DE2062903C - Vorrichtung zum Anlassen und Abstellen von Dieselmotoren - Google Patents
Vorrichtung zum Anlassen und Abstellen von DieselmotorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anlassen eines Dieselmotors nut einem Handsteuerorgan,
das die KraftstofTVersorgung steuert.
Bekanntlich kann das Abstellen eines Dieselmotors nur durch Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu
den Einspritzdüsen vorgenommen werden, da die Zündung des Gemisches in den Dieselmotorzylindern
durch Kompression und nicht durch Zündkerzen vor sich geht.
Im allgemeinen dient für diesen Zweck ein Zugknopf.'der
manuell in Schließrichtung gebracht wird und mechanisch in ötfnungsrichtung durch Betätigung
eines Hauptschalters verstellt wird, der im allgemeinen mit einer Diebstahlsicherung kombiniert
ist. Diese mechanische Verstellung ist relativ kompliziert und legt oft gewisse Beschränkungen
in der räumlichen Unterbringung auf, die die beste Wahl der Lage des Zugknopfs relativ zur Einspritzpumpe
nicht erlauben.
Es sind ferner Vorrichtungen bekannt, in denen das öffnen und Schließen der Kraftstoffleitung elektromagnetisch
gesteuert wird, wodurch die Verwendung eines von Hand betätigten Zugknopfes od. dgl.
vermieden wird. Allerdings sind derartige Vorrichtungen, obwohl sie zufriedenstellend arbeiten, verhältnismäßig
teuer wegen der für den Elektromagnet vorzusehenden Leistung, so daß sie sich bisher in
Serienkraftfahrzeugen nicht durchsetzen konnten.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Anlassen eines Dieselmotors zu schaffen,
die es bei nicht zu hohen Kosten ermöglicht, die eben beschrieb-· nen Nachteile der bekannten
handgesteuerten Vorrichtungen zu überwinden.
Eine Vorrichtung zum Anlassen und Abstellen eines Dieselmotors, mit einer elektrischen Stromquelle,
einem elektrischen Hauptschalter, einem Vorglühkreis, einem Anlasserbetätigungskreis und mit
ίο einem Handsteuerorgan (kurz »Handhabe«) zur Betätigung
eines Ventils in einer Kraftstoffversorgungsleitung ist gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß erstens ein auf die Handhabe wirkender, elektromagnetisch betätigter Riegel vorgesehen
ist, durch den die Handhabe in ihrer der Offenstellung des Ventils entsprechenden Lage gegen
die Wirkung eines Rückstellorgans (kurz »Feder«) feststellbar ist, und welcher bei Stromloswerden des
Elektromagneten — bei geöffnetem Hauptschalter —
=0 die Handhabe freigibt, die dann unter der Wirkung
der Feder die Verriegelungslage verläßt und sich in die der Schließstellung des Ventils entsprechende
Lage bewegt, und daß zweitens die Handhabe mit einem Schalter zusammenwirkt, der eine Stromveras
sorgung des Anlassers verhindert, wenn die Handhabe von der Feder in ihrer der Schließstellung des
Ventils entsprechenden Lage gehalten ist.
Dabei besieht die Erfindung nicht in dem mit »erstens« oder »zweitens« bezeichneten Merkmal,
3" wohl aber in der Vereinigung dieser Merkmale, bei
einer Anlaß- und Abstellvorrichtung der vorhergehend bezeichneten Art.
Dank der erfindungsgemäßen Anordnung wird, wenn der Fahrzeuglenker nach Umschalten des
Hauptschalters in die Stellung »Fahrt« das Handsteuerorgan in seine Steüune zum öffnen der Kraftstoffversorgungsleitung
bringt, letzteres durch den Riegel in dieser Stellung gesichert. Sobald der Hauptschalter
in die Stellung »Halt« zurückgeschaltet wird.
ist der Elektromagnet nicht mehr erregt, so daß der Riegel sich zurückbewegen kann und das Handsteuerorgan
automatisch in seine Schließstellung zurückgebracht wird. Die Kraftstoffversorgung wird
unterbrochen, und der Motor stellt sich ab. Zugleich wird die Erregung des Anlassers verhindert, wenn
die Kraftstoffversorgung unterbrochen ist.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 das Schaltbild einer Handsteuervorrichtung für das.Anlassen und Abstellen eines Dieselmotors
und
F i g. 2 das Schaltbild eines anderen Ausführungsbeispiels mit automatischer Steuerung der Glühkcrzen.
Bei dem in Fig. 1 abgebildeten Ausführungsbeispiel versorgt eine Batterie 1 einen Vorglühkreis 2,
einen Anlasserbetätigungskreis 3 und einen Anlassefspeisekreis 4 für einen Anlasser 5. Ein Hauptschalter
6 steuert die Stromversorgung dieser Stromkreise sowie verschiedener Zusatzeinrichtungen, die, wie angedeutet,
an eine Leitung 7 angeschlossen sind.
Der Vorglühkreis 2 hat einen Tastschalter 8, einen Glühüberwacher 9 und Glühkerzen 10. Der Anlasserbetätigungskreis
3 halt eine Reihenschaltung von zwei Tastschaltern 11 und 12 sowie einem Relais 13
zur Betätigung eines Tastschalters 5 a, der die Stromversorgung des Anlassers S steuert.
Der Hauptschalter (ί steuert außerdem die Strom-
Versorgung einer Spule 14 eines Elektromagneten mit das Kontaktstück 38 zu einem anderen Kontaktstuck
einem beweglichen Anker 15. Der Tastschalter 11 39 mitgenommen ist, und eine dritte Stellung ««"*
wird durch einen Zugknopf 16 betauet, der seiner- mit automatischer Rückstellung in d:e vorhergerienae
«its die Kraftstoffversorgung beeinflußt, und 7war Stellung, sobald man den Schlüssel freigibt, in oer
durch Einwirkung auf ein Ventil 17 in einer Kraft- S das Kontaktstück 38 eine Verbindung mit einem
ctoffleitungl8, die mit der (nicht gezeigten) Ein- weiteren Kontaktstück 40 bei gleichzeitiger unterspritzpumpe
verbunden ist. " " haltung der Verbindung mit dem Kontaktstuck JV
Eine Schraubenfeder 19 spannt den Zugknopf 16 herstellt. , R
in eine Stellung vor (in Vollinie abgebildet), in der Der Vorglühkreis 33 umfaßt folgende oau-
der Tastschalter Il offen und das Ventil 17 geschlo*- io elemente: einen Tastschalter 41. der durch ein *·~)™
«n ie' Die Verschiebung des Zugknopfes 16 in ent- 42 betätigt wird, dessen Spule 43 vom KontaKisiucK
gegen"-setzter Richtung wird von Hand vorgenom- 39 über ein Kontaktstück 44 eines Bimetalistreiiens
men '"nd ist durch einen verstellbaren Anschlag 20 45 mit Strom versorgt wird. Der Bimetallstreifen
Lore- -t Der Zugknopf 16 kann in dieser letzteren öffnet sein Kontaktstück 44, wenn er wahrend um.·
Stein·';- durch einen Einschnitt 21 genauer, werden. 15 gewissen Zeit, z.B. während 3 Minuten, über einen
Her ;.,.-' dem Anker 15 in Form eines Riccels /.■- Sicherheitswiderstand 46 erwärmt wird, der parallel
11. wirkt " zur Spule 43 und zum Bimetallstreifen 4a hegt, einen
η rdstschalter8 und 12 werden in bekannter Vo Verstand 47. der in Reihe mit Ghihkerzen 4»
Wer- urch einen anderen Zueknopf 22 /ur Au*- liegt: einen Bimetallstreifen ^, der em Kontakt.ijck
lö«..'- lcs Glühens und des Anla^ens betätig, der *>
50 schließt, wenn er wahrer·-! einer gewisstn /c .
ju: ',.hen ermöglicht, zu z*ei verschonen Zeu- die von der Umgebungstemperatur abhangt, durch
nur zuerst den Tastschalte' <? allem und danach den Widerstand 47 erwärmt w.rd: undone -™1™-die'1
..«η TastschalterS und U zusammenzuschlie- erlaubnis-Anzeigeleuchte 51. die vom r.on»^jstuck
Be-·. .. nn die Glühdauer als genügend erachtet wird 3? versorgt wird, dessen Stromkreis steh zur mi.
heschriebene Vorrichtung 'arbeitet wie folgt. ^5 über ein Kontaktstück 50 und "^^1"^0"1^^,.
ι ^ den Anlasser 5 mit Strom versorgen und den 52 eines Öldruckkontakts 53 schließt, de an cine CH
M in Betrieb setzen zu können, muß die BeJie- druckanzeigeleuchte 54 angeschlossen ist L,as κοη
nu ■ erson vorher den Hauptschalter 6 geschlossen taktstück 52, das beim Anl-ssen geschlossen κι.
ur λα Zugknopf 16 in die in Strichpunktlinie ab- öffnet sich, sobald der Motor ange asser, ist
gc' :te Stellung gebracht haben. Diese Stellung 3o Der Ladekreis 34 fur die Balte u. 3» hat cn tn
|ni ncht dem Offenzustand der Leitung 18. Auf Wechselstromgenerator 55. einen R.gU^S^und eine
d" Weise wird vermieden. da3 der Anlasser be- Ladekontrolleuchte 57. die parallel zum Widerstand
Weise wird vermieden. da3 der A
ta wird, ohne daß die Kraftstoffzufuhr geöffnet 46 geschaltet ist Steuerune der
ta wird, ohne daß die Kraftstoffzufuhr geöffnet 46 geschaltet ist Steuerune der
η ist, was zu einem erhöhten und unnützen Ferner ist eine Einrichtung zur Swucrung der
V 'rauch elektrischer Energie führen würde. Aus 35 Kraftstoffversorgung vorgesehen die imUkr f« das
i ihlih dß di Bdienungperson Ausführungsbeispiel von Fιg
V rauch elektrischer Energie führen würde. Aus 35 Kraftstoffersgg g
F 1 ist ersichtlich, daß die Bedienungsperson Ausführungsbeispiel von Fιg. ff^Ventil
hzeitig den Zugknopf 22 betätigen kann, um identisch ist und folgende Teile aufweist u Vtnni
?■ "cn in eine Zwischenstellung entsprechend dem 58 in einer Kraftstoffleitung 59. emcn Zugkno?fj50
\ glühen mittels der Glühkerzen 10 zu bringen. der in einer Offenstellung durch einen R«gel 6 ^ ver
Sobald der Hauptschalter 6 offen ist. wird die 4= riegelt ist, der^n einen E.nschn. t «»«g» Zuglcnop^
h i S t d de fes 60 eingreift und dessen W 1^ «vom
Sobald der Hauptschalter 6 offen ist. wird die 4 riegelt , ^ g
SuIeH nicht mehr mit Strom versorgt, und der fes 60 eingreift und dessen W 1^ «vo
K ,gel 15 bewegt sich zurück. Der Zugknopf 16 kehrt tak.stück 39 mit S^ «^· P ^rd JnJ r ^ ^
c.ain Lnter der Einwirkung der Feder 19 in se.ne nen Stellung schließt der ^n°pl , „ zur
^••!luno zurück, in der die Kraftstoffzufuhr unter- Kontaktstuck 63 in Reihe mit dem Stromkreis .-buchen
ist. Das hat den Vorteil, daß automatisch 45 Betatigung ,Jes/^lassers 3<^ verschicdenen
sas ffl
aufweist, der die Stromversorgung bei einem Unfall Wenn min den Schluss 11 t ckj
unterbricht, wird der Motor automatisch abgestellt. schalter 32 se» betat.g , daß er inid.^1^ £ h]auf
Im Ausfühmngsbeispiel nach F i g. 2 hat die Vor- gebracht wird ergibt sich folgende^betr
richtung eine elektrische Stromquelle in Form e ner 55 Die I-enkradsau des KraWjhrzcugs
Batterie 31, einen Hauptschalter 32, einen Vorgluh- sichert "'^Y^"^^^ ^'die Ladckontroll
in Fahrzeugen mit elektrischer Zündung üblich ist wird jf 49 b innt sich unter der Ein-
das direkt an die Batterie 31 angeschlossen ist und 65 zu ^0™6".^^5^^ ewaimcn Die Spule
pesteilt wird, eine zweite Stellung »Fahrt«, für die gegen den Zugknopf 60
Während das Glühen andauert, kann der Fahtzeuglcnkcr
auf den Zugknopf 60 einwirken, der sicn automatisch verriegelt, wenn der Einschnitt 60« in
eine Lage gegenüber dem Riegel 61 kommt. Der Tastsehalter 63 wird geschlossen.
Wenn man vergiß' den Zugknopf 60 zu betätigen, kann der Anlasser nicht mit Strom versorgt werden,
da der Tastschalter 63 offen ist.
Nach einer veränderlichen Zeit, größenordnungsmäßig nach einer Minute, die durch die Regeleigenschaften des Bimetallstreifens 49 bestimmt ist,
schließt sich das Kontaktstück SO, und die Leuchte Sl leuchtet auf, was anzeigt, daß das VorglUhen ausreicht und man den Motor anlassen kann.
Der Fahrzeuglcnker kann jetzt das Kontaktstück 38 in die Anlaßstellung bringen: Der Anlasser 36
wird erregt, und das VorglUhen wird so lange fortgesetzt, wie die Leuchte 51 aufleuchtet, das heißt der
Motor nicht angesprungen ist
Wenn der Motor läuft, kann man das Kontaktstück 38 freigeben, das automatisch in die Stellung
»Fahrt« zurückgeht. Die Kontrolleuchte 57 erlischt, der Stromkreis durch die Spule 43 ist nicht mehr über
Masse geschlossen, und das VorglUhen hört auf. Die Öldruckkontrolleuchte 54 und die Anlaßerlaubnis·
Kontrolleuchte 51 erlöschen ebenfalls, weil der öldruckschalter
53 der Öldruckkontrolleuchte 54 sein Kontaktstück 52 öffnet.
Es ist ersichtlich, daß, wenn der Motor warmgelaufen
ist, der Fahrzcuglenker den Anlasser 36 ohne Vorglühen betätigen kann, nachdem er den
Zuf knopf 60 betätigt hat.
Wenn der Fahrzeuglcnker nicht den Anlasser betätigt,
nachdem er den Hauptschalter 32 in die Stellung »Fahrt« gebracht hat, öffnet der durch den
Widerstand 46 erwärmte Bimetallstreifen 45 sein Kontaktstück 44 nach zwei bis drei Minuten. Da die
Spule 43 nicht mehr erregt wird, öffnet sich der Tastschalter 41, und das Vorglühen hört auf.
is Um den Motor abzustellen, genügt es, den Hauptschalter 32 in die Stellung »Halt« zu bringen: Die
elektrische Stromversorgung ist dann unterbrochen; die Spule 62 wird nicht mehr erregt, so daß der Riegel
61 sich zurückzieht und den Zugknopf 60 freigibt,
μ der automatisch in die Schließstellung zurückkehrt,
so daß der Motor abgestellt wird.
Außer dem Vorteil der automatischen Glühkerzensteuerung, hat die Vorrichtung nach Fig. 2 dieselben
Eigenschaften wie die einfachere Vorrichtung nach
*« Fig.l.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Anlassen und Abstellen eines Dieselmotors, mit einer elektrischen Stromquelle,
einem elektrischen Hauptschalter, einem Vorglühkreis, einem Anlasserbetätigungskreis
und mit einem Handsteuerorgan (kurz »Handhabe«) zur Betätigung eines Ventils in einer
Kraftstcffversorgungsleitung, dadurch gekennzeichnet,
daß ein auf die Handhabe (16) wirkender, elektromagnetisch betätigter Riegel (15) vorgesehen ist, durch den die Handhabe
(16) in ihrer der Offenstellung des Ventils (17) entsprechenden Lage gegen die Wirkung eines
Rückstellorgans (kurz »Feder«) feststellbar ist, und welcher bei Stromloswerden des Elektromagneten
(λ4) — bei geöffnetem Hauptschalter (6) — die Handhabe (16) freigibt, die dann
unter der Wirkung der Feder (19) die Verriege lungsanlage verläßt und sich in die der Schließstellung
des Ventils (17) entsprechende Lage bewegt, u.id daß außerdem die Handhabe (16)
mit einem Schalter (11) zusammenw;;kt, der eine
Stromversorgung des Anlassers (5) verhindert, wenn die Handhabe (Γ6) von der Feder (19) in
ihrer der Schließstellung des Ventils (17) entsprechenden Lage gehalten ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Hauptschalter ein Lmschauer mit drei Stellungen
»Halt«, »Fahrt« und »Start« ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung v.62) des den Riegel
(61) betätigenden Elektromagnets in Reihe mi ι dem Umschalter (32) liegt, wenn dieser sich in
der Stellung »Fahrt« befindet (Fig. ?V
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7000361A FR2076226A5 (de) | 1970-01-07 | 1970-01-07 | |
FR7000361 | 1970-01-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2062903A1 DE2062903A1 (de) | 1971-07-15 |
DE2062903B2 DE2062903B2 (de) | 1972-11-23 |
DE2062903C true DE2062903C (de) | 1973-06-20 |
Family
ID=
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