompocyaninblau-tri-diazoniumchlorid mit Äthylacrylat, nente wirkt Der polymere Teil des mit dem Chro-Maleinsäureanhydrid, Acrylsäure und/oder Acryl- 15 mögen verbundenen Polymerisats verleiht dem Chroamid hergestellt wurde, sowie des Aminsalzes des mögen lediglich eine höhere Wasserlöslichkeit. Wird
Mischpolymerisats aus Butylacrylat, Methylmeth- das mit dem Chromogen verbundene Polymerisat
acrylat, N-Methylolacrylamid und Acrylsäure und allein als filmbildendes Material verwendet, so ist es
Hexamethoxymethylolmelamin oder eine wäßrige nicht in der Lage, einen Überzug mit befriedigender
Lösung eines Aminsalzes des an Chromogen gebun- ao Korrosionsbeständigkeit und anderen, für die prak
denen Polymerisats, das durch Umsetzung von tische Anwendung erforderlichen Schutzeigenschaften
2,4,6-tris-f^'-iDiazoniumdodecylbenzolsuifonat)-an- zu bilden. Weiterhin werden in der Praxis aus
thrachinonylamino-(l')]-s-triazin mit Äthylacrylat, ästhetischen Gründen unterschiedliche Farbstoffkon-Acrylsäure und Maleinsäureanhydrid hergestellt zentrationen im Hinblick auf den Farbton, den Farbwurde, sowie eines Aminsalzes des Mischpolymerisats as wert und die Farbtiefe des Überzuges verlangt, die
aus Isobuty'.acrylat, Methylmethacrylat, 2-Hydroxy- mit dem an das Chromogen gebundenen Polymeriäthylmethacrylat und Acrylsäure sowie von Penta- sat aHein als filmbildendem Material nicht erfüllt
methoxy-monobutoxy-methylolmelamin oder eine werden. Deshalb wird das mit dem Chromogen verwäßrige Lösung eines Aminsalzes des an Qiromo- bundene Polymerisat erfindungsgemäß als Farbstoff
gen gebundenen Polymerisats, das durch Umsetzung 30 verwendet, um die Farbe des Überzuges einem bevon 2,4,6-tris-[4'-(DiazoniumdodecylbenzolsuIfonat)- stimmten Farbton, Farbwert und einer bestimmten
anthrachinonylamino-( 1 ')]-s-triazins mit Athylacrylat, Farbtiefe anzupassen.
wurde, sowie von Ammoniumsalzen des Mischpoly- elektrophoretischen Abscheidung ist es notwendig,
merisats, das durch Polymerisation von Äthylacrylat, 35 das mit dem Chromogen verbundene Polymerisat in
rige Lösung eines Aminsalzes des an Chromogen ge- phoretisch zusammen mit dem an das Chromogen
bundenen Polymerisats, das durch Umsetzung von 40 gebundenen Polymerisat an das als Anode geschaltete
2,4,6-tris-{4'-[p-(Diazoniumchlorid)-benzoylamino]- Substrat zu wandern, um das Substrat mit einem
anthrachinonyl-(-l')}-s-triazins mit Maleinsäureanhy- gleichmäßig gefärbten Überzug zu versehen. Der un-
drid und Äthylacrylat hergestellt wurde, sowie eines ter Verwendung einer derartigen Masse erzeugte
lat, Styrol, 2-Hydroxyäthylmethacrylat und Acryl- 45 und gleichzeitig ästhetisch ansprechend, korrosions-
säure sowie von Pentamethoxymonobutoxymethylol- beständig und schützend.
melamin, oder eine wäßrige Lösung eines Aminsalzes Die erfindungsgemäß verwendete wäßrige Pig-
des an Chromogen gebundenen Polymerisats, das mentdispersion wird durch Dispergieren eines Pig-
durch Kupplung der mit Polymerisat verbundenen, ments mit einem nichtionischen oder anionischen
durch Umsetzung von 2-Hydroxy-3-niphthoesäure- so oberflächenaktiven Mittel in Wasser erhalten.
anilid-3'-diazoniumzinkchlorid-Doppelsalz mit Äthyl- Bei der Herstellung der wäßrigen Dispersion wer-
acrylat, Acrylamid und Maleinsäureanhydrid mit den bekannte organische und anorganische Pigmente
diazotiertem 3-Amino-4-methoxybenzanilid erhaltene verwendet. Beispiele für organische Pigmente sind
lat, Styrol, 2-Hydroxyäthylmethacrylat und Acryl- Thioindigofarbstoffe, Dioxazine, Chinacridone. Azo-
säure sowie von Pentamethoxymonobutoxy-methyiol- kupplungsfarbstoffe, Polyazofarbstoffe, andere Azo-
melamin, oder eine wäßrige Lösung von Aminsalzen farbstoffe, Ruß, Anilinschwarz usw. Beispiele für an-
eines an Chromogen gebundenen Polymerisats, das organische Pigmente sind Titandioxyd, Chromgelb,
durch Umsetzung von 4-(Methacrylamido)-2,6-di- 60 Molybdatrot, Eisenoxydrot, gelber Ocker, Ultra-
chlorbenzol-azo-l-phenyl-S-methyl-S-pyrazolon her- marin, Chromoxydgrün, Cadmiumgelb, Cadmiumrot,
gestellt wurde, sowie von Aminsalzen des Mischpoly- Cobaltblau, Ton, Calciumcarbonat, Bariumsulfat,
merisats aus Isobutylacrylat, Methylmethacrylat, Bariumchromat und Strontiumchromat.
2-Hydroxyäthylmethacrylat und Acrylsäure sowie Die erfindungsgemäß verwendeten oberflächen-
von Pentamethoxy-monobutoxy-methylolmelamin 65 aktiven Mittel sind die bekannten nichtionischen und
oder eine wäßrige Lösung von Aminsalzen des an anionischen Mittel. Beispiele für nichtionische ober-
-Alkyläther, -Alkylphenyläther, -Alkylamide usw.;
Verbindungen vom Typ des Sorbitans; und Partialester von mehrwertigen Alkoholen, z. B. Partialester
von Fettsäure und mehrwertigen Alkoholen usw. Beispiele für anionische oberflächenaktive Mittel sind
Ammonium- oder Aminsalze von aliphatischen Carbonsäuren; Ammonium- oder Aminsalze von Schwefelsäufeestern, wie Alkylsulfate und Sulfatöle; und
Ammonium- oder Aminsalze von Sulfosäuren, z. B. von Alkylsulfosäuren und Arylsulfosäuren.
Die wäßrigen Dispersionen werden durch Vermählen oder durch Pulverisieren von Pigmenten mit
Wasser und oberflächenaktiven Mitteln mit Hilfe von Pulvermühlen, wie Kolloidmühlen, Sandmühlen,
Kugelmühlen, Walzenmühlen, »Attritoren« usw. hergestellt.
Zweckmäßig unterscheidet sich der Gehalt an anorganischen Pigmenten in den wäßrigen Dispersionen
etwas von dem Gehalt an organischen Pigmenten. Der Gehalt an beiden Pigmenten liegt jedoch im Be- »o
reich von 5 bis 70"Vo, vorzugsweise im Bereich von 10 bis 50 Gewichtsprozent. Die Menge der zugesetzten oberflächenaktiven Mittel beträgt 1 bis 1ΟΟβ/ο,
vorzugsweise 1 bis 40 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der Pigmente. Werden anorganische as
Pigmente verwendet, so können Schutzkolloide, wie Polyvinylalkohol, Methylzellulose, Äthylzellulose
usw. in kleinen Mengen neben den oberflächenaktiven Mitteln zugesetzt werden.
Wird ein Gemisch aus löslichem, mit Chromogen verbundenem Polymerisat und wäßriger Pigmentdispersion verwendet, so sollen auf 100 Gewichtsteile
{umbildendes Material weniger als 20 Teile (als Feststoffe) lösliche, mit Chromogen verbundene Polymerisate und weniger als 30 Teile, vorzugsweise
weniger als 10 Gewichtsteile anorganische Pigmente oder weniger als 3 Gewichtsteile, vorzugsweise 1 Gewichtsteil oder weniger an organischen Pigmenten
verwendet werden.
Wird eine verhältnismäßig intensive Farbe zusammen mit einer guten Transparenz für den Übergang
gewünscht, so ist es vorzuziehen, die Menge des löslichen, mit Chromogen verbundenen Polymerisats im
Farbstoffgemisch zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird die elektrophoretische Abscheidung unter Verwendung der Masse gemäß der
Erfindung in einer Konzentration von 10 bis 20 Gewichtsprozent Feststoffen durchgeführt, wobei die
Masse durch Verdünnung mit Leitfähigkeitswasser hergestellt wird. Die verdünnte Masse wird in eine 5«
Zelle gebracht. Das aus einem leitenden Material hergestellte Substrat wird als Anode verwendet Die
Kathode wird gegenüber der Anode angeordnet, und die Spannung wird auf den richtigen Wert eingestellt.
Wird ein Gleichstrom nut einer Spannung von 30 bis
ISO V, vorzugsweise von 40 bis 100 V, durch die Masse geleitet, so bewegen sich der Farbstoff und das
!Umbildende Material in der Masse infolge der Elektrolyse und der Elektrophorese an die Anode, und es
wird auf der Oberfläche des Substrats ein elektrisch abgeschiedener Überzug gebildet Das überzogene
Substrat wird aus der ZeDe entfernt, mit Wasser gewaschen und in einem Heißluftofen ausgehetzt, wodurch ein ausgezeichneter Überzug mit dreidimensionaler Netzstruktur erhalten wird.
Ist das Elektrodenpotential niedriger als 30 V, so
ist die Färbung des Substrats kaum erkennbar, und der abgeschiedene Film ist zu dünn und praktisch
nicht verwertbar. Wird das Potential auf mehr als V erhöht, so treten Löcher und orange gefärbte
Schuppen auf der Oberfläche des abgeschiedenen Films auf, so daß der Überzug nicht mehr glatt ist;
die Transparenz nimmt wegen der höheren Filmdicke ab. Innerhalb des bevorzugten Potentialbereiches von 40 bis 100 V hat der abgeschiedene Film
eine gleichmäßige Farbe, und man erhält einen glatten Überzug mit einer ausgezeichneten Transparenz.
Da das bei dem vorliegenden Verfahren angewendete Potential niedriger als 150 V liegt, können die
Anlagekosten niedrig gehalten werden, und die Betriebssicherheit ist besser als bei den bekannten Verfahren. Nach der elektrophoretischen Abscheidung
wird der Überzug vorzugsweise bei einer Temperatur von 120 bis 230° C über einen Zeitraum von etwa
bis 30 Minuten ausgeheizt.
Für die Beurteilung des mit der erfindungsgemäßen Überzugsmasse zu erzielenden technischen Fortschritts ist von folgendem auszugehen.
(a) Mit Massen, die an Chromogen gebundenes Polymeres und Harz enthalten, können scharfe
und transparente Farben erzielt werden, wobei sich jedoch mit der erfindungsgemäßen Masse
eine bessere Wetterbeständigkeit erreichen läßt.
(b) Bei Massen, die Pigment und Harz enthalten, kann eine gute Wetterbeständigkeit erzielt werden, jedoch läßt sich mit der erfindungsgemäßen
Masse eine bessere Transparenz erreichen.
(c) Bei der erfindungsgemäßen Masse, die an Chromogen gebundenes Polymeres, Pigment und
Harz enthält, lassen sich scharfe Farben, ausgezeichnete Farbechtheit, hohe Transparenz und
hohe Wetterbeständigkeit erzielen.
Darüber hinaus weist die Kombination der wäßrigen Pigmentdispersion mit dem löslichen, mit Chromogen verbundenen Polymerisat noch folgende Vorteile als Färbemittel auf.
(1) Das lösliche, mit dem Chromogen verbundene Polymerisat ist eine chemische Verbindung, in
der ein Chromogen mit einem Vinylpolymerisat mit hydrophilen Gruppen verbunden ist. Die
wäßrige Pigmentdispersion enthält ein Pigment, das an seiner Oberfläche mit einem oberflächenaktiven Mittel behandelt wurde. Deswegen haben diese beiden Färbemittel nicht nur eine hohe
gegenseitige Affinität, sondern auch eine gute Affinität zu dem filmbildenden Material, das
ein Vinylmischpoiymerisat mit hydrophilen und lipophilen Gruppen darstellt. Deshalb kann bei
Verwendung dieser Kombination von Färbemitteln ein gleichmäßigerer Überzug erhalten werden
als bei Verwendung von unbehandeltein Pigment an Stelle der wäßrigen Dispersion.
(2) Das lösliche, mit Chromogen verbundene Polymerisat ist in Wasser entweder löslich oder kolloidal dispergierbar, und das Pigment in der
wäßrigen Dispersion ist an setner Oberfläche mit einem oberflächenaktiven Mitte! behandelt Deshalb haben beide Färbemittel eine hohe Dispergierbarkeit, Ausflockbeständigkeit und Lagerungsbeständigkeit.
(3) Verglichen mit dem Fall, bei dem ein unbehandeltes Pigment mit dem filmbildenden Material
vermählen wird, ist das Pigment in der rien Dispersion vorher so gut dispergiert, daß es im
wäßrigen Medium sehr gut dispergiert werden
kann, und das lösliche, mit dem Chromogen verbundene
Polymerisat ist in Wasser entweder löslich oder kolloidal dispergierbar, so daß eine befriedigende
Dispersion der Färbemittel im filmbildenden Material leichter erzielt werden kann,
ohne daß die Art des filmbildenden Materials oder das Verhaltes zwischen Färbemittel und
filmbildendem Material berücksichtigt zu v/erden braucht.
(4) Es kann ein Überzug mit einer ausgezeichneten Witterungs- und Korrosionsbeständigkeit sowie
mit ausgezeichneten Schutzeigenschaften erhalten werden. Infolge der gemeinsamen Verwendung
des mit dem Chromogen verburdenen Polymerisats ist die Transparenz des Überzuges
besonders ausgezeichnet, so daß der ursprüngliche metallische Glanz des Substratmetalls zur
Geltung kommt.
Erfindungsgemäß wird eine Kombination von löslichem Vinyimischpolymerisat, wäßriger Pigmentdispersion
und löslichem, mit Chromogen verbundenem Polymerisat verwendet, so daß in der Praxis die
elektrische Abscheidung mehrmals im gleichen Bad, das diese Kombination enthält, durchgeführt werden
kann, ohne daß eine Änderung der Zusammensetzung des abgeschiedenen Films oder eine Änderung der
Gleichmäßigkeit und des Farbtones verursacht wird. Eine weiterer Vorteil ist die Transparenz des daraus
elektrisch abgeschiedenen gefärbten Films; die Filme unterscheiden sich grundsätzlich von den üblichen
Überzügen, die durch Eintauchen oder Besprühen mit einer Masse, die übliche Farbstoffe oder Pigmente
enthält, erhalten werden.
Die Erfindung ist durch die nachstehenden Beispiele erläutert, die die Erfindung jedoch nicht einschränken
sollen. Falls nichts anderes angegeben, beziehen sich die Teile und Prozentangaben auf das Gewicht.
5 Teile Äthylacrylat, 4 Teile Maleinsäureanhydrid,
1 Teil Acrylsäure, 2 Teile Acrylamid und 1 Teil PoIyäthylenglykol-nonylphenyläther
wurden mit 87 Teilen Wasser und Rühren vermischt, wobei eine Emulsion von Monomeren erhalten wurde. Die Emulsion
wurde mit 77 Teilen einer wäßrigen Lösung, die 3°/o Kupferphthalocyaninblau-tri-diazoniumchlorid enthielt,
versetzt, worauf ihre Temperatur innerhalb eines Zeitraums von 1,5 Stoaden auf 37° C gebracht
wurde. Die Emulsion wurde dann noch 1,5 Stunden bei dieser Temperatur gerührt, um die Polymerisation
zu vervollständigen. Das erhaltene, mit dem Chromogen verbundene Polymerisat wurde abfiltriert und
gewaschen, wobei eine Paste erhalten wurde. Die Paste wurde in Leitfähigkeitswasser dispergiert, mit
Triäthanolamin neutralisiert und mit einem Anionenaustauscherhaiz
gereinigt, wobei eine wäßrige Lösung eines löslichen blauen Färbemittels mit einem
ίο Feststoffgehalt von 100/o erhalten wurde. Eine 5°/oige
wäßrige Lösung dieses löslichen Färbemittels, d. h. eines löslichen, mit einem blauen Chromogen verbundenen
Polymerisats, hatte einen pH-Wert von 8,33 und eine Leitfähigkeit von 0,150 · 10VQ-1Cm-'.
Weiterhin wurden 50,9 Teile Kupferphthalozianinblau in Pastenform (Feststoffgehalt 39,3 °,o) und
8 Teile Polyoxyäthylen-nonylphenyläther (HLB 14,2) mit 41,1 Teilen Wasser unter Rühren vermischt und
in einer Kolloidmühle vermählen, wobei eine feine wäßrige Dispersion des blauen Pigments erhalten
wurde (Feststoffgehalt 39,80O; pH-Wert 7,7; Leitfähigkeit
0,129 · ΙΟ4 μΩ-^αη-Ι).
0,3 Teile dieser Pigmentdispersion und 3 Teile des vorstehend erwähnten löslichen, mit Chromogen verbundenen
Polymerisats wurden mit 100 Teilen einer 15°/oigen Lösung eines Vinylmischpolymerisats aus
59 Teilen Acrylsäure, 21 Teilen Methylmethacrylat, 12 Teilen N-Methylolacrylamid und 8 Teilen Acrylsäure,
das mit Triäthylamin so weit neutralisiert ist, daß eine 12°/oige wäßrige Lösung einen pH-Wert von
8,01 und eine Leitfähigkeit von 0,148 ■ 10' μΩ" 'cm ]
aufweist, vermischt, wobei eine gefärbte wäßrige Masse für die elektrische Abscheidung gebildet
wurde. Bei Verwendung dieser wäßrigen Masse und
einer gegen eine Stahlkathode von 5 cm · 10 cm Größe im Parallelabstand von 5,5 cm geschalteten Aluminiumanode
von 4·10 cm Größe wurde durch einen Gleichstrom bei konstantem Elektrodenpotential von
40 V die elektrische Abscheidung innerhalb von zwei
Minuten durchgeführt, wobei ein gleichmäßiger blauer
Überzug auf der Aluminiumanode erzeugt wurde. Die Ausgangsstromstärke betrug 0,38 A. Nach dem
Waschen und Ausheizen bei 170° C in einem Heißluftofen
über einen Zeitraum von 30 Minuten war die Aluminiumplatte mit einem gefärbten Film mit ausgezeichnetem
Glanz, ausgezeichneter Transparenz und einem schönen Aussehen überzogen.
Ähnliche Ergebnisse wurden mit wäßrigen Dispersionen auf der Grundlage der in der nachstehenden
Pigment
lader Dispersios |
Oberfiächea-
aktives MiHd ·) |
Wasser |
Feine wäßrige Pigmeatdii
Feststoff- |
HnonytpbeoyBlfaeT (HLB 14,2). | (!«-Wert) |
^erskn
Leitfahigkeä |
Zugesetzte Menge auf 100 Teile
15»/«iger Prfymerisadöau« (Tefle) |
gehalt der
4»/«igen, mit Cbeemogea ge- buü&eoes Pmy- |
6,8
4,65 |
derfeetea
wüßrigen |
(Teie) | ||||||
(Tefle) | (Teile) | C.) | (μΟ-·αΒ-') | aefle) |
3
3 |
|||
30TeaeTetra-
chlor-Kupfer- phtbalocyaain 30 Täte Kupfcfpbthalo- |
8
8 |
62
62 |
38^i
38^ |
0,55 · 10»
0,37-10« |
0,3
0,3 |
|||
*) PolyaxySthyJe« |
Die überzogenen Proben wurden in einem Farbechtheitsprüfgerät
(»Fademeter«, Toyo Rika Instruments, Inc.) 1000 Stunden mit Ultraviolettlicht bestrahlt,
ohne daß irgendwelche Veränderungen hinsichtlich der Farbschattierung, des Farbwertes und
der Farbtiefe auftraten.
200 Teile einer wäßrigen Lösung, die 2,5 °/o 2,4,6-tris {4'-[p-(Diazoniumchlorid)-benzoylamino]-anthrachinonylamino-)-r)}-s-triazin
enthielten und die mit Essigsäure angesäuert waren, wurden mit 30 Teilen Wasser vermischt, das drei Teile Polyäthylenglykolnoinylphenyläther
enthielt. Das Gemisch wurde mit 12 Teilen Maleinsäureanhydrid, 8 Teilen Äthylacrylat,
1 Teil n-Dodecylmercaptan und 0,2 Teilen Kupfer-(I)-chlorid versetzt und 1,5 Stunden bei 60 bis 70° C
polymerisiert. Das erhaltene, mit Chromogen verbundene Polymerisat wurde abfiltriert und gewaschen,
wobei eine Paste erhalten wurde. Die Paste wurde in Leitfähigkeitswasser dispergiert, durch Zusatz von
Triäthylamin und Methanol in Lösung gebracht und mat einem Anionenaustauscherharz gereinigt, wobei
eine wäßrige Lösung eines löslichen roten Farbstoffes mit einem Feststoffgehalt von 6e/o erhalten wurde.
Eine 5°,Oige wäßrige Lösung dieses mit dem
Chromogen verbundenen Polymerisats hatte einen pH-Wert von 8,45 und eine Leitfähigkeit von 0,155
• 10» μϋ »cm-« bei 20° C.
Weiterhin wurden 30 Teile N,N'-bis-(3',5-Dimiethylphenyl)-perylen-3,4,9,10-dicarboimid,
8 Teile Poly oxy äthylen-nonylphenyläther (HLB 14,2) und 62 Teile Wasser unter Rühren miteinander vermischt
und in einer Kolloidmühle vermählen, wobei eine feine wäßrige Dispersion eines roten Pigments erhalten
wurde.
66.7 Teile Isopropanol wurden in einem mit Rührwerk, TheTmometer und Rückflußkühler versehenen
Reaktionsgefäß aus Glas auf 70° C erhitzt. Ein Gemisch aus 48 Teilen Isobutylacrylat, 20 Teilen Styrol,
12 Teilen 2-Hydroxyälhylmethacrylat und 20 Teilen
Acrylsäure, das als Polymerisationsbeschleuniger 3 Teile 2,2-Azobisisobutyronitril enthielt, wurde in
10 Anteilen zugesetz. Nachdem die Zugabe beendet
war (4 s Minuten), wurde das Gemisch noch 3 Stunden bei 70 bis 80 C reagieren gelassen, um die Polymerisation
zu vervollständigen. Dann wurde das ReTabelle II
aktionsgemisch mit einer ausreichenden Menge Triethanolamin,
um die Acrylsäure im erhaltenen Polymerisationsmolekül zu neutralisieren, versetzt, bei der
gleichen Temperatur unter Rühren noch 30 Minuten erhitzt, worauf 24 Teile Isopropanol durch Destillation
unter vermindertem Druck entfernt und 24 Teile gereinigtes Wasser zugesetzt wurden. Es
wurde ein lösliches Vinylmischpolymerisat erhalten.
Ein Gemisch aus 80 Teilen dieses Mischpolymerisate und 20 Teilen Pentamethoxy-monobutoxymethylolmelamin
wurde in gereinigtem Wasser gelöst, um eine 15%ige wäßrige Lösung mit einem pH-Wert
von 8,07 und einer Leitfähigkeit von 0,142 • 10* μΩ^αη"1 herzustellen.
100 Teile dieser 15°/oigen wäßrigen Mischpolymerisatlösung,
4 Teile des vorstehend genannten löslichen, mit Chromogen gebundenen Polymerisats und
0,4 Teile der vorstehend genannten wäßrigen Dispersion des roten Pigments wurden miteinander vermischt,
um eine wäßrige Masse zur elektrischen Abscheidung herzustellen. Unter Verwendung dieser
wäßrigen Masse und der gleichen Aluminiumplatte als Anode unter gleichen Bedingungen wie im Beispiel
1 wurde eine elektrische Abscheidung durchgeführt, wobei ein gleichmäßiger roter Überzug auf der
Aluminiumanode erhalten wurde. Die Ausgangsstromstärke betrug 0,37 A. Nach dem Waschen und
Ausheizen in einem Heißluftofen bei 170° C über einen Zeitraum von 30 Minuten war die Aluminiumprobe
mit einem Film mit gleichmäßiger Dicke, einem ausgezeichneten Glanz, einer ausgezeichneten Transparent
und einem schönen Aussehen überzogen.
Unter Verwendung von Zinnblech als Anode in der gleichen Zelle unter den gleichen Bedingungen
wie oben wurde eine elektrische Abscheidung mit einer Ausgangsstromstärke von 0,36 A durchgeführt.
Nach dem Ausheizen war die Platte mit einem Film mit den gleichen guten Eigenschaften wie oben überzogen.
Die so erhaltenen, elektrisch abgeschiedenen, gefärbten Überzüge wurden in einem Farbechtheitsprüfgerät
(»Fademeter«) 1000 Stunden mit Ultraviolettlicht bestrahlt, ohne daß irgendwelche Änderungen
hinsichtlich der Farbschattierungen, des Farbwertes und der Farbtiefe auftraten.
Ähnliche Ergebnisse wurden mit wäßrigen Dispersionen auf der Grundlage der in der nachstehenden
Tabelle angegebenen Pigmente erhalten.
Pigment
Oberflächenaktives
Mittel*)
Wasser
Feine wäßrige Pigmentdispersion Feststoff- Leitfähigkeit
gehalt
(pH-Wert) (μΟ-Όη')
Zugesetzte Menge auf 100 Teile
15<"eiger Mischpolymerisaüösuag ü
15<"eiger Mischpolymerisaüösuag ü
Polymerisat
in der
in der
5*/«gen, mit
Pigment in der
feines
wäßrig-n
trandenen Polymerisat]
CTeSe)
CTeSe)
25 Teile 8 67 27,8 7,2
bis-{2"-(Meth-
oxycarbonyl)-
phenyl-azo-
2'-hydroxy-
3'-naphthoe-
säurej-
benzidid
25 Teile 8 67 28,0 8,0
2,9-Ditnethyl-
chinacridon
·) Polyoxyäthyten-eonylphetiyl&thcr (HLB 14,2).
0,49 · 10» 0,5
0,492-10» 0,2
Die beschichteten Proben wurden in einem Farbechtheitsprüfgerät
(»Fademeter«) 1000 Stunden mit Ultraviolettlicht bestrahlt, ohne daß irgendwelche
Veränderungen hinsichtlich der Farbschattierung, des Farbwertes und der Farbtiefe auftraten.
12 Teile Äthylacrylat, 1,8 Teile Acrylsäure, 3 Teile
Maleinsäureanhydrid, 0,6 Teile n-Dodecylmercaptan, 9 Teile Natriumhypophosphitmonohydrat und
18 Teile Wasser wurden 54 Teilen einer wäßrigen Dispersion zugesetzt, die 7,3% 2,4,6-tris-[4'-Diazonium-dodecylbenzolsulfonat)-anthrachinonyl-amino-(-l')-s-triazin
enthielt; das Gemisch wurde innerhalb einer Stunde auf 70° C erhitzt und dann noch
2 Stunden polymerisiert.
Das erhaltene, mit Chromogen verbundende Polymerisat
wurde abfiltriert und gewaschen, wobei eine Paste erhalten wurde, die anschließend in Wasser dispergiert,
durch Zusatz von Triethylamin und Methanol in Lösung gebracht und mit einem Anionenaustauscherharz
gereinigt wurde, wobei eine wäßrige Lösung eines löslichen, gelblichbraunen Färbemittels erhalten wurde. Eine 5°/oige wäßrige Lösung
dieses löslichen, mit Chromogen verbundenen Polymerisat«; hatte einen pH-Wert von 8,7 und eine
Leitfähigkeit von 0,187 · 10* μΩ-icm"1 bei 20° C.
25 Teile bis-[4'-(2"-Methyl-5"-chlorphenyl-azoacetoacetamido)
- 3' - chlorbenzoyl] - 2,5-dimethylohenylen-l,4-diamid
wurden unter Rühren mit 67Teilen Wasser, das 8 Teile Polyoxyäthylen-nonylphenyläther
(HLB 14,2) enthielt, vermischt, und das Gemisch wurde in einer Kolloidmühle vermählen, wodurch
eine feine wäßrige Dispersion des gelben Pigments erhalten wurde (Feststoffgehalt 28,2°/o; pH-Wert
8,0; Leitfähigkeit 0,442 · 10» μΩ-ΐαη"1).
Weiterhin wurden 100 Teile Isopropanol in einem mit Rührwerk. Thermometer, Rückflußkühler und
Tropftrichter versehenen Reaktionsgefäß aus Glas auf 70° C erhitzt Ein Gemisch aus 59 Teilen Butylacrylat,
21 Teilen Methylmethacrylat, 12 Teilen N-Methylolacrylamid und 8 Teilen Acrylsäure, das
als Polymerisationsinitiator 1 Teil 2,2'-Azobisisobutyronitril enthielt, wurde über einen Zeitraum von
etwa 6,5 Stunden dem auf 70° C gehaltenen Isopropanol zugetropft. Nach Beendigung der Zugabe
wurde das Gemisch noch 2 Stunden auf 70° gehalten, um die Polymerisation zu beenden. Dann wurde
das Reaktionsgemisch mit einer ausreichenden Menge Triäthylamin, um die Acrylsäure im erhaltenen Polymerisationsmolekül
zu neutralisieren, versetzt und noch 30 Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt,
wobei ein lösliches Vinylmischpolymerisat erhalten wurde. Eine 15°/oige Lösung des Mischpolymerisats
hatte einen pH-Wert von 8,01 und eine Leitfähigkeit von 0.148 · ΙΟ« μΩ »cm-i bei 20c C.
100 Teile der 15%igen wäßrigen Mischpolymerisatlösung,
2 Teile des vorstehend angegebenen löslichen, mit Chromogen verbundenen Polymerisats
und 0,2 Teile der vorstehend angegebenen wäßrigen Dispersion des gelben Pigments wurden miteinander
zu einer wäßrigen Masse zur elekrischen Abschei-
ao dung vermischt. Die Masse wurde in eine 1-Liter-Glaszelle
zur elektrischen Abscheidung eingefüllt, die mit einer Aluminiumplatte als Anode (80 cm2) und
einer Platte aus rostfreiem Stahl als Kathode (100 cm2) versehen war, wobei die Platten parallel
in einem Abstand von 5,5 cm zueinander standen. Während die wäßrige Masse mit einem Magnetrührer
gerührt wurde, wurde ein Gleichstrom 2 Minuten bei einem konstanten Potential von 40 V und einer Ausgangsstromstärke
von 0,36 A hindurchgeleitet. Ein gleichmäßiger, gelber, elektrisch abgeschiedener
Überzug wurde auf der Aluminiumanode gebildet. Nach dem Waschen und Ausheizen bei 1700C in
einem Heißluftofen über einen Zeitraum von 30 Minuten war die Aluminiumplatte mit einem Film mit
gleichmäßiger Dicke, einem ausgezeichneten Glanz und einer ausgezeichneten Transparenz überzogen.
Weiterhin wurden elektrisch überzogene Aluminiumplatten ähnlich der oben erhaltenen, unter
Verwendung von wäßrigen Massen mit den vorstehend angegebenen gelblich-braunen, mit Chromogen
gebundenen Polymerisat und feinen wäßrigen Dispersionen der in der nachstehenden Tabelle angegebenen
Pigmente hergestellt.
Tabelle ΠΙ | Oberflächen aktives Mittel *) |
Wasser | Feine wäßrige Pigmentdispersion Feststoff- Leitfähigkeit gehalt |
(μΟ-αη-») | Zugesetzte Menge auf 100 Teile 15°/oiger Mischpolymerisatlösung (TeUe) |
Pigment in der Dispersion |
0,47 · 10» | Pigment in der Polymerisat feinen in der wäSrigca 5*/«t8c&, mit οΐφβΓ5ΐ03ΐ duoujugeu ^c- |
|||
0,441 · 10» | |||||
(Teae) | aefle) | (·/.) (pH-Wert) | (Teile) (TeSe) | ||
8 | 6? | 33,0 7,4 | 0,4 6 | ||
30 Teile
Flavanthron- gelb |
8 | 69 | 28,9 7,0 | 0,2 8 | |
25 Teile 3,3'-
dichlordi- phenyl-4,4'- bisfaceto- |
h» sun a i< | ||||
raetfaoxy-4- chlor)]-anilid >\ D-I .^tl^J. |
|||||
Die beschichteten Proben wurden in einem Farbeditfreitspräfgerät
(»Fadpmeter«) 1000 Stunden mit Ultraviolettlicht bestrahlt, ohne daß irgendwelche
Änderungen hinsichtlich der Farbschattierung, des
Farbwertes und der Farbtiefe auftraten.
In einem mit Rührwerk, Thermometer, Rücknußkühler und Tropftrichter versehenem Reaktionsgefäß
aus Glas wurden 10 Teile trimethyliertes Methylolmelamin und 5 Teile einer 5"/*igen wäßrigen Lösung
des gelben mit Chromogen verbundenen Polymerisats auf Anthrachinonbasis nach Beispiel 3 in 100 Teilen
Isopropanol gelöst und auf 700C erhitzt Ein Gemisch
aus 58 Teilen Ä&ylacrylat, 12 Teilen Acrylnitril,
10 Teilen 2-Hydroxypropylacrylat, 5 Teilen
Acrylsäure und 5 Teilen Methacrylsäure, das 0,9 Teile 2,2'-Azobisisobutyronitril als Polymerisationsinitiator
enthielt, wurde innerhalb eines Zeitraums von etwa 6,5 Stunden der Isopropanollösung zugetropft. Nach
Beendigung der Zugabe wurde das Gemisch noch 2 Stunden bei 70° C reagieren gelassen. Dann wurde
das Reaktionsgemisch mit einer ausreichenden Menge Ammoniakwasser, um die Carboxylgruppe des erhaltenen
Polymerisatsmoleküls zu neutralisieren, versetzt und unter Rühren noch 30 Minuten bei der
gleichen Temperatur erhitzt, worauf 70 Teile Isopropanol durch Destillation unter vermindertem
Druck entfernt und 70 Teile Leitfähigkeitswasser zugesetzt wuiden. Es wurde ein lösliches Vinylmischpolymerisat
erhalten, das ein transparentes, gelbes Produkt darstellte. Eine 1 Steige wäßrige Lösung
dieses Vinylmischpolymerisats hatte einen pH-Wert von 7,0 und eine Leitfähigkeit von 0,120 · 104JiQ"1-cm"1.
50 Teile Chromgelb, 5 Teile eines Kondensationsproduktes aus Natriumnaphthalinsulfonat mit Formalin
und 45 Teile Wasser wurden unter Rühren miteinander vermischt und in einer Kolloidmühle ver-
xo mahlen, wobei eine ferne wäßrige Dispersion des gelben Pigments erhalten wurde (Festetoffgehalt
53,3«/«; pH-Wert 7,2; Leitfähigkeit 0,545 · 10* μΩ"1-cm"1.).
2,0TeUe dieser gelben Pigmentdispersion wurden
is mit der vorstehend angegebenen 15°/oigen wäßrigen
Lösung des löslichen Mischpolymerisats vermischt, wobei eine wäßrige Masse zur elektrischen Abscheidung
erhalten wurde. Unter Verwendung der wäßrigen Masse und einer Anode aus der gleichen AIu-
ao miniumplatte wie im Beispiel 1 (chemische Polierbehandlung) wurde eine elektrophoretische Abscheidung
unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1 vorgenommen, wobei ein transparenter und
gelber Überzug mit metallischem Glanz auf der AIu-
»5 miniumplatte erhalten wurde. Die Ausgangsstromstärke
betrug 0,33 A.
Die beschichteten Proben wurden in einem Farbechtheitsprüfgerät
(»Fademeter«) 100 Stunden mit Ultraviolettlicht bestrahlt, ohne daß irgendwelche
Änderungen hinsichtlich der Farbschattierung, des Farbwertes und der Farbtiefe auftraten.
Claims (1)
1. Wäßrige Überzugsmasse zur elektrophoreti- minium oder dessen Legierungen, durch Elektro-
schen Abscheidung mit einem Gehalt an 5 phorese bei einem Potential von 30 bis ISO Volt
(A) einem wasserlöslichen Ammonium- oder und Härten bei 120 bis 230° C.
Aminsalz eines Mischpolymerisats aus S bis
Gewichtsprozent (als Carbonsäure) min-
destens einer ogS-äthylenisch ungesättigten
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1503869 | 1969-03-01 | ||
JP1503869A JPS5028966B1 (de) | 1969-03-01 | 1969-03-01 | |
JP6230369 | 1969-08-08 | ||
JP6230369A JPS5033509B1 (de) | 1969-08-08 | 1969-08-08 | |
DE2009697A DE2009697C3 (de) | 1969-03-01 | 1970-03-02 | Wäßrige Farbüberzugsmasse zur elektrophoretischen Abscheidung und Verwendung der Masse zur elektrophoretischen Abscheidung von gefärbten Überzügen auf Metallen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2065135A1 DE2065135A1 (en) | 1972-08-03 |
DE2065135B2 true DE2065135B2 (de) | 1975-09-25 |
DE2065135C3 DE2065135C3 (de) | 1976-05-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2065135A1 (en) | 1972-08-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |