DE2062688A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Veränderungen des um einen bergmännischen Hohlraum anstehenden Gebirges mit Hilfe von Meßankern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Veränderungen des um einen bergmännischen Hohlraum anstehenden Gebirges mit Hilfe von Meßankern

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  • Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)

Description

  • "Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Veränderungen des u einen bergmännischen Hohlraum anstehenden Gebirges mit Hilfe von Meßankern" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zu Messen der Veränderungen des un einen bergmännischen Hohlraum anstehenden Gebirges mit Hilfe von Neßankern.
  • Im Bergbau und beim Bau von unterirdischen Räumen, z.B. Tunnel, Wasserstollen u.dgl., interessiert das Verhalten des den Hohlraum umgebenden Gebirges aus den verschiedensten Gründen, vor allem aber im Hinblick auf die Stärke des Ausbaues für den betreffenden Hohlrawn, mit der das Gebirge sicher und dauerhaft beherrscht werden kann. Dabei kommt es darauf an, die verschiedenen Sinflisse zu erfassen, die das Gebirgsverhalten im Einzelfall bestimmen. Dazu gehören Feststellungen über das Ausmaß der Störung des Gleichgewichtes im Gebirge, das den Hohlraum umgibt. Diese Störung ist vor allem die Folge der Arbeiten zum Auffahren des bctreffenden Raumes. Es interessiert die Feststellung, wie weit die Entspannungsbewegungen in den Gebirgskörper reichen. Im einzelnen fehlen bisher insbesondere ausreichende Kenntnisse, in. welchem Maße die Hohe des Gebirgsdruckes, die Fähigkeit des betreffenden Gesteins, diesen Druck elastisch aufzunehmen und die zeitliche Enderung der Spannungsverteilung in der Umgebung des Hohlraumes zu größeren Gebirgsbewegungen führen.
  • Obwohl es verschiedene Verfahren zur F.rfassung einzelner Einflußgrößen dieser Art gibt, läßt sich doch feststellen, daß wegen der Vielzahl der Ausbauarten auf der einen Seite und der Vielzahl unterschiedlicher Gebirgsverhältnisse, z.B. der Gesteinsarten, des Einflusses der Gebirgsschichten, der Klüftigkeit und des Vorhandenseins von Ton-Mineralien, sowie der durch Wasseraufnahme aus der Luftfeuchtigkeit oder dem Gebirge abhängenden Festigkeitsverluste auf der anderen Seite, eine sichere Vorhersage über die Standsicherheit der langlebigen Rä ume unter Tage ebensowenig wie eine Vorhersage über die Standsicherheit kurzlebiger Strecken möglich ist. Man behilft sich stattdessen mit Schätzwerten, durch die das Gebirge als standfest, gebräch, druckhaft oder ähnlich klassifiziert wird. Nach diesen Werten bemißt man empirisch den notwendigen Ausbau bzw. die Abstützung des freigelegten Gebirges.
  • Insbesondere fehlt es bisher an Möglichkeiten, das Verhalten des Gebirges in seinem Inneren zu messen. silan beschränkt sich deshalb darauf, die Auswirkungen der Veränderungen im Gebirgskörper auf den Rand eines bergmännischen Hohlraumes zu verfolgen. Das geschieht z.3. durch häufige messung des Querschnittes des betreffenden Hohlraumes, mit denen man die VeronderunCen zu erfassen sucht, die in Laufe der Zeit oder durch Abbaueinwirkungen eintreten, Allerdings versucht man, den Mangel solcher C:uerschnittsmessungen durch Modellversuche zu beheben. Diese Versuche sollen es nämlich ermöglichen, die Vorgänge kenrenzulernen, die sich ist Gebirge um einen im Gestein oder im mineral aufgefahrenen Raum abspielen. Wegen der Vielzahl der Einflußgröße und der bestehenden Unkenntnis darüber, wie die Bedeutung der einzelnen Einflüsse einzuschätzen sind, lassen sich in solchen modellen kaum äquivalente Verhältnisse schaffen. Deshalb haben die Modellversuche zwar zu einem besseren Verständnis des Gebirgsverhaltens wesentlich beigetragen, aber im übrigen Vorhersagen in speziellen Fällen noch nicht ermöglicht.
  • Zur Messung der Veränderungen des Gebirges an Ort und Stelle verwendet man häufig Aufblätterungsanker. Damit lassen sich die Veränderungen in Gebirgsstößen an den Stößen und in der Firste des Grubenraumes verfolgen. Zu diesem Zweck werden Anker im Bohrlochtiefsten befestigte wobei das mit dem Gebirgsstoß nicht verspannte Ankerstangenende frei aus dem Gebirge in den Grubenraum ragt. An diesen läßt sich die Aufblätterung des Gebirges als Summenwert bestimmen, der die relative Bewegung aes Gebirges längs der Ankerstange wiedergibt. Mit diesem Prinzip läßt sich die Auflockerung des Gebirges mit einer Genauigkeit von ca.
  • 1 mm messen. Da auf diese Weise Summenwerte ermittelt werden, die die Auflockerung des Gebirgskörpers in der durch den Anker erfaßten Tiefe insgesamt wiedergeben, entsteht die Möglichkeit, durch mehrere Anker verechiedener Länge die Aufblätterung des Gebirgskörpers in Abstufungen zu messen. Nach dem bleichen Prinzip arbeiten auch die sogenannten Extensometer.
  • Diese Verfahren sind nicht nur wegen der Vielzahl der irn Binzelfall benötigten Aufblätterungsanker und der damit zusammenhängenden Anzahl der Meßvorgänge außerordentlich aufwendig, sondern auch zu ungenau, weil durch sie nur die Aufblätterung der Gebirgsschichten, nicht aber deren gegenseitige Verschiebungen bestimmt werden können. Zwar bietet die Verwendung von Endoskopen diesbezügliche Möglichkeiten, doch werden für die Verwendung solcher Meßgeräte weitere Bohrlöcher benötigt, die den Aufwand für die Durchführung solcher Meßverfahren erheblich vergrößern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe von wenigen Meßankern die Veränderungen im Inneren eines um einen bergmännischen Hohlraum anstehenden Gebirgskörpers mit hinreichender Genauigkeit zu bestimmen, wobei die Voraussetzungen dafür geschaffen werden sollen, die mit diesen Messungen gewonnenen Ergebnisse mit Messungen der Veränderungen des Gebirgskörpers an seinen Grenzen zum Hohlraum hin zu kombinieren und dadurch zu vergleichen.
  • Erfindungsgemäß besteht das neue Verfahren zunächst darin, daß in mehreren über die Länge jedes Meßankers verteilten Meßebenen und in jeder Meßebene in zwei senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen die Veränderungen der um die Meßanker anstehenden Gebirgsschichten als Dehnungen oder Kürzungen und Biegungen der durch Klebung mit dem Gebirge fest verbundenen Ankerstangen in allen Meßebenen gleichzeitig oder unmittelbar nacheinander gemessen werden.
  • In weiterer Ausbildung der Erfindung wird das neue Verfahren dadurch ergänzt, daß zusammen mit der Feststellung der Dehnungsmeßwerte die Konvergenz des Gebirges im Grubenraum in der Richtung festgestellt wird, die durch zwei koaxiale und sich gegenüberstehende Meßanker bestimmt ist.
  • Die Auswertung der in den Meßebenen gewennenen Meßwerte zeigen die Einflüsse des Schichtenaufbaus und der etwa im Gebirgskörper vorhandenen Löseflächen, weil im Gebirgsanker nicht nur die Aufblätterungen der Schichten, sondern gleichzeitig auch deren Verschiebungen beobachtet werden. Das geschieht mit sehr grober Genauigkeit. Wenn man z.B. mit einer Ankerstange die Meßebenen im Abstand von 30 bis 50 cm festlegt, erhält LJn Genauigkeiten in der Größenordnung von Ca. 1/100 mm je m Meßankerlänge. Da man gleichzeitig die zeitliche Abhängigkeit der Veränderungen bestiininen kann, läßt sich nach kurzer Zeit eine entprechend genaue Aussage darüber machen, sie und mit welcher Geschwindigkeit die Bewertungen im Gebirgskörper an bestimmten ausgewählten Stellen einsetzen und ablaufen.
  • Wendet man das erfindungsgemäße Meßverfahren in seiner erweiterten Form an, so erhält man außerdem einen gleichzeitigen Aufschluß über die Konvergenz des Gebirges und damit über die im Gebirgskörper zu suchenden Ursachen der Konvergenz. Dabei kann die Anordnung der Anker so getroffen sein, daß die beiden Sleßanker in der Firste und in der Sohle des Grubenraumes stehen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich so erweitern, daß man im Ergebnis ein geschlossenes Meßsystem erhalt. Dazu kann man zunächst so vorgehen, daß die Bewegungen der Gebirgsschichten und der Konvergenz des Hohlraumes gleichzeitig in mehrere durch anker vorgegebenen Richtungen festgestellt wird. Diese Richtungen können auch winkelig zueinander verlaufen.
  • Auf diese Weise ist es mit relativ geringem Aufwand möglich, das Ausmaß und die Geschwindigkeit der Veränderungen in der Firste, in der Sohle und in den Stößen des Grubenraumes über die in der Tiefe des Gebirgoskörpers eintretenden Auflockerungen, Verdichtungen und Verschiebungen nach Richtung und Größe zu bestimmen.
  • Aus der Form und Größe der Auflockerungszone lassen sich S£hlisse auf das Verhältnis der vertikalen zu den horzizontalen Gebirgsdrücken ziehen.
  • Die Vorteile eines solchen Verfahrens bestehen darin, daß die gewonnenen Meßergebnisse ausreichen viele Informationen übor das Verhalten des betreffenden Gebirges in kürzester Zeit liefern, so daß sich der optimale Ausbau mit tragbarem Meßaufwand festlegen läßt. Ist der Ausbau eingebracht, kann die Keßanordnung weiter dazu verwendet werden, die Wechselwirkungen zwischen Gebirge und Ausbau binnen weniger Tage festzustellen. Diese Möglichkeit beruht insbesondere auf der ungewöhnlich großen Meßempfindlichkeit, mit der Veränderungen des Gebirgskörpers erfaßt werden.
  • Man kann die Messungen aber auch über längere Zeiträurne hindurch fortsetzen, um dadurch wissenschaftlich verwertbare Angaben über die Bewährung der verschiedenen Ausbauarten in vergleichbaren Gebirgskörpern zu gewinnen. Das beruht seinerseits auf den besonderen Wirkungen der in Rahmen des neuen Verfahrens verwendeten Klebeanker, weil die Klebung nicht nur die Meßwertgeber schützt, sondern auch die Gebirgsbewegung fast verlustlos auf die Anker stange überträgt und sie dort in Meßgrößen iibersetzt, die die Meßwertgeber erfassen und weiterleiten können.
  • Ein Anker zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens soweit danach in mehreren, über die Lange des Meßankers verteilten Meßebenen die Veränderungen der um die Meßanker herum anstehenden Gebirgsschichten als Dehnungen oder Kürzungen bzw. Stauchungen der mit dem Gebirge fest verklebte Ankerstange in allen Neßebenen gleichzeitig gemessen werden sollen ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerstange eine axial verlaufende Nute aufweist, deren Tiefstes in der Mitte der Ankerstange angeordnet ist und die Dehnungsmeßstreifen aufnimmt, wobei die Nut nacii außen mit einem sie bis zu einer axialen Ausnehmung ausfüllenden Profil verschlossen ist und die Ausnehmung die Anschlußkabel aufnimmt.
  • Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert, die weitere Merkmale der Erfindung wiedergeben; es zeigen Fig. 1 einen Meßanker zur Durchführung des erfindungsgemäßen Meßverfahrens im Längsschnitt, sowie schematisch den Verlauf der mit dem Anker erfaßten Gebirgsschichten; Fig. 2 die Anordnung rehrerer Meßanker zur Durchführung des um die Konvergenzmessung erweiterten Meßverfahrens gemäß der Erfindung; Fig. 3 einen Meßanker für Messungen in größeren Abständen vom Hohlraum innerhalb des Gebirgskörpers und Fig. 4 einen weiteren Meßanker im Querschnitt.
  • Der in Fig. 1 wiedergegebene Meßanker hat eine Ankerstange 1, deren Lange und Starke nach den jeweiligen Verhältnissen am Einsatzort bestimznt wird. Die Ankerstange ist an der Spitze bei 2 und an ihren freien Ende bei 3 mit Gewinde versehen. Zwischen den Gewindeenden ist die Ankerstange nicht glatt ausgeführt.
  • Sie kann jedoch mit einer Profilierung versehen sein, un ihre Kraftschlüssigkeit im Kunstharz und im Gebirge zu verbessern.
  • Wie die links in Fig. 1 wiedergegebene Querschnittsdarstellung erkennen läßt, hat die Ankerstange 1 zwei Längsnuten 5 bzw. 6, die jeweils um einen einem Halbkreis entsprechenden Bogenwinkel gegeneinander versetzt angeordnet sind. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind in regelmäßigen Abständen Dehnungsmeßstreiben in die Nuten 5 bzw. 6 eingebaut. Dadurch werden Ebenen I-IV über die Länge des Meßankers verteilt angeordnet. In jeder der so geschaffenen Meßebenen befinden sich Dehnungsmeßstreifen 7; S.
  • Die Meßstreifen liegen sich paarweise gegenüber. Durch Mittelwertbildung kann die Längenänderung in der neutralen Faser der Ankerstange bestimmt werden. Bildet man die Differenz der Meßwerte, so erhält inan die Biegung der Ankerstange nach ihrer Richtung und ihren absoluten Wert. Aus diesen Werten könne die absoluten Größen und die Richtungen der Verschiebungen bestimmt werden, die die Gebirgsschichten erfahren.
  • Bei dem-in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel sind die Meßstreifen 7 gegenüber dem Meßstreifen 8 so versetzt, daß zwei senkrecht zueinander verlaufende Richtungen bestimmt sind. Die eine Richtung fällt mit der Achse 9 der Ankerstange bzw. des Bohrloches 10 zusammen, in dem die Ankerstange 1 befestigt ist.
  • Die zweite Richtung verläuft senkrecht zu der mit 9 bezeichneten Richtung. Infolgedessen läßt sich die Aufblätterung der Schichten A-E mit den Dehnungsmeßstreifen 7 und die Verschiebung der Schichten auf ihren Grenzflächen 1-1-14 mit Hilfe der Dehnur.gsmeßstreifen 8 festlegen.
  • Die Dehnungsmeßstreifen 7 und 8 liegen auf dem Grund 5a bzw. da der Nuten 5,6 und sind mit Blechstreifen 15 abgedeckt. Diese Blechstreifen decken auch die nicht dargestellten Zuleitunben zu den Dehnungsmeßstreifen ab. Die Blechstreifen werden nach Einbringen der Dehnungsmeßstreifen und ihrer Zuleitungen abgerundet, so daß die Oberfläche des Ankers wieder ihren.urspr'-inglichen Zustand erhält, den sie vor Einbringung der Nuten 5 bzw. 6 besaß.
  • Die Ankerstange wird in dem Bohrloch 10 mit Hilfe eines Sunststoffklebers bekannter Art festgehalten, obei die Klebeverbindung bei 18 wiedergegeben ist. Der Klebstoff kann durch nachträgliches Injizieren, aber auch mit Hilfe von Klebstoffpatronen eingebracht werden.
  • Der in Fig. 1 wiedergegebene Klebeanker entspricht den beim Ankerausbau üblichen Ankern, so daß ira Falle der Fig. 1 nur das Gebirgsverhalten in der geankerten Zone gemessen werden kann.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird ein Anker verwendet, der bis in tiefere Gebirgsschichten ragt. In Fig. 3 sind die Gebirgsschichten mit F-K wiedergegeben, die durch ein Bohrloch 20 erschlossen sind. Der Meßanker 21 ist aus zwei Teillängen 22 un? 23 zusammengesetzt. Diese bestehen aus Rohrabschnitten, welche über eine Muffe 24 miteinander verbunden sind, Das Teilstück 23, das im Tiefsten des Bohrloches 20 steht, ist an seiner Stirnseite mit einem Stopfen 26 verschlossen, der auf das mit Innengewinde versehene Ende des Rohres 23 aufgeschraubt ist. Das zweite Rohrstück 22 läßt sich nachführen, um mit der Muffe 24 und damit mit dem Rohrstück 29 verbunden zu werden. Dieses Rohrstück 22 besitzt daher an seinen beiden Enden ein Innengewinde 27, so das im Bedarfsfall weitere Längen durch puffen 24 angeschlossen werden können.
  • Bei diesem aus den Rohrstücken 22 und 23 zusammengesetzten Meßanker sind Dehnungsmeßstreifen 30-33 in ausgefräste Mulden auf der Rohraußenseite eingeklebt oder eingeschweißt. Die Zuleitungen zu den Dehnungsmeßstreifen werden durch das Innere des Rohres geführt, sind jedoch auch in Fig. 3 nicht wiedergegeben.
  • Die Dehnungsmeßstreifen sind wie in Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in Meßebenen V-VIII angeordnet. Je zwei der Meßstreifen, nämlich die Meßstreifen 30 und 32 bzw. 31 und 33 sind in gegenüberliegende Anordnung angebracht und jeweils um 900 versetzt.
  • Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, in jeder der Meßebenen V-VIII nicht nur die Längenänderungen, sondern auch die Biegungen der Ankerstange in zwei Ebenen zu bestimmen, wodurch sich die Ilauptrichtung der Gebirgsverschiebung ermitteln läßt.
  • Jedes Ankerteilstück 22, 23 hat an seinem unteren Ende einen nicht dargestellten Stecker, an dem die Zuleitungen zu den Dehnungsmeßstreifen enden. Im folgenden Teilstück des Meßankers befindet sich ein Kabel als Zuleitung zu dem betreffenden Stecker.
  • Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Dehnungsmeßstreifen über Steckverbindungen angeschlossen werden. Das hat den Vorteil, daß beim Eintreiben des mehrteiligen Ankers, der nach dem Klebankerprinzip befestigt wird, keinerlei Beschädigungen der Steckverbindungen auftreten können. Die Verklebung ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 im übrigen bei 2.9 wiedergegeben Die Steckverbindungen sind handelsüblich und daher nicht wiedergegeben Sie unterscheiden sich im. wesentlichen danach,. ob sie außen auf der Ankerstange- gesteckt werden oder in ihrem Inneren.
  • Das hängt davon ab, ob es sich um einen Vollanker handelt, wie er in Fig. 7 wiedergegeben ist oder um einen mehrteiligen Hohlanker entsprechend der Darstellung nach Fig. 3.
  • Mit den beschriebenen Meßankern läß-t sich ein Meßsystem errichten, wie es in Fig. 2 schematisch wiedergegeben ist.
  • Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist angenommen worden, daß ein kreisringförmiger Grubenraum 40 an einem Gebirgskörper aufgefahren ist, der Gebirgsschichten L-O aufweist. Im Hangenden befindet sich ein Meßanker nach Art des Ankers gemäß Fig. 3, der mit 41 bezeichnet ist. Ihm entspricht ein Meßanker 42 im Liegenden. Außerdem sind in den beiden Stößen Gebirgsanker 43 bzw. 44 eingeklebt, welche den Gebirgsankern 41 und 42 entsprechen. Werden die Bohrlöcher zum Einbringen der Meßklebanker 41-44 mit einem Kernbohrgerät gebohrt, können. gleichzeitig der Aufbau des Gebirges, nämlich seine Zusammensetzung in den Schichten L-O und die Gesteinseigenschaften in diesen Schichten genau ermittelt werden. Daraus bestimmt sich die Anzahl der Dehnungsmeßstreifen. Die Meßebenen sind mit IX-XII an jedem Gebirgsanker bezeichnet.
  • In die Gebirgsanker sind dnne Rohre 45, 46 bzw. 47 und E engeschoben und befestigt. Die Rohre enden an Konvergenzgebern 50 bzw. 51, von enden Jeweil einer zwei koaxial sich gegenüberstehenden Ankern 43, 44 bzw. 41, 42 zugeordnet ist.
  • Die Dehnungsmeßstreifenwerte werden in bekannter Weise aufgenommen. Notwendig ist ein Meßstellenumschalter zur Anwahl der verschiedenen Dehnungsmeßstreifen und der Abgleich des angewählten Dehnungsmeßstreifens mit Hilfe einer Meßbrücke.
  • Man kann die Meßwertfeststellung durch einfach Ablesegeräte manuell am einsatzort vornehmen. Ein höheres Maß an Rationalisierung erhält man durch eine automatisch betriebene Anwählanlage, die in der Nähe des jeweiligen Meßsystems oder unmittelbar am Einsatzort aufgestellt werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, die ermittelten Meßwerte nach Verstärkung über das Telefonnetz nach übertage z.B. in eine Grubenwarte übertragen zu lassen.
  • Nach Fig. 4 ist der Klebanker 69 so ausgeführt, daß die Längenänderung der Ankerstange unmittelbar in der mit 60 bezeichneten neutralen Faser gemessen werden kann. Zu diesem Zweck besitzt der Anker eine axiale Nute 61. Die Fläche 62 bildet das Tiefste der Nute. Auf ihr sitzt ein Dehnungsmeßstreifen 63. Dieser ist mit einer Dichtung 70 gegen eine Ausnehmung 64 abgeschlossen, welche die Anschlußkabel oder -drähte 65 aufnimmt. In ihr sind auch die Reservelängen untergebracht. Die Ausnehmung 64 ist mit einen Profil 66 verschlossen, das bei 67 und 68 geklebt ist.
  • Patentansprüche:

Claims (9)

  1. P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Verfahren zum Messen der Veränderungen des um einen bergmännischen Hohlraum anstehenden Gebirges mit Hilfe von Meßankern, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß in mehreren über die Länge jedes Meßankers (1, 21) verteilten Meßebenen (I-IV; V-VIII; IX-XII) und in jeder Meßebene in zwei oder mehreren, senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen (9) die Veränderungen der um die Meßanker anstehenden Gebirgsschichten (A-E; F-K; L-O) als Dehnungen oder Kürzungen und Biegungen der durch Klebung (18, 29) mit dem Gebirge fest verbundenen Ankerstangen in allen Meßebenen gleichzeitig oder unmittelbar nacheinander gemessen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r ch g e k e n n -z e i c h n e t, daß zusammen mit der Feststellung der Dehnungsmeßwerte die Konvergenz des Gebirges im Grubenraum (40) in der Richtung festgestellt wird, die durch zwei koaxiale und sich gegenüberstehende Meßanker (43, 44; 41, 42) bestimmt ist.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Veränderungen der Gebirgsschichten und die Konvergenz des Gebirges gleichzeitig in mehreren, insbesondere winkelig zueinander verlaufenden Richtungen, die durch Gebirgsanker festgelegt sind, festgestellt wird.
  4. 4. Meßanker zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Ankerstange (1) Vertiefungen in Form von Nuten (5, 6) oder Ausfräsungen aufweist, in die Dehnungsmeßstreifen eingelegt und mit Blechstreifen (15) abgede@kt sind, deren Zuleitungen in den Nuten oder durch die ho@le andere Stange geführt sind.
  5. 5. Meßanker nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß er aus mehreren miteinander verbundenen Teillängen (22, 23) besteht.
  6. 6. Meßanker nach den Ansprüchen 4 und 5 , d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Teillängen (22, 23) aus Rohren bestehen, die mit Muffen (24) mechanisch und mit Steckern elektrisch aneinander angeschlossen sind, wobei das dem Bohrlochtiefsten zugeordnete Ankerstück (23) mit einem Stopfen (26) verschlossen ist.
  7. 7. Meßanker zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 soweit danach in mehreren, über die Länge des Meßankers verteilten Meßebenen die Veränderungen der um die Meßanker herum entstehenden Gebirgsschichten als Dehnungen oder Kürzungen bzw. Stauchungen der mit dem Gebirge fest verklebten Ankerstange in allen Meßebenen gleichseitig ge@essen werden sollen und nach Anspruch 2 , d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Ankerstange (69) eine axial verlaufende Nute (61) aufweist, deren Tiefestes (62) in der Mitte (60) der Ankerstange angeordnet ist und die Dehnungsmeßstreifen (63) aufnimmt, wobei die Nut nach außen mit einem sie bis zu einer axialen Ausnehmung (64) ausfüllenden Profil (66) verschlossen ist und die Ausnehmung die Anschlußkabel (65) aufnimmt.
  8. 8. Meßanker nach Anspruch 7 , d a d u r e n g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Profil (66) in die Nut (61) eins J @ 1
  9. 9. Meßanker nach den Ansprüchen 7 und 8 , d a d u r c h g e k e n n z e i e h n e t , da die Dehnungsmeßstreifen (63) gegen die die Anschlußkabel (65) aufnehmende Ausnehmung (64) abgedichtet sind.
    L e e r s e i t e
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