DE2063069B2 - Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit fibrinstabilisierender Wirkung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit fibrinstabilisierender WirkungInfo
- Publication number
- DE2063069B2 DE2063069B2 DE2063069A DE2063069A DE2063069B2 DE 2063069 B2 DE2063069 B2 DE 2063069B2 DE 2063069 A DE2063069 A DE 2063069A DE 2063069 A DE2063069 A DE 2063069A DE 2063069 B2 DE2063069 B2 DE 2063069B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solution
- blood
- fibrin
- factor
- factor xiii
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
- C12N9/00—Enzymes; Proenzymes; Compositions thereof; Processes for preparing, activating, inhibiting, separating or purifying enzymes
- C12N9/10—Transferases (2.)
- C12N9/1025—Acyltransferases (2.3)
- C12N9/104—Aminoacyltransferases (2.3.2)
- C12N9/1044—Protein-glutamine gamma-glutamyltransferase (2.3.2.13), i.e. transglutaminase or factor XIII
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K35/00—Medicinal preparations containing materials or reaction products thereof with undetermined constitution
- A61K35/12—Materials from mammals; Compositions comprising non-specified tissues or cells; Compositions comprising non-embryonic stem cells; Genetically modified cells
- A61K35/48—Reproductive organs
- A61K35/50—Placenta; Placental stem cells; Amniotic fluid; Amnion; Amniotic stem cells
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K38/00—Medicinal preparations containing peptides
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Zoology (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Cell Biology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Developmental Biology & Embryology (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Virology (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Pregnancy & Childbirth (AREA)
- Reproductive Health (AREA)
- Immunology (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Pharmacology & Pharmacy (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
- Medicines Containing Material From Animals Or Micro-Organisms (AREA)
- Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
Description
A) aus dem Filtrat mittels Diaminoäthoxy- und in Thrombozyten enthalten ist und aus diesen
acridinlactat eine weitere Fällung gewinnt, Materialien gewonnen werden kann. Seine Darstellung
erfolgte durch Fällung mittels Ammonsulfat, Erhitzen
«) die Fällung, nach Abtrennung des Über- und DPAE-Cellulose-Chromatographie. Die Konzenstandes
durch Zugabe einer verdünnten Na- 3° tration des fibrinstabilisierenden Faktors in Plasma ist
triumchlorid-Lösung von pH 7,0 bis 8,0, die jedoch niedrig und die Ausbeute des bekannten
etwa 5% Komplexbildner (bezogen auf Na- Verfahrens daher gering. Die Erhitzung, bei der der
tmimchlorid) enthält, zerlegt und den Rück- Faktor XIII vom Fibrinogen getrennt wird, ist nur mit
stand abtrennt, kleineren Ansätzen durchführbar. Das Verfahren hat
35 daher in die Technik keinen Eingang gefunden und f) das Filtrat mit 20 bis 30% festem Ammon- keinerlei Bedeutung erlangt.
sulfat versetzt, den Niederschlag nach einigen Auch ist Plasma als Ausgangsmaterial für die
Stunden abtrennt, mit verdünnter Komplex- gewerbliche Gewinnung des Faktors XIII zu teuer.
bildner-Lösung zu einem Brei verrührt und Aus dem gleichen Grunde sind auch Thrombozyten
gegen Tris(hydroxymethyl)amino-methan- 40 keine Quelle für die industrielle Herstellung des
Salzsäurepuffer, der außerdem Komplexbild- Faktors XIII.
ner und Natriumazid enthält, dialysiert, Es wurde nun gefunden, daß man den fibrin
stabilisierenden Faktor in guten Ausbeuten aus
$) das hinterbleibende Dialysat, nach Abtrennung menschlichen Plazenten isolieren und zu einem
von Verunreinigungen bei pH 6,0, bei neutra- 45 intravenös verträglichen Mittel aufarbeiten kann,
lern pH gelfiltriert, aus den aktiven Fraktionen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
mittels festem Ammonsulfat einen Niederschlag Herstellung eines Arzneimittels mit fibrinstabilisierenausfällt
und den Niederschlag in neutralem der Wirkung, gekennzeichnet durch die im Patent-Tris(hydroxymethyl)aminomethan-Äthylendianspruch
wiedergegebenen Verfahrensschritte.
amintetraessigsäure-Puffer löst, 50 Als quartäre Ammoniurnbase [vgl. c)] verwendet
amintetraessigsäure-Puffer löst, 50 Als quartäre Ammoniurnbase [vgl. c)] verwendet
man vorzugsweise N-Cetyl-pyridiniumchlorid; außer-
li) die Lösung gegen neutralen Tris(hydroxy- dem kommen Alkyldimethylbenzyl-ammonium-chlorid
methyl)aminomethan-Äthylendiamintetraessig- und Dichlorbenzyldimethyl-alkylammoniumchlorid in
Säure-Puffer dialysiert, aus der verbleibenden Betracht. Geeignete Stabilisatoren [vgl. i)] sind z. B.
Lösung den Faktor XIII bei pH etwa 5,0 als 55 Humanalbumin oder hydrolytisch abgebaute, mittels
Euglobulin ausfällt, Isocyanat quervernetzte Gelatine, wie sie unter dem
geschützten Warenzeichen Haemaccel® im Handel i) den abgetrennten Niederschlag in physiolo- erhältlich ist.
gischer Natriumchlorid-Lösung, die eine ge- Als Komplexbildner [vgl. b), e), f) und i)] kommt
ringe Menge Komplexbildner enthält, löst, 60 insbesondere Äthylcndiamintetracssigsäure (EDTA),
die Lösung mit einem Stabilisator versetzt, außerdem Nitrilotriessigsäure in Frage,
sterilfiltriert, dialysiert, standardisiert und Der im erfindungsgemäß erhältlichen Mittel er-
sterilfiltriert, dialysiert, standardisiert und Der im erfindungsgemäß erhältlichen Mittel er-
gegebenenfalls lyophilisiert. haltene fibrinstabilisierende Faktor unterscheidet sich
nicht charakteristisch von dem aus Thrombozyten
65 isolierten, wohl aber von dem aus Plasma isolierten
Faktor XIII. Die chemischen und physikalisch-
chtmischen Daten sind in folgender Tabelle zusammen-
_____ gestellt:
FibrinstaWlwicrender | AUS | FftktQF | |
Thrombozyten | |||
Plasm» | j Plazenta | ||
Sedwentat. | 7,4 S | ||
Koeffizient .... | 8,4 S | 150 000 | |
Molekulargewicht | 300 000 | bis | |
200 000 | |||
Kohlenhydrat- | 1,5 | ||
gehalt in % .... | 4,9 | 1*> | |
Hexosen | 1,9 | 0,0 | |
Fukose | 0,2 | ||
Hexosamin | 0,16 | ||
(N-Acetyl-) | 1,6 | ||
Neuraminsäure | 0,15 | ||
(N-Acetyl-) | 1,2 | ||
Aminosäurereste | |||
pro 100 Amino | |||
säuren | 57 | ||
Lysin | 63 | 2,0 | |
Histidin | 2 5 | 62 | |
Arginin ... | 5 5 | 12,2 | |
Asparaginsäure | 10,4 | 5,9 | |
Threonin | 7,2 | 5,8 | |
Serin | 72 | 10,S | |
Glutaminsäure | 12,7 | 4,6 | |
Prolin | 57 | 7,1 | |
Glycin | 7,9 | 5 3 | |
Alanin | ' »' 4,1 |
■'1·' 9,9 |
|
Valin | 7 5 | 2.6 | |
Methionin .... | 2,0 | 5,2 | |
Isoleucin | 4,8 | 6,i | |
Leucin | 73 | 4,2 | |
Tyrosin | 5,0 | 4,5 | |
Phenylalanin .. | 3,9 | 1.2 | |
1/2 Cystein ... | |||
7,2 S | |||
165 000 | |||
1,47 | |||
0 98 | |||
0,0 | |||
0,28 | |||
0,21 | |||
5,1 | |||
J 19 |
|||
■*-i-* 6,2 |
|||
12,2 | |||
6,2 | |||
6,1 | |||
11,0 | |||
4,9 | |||
7,0 | |||
5,3 | |||
9,7 | |||
2,6 | |||
5,0 | |||
■ 6,7 | |||
4,4 | |||
4,6 | |||
1,1 |
45
Die Aktivität des fibrinstabilisierenden Faktors wird durch einen Verdünnungstest (vgl. Thromb.
diathes. haemorrh., 23, 455 [1970]) bestimmt. Man macht sich dabei die unterschiedliche Löslichkeit des
vernetzten und (mangels fibrinstabilisierenden Faktors) nicht vernetzten Fibrins in l°/oiger Chloressigsäure
zunutze. Mit steigenden Verdünnungen der zu bestimmenden Lösung werden zunächst aus Faktor-XIII-freiem
Fibrinogen mittels Thrombin Fibringerinnsel erzeugt und mit l%iger Chloressigsäure inkubiert.
Danach wird diejenige Verdünnung, in der das Fibringerinnsel gerade noch erhalten bleibt, bestimmt.
Diese ist die Faktor-XITI-Konzentration, die zur Vernetzung gerade ausreicht. In der nächsthöheren
Verdünnung löst sich das Fibringerinnsel auf.
Als Bezugssubstanz dient normales menschliches Mischplasma. Die in 1 ml enthaltene Faktor-XIII-Aktivität
ist als eine Einheit definiert. Die gesuchte fibrinstabilisierende Aktivität errechnet sich aus dem
Verhältnis der Grenzwerte für die Verdünnung von zweckmäßig von einer Menge aus, die der Faktor-XUl-Aktivität
von 250 ml frischem Humanplasroa entspricht. Je nach Bedarf kann bis zur vierfachen Menge
applizdert werden.
Die folgenden Beispiele illustrieren das erfindungsgemaße
Verfahren:
1500 kg gefrorene Plazenten vom Menschen (diese ίο Menge entspricht etwa 2400 Plazenten) werden fein
zerkleinert und mit 1500 Liter einer 0,5%igen Naaiumchloridlösun,g
verrührt. Das entstandene Gemisch wird auf 100C erwärmt und zentrifugiert. Aus dem gewebefreien
Überstand wird die fibrinstabilisierende Aktivität is be· pH 6,0 mittels einer 3°/oigen Diaminoäthoxyacrulinlactat-Lösung
bis zu einer Konzentration von 8%, Diaminoäthoxy-acridinlactat bezogen auf Eiweiß,
gefällt und durch Zentrifugation isoliert.
Das Zenttifugat wird in 900 Liter Wasser bei pH 7,0 suspendiert, gewaschen und wieder zentrifugiert.
Der Rückstand wird in 800 Liter einer 2,_5°/oigen
Natriumchloridlösung, die noch 0,125% Äthylendiamintetracssigsäure
(EDTA) enthält und auf pH 7.5 eingestellt wurde, aufgenommen, verrührt und nach 4 Stunden vom Unlöslichen separiert. Der Überstand
wird mit Wasser auf 1500 Liter aufgefüllt. Diese Lösung wird mit 30 Liter einer 3%'gen N-Cetylpyridiniumchlorid-Löscing
bei pH 7,0 versetzt. Dadurch werden Begleitproteine und Mucopolysaccharide ausgefällt. Sie werden durch Zentrifugation
entfernt. 21u der überstehenden Lösung werden 75 Liter einer 3%igen Diaminoäthoxy-acridinlactat-Lösung
gegeben, wodurch die fibrinstabilisierende Aktivität ausgefällt wird. Nach Abheberung des
Überstandes wird die Diaminoäthoxy-acridinlactat-Fällung mit 100 Liter einer 5%igen Natriumchloridlösung,
die 250 g EDTA enthält und einen pH-Wert von 7,5 besitzt, durch 2stündiges Rühren zerlegt.
Das abgeschiedene Diaminoäthoxy-wridinlactat-Chlorid
trennt man durch Filtration ab. Aus dem Filtrat wird der fibrinstabilisierende Faktor durch Zugabe
von 25% festem Ammonsulfat unter Rühren langsam ausgefällt.
Bis zu dieser Ammonsulfatfällung muß die Aufarbeitung der Plazenten möglichst rasch und bei
Temperaturen zwischen 5 und 100C erfolgen, um größere Aktivitätsverluste zu vermeiden. Der Niederschlag
der Ammons'jlfatfällung wird nach 4stündigem Stehen abzentrifugiert.
Zur Weiterreinigung werden 800 g der Ammonsuuatpaste
mit O.Olmolarer EDTA-Lösung (pH 7,0) zu einem Brei verrührt und bei 40C gegen einen
0,005molaren Tris(hydroxymethyl)aminomethan-Salzsäure-(Tris-HCl)-Puffer
(pH 7,0), der 0,005 Mol EDTA/1 Puffer und 0,05% Natriumazid enthält, dialysiert. Anschließend stellt man die Lösung auf
pH 6,0 ein. Die dabei entstehende Fällung wird abgeschleudert und verworfen. Der Überstand wird
auf 7,0 eingestellt und mittels vernetzten! Dextran,
35
55
Mischplasma und Testlösung. _
Als Anwendung für das erfindungsgemäß erhaltene 6o erhältlich unter dem geschützten Warenzeichen Sephaden
Faktor XIII enthaltende Mittel kommen alle dex gereinigt. Zur Elution dient eine O.OOSmolare
Faktor-XIII-Mangelzustände in Frage, wie bei ange- Tris-HCl-Pufferlösung (pH 7,0), die 0,005 Mol
borenem Mangel die sich daraus ergebenden haemor- EDTA/1 Puffer und 0,1% Natriumazid enthält. Die
rhagischen Syndromen, Blutungen und Wundheilungs- aktiven Fraktionen werden nach dem Durchlauf
störungen und bei vorübergehendem Faktor-XIII- 65 gesammelt, und der fibrinstabilisierende Faktor wird
Mangel, z. B. nach Operationen die daraus resultie- daraus mit Ammonsulfat gefällt, wozu 25 g pro 100 ml
rende Wundheilungsverzögerung. Das den Faktor XIII Eluat erforderlich sind. Der Niederschlag wird isoliert
enthaltende Mittel wird intravenös injiziert. Man geht und in 0,005molarem Tris-EDTA-Puffer pH 7,0 gelöst.
Nach 20stündiger Dialyse gegen 0,005moJarem Tris-EDTA-Puffer pH 7,0 wird der fibrinstabilisierende
Faktor durch Einstellen des pH-Wertes auf 5,0 als Euglobulin ausgefällt. Den durch Zentrifugation entstandenen Rückstand löst man in 200 ml physiolo- s
gischer Natriumchloridlösung, die 0,01 Mol EDTA/l Lösung enthält und mit 0,2 n-Natriumhydroxid-Lösung
auf pH 7,0 eingestellt worden war. Nach Zugabe von 10 ml 20%igem Human-Albumin wird die Lösung
durch ein bakteriendichtes Filter sterilfiltriert und
nacheinander gegen physiologische Natriumchlorid-Lösung und gegen physiologische Natriumchlorid-Lösung mit 0,5% Glukose dialysiert. Man bestimmt
nun die fibrinstabilisierende Aktivität der Lösung im Vergleich mit Humanplasraa und verdünnt mit
glukosehaltiger Natriumchlorid-Lösung so weit, daß die Aktivität von 4 ml Lösung der Aktivität von 250
bis 300 ml Mischplasma entspricht.
Pro 250 ml Verdünnungslösung setzt man außerdem
noch 10 ml 20°/oiges Human-Albumin zu. Nach Sterilfiltration wird in Portionen zu 4 ml abgefüllt und
lyophilisiert.
Die gesamte aus 1500 kg Plazenten gewonnene fibrinstabilisierende Aktivität liefert 2000 Abfüllungen
mit je 250 ml Plasmaaktivität. Um die gleiche Menge an fibrinvernetzender Aktivität aus Plasma zu isolieren,
wären etwa 4000 bis 6000 Liter Blut notwendig, was etwa 8 000 bis 12 000 Blutspenden a 500 ml Blut
entspräche.
B e i s ρ i e 1 2
1500 kg gefrorene Plazenten vom Menschen werden fein zerkleinert und mit 1500 Liter einer 0,2°/0igen
Natriumchloridlösung verrührt. Das entstandene Gemisch wird auf 10°C erwärmt und zentrifugiert. Aus
dem gewebefreien Überstand wird die fibrinstabilisierende Aktivität bei pH 7,5 mittels einer 3°/oigen
Diaminoäthoxy-acridinlactat-Lösung bis zu 10%, Diaminoäthvxy-acridinlactat
bezogen auf Eiweiß, gefällt und durch Zentrifugation isoliert.
Das Zentrifugat wird in 900 Liter Wasser bei pH 7,0 suspendiert, gewaschen und wieder zentrifugiert.
Der Rückstand wird in 800 Liter einer 2,5%igen Natriumchloridlösung, die noch 0,125% Nitrilotriessigsäure
(NTE) enthält und auf pH 7,5 eingestellt wurde, aufgenommen, verrührt und nach 4 Stunden
vom Unlöslichen separiert. Der Überstand wird mit Wasser auf 1500 Liter aufgefüllt. Diese Lösung wird
mit 20 Liter einer 3°/oigen Äthyldimethyl-benzylammoniumchlorid-Lösung
bei pH 6,0 versetzt. Dadurch werden Begleitproteine und Mucopolysaccharide ausgefällt. Sie werden durch Zentrifugation entfernt.
Zu der überstehenden Lösung weiden 100 Liter einer 3°/oigen Diaminoäthoxy-acridinlactat-Lösung gegeben,
wodurch die fibrinstabilisierende Aktivität ausgefällt wird. Nach Abheberung des Überstandes wird die
Diaminoäthoxy-acridinlactat-Fällung mit 100 Liter einer 50/ffigen Natriumchloridlösung, die 250 g NTE
enthält und einen pH-Wert von 7,5 besitzt, durch Isttindiges Rühren zerlegt. Das abgeschiedene Diaminoäthoxy-acrJdinlactat-ChJorid trennt man durch
Filtration ab. Aus dem Filtrat wird der öbrinstabilisierende Faktor durch Zugabe von 25% festem Ammonsulfat unter Rübren langsam ausgefällt.
Der Niederschlag der AmroonsulfatfälJung wird nach 3stündigem Stehen abzentrifugiert.
Zur Weiterreinigung werden 800 g der Ammonsulfatpaste mit O.Olmolarer NTE-Lösung CpH 7,0)
zu einem Brei verrührt und bei 40C gegen einen 0,005molarenTris(hydroxymetbyl)araino-methan-Salzsäure-(Tris-HCl)-Puffer (pH 7,0), der 0,005 Mol
NTE/1 Puffer und 0,05% Natriumazid enthält, dialysiert. Anschließend stellt man die Lösung auf
pH 6,0 ein. Die dabei entstehende Fällung wird abgeschleudert und verworfen. Der Überstand wird
auf pH 7,0 eingestellt und mittels vernetztem Dextrangel gereinigt. Zur Elution dient eine 0,005mo]are
Tris-HCl-Pufferlösung (pH 7,0), die 0,005 Mol
NTE/1 Puffer und 0,1% Natriumazid enthält. Die aktiven Fraktionen werden nach dem Durchlauf
gesammelt, und der fibrinstab'Usierer.de Faktor wird
daraus mit Ammonsulfat gefällt, wozu 25 g pro 100 ml Eluat erforderlich sind. Der Niederschlag wird
isoliert und in 0,005molarem Tris-EDTA-tuffer pH 7,0
gelöst. Nach 20stündiger Dialyse gegen 0,005molarem Tris-EDTA-Puffer pH 7,0 wird der fibrinstabilisierende
Faktor durch Einstellen des ρH-Wertes auf 5,0 als Euglobulin ausgefällt. Den durch Zentrifugation
entstandenen Rückstand löst man in 200 ml physiologischer Natriumchloridlösung, die 0,01 Mol
NTE/1 Lösung enthält und mit 0,2 n-Natriumhydroxidlösung auf pH 7,0 eingestellt worden war. Nach
Zugabe von 10 ml 20%igem Human-Albumin wird die Lösung durch ein bakteriendichtes Filter sterilfiltriert
und nacheinander gegen physiologische Natriumchlorid-Lösung und gegen physiologische Natriumchlorid-Lösung
mit 0,5% Glukose dialysiert. Man bestimmt nun die fibrinstabilisiere ;de Aktivität
der Lösung im Vergleich mit Humanplasma und verdünnt mit glukosehaltiger Natriumchlorid-Lösung
so weit, daß die Aktivität von 4 ml Lösung der Aktivität von 250 bis 300 ml Mischplasma entspricht.
Pro 250 ml Verdünnungsiösung setzt man außerdem noch 10 ml 20°/0iges Human-Albumin zu. Nach
Sterilfiltration wird in Portionen zu 4 ml abgefüllt und lyophilisiert.
1500 kg gefrorene Plazenten vom Menschen werden fein zerkleinert und mit 1500 Liter einer l,0°/„igen
Natriumchloridlösung verrührt. Das entstandene Gemisch wird auf 103C erwärmt und zentrifugiert. Aus
dem geweb-jfreien Überstand wird die fibrinstabilisierende
Aktivität bei pH 5,6 mittels einer 3n/nigen
Diaminoäthoxy-acridinlactat-Lösung gefällt und durch Zentrifugation isoliert.
Das Zeritrifugat wird in 900 Liter War-ser bei pH 7.0
suspendiert und gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet.
Claims (1)
- Der fibrtostabüisierende Faktor — auch FsOctor XIlI genannt — spielt bei der Blutgerinnung einte wichtige* Patentanspruch: Rolle. Fehlt er im Blut, so treten bei Verletzungenstarke Nachblutungen auf, und die WundbeUung-Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels δ verzögert sich. Der Faktor-XIII-Mangel kann erblich mit flbrinstabiUsierender Wirkung, dadurch bedingt sein oder als Folge von Krankheiten auftreten, gekennzeichnet, daß man in der Kälte so bei Lebercirrhose, Karzinom, Leukämie undVerbrauchskoagulopathie. Diese Zustände könnena) einen mittels Natriumcblorid-Lösung aus lebensbedrohliche Formen annehmen, besonders bei menschlichen Plazenten hergestellten, von 10 Neugeborenen sowie bei Schwangeren, bei denen der festen Verunreinigungen befreiten Extrakt bei Faktor-XIII-Mangel zu Fehlgeburten führt.pH 5,0 bis 7,5 mit einer Lösung von Diamino- Durch Substitution können diese Mangelzuständeäthoxy-acridinlactat versetzt, behoben werden. Dabei hat man sich bisher damitgeholfen, daß man Blut, Plasma oder Fibrinogen-b) den ausgefällten Niederschlag, gegebenenfalls 15 Präparate verwendete. Hiervon muß jedoch jeweils nach mehrmaligem Waschen, in verdünnter ein größeres Volumen infundiert werden, was in vielen Alkalichlorid-Lösung von pH 7,0 bis 8,0, Fällen unerwünscht, zudem lästig und zeitraubend ist. die etwa 5% eines Komplexbildners (bezogen Außerdem werden dem Patienten dabei z·. angsläufig auf Alkalichlorid) enthält, aufnimmt, Begleitproteine und Blutgruppensubstanzen verab-io reicht, die zu Unverträglichkeiten führen können.C) aus der Lösung, nach Abtrennung unlöslicher Es ist daher ein Präparat erwünscht, das eine hohe Begleitstoffe und gegebenenfalls weiterer Ver- fibrinstabilisierende Aktivität besitzt, weitgehend frei dünnung, mittels Zugabe einer quartären von Begleitproteinen ist und auch keine Blutgruppen-Ammoniumbase inaktive Begleitstoffe ausfällt, substanzen enthält.15 Es ist bekannt, daß der Faktor XIII im Blutplasma
Priority Applications (16)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2063069A DE2063069C3 (de) | 1970-12-22 | 1970-12-22 | Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit fibrinstabilisierender Wirkung |
ES398015A ES398015A1 (es) | 1970-12-22 | 1971-12-16 | Procedimiento para el aislamiento de un factor estabiliza- dor de fibrina. |
CH1850771A CH575236A5 (de) | 1970-12-22 | 1971-12-17 | |
NL7117364.A NL159583B (nl) | 1970-12-22 | 1971-12-17 | Werkwijze voor het isoleren van een fibrine-stabiliserende factor. |
CA130,487A CA1003332A (en) | 1970-12-22 | 1971-12-20 | Process for isolating a fibrin-stabilizing factor from human placenta extracts |
IL38402A IL38402A (en) | 1970-12-22 | 1971-12-20 | Process for isolating a fibrin-stabilizing factor |
SE7116298A SE388774B (sv) | 1970-12-22 | 1971-12-20 | Forfarande for isolering av en fibrinstabiliserande faktor ur placenta extrakt |
AU37087/71A AU435492B2 (en) | 1970-12-22 | 1971-12-20 | Process for isolating a fibrin-stabilizing factor |
DK626271AA DK129386B (da) | 1970-12-22 | 1971-12-21 | Fremgangsmåde til isolering af en fibrinstabiliserende faktor. |
AT1096171A AT310940B (de) | 1970-12-22 | 1971-12-21 | Verfahren zur Isolierung eines fibrinstabilisierenden Faktors |
GB5972171A GB1380270A (en) | 1970-12-22 | 1971-12-22 | Process for isolating a fibrin-stabilizing factor |
BR8491/71A BR7108491D0 (pt) | 1970-12-22 | 1971-12-22 | Processo para o isolamento de um fator estabilizante de fibrina |
JP10451771A JPS5320566B1 (de) | 1970-12-22 | 1971-12-22 | |
BE777135A BE777135A (fr) | 1970-12-22 | 1971-12-22 | Procede pour isoler un facteur stabilisant la |
FR7146138A FR2119008B1 (de) | 1970-12-22 | 1971-12-22 | |
US05/427,252 US3931399A (en) | 1970-12-22 | 1973-12-21 | Process for isolating a fibrin-stabilizing factor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2063069A DE2063069C3 (de) | 1970-12-22 | 1970-12-22 | Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit fibrinstabilisierender Wirkung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2063069A1 DE2063069A1 (de) | 1972-06-29 |
DE2063069B2 true DE2063069B2 (de) | 1974-09-05 |
DE2063069C3 DE2063069C3 (de) | 1975-05-07 |
Family
ID=5791792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2063069A Expired DE2063069C3 (de) | 1970-12-22 | 1970-12-22 | Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit fibrinstabilisierender Wirkung |
Country Status (14)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5320566B1 (de) |
AT (1) | AT310940B (de) |
BE (1) | BE777135A (de) |
BR (1) | BR7108491D0 (de) |
CA (1) | CA1003332A (de) |
CH (1) | CH575236A5 (de) |
DE (1) | DE2063069C3 (de) |
DK (1) | DK129386B (de) |
ES (1) | ES398015A1 (de) |
FR (1) | FR2119008B1 (de) |
GB (1) | GB1380270A (de) |
IL (1) | IL38402A (de) |
NL (1) | NL159583B (de) |
SE (1) | SE388774B (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2600078B1 (fr) * | 1986-06-12 | 1989-07-13 | Merieux Inst | Procede de preparation de facteur xiii a partir du placenta |
WO1991000098A1 (en) * | 1989-06-23 | 1991-01-10 | Kishinevsky Selskokhozyaistvenny Institut Imeni M.V.Frunze | Anti-inflammatory preparation and method of obtaining it |
CN111000253A (zh) * | 2019-12-03 | 2020-04-14 | 武汉跃莱健康产业有限公司 | 复合多肽蛋白质粉及其制备方法 |
-
1970
- 1970-12-22 DE DE2063069A patent/DE2063069C3/de not_active Expired
-
1971
- 1971-12-16 ES ES398015A patent/ES398015A1/es not_active Expired
- 1971-12-17 NL NL7117364.A patent/NL159583B/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-12-17 CH CH1850771A patent/CH575236A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-12-20 IL IL38402A patent/IL38402A/xx unknown
- 1971-12-20 SE SE7116298A patent/SE388774B/xx unknown
- 1971-12-20 CA CA130,487A patent/CA1003332A/en not_active Expired
- 1971-12-21 AT AT1096171A patent/AT310940B/de not_active IP Right Cessation
- 1971-12-21 DK DK626271AA patent/DK129386B/da unknown
- 1971-12-22 BE BE777135A patent/BE777135A/xx not_active IP Right Cessation
- 1971-12-22 FR FR7146138A patent/FR2119008B1/fr not_active Expired
- 1971-12-22 GB GB5972171A patent/GB1380270A/en not_active Expired
- 1971-12-22 BR BR8491/71A patent/BR7108491D0/pt unknown
- 1971-12-22 JP JP10451771A patent/JPS5320566B1/ja active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1380270A (en) | 1975-01-08 |
SE388774B (sv) | 1976-10-18 |
CA1003332A (en) | 1977-01-11 |
FR2119008A1 (de) | 1972-08-04 |
AT310940B (de) | 1973-10-25 |
DE2063069C3 (de) | 1975-05-07 |
CH575236A5 (de) | 1976-05-14 |
IL38402A (en) | 1975-04-25 |
AU3708771A (en) | 1973-05-24 |
DE2063069A1 (de) | 1972-06-29 |
FR2119008B1 (de) | 1975-03-14 |
NL159583B (nl) | 1979-03-15 |
NL7117364A (de) | 1972-06-26 |
DK129386C (de) | 1975-02-24 |
JPS5320566B1 (de) | 1978-06-27 |
ES398015A1 (es) | 1974-07-01 |
BE777135A (fr) | 1972-06-22 |
IL38402A0 (en) | 1972-02-29 |
BR7108491D0 (pt) | 1973-05-08 |
DK129386B (da) | 1974-10-07 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
US3931399A (en) | Process for isolating a fibrin-stabilizing factor | |
DE2459291C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines antihämophiles Globulin A enthaltenden Konzentrats neben einem Prothrombin- Komplex und einer Lösung von lagerstabilen Serumproteinen | |
EP0018561A2 (de) | Verfahren zur Stabilisierung von Blutgerinnungsfaktoren | |
DE2734821B2 (de) | Blutgerinnungsfördernde Präparation und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
CH630804A5 (de) | Verfahren zur verhinderung des abbaus der biochemischen aktivitaet von antihaemophilie-globulin. | |
DE3402647C2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von koloniestimulierendem Faktor und Kallikrein aus menschlichem Urin | |
EP0106269B2 (de) | Verfahren zur Pasteurisierung von antihämophilem Kryopräzipitat (AHK) und danach hergestelltes antihämophiles Kryopräzipitat | |
EP0271885B1 (de) | Arzneimittel enthaltend das Gewebeprotein PP4, Verfahren zur Herstellung von PP4 und zu seiner Pasteurisierung sowie die Verwendung von PP4 | |
DE3149360A1 (de) | "verfahren zur reinigung und/oder phytohaemagglutinin-abtrennung von human-interleukin-2" | |
AT391808B (de) | Verfahren zur herstellung einer faktor viii (ahf)-haeltigen fraktion | |
DE2440529B2 (de) | Hyaluronidase-Präparat aus menschlicher Plazenta | |
US3904751A (en) | Process for isolating a fibrin stabilizing factor from human placenta | |
EP0065256A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von und danach hergestelltes Plasminogen | |
DE2636757A1 (de) | Verfahren zum aufkonzentrieren und reinigen des antihaemophiliefaktors | |
DE2063069C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit fibrinstabilisierender Wirkung | |
DE2063070C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Arzneimittels mit fibrinstabilisierender Wirkung | |
DE69727736T2 (de) | Verfahren zur Aktivierung von Prothrombin zu Thrombin | |
EP0127025B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Antihämophiliefaktor-Konzentrats | |
EP1624057B1 (de) | Hyaluronidase enthaltendes Präparat und pharmazeutische Verwendung davon | |
DE2515666C3 (de) | Piasminreiche Gammaglobulinfraktion, Verfahren zu deren Herstellung und das Verfahrensprodukt enthaltendes Gammaglobulinpräparat | |
DE2047317A1 (de) | Enzyme | |
DE1617566B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines physiologisch aktiven Polypeptids | |
DE1617930C (de) | Verfahren zur Reinigung roher Präparate des Proteasen-Inhibitors aus Rinderlunge | |
EP0230956B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung und Herstellung eines pasteurisierten Präparates von alpha2-Antiplasmin | |
DE1190139B (de) | Verfahren zur Isolierung von Plasmin- und Trypsin-Inhibitoren aus menschlichen und tierischen Koerperfluessigkeiten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |