DE2841185C2 - Gerät zur Verabreichung von Gas, insbesondere Narkosegerät - Google Patents
Gerät zur Verabreichung von Gas, insbesondere NarkosegerätInfo
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- A61M16/00—Devices for influencing the respiratory system of patients by gas treatment, e.g. mouth-to-mouth respiration; Tracheal tubes
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Verabreichung von Gas nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Als Anwendungsgebiet der Erfindung kommen insbesondere Narkosegeräte zur Verabreichung von
Anästhesiegasen bei der Zahn- und Kieferchirurgie und «5
ähnlichen chirurgischen Maßnahmen in Betracht
Aus der DE-OS 22 13 764 ist ein Narkosegerät mit einer als Vollgesichtsmaske ausgebildeten Atemmaske
bekannt, bei welchem mit der an eine Unterdruckquelle angeschlossenen, die ausgeatmeten Gase von der
Atemmaske abführenden Auslaßleitung ein Ausgleichsbeutel verbunden ist, der während einer Ausatmung
jeweils durch die Ausatemgase gefüllt, dann aber durch den von der Unterdruckquelle angelegten Unterdruck
wieder entleert wird. Bei dieser bekannten Anordnung handelt es sich also um ein geschlossenes Narkosesystem,
bei welchem kein Narkosegas in die Umgebungsluft gelangt.
Im Gegensatz dazu ist man beispielsweise in der Zahn- und Kieferchirurgie auf ein nur halbgeschlossenes
Narkosesystem angewiesen, da sich die Verwendung nur einer Nasenmaske als Atemmaske nicht vermeiden
läßt, wenn der Patient zur Behandlung den Mund offen halten muß. Damit tritt das Problem auf, daß
Narkosegas in die Umgebungsluft gelangt, wenn beispielsweise der Patient durch den Mund ausatmet,
und das Operationspersonal durch das in die Umgebungsluft gelangende Narkosegas in seiner Einsatzfähigkeit
beeinträchtigt oder mindestens langfristig in seiner Gesundheit geschädigt werden kann.
Aus der DE-OS 20 41 446 ist ein halbgeschlossenes, als Narkosegerät verwendbares Atemgerät der eingangs
genannten Gattung bekannt, bei welchem die Gaszuleitung zur Atemmaske zum Schutz des Patienten
vor einem zu hohen Versorgungsdruck mit einem Oberdruckventils als Pufferspeicher für ausströmendes
Narkosegas od. dgl., falls dieses nicht schnell genug durch die Auslaßleitung abgesaugt werden kann. Bei diesem
angeschlossen ist der an seinem von der Auslaßleitung abgewandten Ende zur Umgebungsluft hin offen ist
Dieser Ausgleichsbehälter dient beim öffnen des Überdruck als Pufferspeicher für ausströmendes Narkosegas
oder dgl., falls dieses nicht schnell genug durch die
Auslaßleitung abgesaugt werden kann. Bei diesem bekannten Gerät wird zwar eine Verunreinigung der
Umgebungsluft durch aus dem Überdruckventil austretendes Gas verhindert, jedoch kann damit nicht das bei
der Verwendung einer Nasenmaske gegebene Problem der möglichen Ausatmung von Narkosegas durch den
Mund des Patienten in die Umgebungsluft bewältigt werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten Gattung so auszubilden,
daß bei Verwendung nur einer Nasenmaske als Atemmaske oder auch im Falle eine.* undichten
Anliegens einer Vollgesichtsmaske am Gesicht des Patienten keine Verunreinigung der Umgebungsluft
durch Narkosegas oder dgl. zu befürchten ist.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebene
Anordnung gelöst
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen mehr im einzelnen
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 schematisch ein erfindungsgemäßes Gerät als Narkosegerät für Zahn- und Kieferchirurgie, und
F i g. 2 einen Schnitt durch einen Anschlußblock mit den angeschlossenen Leitungen des in F i g. 1 gezeigten
Geräts.
Das in F i g. 1 gezeigte Gerät weist eine Nasenmaske 1 mit einem Einlaß für durch die Nase einzuatmende
Gase, der über eine flexible Zuleitung 2 an einen Anästhesieapparat 3 angeschlossen ist, und mit einem
Auslaß für die durch die Nase ausgeatmete Gase auf, der über ein Rückschlagventil 4 und eine flexible Auslaßleitung
5 mit großer Lichweite an einen Anschlußblock 6 angeschlossen ist. Die Nasenmaske kann außerdem
einen variablen, als Rückschlagventil ausgebildeten Hilfseinlaß \A für Luft aus der Umgebung aufweisen,
die dem vom Anästhesieapparat 3 kommenden Anästhesiegas beigemischt wird.
Außen an der Nasenmaske 1 ist ein Absaugekopf 7 mit einem länglichen Absaugeeinlaß 8 angeordnet, der
bei korrekt aufgesetzter Maske dem Mund des Patienten zugewandt ist. Der Absaugeeinlaß 8 ist mittels
einer dünnen flexiblen Absaugeleitung 9, die parallel zur Auslaßleitung 5 verläuft, mit dem Anschlußblock 9
verbunden. Ferner sind ein Ausgleichsbehälter 10 und eine Unterdruckquelle 11 an den Anschlußblock
angeschlossen.
Gemäß F i g. 2 weist der Anschlußblock 6 eine mittige Bohrung 12 auf, die an einem Ende an eine zur
Unterdruckquelle 11 führende Leitung 13 angeschlossen
ist und eine Strömungsdrossel 14 enthält. Die Absauge-
leitung 9 und die Leitung 13 stehen auf der einen Seite der Drossel 14 mit der Bohrung 12 in Verbindung,
während der Ausgleichsbehälter 10 und die Auslaßleitung 5 auf der anderen Seite der Drossel 14 mit der
Bohrung 12 in Verbindung stehen.
Im Betrieb wird der Gesamtgasdurchs&tz durch die Bohrung 12 zur Unterdruckquelle mittels eines Nadelventils
15 gesteuert, das zwischen de; Bohrung 12 und der Leitung 13 angeordnet ist Die Drossel 14 legt die
relativen Gasströmungen fest, die durch die Absaugeleitung bzw. aus dem Ausgleichsbehälter 10 und der
Auslaßleituiig 5 abgesaugt werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient ein gewellter Schlauch mit großer Lichtweite und einer
Länge von etwa 1 ni als Ausgleichsbehälter 10. An seinem vom Anschlußblock 6 entfernten Ende 1OA ist
dieser Schlauch zur Umgebungsluft offen. Der durch die drossel 14 abgesaugte Gasdurchsatz wird so eingestellt,
daß er beträchtlich kleiner als der zu erwartende Ausatmungsdurchsatz des Patienten durch die Auslaßleitung
5 ist
Der Absaugekopf 7 hat den Zweck, Gase aus dem
Bereich des Mundes des Patienten abzusaugen, um eine Verunreinigung der Operationsraumatmosphäre durch
Anästhesiegase zu verhindern, die während der Operation aus dem Mund des Patienten austreten. Zu
diesem Zweck saugt die Unterdruckquelle durch den Absaugeeinlaß 8 des Absaugekopfes Gas mit einem
ausreichend großen Durchsatz ab. Bei einem erwachsenen Patienten beträgt der Absaugedurchsatz beispielsweise
etwa 20 l/min. Dieser Absaugedurchsatz ist natürlich wesentlich höher als der Durchsatz, mit
welchem die durch die Nase ausgeatmeten Gase aus dem Ausgleichsbehälter 10 und der Auslaßleitung 5
abgesaugt werden sollen, wesbalb die Drossel 14 zwischen der Absaugeleitung 9 und dem Ausgleichsbehälter
10 sowie der Auslaßleitung 5 vorgesehen ist
Ein wesentliches Merkmal der dargestellten Anordnung liegt darin, daß infolge des offenen Endes 10/4 des
Ausgleichsbehälters 10 im Falle der Erzeugung eines unbeabsichtigt hohen Saugdruckes durch die Unterdruckquelle
11 keine Gefahr für die Lungen des Patienten durch zu große Unterdruckbeaufschlagung
und Zusammenfallen der Lungen besteht während andererseits im Falle einer Fehlfunktion der Unterdruckquelle
die Atemtätigkeit des Patienten im wesentlichen ungehindert weitergehen kann. In der
Auslaßleitung 5 kann ein Atmungsindikator 16 angeordnet sein.
Die beschriebene Anordnung kann so abgewandelt werden, daß sie auch dann anwendbar ist, wenn einem
Patienten medizinische Gase durch eine Vollmaske verabreicht werden, die sowohl Nase als auch Mund
bedeckt. In diesem Fall kann der Absaugeeinlaß um den ganzen Maskenumfang herum verlaufen, um zwischen
der Maskendichtung und dem Gesicht des Patienten austretende Gase abzusaugen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Gerät zur Verabreichung von Gas. insbesondere Narkosegerät, mit einer Atemmaske, einer Gaszuleitung
für einzuatmendes Gas und einer an eine Unterdruckquelle anzuschließenden Auslaßleitung
sowie mit einem an die Auslaßleitung angeschlossenen Ausgleichsbehälter, der an seinem von der
Auslaßleitung abgewandten Ende zur Umgebungsluft hin offen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zur Auslaßleitung (5) eine ebenfalls an die Unterdruckquelle anzuschließende Absaugeleitung
(9) mit einem an der A ten- maske (1) angeordneten Absaugeeinlaß (8) zum Absaugen von
in die Umgebung der Atemmaske austretenden Gasen vorgesehen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dtr Absaugeeinlaß (8) an dem, dem Mund
eines Patienten zugewandten Bereich der als Nasenmaske ausgebildeten Atemmaske (1) angeordnet
ist
3. Gerät nach Ansprch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Anschlußblock (6) zum gegenseitigen
Anschluß des Ausgleichsbehälters (10), der Auslaßleitung (5), der Absaugeleitung (9) und der
Unterdruckquelle (II), der eine Strömungsreguliereinrichtung
(14) zur Festlegung der relativen Durchflußmengen aus dem Ausgleichsbehälter und
aus der Absaugeleitung zur Unterdruckquelle enthält.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungsreguliereinrichtung eine
Strömungsdrossel (14) ist, auf deren einer Seite die Absaugeleitung (9) und die Unterdruckquelle (11,13)
und auf deren anderer Seite der Ausgleichsbehälter (10) und die Auslaßleitung (5) angeschlossen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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