DE206364C

DE206364C -

Info

Publication number: DE206364C
Application number: DENDAT206364D
Authority: DE

Description

DEUTSCHES REICH

R EICH S PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Vr 206364 KLASSE 50/. GRUPPE

GEBRÜDER MEINECKE in ZERBST i. Anh.

Vorrichtung zum Mischen von Mehl und anderen pulverförmigen oder körnigen Materialien.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. März 1908 ab.

Zweck der Maschine ist, Mehl und andere pulverförmige oder körnige Materialien in kürzester Zeit innig und gleichmäßig zu mischen. Die Maschine ist mit zwei oder mehreren senkrecht übereinander stehenden drehbaren Mischschnecken ausgerüstet, welche in der Mitte des Mischbehälters eingebaut sind.

Das Neue an der Maschine besteht darin, daß die übereinander stehenden drehbaren

ίο Schnecken in ihrem Durchmesser verschieden und je von einem zylindrischen, nach unten sich kegelförmig erweiternden Rohr umgeben sind. Die im oberen Teil des Mischbehälters

. angeordnete Schnecke c ist in ihrem Durchmesser so groß gehalten, daß sie gleichzeitig das Material, welches von den beiden zwischen den Schnecken c und d sich drehenden Schaufeln e aus der Mitte des Mischbehälters entnommen wird, sowie das von der unteren Schnecke d aus dem unteren Teile des Mischbehälters entnommene Material aufnehmen kann. Sie befördert alsdann das ihr zugeführte Mischgut nach oben, von wo es über den Flansch / des Rohres b hinweg . durch die an der Schneckenwelle befestigten zwei Schleuderarme / in den Mischbehälter zurückgeworfen wird behufs Wiederholung des Mischvorganges.

Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende:

Die zu mischenden Materialien werden zunächst von oben in den Behälter geschüttet,· bis derselbe annähernd bis zum Flansch h des Rohres b gefüllt ist; alsdann setzt man die Maschine in Bewegung, und nun wird von der unteren Schnecke d, welche am unteren Ende mit Rührflügeln versehen ist, das Material aus dem Unteren Teil des Mischbehälters der oberen Schnecke c zugeführt; ebenso wird aus der Mitte des Mischbehälters von den beiden Schaufeln e Material entnommen und der oberen Schnecke c zugeführt, in welche es unter gleichzeitiger Mischung mit dem Material der unteren Schnecke d nach oben auf den Flansch h des die obere Schnecke c umschließenden Rohres b befördert wird, um von hier durch die an der Schneckenwelle angeordneten beiden Schleuderarnie f wieder in den .Mischbehälter behufs Wiederholung des Mischvorganges zurückgeworfen zu werden. Die Entleerung des Mischbehälters geschieht-durch einen am Boden des Mischbehälters angeordneten, nicht dargestellten Schieber oder eine Drosselklappe.

Die Beschickung des^v Mischbehälters kann auch von unten her erfolgen. Alsdann wird der Mischbehälter durch den Schieber g bis annähernd zum unteren Rande des die untere Schnecke d umgebenden Rohres α abgeschlossen und der Einlauf des Mischgutes unterhalb des Schiebers g eingeleitet. Das nun dem Mischbehälter zugeführte Material wird jetzt von der unteren Schnecke d, und zwar zuerst über den oberen Rand des Rahmens α hinweg durch die Öffnung zwischen den beiden Schnecken c und d in den Mischbehälter befördert, und wenn sich dieser bis über die

Schaufeln e gefüllt hat, so wird das Material in den oberen Teil des Mischbehälters durch die obere Schnecke c über den Flansch h hinweg befördert. Ist der Mischbehälter ungefähr bis zum Flansch h des Rohres b mit Mischgut gefüllt, so wird der Zufluß des Materials eingestellt, der Schieber g geöffnet und nun das Material in der zuerst beschriebenen Art und' Weise von den Schnecken gemischt.

ίο Diese Maschine besitzt anderen Maschinen gegenüber noch den Vorteil, daß das lästige Abbauen (Nicht-Nachfallen) des Mischgutes bei längerer Lagerung in dem Behälter, wodurch das Entleeren sehr erschwert wird, vollständig beseitigt ist; denn der Arbeiter braucht nur die Maschine in Betrieb zu setzen, und sofort wird das Mischgut von dem Rührwerk der Mischmaschine in Bewegung gesetzt und aufgelockert, und ist nun leicht aus dem Behälter durch einen Schieber oder eine Drosselklappe abzuleiten.

Claims

Patent-Anspruch :
Vorrichtung zum Mischen von Mehl und anderen pulverförmigen oder körnigen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teile des Mischbehälters eine in einem zylindrischen, nach unten sich kegelförmig erweiternden Rohre (b) drehbare Schnecke (c) angeordnet ist, welcher das Mischgut aus dem unteren Teile des Mischbehälters durch eine unter ihr in einem gleichartigen, jedoch engeren Rohre (a) sich drehende Schnecke (d) von kleinerem Durchmesser und aus dem oberen Teile des Mischbehälters durch in diesen hineinragende, zwischen den beiden Schnecken (c und d) sich drehende Schaufeln (e) gleichzeitig zugeführt wird, um nach Durchlaufen des oberen Schneckenrohres (b) behufs Wiederholung des Mischvorganges mittels Schleuderarme (f) in den Mischbehälter zurückgeworfen zu werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.