DE2060905B - Atmungsgerät - Google Patents
AtmungsgerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Atmungsgerät,
tci dem eine Einatmungsleitung und eine Ausatmungsleitung
zu einem geschlossenen Gassystem mit ventilgesteuerter Stfömungsrichtung zusammengeschlossen
sind, das außerdem mit einem Atembeutel, mit einer zu den Attnungsorganen eines Patienten
führenden Leitung und mit einer Zuführungsleitung für die Zufuhr von zusätzlichem Gas in Verbindung
steht.
Ein Atmungsgerät dieser Art ist in der deutschen Auslegeschrift 1 250 057 beschrieben. Bei diesem bekannten
Atmungsgerät mündet die Zuführungsleitung für das zusätzliche Gas in die Einatmungsleitung,
während die zu den Attnungsorganen des Patienten führende Leitung zwischen zwei im geschlossenen
Gassystem Hegenden Rückschlagventilen abzweigt, von denen das eine der Einatmungsleitung und das
andere der Ausatmungsleitung zugehört.
Bei dieser Art der Leitungsführung und Leitungsverbindung
ist die Möglichkeit gegeben, daß bei Auftreten eines unkontrollierten und unbeabsichtigten
zeitweiligen Überdrucks in der zu den Aimungsorganen des Patienten führenden Leitung ein mehr oder
weniger großer, auf jeden Fall aber nicht bestimmbarer Anteil des in die Einatmungsleitung eingespeisten
zusätzlichen Gases direkt in die Ausatmungsleitung gelangt und die Atmui.gsorgane des Patienten ni.iu
erreicht. Eine genaue Dosierung des zusätzlichen Gases für den Patienten, wie sie für viele Behandlungsund
Narkosezwecke unerläßlich ist, läßt sich also mit Hilfe des bekannten Atmungsgerätes nicht gewährleisten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Atmungsgerät der eingangs erwähnten Art so auszubilden,
daß ein ungewolltes Entweichen von Gas aus dem geschlossenen Gassystem ausgeschlossen
wird und die dem Patienten zugeführte Gasmenge genau dosiert und in ihrer Zusammensetzung eingestellt
werden kann.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zu den Atniungsorganen des Patienten
führende Leitung und die Zuführungsleitung für die Zufuhr \or. zusätzlichem Gas miteinander unmittelbar
und mit dem geschlossenen Gassystem aus Einatmungsleitung und Ausatmungsleitung über das
Steuerventil für die Steuerung der Strömungsrichtung im geschlossenen Gassystem verbunden sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Atmungsgerätes wird sichergestellt, daß alles zusätzlich
eingespeiste Gas zu den Atmungsorganen des Patienten gelangt und kein Teil davon unkontrolliert entweichen
kann. Eine unmittelbare Einspeisung \on Zusatzgas ist zwar auch bei in den deutschen Gebrauchsmustern
1 848 314 und 1 867 093 beschriebenen Atemmasken vorgesehen, jedoch gibt es bei diesen
Masken kein geschlossenes Gassystem für die Führung der Atemluft, das ausgeatmete Gas entweicht
vielmehr über ins Freie führende Öffnungen in die Atmosphäre. Die Menge des zusätzlich in die
Masken eingebrachten Gases — meist reiner Sauerstoff — wird dabei so bemessen, daß alles ausgeatmete
Kohlendioxyd mit Sicherheit in den Außenraum verdrängt und nicht erneut eingeatmet wird. Da dazu
mit erheblichem Sauerstoff- bzw. Zusatzgasüberschuß gearbeitet werden muß und aus Sicherheitsgründen
ein Teil dieses Gases ebenfalls ungehindert ins Freie entweicht, lassen auch diese bekannten
Atemmasken keine genaue Dosierung des Zusatzgerätes für den Patienten zu und erweisen sich damit als
ungeeignet zur Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden
Aufgabe, die sich im übrigen bei ihnen teilweise auch gar nicht stellt.
Bei einer bevorzugten Altsführungsform der Erfindung enthält das Steuerventil eine Ventilkammer, in
die zum einen die zu den Atmungsorganen des Patienten führende Leitung und zum anderen die Zuführungsleitung
für die Zufuhr von zusätzlichem Gas jeweils unmittelbar einmünden und die je nach der
Lage eines durch den Gasdruck in den verschiedenen Leitungen gesteuerten Ventilkörpers Verbindung entweder
mit der Einatmungsleitung oder mit der Ausatmungsleitung hat. Dabei besteht der Ventilkörper bevorzugt
aus einer flexiblen Ventilscheibe, wobei die
Ventilkammer ringförmig ausgebildet und zwischen der Einatmungsleitung und der Ausatmungsleitung
angeordnet ist und die einander koaxial gegenüberliegenden Mündungen von Einatmungsleitung und Ausatmungsleitung
in die Ventilkammer als Ventilsitze für die Ventilscheibe ausgebildet sind. Außerdem
liegt die Ventilscheibe in ihrer Ruhelage sowohl an dem Ventilsitz as der Einatmungsleitung als auch an
dem Ventilsitz an der Ausatmungsleitung auf, der den kleineren Umfang aufweist. Sowohl mit der zum
Patienten führenden Leitung als auch mit der Zuführungsleitung für die Gaszufuhr steht die Ventilkammer
in direkter und kontinuierlicher Verbindung.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht; es zeigt
F i g. 1 einen schematisch gehaltenen Schnitt durch das geschlossene Gassystem eines erfindungsgemäß
ausgebildeten Atmungsgeräts und
F i g. 2 einen Schnitt durch das Steuerventil zum Steuern der Strömungsrichtung des G' ses in dem At- 2a
inungsgerät von Fig. 1.
Das dargestellte Atmungsgerät besitzt eine Einatmungsleitung 1, eine Ausatmungsleitung 2 und eine
tu den Atmungsorganen eines Patienten führende Leitung 3. Zwischen die Ausatmungsleitung 2 und a;;
tue Einatmungsleitung 1 ist ein Absorber 4 zurr. Absorbieren von Kohlensäure angeordnet, und außerdem
ist mit der Einatmungsleitung 1 ein Atembeutel $ verbunden. Die Einatmungsleitung 1 mündet :n ein
Steuerventil 6 zum Steuern der Strömungsrichtung 3» des Gases, mit welchem Ventil auch die zum Patienten
führende Leitung 3 und die Ausatmungsleitung 2 verbunden sind. Die Ausatmungsleitung 2 ist außerdem
mit einem Überströmventil 7 sowie mit einem Rückschlagventil 8 versehen. In direkter Verbindung
mit der zum Patienten führenden Leitung 3 steht schließlich noch eine Zuführungsleitung 9 für die Zufuhr
von Gas,
Fig, 2 zeigt eine bevorzugte Ausführungstorm für
das Steuerventil 6, das in diesem Falle ein Gehäuse 10 mit einer ringförmigen Ventilkammer 11 besitzt,
in der sich eine Ventilscheibe 12 befindet. Die Ventiischeibe 12 wirkt mit zwei Ventilsitzen 13 und 14 zusammen,
von denen jeweils einer auf jeder Seite der Ventilscheibe 12 liegt. Der Ventilsitz 13 umgibt die
Mündung der Einatmungsieitung 1 in die Ventilkammer
11, und der Ventilsitz 14 liegt rund um die Mündung der Ausatmungsleitung 2 in die Ventilkammer
11. In ihrer Ruhelage sitzt die Ventilscheibe 12 auf beiden Ventilsitzen 13 und 14 auf, die sich im Durchmesser
voneinander unterscheiden. Mit der zum Patienten führenden Leitung 3 und mit der Zuführungsleitung
9 ist die Ventilkammer 11 unmittelbar und ständig verbunden.
Während der Einatmungsphase des Patienten gelangt bei dem dargestellten Atmungsgerät alles aus
der Zuführungsleitung 9 zugeführte Gas ebenso wie das in der Einatmungsleitung 1 und im Atembeutel 5
enthaltene Atemgas ohne jeden Leckverlust zu den Lungen des Patienten, indem sich die Ventilscheibe
12 von dem äußeren Ventilsitz 13 abhe.bt. Eine solche Gasführung ohne jeden Gasverlust während
der Einatmungsphase ist insbesondere während künstlicher Beatmung sehr wichtig. Dagegen kann
Gas das geschlossene Gassystem während der Ausatmungsphase verlassen, wenn die Ventilscheibe 12
wieder auf dem äußeren Ventilsitz 13 aufliegt und insoweit abschließt, von dem inneren Ventilsitz 14 aber
abgehoben ist und insoweit öffnet und eine Gasströmung in die Ausatemleitung 2 hinein zuläßt.
Hierzu 1 Blatt! Zeichnungen
Claims (4)
1. Atmungsgerät, bei dem eine Einatmungsleitung und eine Ausatmungsleitung zu einem S
geschlossenen Gassystem mit ventilgesteuerter Strömungsrichtung zusammengeschlossen sind,
das außerdem mit einem Atembeutel, mit einer zu den Atmungsorganen eines Patienten
führenden Leitung und mit einer Zuführungsleitung für die Zufuhr von zusätzlichem Gas in Verbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Atmungsorganen des Patienten führende Leitung (3) und die Zuführungsleitung
(9) für die Zufuhr von zusätzlichem Gas miteinander unmittelbar und mit dem geschlossenen
Gassystem aus Einatmungsleitung (1) und Amatmungsleitung,
'2) über das Steuerventil (6) für die Steuerung der Strömungsrichtung im geschlossenen
Gassystem verbunden sind.
?.. Atmungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (6) eine Ventilkammer
(11) enthält, in die zum einen die zu den Atmungsorganen des Patienten führende Leitung
(3) und zum anderen die Zuführungsleitung (9) für die Zufuhr von zusätzlichem Gas jeweils
unmittelbar einmünden und die je nach der Lage eines durch den Gasdruck in den verschiedenen
Leitungen gesteuerten Ventilkörpers (12) Verbindung entweder mit d:r Eir .tmungsleitung (1)
oder mit der Ausatmung: leitung (2) hat.
3. Atmungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilkörper aus einer flexiblen Ventilscheibe (12) besteht, die Ventilkammer
(11) ringförmig ausgebildet und zwischen der Einatmungsleitung (1) und der Ausatmungsleitung
(2) angeordnet ist und die einander koaxial gegenüberliegenden Mündungen von Einatmungsleitung
(1) und Ausatmungsleitung (2) in die Ventilkammer (11) als Ventilsitze (13 bzw.
14) für die Ventilscheibe (12) ausgebildet sind.
4. Atmungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilscheibe (12) in ihrer
Ruhelage sowohl an dem Ventilsitz (13) an der Einatmungsleitung (1) als auch an dem Ventilsitz
(14) an der Ausatmungsleitung (2) anliegt, der den kleineren Umfane aufweist.
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3900183A1 (de) * | 1988-01-22 | 1989-08-03 | Respaid Ab | Atemventil |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3900183A1 (de) * | 1988-01-22 | 1989-08-03 | Respaid Ab | Atemventil |
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