DE2062688C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Veränderungen des um einen bergmannischen Hohlraum anstehenden Gebirges mit Hilfe von Meßankern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Veränderungen des um einen bergmannischen Hohlraum anstehenden Gebirges mit Hilfe von MeßankernInfo
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Description
durch gekt nnzeichnct, daß in mehreren
iüber die Länge jedes Meßankers (I1 21) verteilten
Meßebenen (MV; V-VIM; IX-XII) und in jeder
iüber die Länge jedes Meßankers (I1 21) verteilten
Meßebenen (MV; V-VIM; IX-XII) und in jeder
•jMeßcbene ir. einer oder mehreren, senkrecht J"
zueinander verlaufenden Richtungen (9) durch
sich gegenüberliegende, ein Paar bildende Dehnungsmeßstreifen die Verformungen der um die
zueinander verlaufenden Richtungen (9) durch
sich gegenüberliegende, ein Paar bildende Dehnungsmeßstreifen die Verformungen der um die
Meßanker anstehenden Gebirgyschichten (A Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen
bis E; F bis K\ L bis O) als Dehnungen oder Kür- 15 der Veränderungen des um einen bergmännischen
zungen und Biegungen der durch Klebung (18, Hohlraum anstehenden Gebirges mit Hilfe von Meß-
29) mit dem Gebirge fest verbundenen Anker- ankern.
stangen in allen Meßebenen gleichzeitig oder un- Im Bergbau und beim Bau von unterirdischen
mittelbar nacheinander gemessen werden. Räumen, z. 3. Tunnel, Wasserstollen u. dgl. interes-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 20 siert das Verhalten des den Hohlraum umgebenden
kennzeichnet, daß zusammen mit der Feststellung Gebirge* aus den verschiedensten Gründen, vor aider
Verformungsmeßwerte die Konvergenz des lern aber im Hinblick auf die Bemessung des AusGebirges im Grubenraum (40) in der Richtung baues für den betreffenden Hohlraum, mit dem iias
festgestellt wird, die durch zwei auf einer gemein- Gebirge sicher und dauerhaft beherrscht werden
samen Achse sich gegenüberstehende Meßanker 25 kann. Dabei kommt es darauf an, d'e verschiedenen
(43, 44; 41, 42) bestimmt ist. Einflüsse zu erfassen, die das Gebirgsverhalten im
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2. Einzelfall bestimmen. Dazu gehören Feststellungen
dadurch gekennzeichnet, daß die Verformungen über das Ausmaß der Störung des Gleichgewichtes
der Gebirgsschichten und die Konvergenz des im Gebirge, das den Hohlraum umgibt. Diese Stö-Grubenraumes
gleichzeitig in mehreren, insbe- 30 rung ist vor allem die ^olge der Arbeiten zum Aufsondere
rechtwinklig zueinander verlaufenden fahren des betreffenden Raumes. Es interessiert die
Richtungen, die durch die Anordnung der Meß- Feststellung, wie tief die Entspannungsbewegungen
anker festgelegt sind, gemessen werden. in den Gebirgskörper hineinreichen. Im einzelnen
4. Meßanker zur Durchführung des Verfahrens fehlen bisher insbesondere ausreichende Kenntnisse,
nach den Ansprüchen 1 und 2, der mit Einrich- 35 in welchem Maß die Höhe des Gebirgsdruckes, die
tungen zur Erfassung und Angabe von Gebirgs- Fähigkeit des betreffenden Gesteins, diesen Druck
bewegungen ausgerüstet ist, dadurch gekenn- elastisch aufzunehmen und die zeitliche Änderung
zeichnet, daß die Ankerstange (1) Vertiefungen der Spannungsverteilung in der Umgebung des Hohlin
Form von Nuten (5,6) oder Ausfräsungen auf- raumes zu größeren Gebirgsverformungen führen,
weist, in die gleichgerichtete Dehnungsmeßstrei- 40 Obwohl es verschiedene Verfahren zur Erfassung fen in gleichen Abständen eingeklebt und mit einzelner Einflußgrößen dieser Art gibt, läßt sich Blechstreifen (15) abgedeckt sind, deren An- doch feststellen, daß wegen der Vielzahl der Ausbauschlußleitungen in den Nuten oder durch die arten auf der einen Seite und der Vielzahl unterhohle Ankerstange geführt sind. schiedlicher Gebirgsverhältnisse, z. B. der Gesteins-
weist, in die gleichgerichtete Dehnungsmeßstrei- 40 Obwohl es verschiedene Verfahren zur Erfassung fen in gleichen Abständen eingeklebt und mit einzelner Einflußgrößen dieser Art gibt, läßt sich Blechstreifen (15) abgedeckt sind, deren An- doch feststellen, daß wegen der Vielzahl der Ausbauschlußleitungen in den Nuten oder durch die arten auf der einen Seite und der Vielzahl unterhohle Ankerstange geführt sind. schiedlicher Gebirgsverhältnisse, z. B. der Gesteins-
5. Meßanker nach Anspruch 4, dadurch ge- 45 arten, des Einflusses der Gebirgsschichten, der Klüfkennzeichnet,
daß er aus mehreren miteinander tigkeit und des Vorhandenseins von Ton-Mineralien,
verbundenen Teillängen (22, 23) besteht. sowie der durch Wasseraufnahme aus der Luftfeuch-
6. Meßanker nach den Ansprüchen 4 und 5, tigkeit oder dem Gebirge abhängenden Festigkeitsdadurch
gekennzeichnet, daß die Teillängen (22, Verluste auf der anderen Seite, eine sichere Vorher-23)
aus Rohren bestehen, die mit Muffen (24) 5» sage über die Standsicherheit der langlebigen Räume
mechanisch und mit Steckern elektrisch aneinan- unter Tage ebensowenig wie eine Vorhersage über
der angeschlossen sind, wobei das dem Bohrloch- die Standsicherheit kurzlebiger Strecken möglich ist.
tiefsten zugeordnete Ankerstück (23) mit einem Man behilft sich statt dessen mit Schätzwerten, durch
Stopfen (26) verschlossen ist. die das Gebirge als standfest, gebräch, druckhaft o. ä.
7. Meßanker zur Durchführung des Verfahrens 55 klassifiziert wird. Nach diesen Werten bemißt man
nach Anspruch 1, soweit danach in mehreren. empirisch den notwendigen Ausbau bzw. die Afasiüiüber
die Länge des Meßankers verteilten Meß- zung des freigelegten Gebirges.
ebenen die Verformungen der um die Meßanker Insbesondere fehlt es bisher an Möglichkeiten, das
herum entstehenden Gebirgsschichten als Deh- Verhalten des Gebirges in seinem Inneren ausrcinungen
oder Kürzungen bzw. Stauchungen der ίο chend zu messen. Man beschränkt sich deshalb darmit
dem Gebirge fest verklebten Ankerstange in auf, die Auswirkungen der Veränderungen im Geallen
Meßebenen gleichzeitig gemessen werden birgskörper auf den Rand eines bergmännischen
sollen und nach Anspruch2. dadurch gekenn- Hohlraumes zu verfolgen. Das geschieht z.B. durch
zeichnet, daß die Ankerstange (69) eine axial ver- häufige Messung des Querschnittes des betreffenden
laufende Nut (61) aufweist, deren Tiefstes (62) in 65 Hohlraumes, mit denen man die Veränderungen zu
der Mitte (60) der Ankerstange angeordnet ist erfassen sucht, die im L aufe der Zeit oder durch Ab-
und die Dehnungsmeßstreifen (63) aufnimmt. baueinwirkungen eintreten,
wobei die Nut nach außen mit einem sie bis zu Allerdings versucht man, den Mangel solcher Quer-
wobei die Nut nach außen mit einem sie bis zu Allerdings versucht man, den Mangel solcher Quer-
schnittsmessungcn durch Modellversuche zu beheben.
Diese Versuche sollen es nümlich ermöglichen,
die Vorgänge kennenzulernen, die sich im Gebirge um einen im Gestein oder im Mineral aufgefahrenen
Raum abspielen. Wegen der Vielzahl der Einflußgriißcn
und der bestehenden Unkenntnis darüber, wie ihre Auswirkungen einzuschätzen sind, lassen sich in
solchen Modellen kaum äquivalente Verhältnisse schaffen. Deshalb haben die Modellversuche zwar zu
einem besseren Verständnis des Gebirgsverhaltcns wesentlich beigetragen, aber im übrigen Vorhersagen
in speziellen Fällen noch nicht ermöglicht.
Zur Messung der Verformungen des Gebirges in der Wandung von Grubenräumen verwendet man
häufig Aufblätterungsanker. Damit lassen sich die axialen Deformationen des Gebirges in den Stoßen
und in der Firste des Grubenraumes verfolgen. Zu diesem Zweck werden Anker im Bohrlochtiefsten befestigt,
wobei das mit dem Gebirgsstoß nicht verspannte
Ankerstangenende frei aus dem Gebirge in den Grubenraum ragt. An diesen läßt sich die Deformation
des Gebirges als relative Bewegung des Gebirges längs der Ankerstange bestimmen. Mit diesem
Prinzip kann man die Auflockerng des Gebirges mit einer Genauigkeit von etwa 1 mm messen. Da auf
diese Weise nur Werte ermittelt werden, die d!e Auflockerung des Gebirgskörpers in der durch den Anker
erfaßten Tiefe insgesamt wiedergeben, entsteht die Notwendigkeit, durch mehrere Anker verschiedener
Länge die Auflockerung des Gebirgskörpers in Abstufungen zu messen. Nach dem gleichen Prinzip
arbeiten auch die sogenannten Extensometer.
Diese Verfahren sind nicht nur wegen der Vielzahl der im Einzelfall benötigten Aufblätterungsanker
und der damit zusammenhängenden Anzahl der Meßvorgänge außerordentlich aufwendig, sondern
auch zu ungenau, weil durch sie nur die axialen Verformungen der Gebirgsschichten, nicht aber deren
gegenseitige Verschiebungen bestimmt werden können. Zwar bietet die Verwendung von Endoskopen
diesbezügliche Möglichkeiten, doch werden für die Verwendung solcher Meßgeräte weitere Bohrlöcher
benötigt, die den Aufwand für die Durchführung solcher Meßverfahren erheblich vergrößern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe von wenigen Meßankern alle Verformungen im
Inneren eines um einen bergmännischen Hohlraum anstehenden Gebirgskörpers mit hinreichender Genauigkeit
zu bestimmen und sie mit Messungen der Veränderungen des Gebirgskörpers an seinen Grenzen
zum Hohlraum hin zu kombinieren und dadurch zu vergleichen.
Eriindungsgemäß besteht das neue Verfahren zunächst darin, daß in mehreren über die Länge jedes
Meßankers gleichmäßig verteilten und meist aus zwei (ein Paar) sich gegenüberliegenden und gleichgerichteten
Dehnungsmeßstreifen bestehenden Meßebenen und gegebenenfalls in jeder Meßebene in zwei senkrecht
zueinander verlaufenden Richtungen die Verformungen der um die Meßanker anstehenden Gebirgsschichten
als Dehnungen oder Kürzungen und Biegungen der durch Klebung mit dem Gebirge fest
verbundenen Ankerstangen in allen Meßebenen gleichzeitig oder unmittelbar nacheinander gemessen
werden.
In weiterer Ausbildung der Erfindung wird das neue Verfahren dadurch ergänzt, daß zusammen mit
der Feststellung der Verformungen in der Wand des Grubenräume« auch die Konvergenz des Grubenraii"
mes in der Richtung festgestellt wir<l, wie sie durch
jeweils zwei auf einer gemeinsamen Achse sich gegenüberstehenden Meßanker beiiümmt ist.
Die Auswertung der in den Meßebenen gewonnenen Meßwerte zeigen die Einflüsse des Schichlenaufbaus
und der etwa im Gebirgskörpcr vorhandenen Löseflächen, weil vom Meßanker nicht nur die Deformationen
der Schichten, sondern gleichzeitig auch
ίο deren Verschiebungen beobachtet werden. Das geschieht
mit sehr großer Genauigkeit. Wenn man z. B, auf einer Ankerstange die Meßcbercn im Abstand
von 30 bis JO cm festlegt, erhält man Genauigkeiten in der Größenordnung von etwa 1/1UOO mm je Meter
Meßankerlänge. Da man gleichzeitig als Folge mehrerer Ablesungen die zeitliche Abhängigkeit der Verformungen
bestimmen kann, läßt sich nach kurzer Zeit eine entsprechend genaue Aussage darüber machen,
wie und mit welcher Geschwindigkeit die Be-
wegungen im Gebirgskörper an den ausgewählten
Stellen einsetzen und ablaufen.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in der beschriebenen
Form ein geschlossenes Meßsystem, wenn man die Deformationen der Gebirgsschichten
und der Konvergenz des Hohlraumes gleichzeitig in mehreren durch Meßanker vorgegebenen Richtungen
feststellt. Diese Richtungen können auch winkelig zueinander verlaufen.
Auf diese Weise ist es mit relativ geringem Auf-
wand möglich, das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Deformationen in der Firste, in der Sohle und in
den Stoßen des Grubenraumes als Auflockerungen, Verkürzungen und Verschiebungen nach Richtung
und Größe zu bestimmen. Aus der Form und Größe der Auflockerungszone lassen sich z.B. Schlüsse auf
das Verhältnis von vertikalem zu horizontalem Gebirgsdruck ziehen.
Wegen der Verwendung von Dehnungsmeßstreifen und der mit diesen möglichen Meßgenauigkeiten er-
hält man in kürzester Zeit ausreichend viele Informationen über das Verhalten des betreffenden Gebirges,
so daß sich der optimale Ausbau mit tragbarem
Meßaufwand festlegen läßt. Ist der Ausbau eingebracht, kann die Meßanordnung mil der ungewöhn-Hch
großen Meßempfindlichkeit weiter dazu verwendet werden, die Wechselwirkungen zwischen Gebirge
und Ausbau zu verfolgen. Man kann die Messungen auch über längere Zeiträume hindurch fortsetzen,
einmal um das Bauwerk zu überwachen, andererseits auch um dadurch wissenschaftlich verwertbare
Angaben über die Bewährung der verschiedenen Ausbauarten in vergleichbaren Gebirgskörpern
zu gewinnen. Das beruht seinerseits auf den besonderen Wirkungen der im Rahmen des neuen Verfahrens
verwendeten Klebeanker, weil die Klebung nicht nur die Gebirgsbewegung fast verlustlos auf die Ankerstange
überträgt, sondern auch die Meßwertgeber schützt.
Ein vereinfachter Meßanker zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, soweit danach in
mehreren, über die Länge des Meßankers verteilten kießebenen nur die Verformungen der um die Meßanker
herum anstehenden Gebirgsschichten als axiale Dehnungen oder Kürzungen der mit dem Ge-
birge fest verklebten Ankerstange in allen Meßebenen
gleichzeitig oder nacheinander gemessen werden soll, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerstange
eine axial verlaufende Nute aufweist, deren
Tiefstes in der Mitte der Ankerstange angeordnet ist
und die in gleichen Abständen angeordnete gleichgerichtete
Dehnungsmeßstreifen aufnimmt, wobei die Nut nach außen mit einem sie bis zu einer axialen
Ausnehmung ausfüllenden Profil verschlossen ist und die Ausnehmung die Anschlußkabel aufnimmt.
Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert;
die weiteren Merkmale der Erfindung wiedergeben; es zeigt
F i g. 1 einen Meßanker zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Meßverfahrens im Längsschnitt, sowie schematisch den Verlauf der mit dem Anker erfaßten Gebirgsschichten,
Fig.2 die Anordnung mehrerer Meßanker zur
Durchführung des um die Konvergenzmessung erweiterten Meßverfahrens gemäß der Erfindung,
F i g. 3 einen Meßanker für Messungen in größeren Abständen vom Hohlraum innerhalb des Gebirgskörpers
und
F i g. 4 einen weiteren Meßanker im Querschnitt.
Der in F i g. 1 wiedergegebene Meßanker hat eine Ankerstange 1, deren Länge und Stärke nach den jeweiligen
Verhältnissen am Einsatzort bestimmt wird. Die Ankerstange ist an der Spitze bei 2 und an ihrem
freien Ende bei 3 mit Gewinde versehen. Zwischen den Gewindeenden ist die Ankerstange meist glatt
ausgeführt. Sie kann jedoch auch mit einer Profilierung versehen sein, um ihre Formschlüssigkeit im
Kunststoffkleber zu verbessern.
Wie die links in F i g. 1 wiedergegebene Querschnittsdarstellung erkennen läßt, hat die Ankerstangc
1 zwei Längsnuten 5 bzw. 6, die jeweils um einen einem Halbkreis entsprechenden Bogenwinkel
gegeneinander versetzt angeordnet sind. Beim Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 sind in regelmäßigen
Abstanden gleichgerichtete Dehnungsmeßstreifen sich gegenüberliegend in die Nuten 5 bzw. 6 eingebaut.
Dadurch werden Meßebenen I-IV über die
Länge des Meßankers verteilt angeordnet. In jeder der so geschaffenen Meßebenen befindet sich ein
Paar Dehnungsmettstreifen 7, S. Die Meßsireifen liegen
sich aber paarweise gegenüber. Durch Mittelwertbildung aus den Ablcsewerten der Meßstreifen
7.8 kann die Längenänderung in der neutralen Faser der Ankerstange bestimmt werden. Bildet man 'lie
Differenz der Meßwerte, so erhält man die Richtung der Biegung der Ankerstange und ihren absoluten
Wen. Als Folge der paarweisen Artordnung können sowohl die Längcnänderungen als auch die Verschiebungen,
die die Gebirgsschichten erfahren, nach Richtung und Größe bestimmt werden.
Die Dehnungsmeßstreifen 7 und 8 liegen auf dem Grund 5 a bzw. 6 a der Nuten 5,6 und sind mit
Blechstreifen 15 abgedeckt. Diese Blechstreifen dekken auch die nicht dargestellten Anschlußleitungen
zu den Dehnungsmeßstreifen ab. Die Blechstreifen werden nach Einbringen der Dehnungsmeßstreifen
und ihrer Anschlußlcitungcn abgerundet, so daß die Oberfläche des Ankers wieder ihren ursprünglichen
Zustand erhält, den sie vor Einbringung der Nuten 5 bzw. 6 besaß.
Die Ankerstange wird in dem Bohrloch 10 mit Hilfe eines Kunststoffklcbcrs bekannter Art festgcliiil'.cn,
wobei die Klebeverbindung bei 18 wiedergegeben ist. Der Klebstoff kann durch nachträgliches
Injizieren, soll vorzugsweise aber mit Hilfe von Klebslolfpatronen
eingebracht werden.
In F i g. 3 sind die Gebirgsschichten mit F-K bezeichnet,
die durch ein Bohrloch 20 erschlossen sind. Der Meßanker 21 ist aus zwei Teillängen 22 und 23
zusammengesetzt. Diese bestehen aus Rohrabschnitten, welche über eine Muffe 24 miteinander verbunden
sind. Das Teilstück 23, das im Tiefsten des Bohrloches 20 steht, ist an seiner Stirnseite mit
einem Stopfen 26 verschlossen, der auf das mit Innengewinde versehene Ende des Rohres 23 aufgeschraubt
ist. Das zweite Rohrstück 22 läßt sich nachführen, um mit der Muffe 24 und damit mit dem
Rohrstück 23 ve bu.iden zu werden. Dieses Rohrstück 22 besitzt daher an seinen beiden Enden ein
Innengewinde 27, so daß im Bedarfsfall v/eitere LMn-
J5 gen durch Muffen 24 angeschlossen werden können.
Bei diesem aus den Rohrstücken 22 und 23 zusammengesetzten Meßanker sind Dehnungsmeßstreifen
30 bis 33 in ausgefräste Mulden auf der Rohraußenscite
eingeklebt oder eingeschweißt. Die An-Schlußleitungen zu den Dehnungsmeßstreifen werden
durch das Innere des Rohres geführt, sind jedoch auch in F i g. 3 nicht wiedergegeben.
Die Dehnungsmeßstreifen sind wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in Meßebenen V-VIII angeordnet.
Jc zwei der Meßstreifenpaare, nämlich die Meßstreifen 3Ö und 32 bzw. 3i und 33 sind in einer
Meßebcnc um 90' versetzt angebracht. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, in jeder der Meßebcncn
V-VIII nicht nur die Längcnänderungen noch genauer, sondern auch die Biegungen der Ankerst-inge
in zwei Ebenen zu bestimmen, wodurch sich die Hauptriclitung der Verschiebung ermitteln läßt.
Jedes Ankerteilstück 22. 23 hat an seinem unteren Ende einen nicht dargestellten Stecker, in dem die
Anschlußleitungen zu den Dehnungsmeßstreifen enden. Im folgenden Teilstück des Meßankers befindet
sich ein Kabel als Anschlußleitung zu dem betreffenden
Stecker. Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Dehnungsmeßstreifen über Steckverbindungen angcschlossen
werden. Das hat den Vorteil, daß beim Eintreiben des mehrteiligen Ankers, der nach dem
K'.ebankcrprinzin befestigt wird, keinerlei Beschädigungen
der Steckverbindungen auftreten können. Die Verklebung ist beim Ausführungsbeisp:el nach
Fig. 3 im übrigen bei 29 wiedergegeben. Die Steckverbindungen
sind handelsüblich und daher nicht wiedergegeben. Sie unterscheiden sich im wesentlichen
danach, ob sie außen auf der Ankerstange gesteckt werden oder in ihrem Inneren. Das hängt davon
ab, ob es sich um einen Vollsnkcr handelt, wie er in F i g. 1 oder 4 wiedergegeben ist oder um einen
mehrteiligen Hohlanker entsprechend der Darstellung nach Fi g. 3.
Mit den beschriebenen Meßankern läßt sich ein Mcßsystcm errichten, wie es in Fig.2 schcmaiisch
wiedergegeben ist.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.2 ist angenommen
worden, daß ein kreisringförmiger Grubenraum 40 in einem Gcbirgskörpcr aufgefahren ist, der
Gebirgsschichten L-O aufweist. Im Hangenden befindet sich ein Mcßankcr nach Art des Ankers gemäß
F i g. 3, der mit 41 bezeichnet ist. Ihm entspricht ein Mcßankcr 42 im Liegenden. Außerdem sind in den
beiden Stoßen Gebirgsanker 43 bzw. 44 eingeklebt,
welche den Gcbirgsankcrn 41 und 42 entsprechen. Werden die Bohrlöcher zum Einbringen der Mcßklcbcankcr
41 bis 44 mit einem Kernbohrgerät gebohrt, können gleichzeitig der Aufbau des Gcbirgs, nämlich
seine Zusammensetzung in den Schichten L-O und
die Gesteinseigenschaften in diesen Schichten ermittelt werden.
Zwischen die sich jeweils gegenüberliegen Meßanker 43, 44 bzw. 41, 42 können Konvergenz-Meßinstrumente
eingebaut werden. Es sind dies telcskopicrende dünne Rohre 45, 46 bzw. 47 und 48 mit daran
befestigten Konvergenzgebern 50 bzw. 51.
Nach F i g. 4 ist ein vereinfachter Meßanker 69 so ausgeführt, daß die Verformung des Mei3ankers in
der mit 60 bezeichneten neutralen Faser gemessen werden 'kann. Zu diesem Zweck besitzt der Anker
eine axiale Nut 61. Die Fläche 62 bildet das Tiefste der Nut. Auf ihr sitzt ein Dehnungsmeßstreifen
63. Dieser ist mit einer Dichtung 70 gegen eine Ausnehmung 64 abgeschlossen, welche die Anschlußleilungen
65 aufnimmt. In ihr sind auch die Reserve-
längen untergebracht. Die Ausnehmung 64 ist mit einem Profil 66 verschlossen, das bei 67 und 68 geklebt
ist.
Die Dchnungsmcßstreifenwerle werden in bekannler
Weise aufgenommen. Notwendig ist ein Meßstellenumschalter
zur Anwahl der verschiedenen Dehnungsmeßstreifen und der Abgleich des angewählten
Dehnungsmeßstreifens mit Hilfe einer Meßbrücke. Man kann die Mcßwertfeststcllung durch einfache
ίο Ablesegeräte manuell am Einsatzort vornehmen. Ein
höheres Maß an Rationalisierung erhält man durch eine automatisch betriebene Anwählanlagc, die in
der Nähe des jeweiligen Meßsystems oder unmittelbar am Einsatzort aufgestellt werden kann. Es besteht
auch die Möglichkeit, die ermittelten Meßwerte nach Verstärkung über das Telefonnetz nach Übertage
z. B. in eine Grubenwarte übertragen zu lassen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zum Messen der Veränderungen 8, Meßanker nach Anspruch 7, dadurch gedes
um einen bergmännischen Hohlraum anste- 5 kennzeichnet, daß da;; Profil (66) in die Nut (61)
jhenden Gebirges mit Hilfe von Meßankern, da- eingeklebt ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702062688 DE2062688C3 (de) | 1970-12-19 | 1970-12-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Veränderungen des um einen bergmannischen Hohlraum anstehenden Gebirges mit Hilfe von Meßankern |
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GB5728571A GB1367104A (en) | 1970-12-09 | 1971-12-09 | Measuring anchors for use in mining |
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DE2062688C3 true DE2062688C3 (de) | 1973-11-22 |
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ID=5791553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19702062688 Expired DE2062688C3 (de) | 1970-12-09 | 1970-12-19 | Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Veränderungen des um einen bergmannischen Hohlraum anstehenden Gebirges mit Hilfe von Meßankern |
Country Status (1)
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DE (1) | DE2062688C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4409184A1 (de) * | 1994-03-17 | 1995-09-28 | Geodata Ges M B H | Extensometer |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH636698A5 (de) * | 1978-12-21 | 1983-06-15 | Foerderung Forschung Gmbh | Verfahren und einrichtung zum bestimmen von verschiebungen in einem festen medium, insbesondere im boden, im fels und in bauwerken. |
CN110220490A (zh) * | 2019-06-19 | 2019-09-10 | 中铁第四勘察设计院集团有限公司 | 一种岩体变形的测量装置 |
-
1970
- 1970-12-19 DE DE19702062688 patent/DE2062688C3/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4409184A1 (de) * | 1994-03-17 | 1995-09-28 | Geodata Ges M B H | Extensometer |
DE4409184C2 (de) * | 1994-03-17 | 1998-04-09 | Geodata Ges M B H | Extensometer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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