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Verfahren zum Messen der frequenzabhängigen Dämpfung einer Fernmeldeleitung,
insbesondere einer Zweidrahtleitung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen
der frequenzabhängigen Dämpfung einer Fernmeldeleitung, insbesondere einer Zweidrahtleitung,
in beiden Verkehrsrichtungen von einem Leitungsende aus.
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Es ist bekannt, die Dämpfung von Fernmeldeleitungen in beiden Verkehrsrichtungen
von einem Leitungsende aus dadurch zu messen, daß von der Meßstelle am einen Leitungsende
aus durch entsprechendes Einschalten von in der Gegenstelle am anderen Leitungsende
vorgesehenen, fernsteuerbaren Einrichtungen über die zu messende Leitung zunächst
die frequenzabhängige Dämpfung der Leitung in Richtung auf die Meßstelle zu, auf
die Dämpfung bei einer bestimmten Frequenz £m bezogen, ermittelt wird und danach
die frequenzabhangige Dämpfung der Leitung in Richtung von der Meßstelle weg dadurch
ermittelt wird, daß die Summe der Dämpfung der Leitungen in beiden Richtungen, bezogen
auf die Dämpfung bei der Frequenz fm/ gemessen und der Einfluß der frequenzabhängigen
Dämpfung der Leitung in Richtung auf die Meßstelle zu durch Umsetzen der in der
Gegenstelle bei allen Frequenzen empfangenen Meßspannungen auf eine Meßspannung
von der Frequenz fm ausgeschaltet wird (DT-PS 1 190 051).
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Mit diesem Verfahren, das vor allem auf Vierdrahtleitungen anwendbar
ist, lassen sich auch Zweidrahtleitungen messen, wenn man zwei solcher Zweidrahtleitungen
anschließt und zuerst die eine in Richtung Meßstelle - Gegenstelle und die andere
in Richtung Gegenstelle - Meßstelle betreibt, um anschließend die Verkehrsrichtungen
umzuschalten.
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Sowohl das Anschließen als auch das Umschalten von Jeweils zwei Leitungen
ist vermittlungstechnisch mit Komplikationen und erhöhtem Aufwand verbunden. Ziel
der Erfindung ist daher ein Weg, die Dämpfung einer Zweidrahtleitung in beiden Verkehrsrichtungen
von einem Leitungsende aus für sich getrennt zu messen, ohne gleichzeitig weitere
Leitungen anschalten zu mUssen, Dieses -Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß die frequenzabhängige Dämpfung der Leitung in Richtung Meßstelle -Gegenstelle
dadurch ermittelt wird, daß von der Meßstelle aus gesendete Meßspannungen unterschiedlicher
Frequenz in der Gegenstelle in Spannungen einer Jeweils anderen Frequenz umgewandelt
werden, deren Amplitude, Frequenz, Phase oder Frequenzspektrum der Amplitude der
Jeweils an der Gegenstelle empfangenen Meßspannung entspricht und die silber die
zu messende Leitung zur Meßstelle Ubertragen werden, wo sie durch frequenzabhängige
Glieder von den Sendespannungen getrennt werden.
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Da die Meßwerte, d. h. die in der Gegenstelle empfangenen,' Jeweils
frequenzabhängig gedämpften Meßspannungen, mit einer anderen als der Meßfrequenz
(Sendefrequenz) zur Meßstelle rUckübertragen werden, ist es möglich, über eine Leitung
gleichzeitig die Meßspannungen zu senden und die Meßwerte zu empfangen. Die Frequenz
zur Rückübertragung könnte etwa Jeweils aus der Sendefrequenz durch Frequenzverschiebung
um einen konstanten oder relativen Betrag gewonnen werden. Besonders günstige apparative
Verhältnisse werden nach einer Weiterbildung der Erfindung aber dadurch gewonnen,
daß das Frequenzband der Meßspannungen in mindestens zwei Bereiche unterteilt wird
und beim Senden von Meßspannungen eines Frequenzbereichs die RUckübertragung der
Meßwerte von der Gegenstelle zur Meßstelle mit einer oder mehreren Frequenzen des
anderen Bereichs erfolgt.
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In einer Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, daß zur
Rückübertragung der Meßwerte von der Gegenstelle zur Meßstelle die in der Gegenstelle
bei allen Frequenzen eines Bereichs empfangenen Meßspannungen unter Beibehaltung
ihrer Amplitude in Spannungen einer Frequenz des anderen Bereichs umgesetzt werden.
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Statt durch Amplitudenmodulation können die Meßwerte aber auch durch
Frequenzvariation rückübertragen werden. Eine entsprechende Ausführung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Riickübertragung der Meßwerte von der Gegenstelle
zur Meßstelle die in der Gegenstelle bei allen Frequenzen eines Bereichs empfangenen
Meßspannungen in den Amplituden der Empfangs spannungen entsprechende Frequenzen
des anderen Bereichs umgesetzt werden.
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Das Verfahren der Erfindung ist nicht auf die Übertragung von Analogwerten
beschränkt, sondern läßt sich auch ist Digitalwerten durchfhhren, wofür eine andere
Ausgestaltung der Erfindung vorsieht, daß zur Rückübertragung der Meßwerte von der
Gegenstelle zur Meßstelle die in der Gegenstelle bei allen Frequenzen eines Bereichs
empfangenen Meßspannungen in den Amplituden der Empfangs spannungen entsprechende
Pulse umgewandelt werden, die mit einer oder mehreren Frequenzen des anderen Bereichs
moduliert werden, wobei das Modulationsspektrum Jeweils auf den letztgenannten Bereich
begrenzt wird.
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Durch die Erfindung werden folgende Vorteile erzielt. Jede Zweidrahtleitung
kann, gleichgültig ob sie beidseitig mit Gabelschaltungen ausgerüstet ist und welche
Eigenschaften die Gabelschaltungen haben, für sich gemessen werden, wobei verschiedene
Arten der Rückübertragung der Meßwerte zur Meßstelle anwendbar sind. Die Rückübertragung
der Meßwerte geschieht gleichzeitig mit dem Senden der Meßspannungen, so daß Meßfrequenz,
-amplitude und -dauer völlig frei von der Meßstelle aus bestimmbar sind,
Im
folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispiels
näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 die Rückübertragung der Meßwerte von der Gegenstelle
zur Meßstelle durch Amplitudenmodulation, Fig. 2 die Rückübertragung der Meßwerte
durch Frequenzmodulation, Fig. 3 ein digitales Rückübertragungs-Verfahren, Fig.
1 bis 3 zeigen die zu messende Leitung 1, die ein Amt mit Meßstelle 2, z. B. ein
Hauptamt, mit einer unbesetzten Gegenstelle 3, z. B. einem Knoten- oder Endamt verbindet.
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In allen Beispielen ist die Messung der Übertragungsrichtung B - A
als bekannt vorausgesetzt; sie kann beispielsweise mittels fernsteuerbarer, an das
Leitungsende B durch Steuerung von der Meßstelle 2 anschaltbarer' Festfrequenz-
oder Wobbelgeneratoren durchgeführt werden.
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Die Leitung 1 kann an beiden Enden in je eine Gabel 8 und 19 münden,
die die ankommende und abgehende Richtung trennt. In diesem Fall gehören die Gabeln
im allgemeinen zur Leitung 1 und sind mit ihr zusammen zu messen. Das Verfahren
der Erfindung ist aber, wie später noch erläutert wird, nicht an das Vorhandensein
von Gabelschaltungen gebunden.
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Die Meßstelle 2 enthält jeweils einen Festfrequenz- oder Wobbelgenerator
4 und ein spektral auflösendes Wechselspan nungsmeßgerät 5, beispielsweise ein Pegelbildgerät.
Ferner weist die Meßstelle 2 ein Schaltglied 10 auf, das in Abhängigkeit von der
Sende- oder Empfangsfrequenz betätigt wird. In Fig. 1 bis 3 ist das Schaltglied
10 als Kontakt r eines
R-Relais 7 dargestellt, das von einem mit
dem Generator 4 verbundenen Frequenzdetektor 6 gesteuert wird. Bei einem Wobbelgenerator
4 kann der Kontakt r aber auch einfach durch einen Nockenkontakt im Generator 4
verkörpert werden.
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Des weiteren ist es allgemein möglich, das Schaltglied 10 durch die
Empfangsfrequenz zu betätigen, wozu der Frequenzdetektor 6 im unteren Zweig der
Meßstelle 2, beispielsweise am Ausgang des als Impedanzwandler eingesetzten Verstärkers
9 angeordnet wird.
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Die Gegenstelle 3 enthält jeweils einen Impedanzwandler 20, der den
Eingangswiderstand der nachfolgenden Schaltung an die Gabel 19 anpaßt, und einen
von den Empfangsfrequenzen gesteuerten Frequenzdetektor 21, der - z, B. über ein
S-Relais 22 - ein Schaltglied 23 betätigt.
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In Fig. 1 wird zuerst die Dämpfung der Leitung 1 in Richtung B - A
in bekannter Weise ermittelt, indem am Leitungsende B, ferngesteuert von der Meßstelle
2 aus, ein nicht dargestellter Festfrequenz- oder Wobbelgenerator angeschlossen
wird. Zum Messen der Richtung A - B wird der Generator 4, der ebenfalls ein FestSrequenz-
oder Wobbelgenerator sein kann, über die Gabel 8 an das Leitungsende A angeschlossen.
Die Meßspannungen gelangen über die Leitung 1 zum Leitungsende B und treffen dort,
abhängig von der Dämpfung der Leitung 1 bei der Jeweiligen Meßfrequenz fx, mehr
oder weniger gedämpft ein. Sie werden über die Gabel 19 dem Impedanzwandler 20 zugeführt
und anschließend zwei Umsetzern 24 und 25 zugeleitet. Der Umsetzer 24 setzt die
Empfangsspannungen sämtlicher Frequenzen t unter Beibehaltung ihrer Amplitude in
Spannungen einer festen Frequenz f1 um, der Umsetzer 25 setzt sie, ebenfalls unter
Beibehaltung ihrer Amplitude, in Spannungen einer anderen festen Frequenz f2 um,
wobei f1 z. Bi gleich 1600 Hz und f2 z. B. gleich 800 Hz ist, wenn der Bereich der
Meßfrequenzen in üblicher Weise zwi'sc'hen 0,2 und 3,5 kHz liegt.
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Der Frequenzdetektor 21 am Ausgang des Impedahzwandlers 20 ermittelt,
ob die Jeweilige Empfangs frequenz fx ober- oder unterhalb eines Grenzwerts f von
z. B. 1200 Hz liegt. Ist fx kleiner als die Grenzfrequenz £, bleibt da-s-S-Relais
22 unerregt, und das Schaltglied 25-nimmt die gezeichnete Stellung ein. Beim Messen
im unteren Frequenzbereich von 0,2 bis 1,2 kHz wird somit der Ausgang des Umsetzers
2 mit der abgehenden Seite der Gabel 19 verbunden und die Ausgangsspannung des Umsetzers
24, die Jeweils die gleiche Amplitude wie die Empfangsspannung, aber eine konstante
Frequenz f1 von 1600 Hz hat, über die Leitung 1 zurück zur Meßstelle ? gesendet.
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Dort befindet sich das Schaltglied 10 ebenfalls in der gezeichneten
Stellung. Die am Leitungsende A mit 1600 Hz empfangenen Meßwerte werden über die
Gabel 8, einen-Impedanzwandler 9 und das Schaltglied 10 einem Filter 11 zugeführt,
das nur die Frequenz f1 bzw, Frequenzen oberhalb 1200 Hz durchläßt und zum Pegelbildgerät
5 weitergibt. Die Spannung des Generators 4, die bei nicht vorhandener Gabel 8 oder
bei einer Gabel 8 mit endlich hoher Übergangsdämpfung zumindest anteilig in den
unteren Kreis gelangen könnte, wird durch das Filter 11 sicher vom Pegelbildgerät
5 ferngehalten und kann somit das Meßergebnis nicht verfälschen.
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Die am Leitungsende A empfangenen Spannungen sind zwar um den Betrag
d-er Dämpfung der Leitung 1 in Richtung B - A bei 1600 Hz gegen5ber den Empfang;sspannungen
am Leitungsende B gedämpft, doch ist dieser Betrag konstant, da die Übertragungsfrequenz
f1 konstant ist, und außerdem ist er von der vorhergeh-enden Messung in Richtung
B - A bekannt. Er läßt sich durch entsprechende Einstellung der Einstellglieder
am Pegelbildgerät 5 oder durch einen zusätzlichen Verstärker, der einstellbar oder
mit einem einstellbaren Dämpfungsglied gekoppelt ist, aus der Anzeige des Pegelbildgeräts
5 eliminieren. Je ein derartiger Verstärker würde zweckmäßig hinter dem Filter 11
und dem Filter 12 angeordnet werden.
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Übersteigt die Meßfrequenz fx die Grenzfrequenz f von 1200 Hz, wird
über den Frequenzdetektor 6 das R-Relais 7 in der Meßstelle 2 und über den Frequenzdetektor
21 das S-Relais 22 in der Gegenstelle 3 erregt. Die Empfangsspannungen in der Gegenstelle
3 werden jetzt unter Beibehaltung ihrer Amplitude mit der Frequenz f2 von 800 Hz
zur Meßstelle 2 rückübertragen, da das Schaltglied 23 nun den- Umsetzer 25 mit,
dem abgehenden Zweig der Gabel 19 verbindet, In der Meßstelle 2 gelangen die empfangenen
Meßwerte über das Schaltglied 10, das Jetzt in der anderen Lage ist, und ein Filter
12, das nur die Frequenz f2 bzw. Frequenzen unterhalb 1200 Hz durchläßt, zum Pegelbildgerät
5. Die Spannung des Generators 4, die oberhalb 1200 Hz liegt, kann wiederum die
Anzeige nicht beeinflussen. Die Dämpfung der Leitung 1 in Richtung B - A bei der
Frequenz f2 von 800 Hz ist von der vorherigen Messung in Richtung B - A bekannt
und läßt sich wie bei f1 beschrieben eliminieren.
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Wenn der Generator 4 ein Wobbelgenerator ist, erscheint demnach auf
dem Pegelbildgerät ein geschlossener Kurvenzug, der die Dämpfung A - B im Meßfrequenzbereich
von 0,2 bis 3,5 kHz wiedergibt. Daß die Rückübertragung der Meßwerte von der Gegenstelle
3 zur Meßstelle 2 im unteren Frequenzbereich mit 1600 Hz und im oberen Frequenzbereich
mit 800 Hz erfolgt, wird bei geeigneter Auslegung der Filter 11 und 12 und der Schaltglieder
10 und 23 nicht sichtbar. Das Schaltglied 10 kann in~diesem Fall ein direkt vom
Generator 4 gesteuerter Kontakt, beispielsweise ein Nockenkontakt sein. Ist der
Generator 4 ein auf diskrete Frequenzen einstellbarer Festfrequenzgenerator, gibt
das Pegeibildgerät 5 die Dämpfung A - B bei den Meßfrequenzen punktförmig wieder.=
Statt eines Pegelbildgeräts kann natürlich auch Jedes andere spektral auflösende
Wechselspannungsmeßgerät eingesetzt werden. Desgleichen können die am Ausgang der
Filter 11 und 12 erhaltenen Meßwerte gespeichert und/oder einer Bewertungsschaltung
zugeführt werden, die sie auf die Einhaltun-g vorgegebener unterer und oberer Grenzen
prüft.
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Fig. 2 zeigt ein abgewandeltes Verfahren, bei dem die Dämpfung B -
A fUr die Messung der Dämpfung A - B keine Rolle spielt, so daß die Reihenfolge
der beiden Messungen beliebig ist. Für die Messung der Dämpfung der Leitung 1 in
Richtung A - B wird wieder ein Generator 4 über die Gabel 8 an das Leitungsende
A angeschlossen Die in der Gegenstelle am Leitungsende B empfangenen Spannungen
werden je nach Stellung des Schaltgliedes 23 entweder einem Umsetzer 26 oder einem
Umsetzer 27 zugeführt. Der Umsetzer 26 setzt die Empfangsspannungen nach dem Frequenzvariationsverfahren
in den Jeweiligen Amplituden entsprechende Frequenzen eines oberen Frequenzbandes
F 1 um, das beispielsweise von 1,6 bis 3s2 kHz reicht. Der Umsetzer 27 setzt die
Empfangs spannungen nach dem gleichen Verfahren in Frequenzen eines unteren Frequenzbandes
F 2 um, das beispielsweise von 400 bis 800 Hz reicht, Der Frequenzdetektor 21 mit
angeschlossenem S-Relais 22 sorgt dafür, daß für Meßfrequenzen bis 1200 Hz der Umsetzer
26 und ab 1200 Hz der Umsetzer 27 wirksam ist. Die so gewonnenen, den Empfangsspannungen
in der Gegenstelle 3 entsprechenden Frequenzwerte werden über die Leitung 1 zur
Meßstelle 2 rUckübertragen und dort einem von zwei selektiven Umsetzern 13 und 14,
Je nach Stellung des Schaltgliedes 10, zugeführt. Bei Meßfrequenzen bis 1200 Hz
ist das Schaltglied 10 in der gezeichneten Lage und leitet die ankommenden Spannungen
dem Umsetzer 13 zu, der nur Frequenzen im Bereich von 1,6 bis 3,2 kHz in entsprechende
Amplitudenwerte zurückverwandelt.
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Diese werden vom Pegelbildgerät 5, dessen Frequenzablenkung wieder
vom Generator'4 gesteuert wird, angezeigt. Bei Meßfrequenzen ab 1200 Hz wird über
den Frequenzdetektor 6 und das R-Relais 7 das Schaltglied 10 in die andere Lage
gebracht und somit der Umsetzer 14 mit dem Impedanzwandler 9 verbunden. Dieser Umsetzer
verarbeitet nur Frequenzen im Bereich von 400 bis 800 Hz und setzt sie in entsprechende
Amplitudenwerte um, die vom Pegelbildgerät 5 angezeigt
werden.
Da die Meßwerte in Form von zugeordneten Frequenzen Ubertragen werden, ist die Dämpfung
B - A ohne Einfluß auf das Meßergebnis. Die Generatorspannung des Generators 4 wird
bei nicht vorhandener oder unvollkommener Gabel 8 durch die Umsetzer 13 und 14,
die Jeweils in einem Frequenzbereich arbeiten, der die augenblickliche Generatorfrequenz
nicht umfaßt, von der Anzeige ferngehalten. Im übrigen gilt, was bei der Beschreibung
von Fig. 1 gesagt wurde.
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teig. 3 zeigt ein Beispiel für digitale Übertragung der Meßwerte.
Auch hier ist die Dämpfung in Richtung B;A A für die Übertragung der Meßwerte von
der Gegenstelle 3 zur Meßstelle 2 ohne Belang, so daß die Reihenfolge der Messungen
A - B und B - A beliebig gewählt werden kann. FUr die Messung der Leitung 1 in Richtung
A - B wird wieder der Generator 4 über die Gabel' 8 an das Leitungsende A angeschlossen.
Die in der Gegenstelle 3 empfangenen Spannungen werden - über die Gabel 19 und den
Impedanzwandler 20 - einem Analog-Digital-Wandler 31 zugeführt, der sie in ihrer
Jeweiligen Amplitude zugeordnete Pulse umwandelt, also z. B. ein der Jeweiligen
Amplitude der Empfangßspannung entsprechendes Impulstelegramm aus Zeichen- und Trennschritten
herstellt. Die Pulse werden in einem Modulator 30 entweder mit der von einem Oszillator
28 abgeleiteten Frequenz f1 von z. B. 1600 Hz oder mit der von einem zweiten Oszillator
29 abgeleiteten Frequenz f2 von z. B. 800 Hz moduliert und so über die Gabel 19
zur Meßstelle 2 rückübertragen.
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Mittels des Schaltglieds 23, das über das S-Relais 22 vom Frequenzdetektor
21 gesteuert wird, wird erreicht, daß bei Meßfrequenzen bis zur Grenzfrequenz f
von beispielsweise 1200 Hz der Oszillator 28 und ab 1200 Hz der Oszillator 29 zur
Modulation herangezogen wird. Der Pulsrahmen ist ferner so gewählt, daß das Frequenzspektrum
der mit f1 tal600 Hz) modulierten Pulse keine Frequenz unterhalb der Grenzfrequenz
f
und das Spektrum der mit £2 (800 Hz) modulierten Pulse keine Frequenz oberhalb der
Grenzfrequenz f von 1200 Hz enthält.
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In der Meßstelle 2 werden die modulierten Pulse nach Durchlaufen des
Impedanzwandlers 9 in einem Demodulator 17 wieder in ihre ursprüngliche Form zurückverwendelt,
wobei das vom Frequenzdetektor 6 und R-Relais 7 gesteuerte Schaltglied 10 dafür
sorgt, daß die Demodulation mit der Jeweils richtigen Frequenz erfolgt. Das Schaltglied
10 verbindet zu diesem Zweck bei Meßfrequenzen bis 1200 Hz einen Oszillator 15 der
Frequenz f1 von 1600 Hz und ab 1200 Hz einen Oszillator 16 der Frequenz f2 von 80o
Hz mit dem Demodulator 17. Die danach erhaltenen Pulse, die den vom'AnalogDigital-Wandler
31 in der Gegenstelle 3 gelieferten Pulsen gleichen, werden in einem Digital-Analog-Wandler
18 wieder in Amplitudenwerte umgesetzt und vom Pegelbildgerät 5 angezeigt oder nach
anderen bekannten Verfahren ausgewertet.
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Beim zuletzt beschriebenen Digitalverfahren läßt sich die Rtickübertragung
der Meßwerte mit beliebig hoher Genauigkeit bewerkstelligen, wenn man den Pulsrahmen
entsprechend währt und die Durchlaufgeschwindigkeit des Generators 4 dem bei höherer
Genauigkeit größeren Zeitbedarf für die Rückübertragung anpaßt. Sollen die Meßwerte
in der Meßstelle 3 nicht auf einem analogen Anzeigegerät angezeigt, sondern gespeichert,
bewertet oder digital ausgegeben werden, erübrigt sich der Digital-Analog-Umsetzer
18.
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Wie bereits erwähnt wurde, ist die Durchführung der beschriebenen
Verfahren nicht an das Vorhandensein von Gabelschaltungen 8 und 19 in der Meßstelle
2 und der Gegenstelle 3 gebunden, Die frequenzabhängigen Glieder 11 und 12 in Fig.
1 sorgen ohnehin für eine Trennung der Sende- und Empfangsspannungen
in
der Meßstelle 2. Sie können auch als umschaltbare Frequenzweichen an der in Fig.
1 von der Gabel 8 eingenommenen Stelle angeordnet werden, wobei die Umschaltung
wie bisher durch das Schaltglied 10 bewirkt wird. Noch sicherer ist es, zusätzlich
zu den Filtern 11 und 12 eine Frequenzweiche am Leitungsende A vorzusehen.
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In Fig. 2 ändert sich, wenn keine Gabel 8 vorhanden ist, ebenfalls
nichts an der beschriebenen Arbeitsweise der Meßstelle 2, da die Umsetzer 13 und
14 für die Trennung der Empfangs- von den Sendespannungen sorgen. Aber auch hier
kann an der Stelle der Gabel 8 noch eine umschaltbare Frequenzweiche angeordnet
werden.
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In Fig. 3 bewirken die von den Sendefrequenzen jeweils unterschiedlichen
Demodulatorfrequenzen f1 und f2 die Trennung der Sende- und Empfangs spannungen,
so daß keine Gabel 8 vonnöten ist. Natürlich läßt sich Jedoch auch hier eine umschaltbare
Frequenzweiche am Leitungsende A vorsehen.
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Die Umschaltung der Frequenzweiche läßt sich Jeweils durch das Schaltglied
10 oder ein synchron mit ihm betätigtes weiteres Schaltglied vornehmen.
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Wenn die Gegenstelle 3 keine Gabel 19 enthält, sind in allen drei
Fällen frequenzabhängige Glieder zur Trennung der empfangenen von den rückzuübertragenden
Spannungen erforderlich, Am einfachsten ist es, an das Leitungsende B Jeweils eine
umschaltbare Frequenzweiche anzuschließen.
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Die Umschaltung kann dabei durch das Schaltglied 23 oder ein sychron
mit ihm betätigtes weiteres Schaltglied bewerkstelligt werden.
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Die genannten frequenzabhängigen Glieder wird man auch zusätzlich
zur Gabelschaltung 19 in der Gegenstelle 3 vorsehen, wenn die Übergangsdämpfung
der Gabel in der Gegenstelle 7 aufgrund besonderer Verhältnisse einen geringeren
Wert als üblich hat. Normalerweise kann man davon ausgehen, daß in der Gegenstelle
3 der Eingangswiderstand der Meßschaltung mittels des Impedanzwandlers 20 so an
die Gabel 19 angepaßt werden kann, daß eine hohe Übergangsdämpfung erzielt wird.
Wo dies nicht zutrifft, sind die Gabelfehler durch die obengenannten Mittel, z,
, Frequenzweichen o. ä., leicht auszugleichen.