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Atmungsgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Atmungsgerät mit
einer Ausatmungsleitung und einer Einatmungsleitung, die ein geschlossenes Gassystem
bilden und von denen die Ausatmungsleitung mit einem Überströmventil und die Einatmungsleitung
mit einem Atembeutel verbunden ist, während an eine zu den Atmungsorganen eines
Patenten führende Leitung ein Steuerventil zum Steuern der Strömungsrichtung des
Gases in dem geschlossenen Gassystem angeschlossen ist.
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Für ein solches Atmungsgerät, das außerdem ein zwischen dem Überströmventil
und dem Atembeutel angeordnetes Rückschlagventil aufweisen kann, ist bersits vorgschlagen
worden, eine Zuführungsleitung für die Zufuhr von Gas vorzusehen, Eine solche Gaszufuhr
ist aus zwei Gründen erforderlich ; teils soll sie Gaß ersetzen, das unter spezifischen
Umnden aus dem gesochlossenen Gassystem entweicht, teils soll sie eine sorgung des
Patientem mit Narkosegas oder mit Sanerstoff ermöglichen, er ist früher angeregt
worden, den Anschluß für die Zuführungsleitung der Leitung ansuordhen, die das Überströmventil
enthält.
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Ein solcher Anschluß der Zuführungsleitung an die das Überströmventil
enthaltende Leitung hat jedoch verschiedene Nachteile. So ist es dann zum Beispiel
unmöglich festzustellen, wieviel von dem zugefUhrten Gas den latienten erreicht,
da in der zum Patienten führenden Leitung
ein zufälliger Überdruck
auftreten kann, der das Überströmventil ansprechen läßt so daß zugeführtes Gas aus
dem geschlossenen Gassystem austritt. Dies kann insbesondere dann vorkommen, wenn
der Anschluß für die Zuführungsleitung und das Überströmventil in der Einatmungsleitung
liegen, es ist aber auch dann möglich, wenn diese beiden Bauteile in der Ausatmungsleitung
angeordnet sind.
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Bei einer Narkose mit Hilfe eines geschlossenen Gassystems ist es
von wesentlicher Bedeutung, daß der zu narkotisierende Patient spontan ohne Widerstand
zu atmen vermag und außerdem der Narkotiseur künstliche Beatmung vornehmen oder
Atmungshilfe geben kann, ohne daß er dazu zeitraubende oder schwierige Umschaltungen
am Atmungsgerät vornehmen müßte.
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Außerdem ist es während künstlicher Beatmung erforderlich, daß alles
Gas, und zwar sowohl das zugeführte Gas als auch das im Atembeutel enthaltene Atemgas,
ohne Leckverluste in die Lungen des Patienten gelangt.
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Es darf also während der Einatemphase keinerlei Gas - weder zugeführtes
Gas noch Gas aus dem Atembeutel - das geschlossene Gassystem verlassen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Atmungsgerät
zu schaffen, bei dem kein ungewolltes Entweichen von Gas aus dem geschlossenen Gassystem
möglich ist und die dem Patienten zugeleitete Gasmenge genau dosiert werden kann.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
zu den Atmungsorganen des Patienten führende Leitung in direkter und kontinuierlicher
Verbindung mit einer Zuführungsleitung für die Zufuhr von Gas zum Atmungagerät steht.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Atmungsgeräts werden ungewollte
Leckwerluate~auf dem Wege des Gases vo der Zuführungsleitung zum Patienten auegeschlossen
und bine genaue iOgelung der dem Patienten zugeleiteten Gasmenge möglich. 1 Bei
einer bevorzugten Ausführungsform für ein erfindungsgemäß ausgebildetes Atmungsgerät
mündet die Zuführungsleitung in eine Ventilkammer,
mit der die zu
den Atmungsorganen des Patienten führende Leitung verbunden ist und die je nach
der Lage eines durch den Gasdruck in den verschiedenen Leitungen gesteuerten Ventilkörpers
Verbindung entweder mit der Einatmungsleitung oder mit der Ausatmungsleitung hat.
Dabei besteht der Ventilkörper bevorzugt aus einer flexiblen Ventilscheibe, und
die Ventilkammer ist ringförmig ausgebildet und weist an den einander koaxial gegenüberliegenden
Zündungen von Einatmungsleitung und Ausatmungsleitung Ventilsitze für die Ventilscheibe
auf. Außerdem liegt die Ventil scheibe -in ihrer Ruhelage sowohl auf dem Ventilsitz
an der Einstmungsleitung als auch auf dem Ventilsitz an der Ausatmungsleitung auf,
welch letzter einen kleineren Umfang besitzt. Sowohl mit der zum Patienten führenden
Leitung als auch mit der Zuführungsleitung für die Gaszufuhr steht die Ventilkammer
in direkter und kontinuierlicher Verbindung.
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In der Zeichnung ist die'Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen: Fig. 1 einen schematisch gehaltenen Schnitt durch das geschlossene Gassystem
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Atmungsgeräts und Fig. 2 einen Schnitt durch
da6 Steuerventil zum Steuern der Strömungsrichtung des Gases in dem Atmungsgerät
von Fig. 1.
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Das dargestellte Atmungsgerät besitzt eine Einstmungsleitung 1, eine
Ausatmungsleitung 2 und eine zu den Atmungsorganen eines Patienten führende Lattung
3. Zwischen die Ausatmungsleitung 2 und die Einatmungsleitung 1 ist ein Absorber
4 zum Absorbieren von Kohlensäure angeordnet, und außerdem ist mit der Einatmungsleitung
1 ein Atembeutel 5 verbunden. Die Einstmungsleitung 1 mündet in ein Steuerventil
6 zum Steuern der Strömungsrichtung des Gases, mit welchem Ventil auch die zum Patienten
führende Leitung 3 und die Ausatmungsleitung 2 verbunden sind. Die Ausatmungsleitung
2 ist außerdem mit einem Überströmventil 7 sowie mit einem Rückschlagventil 8 versehen.
In direkter Verbindung mit der zum Patienten führenden Leitung 3 steht schließlich
noch eine Zuführungsleitung 9 für die Zufuhr von Gas.
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Fig. 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform für das Steuerventil
6, das in diesem Falle ein Gehäuse 10 mit einer ringförmigen Ventilkammer 11 besitzt,
in der sich eine Ventilscheibe 12 befindet. Die Ventilscheibe 12 wirkt mit zwei
Ventilsitzen 13 und 14 zusammen, von denen jeweils einer auf jeder Seite der Ventilscheibe
12 liegt. Der Ventilsitz 13 umgibt die Mündung der Einatmungsleitung 1 in die Ventilkammer
11, und der Ventilsitz 14 liegt rund um die Mündung der Ausatmungsleitung 2 in die
Ventilkammer 11. In ihrer Ruhelage sitzt die Ventilscheibe 12 auf beiden Ventilsitzen
13 und i4 auf, die sich im Durchmesser voneinander unterscheiden. Mit der zum Patienten
führenden Leitung 3 und mit der Zuführungsleitung 9 ist die Ventilkammer 11 unmittelbar
und ständig verbunden.
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Während der Einatmungsphase des Patienten gelangt bei dem dargestellten
Atmungsgerät zelles aus der Zuführungsleitung 9 zugeführte Gas ebenso wie das in
der Einatmungsleitung 1 und im Atembeutel 5 enthaltene Atemgas ohne jeden Leckverlust
zu den Lungen des Patienten, indem sich die Ventilscheibe 12 von dem äußeren Ventilsitz
13 abhebt. Eine solche Gasführung ohne jeden Gasverlust während der Einatmungsphase
ist insbesondere während künstlicher Beatmung sehr wichtig. Dagegen kann Gas das
geschlossene Gassystem während der Ausatmungsvhase verlassen, wenn die Ventilscheibe
12 wieder auf dem äußeren Ventilsitz 13 aufliegt und insoweit abschließt, von dem
inneren Ventilsitz 14 aber abgehoben ist und insoweit öffnet und eine Gasströmung
in die Ausatemleitung 2 hinein zuläßt.
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PatentanEprUche: