DE2158905B2 - MeBanker zum Messen von Veränderungen in einem einen bergmännischen Hohlraum umgebenden Gebirgskörper - Google Patents
MeBanker zum Messen von Veränderungen in einem einen bergmännischen Hohlraum umgebenden GebirgskörperInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft einen Meßanker zum Messen von Veränderungen in einem einen bergmännischen
Hohlraum umgebenden Gebirgskörper in mehreren Ebenen mit Hilfe der mit dem Gebirge durch Klebung
fest verbundenen Ankerstange, die Vertiefungen aufweist, in denen zur elektrischen Messung von Dehnungen
oder Verkürzungen der Ankerstange dienende Dehnungsmeßstreifen mit der Ankerstange verklebt
und mit einer Abdeckung nach außen versehen sind, wobei die Zuleitungen zu den Dehnungsmeßstreifen in
den nutartigen Vertiefungen oder in der hohl ausgebildeten Ankerstange geführt sind, nach Patent 2 062 688.
Mit den Meßankern nach dem Hauptpatent läßt sich die Gebirgsauflockerung in einer oder mehreren winklig
zueinander verlaufenden Ebenen messen, <üe eine Folge des Hohlraumes selbst, oder seiner Beeinflussung
durch benachbarte Hohlräume, etwa durch den Abbau eines Minerals, beispielsweise von Kohle ist Unter
Hohlraum sind dabei bergmännische Hohlräume im weitesten Sinne zu verstehen, so daß dazu nicht nur alle
in Bergwerken aufgefahrenen Grubenbaue, sondern auch Tunnel, Stollen, Schächte und andere unterirdische
Bauwerke gehören.
Die Verwendung von Dehnungsmeßstreifen ermöglicht die gewünschten Feststellungen mit außerordentlicher
Genauigkeit Die hohe Meßempfindlichkeit der Dehnungsmeßstreifen läßt deshalb nur eine frühzeitige
Feststellung von Veränderungen des Gebirgskörpers zu, sondern auf der Basis solcher Messungen auch eine
sehr genaue Vorhersage des Gebirgsverhaltens. Diese kann unter anderem zur Bestimmung eines optimalen
Ausbaues verwendet werden. Dehnungsmeßstreifen mit elektrischen Meßbereichen von 120 bis 600 0hm
haben sich bewährt Sie werden in elektrischen Meßbrücken
ausgewertet, wobei diese Anordnung weit von der Meßstelle aufgebaut werden kann.
Die Anordnung der Dehnungsmeßstreifen auf der Ankerstange ermöglicht die qualitative und örtliche
Aufklärung des Gebirgsverhaltens, wobei durch die Einführung einer Zeitmessung auch die Geschwindigkeit
der Bewegungsabläufe im Gebirgskörper meßbar ist Die Länge der Meßanker gestattet Aussagen, bis zu
welcher Tiefe bzw. bis zu welcher Entfernung von dem betreffenden Hohlraum aus solche Veränderungen im
Gebirgskörper stattfinden. Die Ankerstange kann zu diesem Zweck Längen von 4 bis 30 m aufweisen.
Die Meßstreifen einer Ebene werden nach dem Hauptpatent z. B. um 180° gegeneinander versetzt angeordnet.
Bildet man aus den Dehnungsmeßstreifen einer Ebene das arithmetische Mittel, so erhält man
eine recht exakte Wiedergabe der Dehnung, bzw. Verkürzung der Ankerstange. Dabei kann es sich empfehlen,
zur Korrektur einen Temperaturgeber zu benutzen. Bildet man die Differenz der beiden Meßstreifen, so ist
eine qualitative und eine quantitative Aussage über eine Biegung der Ankerstange möglich. Multipliziert
man die gemessenen Dehnungen, bzw. Verkürzungen mit der Teillänge der Ankerstange, die zwischen den
durch Meßstreifen bestimmten Ebenen liegt, so läßt sich die Gesamtdehnung der Ankerstange auf diese
Teillänge berechnen. Die Gesamtdehnung des Meßankers ergibt sich naturgemäß durch Addition der Dehnungen
auf den Teillängen.
Auf diese Weise kann man Verschiebungen im Gebirgskörper messen, die sich als Dehnungen oder Verkürzungen
der Meßanker zeigen. Dabei ist außerdem eine Aussage darüber möglich, wo diese Längenänderungen
stattfinden. Bildet man den Meßanker im übrigen so aus, wie die zum Ausbau des Gebirges benutzten
Ankerstangen, so läßt sich eine Aussage darüber machen, wie sich die Ausbauanker verhalten. In diesem
Fall benutzt man in der Regel Nuten zur Unterbringung der beschriebenen elektrischen Meßanordnung.
Will man jedoch allein das Gebirgsverhalten möglichst
genau bestimmen, so verwendet man Ankerstangen mit geringem Formänderungswiderstand, beispiels-
weise Rohre. Auf diese Weise lassen sich z. B. die »Durchhänge« zwischen zwei Unterstützungspunkten
des Gebirges messen.
Es hat sich indessen gezeigt, daß das im Hauptpatent
enthaltene und vorstehend zusammengefaßt beschriebene Meßverfahren bzw. die zu seiner Durchführung
bestimmten Meßanker einen verhältnismäßig geringen Meßbereich aufweisen. Die Dehnungsmeßstreifen haben
dementsprechend einen Meßbereich, dei etwa einer Dehnung von 3% entspricht Die in einem Gebirgskörper,
der mit einem bergmännischen Hohlraum verritzt ist, auftretenden Veränderungen sind jedoch
auch dann noch vor Interesse, wenn sie diesen Meßbereich überschreiten. Die Erfindung verfolgt daher den
Zweck, die bisherige Grenze des Meßbereiches erheblieh
in Richtur.o auf höhere Dehnungswerte hinauszuschieben.
Um dieses Ziel zu erreichen, besteht die Aufgabe
darin, eine vorzeitige Zerstörung der Dehnungsmeßstreifen, ihrer Kontakte mit den elektrischen Leitungen
und der die Zuleitungen enthaltenden Kabel zu vermeiden, aber auch dafür zu sorgen, daß bei höheren Dehnungen
die zum Schutz der elektrischen Meßanordnungen dienenden Abdeckungen nicht undicht werden
oder gar verloren gehen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dehnungsmeßstreifen einen Meßbereich von
mehr als 3% Dehnung bis 30% Dehnung aufweisen, und daß für die eine entsprechende Länge aufweisenden
Zuleitungen hinter dem betreffenden Dennungsmeßstreifen eine Befestigung an der Ankerstange vorgesehen
ist, wobei zwischen der Abdeckung und dem Dehnungsmeßstreifen eine Schicht eingebracht ist, die
aus einem dauerelastischen und wasserabdichtenden Werkstoff besteht und die mindestens bis zu der Kabelbefestigung
reicht
Dehnungen des Meßankers, die oberhalb von 2 bis 5% infolge seiner erfindungsgemäßen Ausbildung meßbar
sind, lösen bei allen denkbaren Ankerwerkstoffen Querkontraktionen aus, die dazu führen, daß sich der
Meßanker von seinem Klebstoff löst, der ihn mit dem Gebirge verbindet Das ist nicht unerwünscht, weil dadurch
eine gleichmäßige Dehnung der Ankerstange sichergestellt wird. Andererseits muß dafür gesorgt
werden, daß der Anker mit dem Gebirge an den Bezugspunkten verbunden bleibt
Daher ist es zweckmäßig;, den erfindungsgemäßen Meßanker so auszubilden, daß seine Ankerstange zwischen
den Meßebenen, in denen die Dehnungsmeßstreifen angeordnet sind. Rippen oder Gewindegänge
zur zusätzlichen Festlegung des Meßankers in dem ihn mit dem Gebirge verbindenden Klebstoff erhält. Dadurch
ist es möglich, mindestens die beiden Enden des Meßankers, aber auch die Partien zwischen den Meßebenen
durch eine äußere Profilieiung im Klebstoff festzulegen, so daß sich die Bezugspunkte nicht gegeneinander
verschieben können, ohne daß die Dehnungsmeßstreifen eine solche Verschiebung anzeigen.
Die Ankerstange, welche die Dehnungsmef? .'.reifen
trägt, muß natürlich ihrerseits eine dem Dehnungsmeß- Co
streifen entsprechende Dehnung aushalten können, ohne in diesem Bereich eine ungleichmäßige Einschnürung
zu erfahren. Dazu eignen sich erfindungsgemäß bestimmte Werkstoffe, nämlich Reinaluminium, Blei
oder ein mit Metallpulver gefüllter Kunst- oder Naturkautschuk.
Die Abdeckung, welche die Dehnungsmeßstreifen gegen von außen kommende Einflüsse beim Transport
und beim Einbau des Meßankers schützen soll, darf bei dem hohen Meßbereich nicht mit dem Dehnungsmeßstreifen
unmittelbar verbunden sein. Darin besteht der Zweck der elastischen Zwischenschicht Da die elektri
sehe Meßanordnung wasserempfindlich ist und nach der Auflockerung des Gebirges in stark gedehntem Zustand
ist muß die Wasserdichtigkeit insbesondere bei in der Sohle des Hohlraumes eingebrachten Ankern
auch dann noch gegeben sein. Als Zwischenschicht eignet sich deshalb besonders ein Silikonkautschuk.
Im Folgenden wird die Erfindung an Hand des in der Zeichnung dargestellten Alisführungsbeispiels näher
erläutert; es zeigt
F i g. 1 in abgebrochener Darstellung einen Meßanker zur Wiedergabe eines in einer Meßebene angeordneten
Dehnungsmeßstreifens mit seinen elektrischen Zuleitungen und
F i g. 2 in kleinerem Maßstab und abgebrochener Darstellung einen Meßanker in einem in dem zu messenden
Gebirge hergestellten Bohrloch.
Der Meßanker hat eine Ankerstange 1. In diese ist eine Nut 2 eingeschnitten. Auf dem Boden der Nut ist
ein elektrischer Dehnungsmeßstreifen 3 mit Hilfe einer Klebstoff schicht 4 befestigt Von dem Dehnungsmeßstreifen
gehen Zuleitungen 5 aus. Diese sind jeweils an einem Lötstützpunkt 6 befestigt Die Zuleitungen 5 zwischen
dem Lötstützpunkt und Kabelklemmen 8 sind mit 7 bezeichnet. Sie werden vor den Lötstützpunkten
6 von Kabelklemmen 8 gehalten. Das erfolgt so, daß die Lötstützpunkte von allen Zugbelastungen der Kabel
freibleiben.
Die Kabel 7 sind hinter der Kabelklemme 8 in mehreren Windungen oder Spiralen verlegt Dadurch können
die Kabel entsprechend der Dehnung der Ankerstange deren Verlängerung mitmachen, ohne beschädigt
zu werden.
Die beschriebene Anordnung in der Nut wird mit einer dauerelastischen und gegen Feuchtigkeit isolierenden
Zwischenschicht 9 vollständig abgedeckt. Sie erhält außen einen Metallstreifen 10 als Abdeckung.
Dieser ist mit dem Rand der Nut seinerseits verbunden. Die dazu benutzten Mittel sind jedoch nicht dargestellt
Nach F i g. 2 ist der durchgezeichnete Abschnitt des Meßankers zum Messen von Dehnungen zwischen 0
bis 30% geeignet. Die Ankerstange ist an ihren Enden jeweils in der Mitte zwischen den Dehnungsmeßstreifen
bzw. den um 180° versetzt in Paaren angeordneten Dehnungsmeßstreifen durch Querrillen bei 12, die bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel als Gewindegänge
ausgebildet sind, formschlüssig mit einer Klebstoff-Füllstoff mischung 13 verbunden. Lockert sich das
Gebirge zwischen zwei derartig außen gerippten Teilen einer Ankerstange auf, so wird der zwischen diesen
Bereichen liegende glatte Teil der Meßankerstange gedehnt.
Dies erfolgt zunächst so, daß die Klebwirkung am Abschnitt 11 der Ankerstange und dem dazugehörigen
Abschnitt 13 der Klebstoff schicht nicht verloren geht. Erst bei größerer Dehnung, d. h. bei etwa 2% Dehnung
und darüber stellt sich eine Querkontraktion ein. Diese führt bei Dehnungen von mehr als 5% zu einem Ablösen
des Abschnittes U der Ankerstange von der Klebstoff-Füllstoffmischung
13. Dann mißt der Dehnungsmeßstreifen 14 mit sehr großer Genauigkeit die mittlere
Dehnung auf dem Abschnitt 1 zwischen den durch die äußere Rippung gegebenen Festpunkten.
Die Ankerstange besteht insbesondere aus Aluminium, ein Werkstoff, der bis zu 10% dehnbar ist.
Hierzy 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Meßanker zum Messen von Veränderungen in einem einen bergmännischen Hohlraum umgebenden
Gebirgskörper in mehreren Ebenen mit Hilfe
der mit dem Gebirge durch Klebung fest verbundenen Ankerstange, die Vertiefungen aufweist, in denen
zur elektrischen Messung von Dehnungen oder Verkürzungen der Ankerstange dienende Dehnungsmeßstreifen
mit der Ankerstange verklebt und mit einer Abdeckung nach außen versehen sind,
wobei die Zuleitungen zu den Dehnungsmeßstreifen in den nutartigen Vertiefungen oder in der hohl ausgebildeten
Ankerstange geführt sind, nach Patent 2062688, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsmeßstreifen (3, 14) einen Meßbereich
von mehr als 3% Dehnung bis 30% Dehnung aufweisen, und daß für die eine entsprechende Länge
aufweisenden Zuleitungen (5) hinter dem betreffenden Dehnungsmeßstreifen eine Befestigung (8) an
der Ankerstange vorgesehen ist, wobei zwischen der Abdeckung (10) und dem Dehnungsmeßstreifen
eine Schicht (9) eingebracht ist, die aus einem dauerelastischen und wasserabdichtenden Werkstoff
besteht und die mindestens bis zu der Kabelbefestigung reicht.
2. Meßanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerstange (1) zwischen den
Meßebenen, in denen die Dehnungsmeßstreifen (3, 14) angeordnet sind. Rippen (12) oder Gewindegänge
zur zusätzlichen Festlegung des Meßankers in dem ihn mit dem Gebirge verbindenden Klebstoff
aufweist.
3. Meßanker nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß seine Ankerstange aus
Reinaluminium, Blei oder einem mit Metallpulver gefüllten Kunst- oder Naturkautschuk besteht.
4. Meßanker nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwischen der Abdekkung und dem Dehnungsmeßstreifen einzubringende
Schicht aus Silikonkautschuk besteht
5. Meßanker nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche 2 bis 4, gekennzeichnet
durch mehrere Windungen des Zuleitungskabels (7) zwischen dem Dehnungsmeßstreifen und
der Kabelbefestigung (8).
6. Meßanker nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Dehnungsmeßstreifen und der Kabelklemme die Zuleitungen an
Lötstützpunkten (6) befestigt sind.
7. Meßanker nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kabelbefestigung
eine mit der Ankerstange verbundene Kabelklemme (8) dient.
Priority Applications (2)
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DE19712158905 DE2158905C3 (de) | 1971-11-27 | 1971-11-27 | Meßanker zum Messen von Veränderungen in einem einen bergmännischen Hohlraum umgebenden Gebirgskörper |
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DE2158905A1 DE2158905A1 (de) | 1973-05-30 |
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DE2158905C3 DE2158905C3 (de) | 1975-09-25 |
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ID=5826335
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DE (1) | DE2158905C3 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN104897044A (zh) * | 2015-06-26 | 2015-09-09 | 华北理工大学 | 直粘式孔壁应变测量仪 |
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1971
- 1971-11-27 DE DE19712158905 patent/DE2158905C3/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN104897044B (zh) * | 2015-06-26 | 2017-05-03 | 华北理工大学 | 直粘式孔壁应变测量仪 |
CN104963682B (zh) * | 2015-06-26 | 2017-10-13 | 华北理工大学 | 双模挤胶式动压测试应变计 |
Also Published As
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Legal Events
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