-
Gebiet der
Erfindung
-
Das
Gebiet der vorliegenden Erfindung betrifft eine Maskenvorrichtung
zur Zuführung
von Sauerstoff und anderen Gasen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Hypoxämie ist
eine mangelhafte Oxigenierung des Blutes. Der Mangel an Sauerstoff
kann von einem akuten Atmungsversagen herrühren, das durch Zustände wie
beispielsweise Pneumonie, einer Herzerkrankung, einer Verletzung
der Brust oder anderen Ethiologien begründet sein kann. Zustände, die
eine akute Atemnot hervorrufen, sind auch oft mit Hyperventilation
(hochgradige Atmung) verbunden. Paradoxerweise begrenzen die sehr
schnellen Atmungen und der damit verknüpfte hohe inspiratorische Fluss
während
der Hyperventilation des Patienten erheblich den Anteil an inspiratorischem
Sauerstoff (FiO2), den die meisten Sauerstoff-(O2)-Masken zuführen können. Wenn ein ausreichend
hoher arterieller Sauerstoffpartialdruck (PaO2)
nicht durch die Maske allein erreicht werden kann, ist die therapeutische
Maßnahme üblicherweise
eine endotracheale Intubation. Da die endotracheale Intubation mit
beträchtlichen
Unannehmlichkeiten, einer Morbidität und Kosten verbunden ist,
wird dieser Schritt nicht unternommen, ohne dass andere Optionen
ausgeschöpft
werden.
-
Die
Behandlungsaufgabe bei einer schweren Hypoxämie, die von einem akuten Atemversagen herrührt, ist,
die Sauerstoffströmung
zu den Alveolen zu optimieren und dabei den arteriellen PO2 zu erhöhen.
Die effektive Zuführung
von hohen Konzentra tionen von O2 hängt von
der Fähigkeit
einer Maske ab, die O2-Strömung
an die akute Atmung des Patienten und den maximalen inspiratorischen
Fluss des Patienten anzupassen, ohne den FiO2 zu
begrenzen. Ein herkömmlicher
Ansatz zum Zuführen
von Sauerstoff unter Verwendung einer Maske ist, zu versuchen, den
maximalen inspiratorischen Fluss des Patienten mit dem zu der Maske
strömenden
O2 in Übereinstimmung
zu bringen. Die maximalen inspiratorischen Flusswerte von atemlosen
Patienten können
jedoch mehrere Hundert Liter pro Minute erreichen; und die meisten
O2-Durchflussmessgeräte sind lediglich auf 15 l/min
kalibriert. Sogar bei einer Einstellung auf „Spülung" ist die obere Schranke des Durchflussmessgerätes weit
unter den Maximalflussanforderungen. Daher erfordert die Zuführung von
höheren O2-Strömungen
in die Maske in dieser Situation einen Tandemaufbau von mehreren
Durchflussmessgeräten,
wodurch sich die Komplexität
und die Kosten des Zuführsystems
erhöhen.
-
Ein
anderer Ansatz zur Sauerstoffzuführung ist,
eine Maske mit einem O2-Behälter an
der inspiratorischen Seite mit oder ohne einem Einwegventil zwischen
dem Behälter
und der Maske zu verwenden. Eine Maske mit einem Ventil zwischen
dem Behälter
und der Maske ist als eine Maske ohne Rückatmung (nonrebreathing mask, „NRM") bekannt, während eine
Maske ohne das Einwegventil zwischen dem Behälter und der Maske als eine
Maske mit teilweiser Rückatmung
(partial rebreathing mask, „PRM") bekannt ist. Theoretisch
füllt sich
der Behälter
mit O2 während
der Ausatmung und ist verfügbar, um
während
der Einatmung die inspiratorischen Maximalflussanforderungen zu
erfüllen.
Praktisch ist jedoch der FiO2 begrenzt,
da obligatorisch Raumluft während
der Einatmung eingetragen wird. Die meisten herkömmlichen Sauerstoffmasken verdünnen den
inspiratorischen Sauerstoff mit eingetragener Raumluft aufgrund
des Vorhandenseins der Öffnungen
der Maske, durch die der Patient auch ausatmet. Der Sauerstoff wird
auch aufgrund der schlechten Anpassung der Maske an das Gesicht
verdünnt.
In diesem Fall ist das die Alveolen und Atemwege füllende Gas
die durchschnittliche verdünnte
Konzentration statt der Konzentration des zugeführten Sauerstoffs. Daher führen diese
Eintragungswege während der
Einatmung zu einer starken Verdünnung
des Sauerstoffs und reduzieren den FiO2.
-
Weiterhin
hängt das
Volumen der eingetragenen Luft von dem relativen Strömungswiderstand in
den Zuleitungsöffnungen
der Maske und dem O2-Einlass ab. Der Leistungsunterschied
zwischen der NRM und der PRM kann unter diesen Bedingungen klein
sein. Einerseits hindert das Ventil bei dem O2-Einlass
ausgeatmetes Gas mit einem niedrigeren PO2 daran,
den Behälter
zu erreichen; andererseits erhöht
es den Strömungswiderstand
von dem Beutel zu der Maske und resultiert daher in einem Zuführen von
mehr Luft, die den FiO2 weiter vermindert.
Diese Betrachtungen treffen sogar dann zu, wenn die Maske gut an
das Gesicht des Patienten angepasst ist.
-
Ein
anderer Gesichtspunkt bei der Zuführung von Sauerstoff unter
Verwendung einer Maske ist das Risiko des Versagens der Sauerstoffströmung, weil entweder
die Sauerstoffquelle aufgebraucht ist oder der Sauerstoffströmungsweg
verstopft sein kann. In dieser Situation ermöglicht ein Antierstickungsventil die
Einatmung von Raumluft. Beispielsweise wurde eine Maske namens BLB-Maske
etwa zur Zeit des zweiten Weltkriegs für Piloten entwickelt, die zusätzlichen
Sauerstoff während
des Fliegens in einer größeren Höhe benötigten.
Die zweiteilige Form des Anspruchs 1 basiert auf den technischen
Merkmalen einer BLB-Maske. Sie verwendete eine externe Sauerstoffquelle,
die einen Inspirationsbehälter
gefüllt
hat. Die Piloten atmeten durch ein Einwegventil zwischen der Maske
und dem Behälter
ein. Sie atmeten durch ein zweites Ventil in der Maske aus. Der
Betrieb der BLB-Maske verlangte nach der Zuführung einer Sauerstoffströmung, die
ausreichend war, um die Anforderungen der Atmung des Piloten zu
erfüllen.
Für den Fall,
dass der Pilot mehr Sauerstoff benötigte, als in dem Behälter vorhanden
war, enthielt die BLB-Maske ein Antierstickungsventil, um es dem
Piloten zu ermöglichen,
Raumluft einzuatmen, statt in diesen Situationen zu ersticken. Das
Antierstickungsventil ist lediglich für Notsituationen und für kurze
Zeiträume
akzeptabel. Bei längeren
Zeiträumen
führt das
Atmen durch das Antierstickungsventil zur Ermüdung. Im Fall von Notfallpatienten
kann dies nicht akzeptabel sein.
-
Ein
anderer Gesichtspunkt, der mit Sauerstoff empfangenden Patienten
verbunden sein kann, ist die Luft, die sie ausatmen. Viele dieser
Patienten haben respiratorische Infektionen, und Erreger in ihrem
ausgeatmeten Atem wie beispielsweise Viren oder Bakterien können die
Umgebung um sie herum verunreinigen, wobei möglicherweise andere Patienten
oder medizinisches Personal diesen Organismen ausgesetzt werden.
Einige dieser Patienten können eingeatmete
Medikamente empfangen während
sie Sauerstoff empfangen und die inhalierten Medikamente können toxisch
oder gefährlich
für andere sein,
falls sie in die Umgebung ausgeatmet werden. Daher existiert ein
Bedürfnis
für eine
verbesserte Maske zur effizienten und sicheren Zuführung von Sauerstoff
oder anderen Gasen zu einem Patienten oder einem Subjekt.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung stellt eine Vorrichtung zur Zuführung von
Sauerstoff oder anderen Gasen zu einem Patienten bereit, wie sie
in Anspruch 1 definiert ist. Dies ist bei moderaten Sauerstoffströmungsraten
möglich.
Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird eine Maskenvorrichtung bereitge stellt
zur Zuführung
von Sauerstoff oder anderen Gasen zu einem Patienten durch sequenzielles
Verdünnen
der Sauerstoffströmung
mit Raumluft während eines
respiratorischen Zyklus des Patienten, worin die Raumluft am Ende
der Inspiration inspiriert wird. Im Einzelnen wird eine hohe Konzentration
von Sauerstoff oder anderen Gasen aus der Gasquelle zuerst den Alveolen
der Lunge zugeführt,
bevor es einem wesentlichen Volumen der Raumluft ermöglicht wird, den
Sauerstoff- oder Gas-Strömungsweg
zu erreichen und die Strömung
des Sauerstoffs oder des Gases zu bestimmen. Da der Raum zwischen
der Nase und den Alveolen (anatomischer Totraum) nicht an dem Gasaustausch
teilnimmt, resultiert die aufeinanderfolgende Einatmung von beispielsweise
Sauerstoff und dann Raumluft darin, dass die Alveolen eine hohe
Konzentration von O2 erhalten, während die zum
Ende der Inspiration inspirierte Raumluft dem anatomischen Totraum
zugeführt
wird. Daher wird durch ein nachfolgendes Zufügen von einzuatmender Raumluft
an dem Ende der Inspiration insgesamt weniger Sauerstoff verbraucht
und es können
niedrigere Strömungsraten
verwendet werden.
-
Die
Vorrichtung ist eine Maskenvorrichtung, die einen Gasbehälter und
ein an dem Behälterbeutel angeordnetes
Gehäuse
umfasst. Das Gehäuse
umfasst eine Gaseinlassöffnung
(die angepasst ist, um mit einer Gasquelle verbunden zu werden)
und ein Ventilsystem, das die Strömung von Gasen kontrolliert,
so dass das zu dem Subjekt strömende
Gas aufeinanderfolgend mit Raumluft während eines Respiratonszyklus
verdünnt
wird, ohne Ermüdung
zu erzeugen. In einer anderen Ausführungsform kann die Maskenvorrichtung
auch aus Inspirations- und Exspirations-Strömungswegen bestehen, die jeweils
vorzugsweise ein Einwegventil mit einem niedrigen Widerstand enthalten.
Die Maske umfasst weiterhin ein sequenzielles Verdünnungsventil,
das die Strömung von
Luft von der Atmosphäre
zu dem Inspirations-Strömungsweg
kontrolliert. Das Verdünnungsventil
ist auch ein Ventil mit einem niedrigen Widerstand, es weist jedoch
einen Öffnungsdruck
und einen Widerstand auf, der geringfügig größer ist als das Einwegventil
des Inspirationsströmungsweges. Ein
Gasbehälter,
wie beispielsweise ein Behälterbeutel
kann an dem Inspirationsströmungsweg
angeordnet sein und kann mit Sauerstoff oder anderen Gasen während der
Exspiration gefüllt
werden. Während
der Inspiration werden Sauerstoff oder andere Gase vorzugsweise
von der Gasquelle und dem Gasbehälter entnommen.
Wenn das gesamte Gas von dem Gasbehälter entnommen ist, öffnet das
Verdünnungsventil,
um zusätzliche
Raumluft von der Atmosphäre
zuzuführen,
um das Atemvolumen des Patienten zu erreichen.
-
In
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst die Gasmaske weiterhin ein flexibles Gesichtsteil, das mit
dem Gesicht des Patienten übereinstimmt.
Das Gesichtsteil enthält
keine Öffnungen
und ist an einem Gehäuse
befestigt, das die Inspirations- und Exspirations-Strömungswege und
die Ventile umfasst. Das Gesichtsteil kann auch Bänder zum
passgenauen Befestigen des Gesichtsteils an dem Gesicht des Patienten
umfassen.
-
In
einem anderen Aspekt der Erfindung kann ein Filter entlang des Exspirations-Strömungsweges angeordnet
sein, so dass infektiöse
Erreger, toxische Chemikalien oder andere gefährliche Mittel aus der Exspirationsströmung entfernt
werden können,
bevor sie in die Atmosphäre
hinaustreten. Vorzugsweise kann der Filter stromabwärts eines
Einwegeventils angeordnet sein, das sich in der Richtung der Exspirationsströmung öffnet. In
einer Ausführungsform kann
der Filter eine ausreichende Porosität aufweisen, um Bakterien,
Viren oder diese infektiösen
Träger
tragende Aerosol-Partikel zu fangen, wobei er dabei die Exposition
anderer Patienten oder des Gesundheitspersonals bezüglich dieser
Organismen minimiert. In ei ner anderen Ausführungsform können überschüssige Medikamente,
wie beispielsweise Anästhesiegas
durch den Filter aus der ausgeatmeten Luft entfernt werden, um die
Exponiertheit Anderer zu minimieren. In einer weiteren Ausführungsform
kann auch Kohlenmonoxid aus der ausgeatmeten Luft herausgefiltert
werden, bevor es in die Umgebung hinaustritt, während Sauerstoff einem Patienten
zugeführt
wird, der unter einer Kohlenmonoxidvergiftung leidet.
-
Diese
und andere Merkmale und Vorteile der bevorzugten Ausführungsformen
werden nachstehend in Verbindung mit den Figuren beschrieben.
-
Kurze Beschreibung
der Figuren
-
1 zeigt
eine Maskenvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
2 zeigt
die Strömung
von Gas während einer
Inspiration gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
3 zeigt
die Strömung
von Gas während einer
Exspiration gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
-
4 zeigt
den Vergleich von Widerständen zwischen
dem Inspirations- und dem Verdünnungsventil
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung und das Inspirations- und das Antierstickungsventil
einer bekannten BLB-Maske.
-
5 zeigt
eine Darstellung des anatomischen Totraums des respiratorischen
Systems.
-
6 zeigt
die Ergebnisse von Messungen des Anteils des inspirierten Sauerstoffs
(FiO2) in einem normalen Atemsubjekt, das
eine Maskenvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet.
-
7 zeigt
eine Maskenvorrichtung einschließlich eines Filters, der mit
dem Exspirations-Strömungsweg
verbunden ist.
-
Genaue Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
-
Obwohl
die Ausführungsformen
der Erfindung in Verbindung mit der Zuführung von Sauerstoff zu Patienten
beschrieben sind, eignen sich diese Ausführungsformen auch zur Anwendung
bei der Zuführung
von anderen Gasen wie beispielsweise Helium-Sauerstoff-Mischungen, Stickoxid, Anästhesiegasen
und irgendwelchen anderen Gasen, die für eine Inhalation verwendet
werden, und bei anderen Subjekten als medizinischen Patienten. Die
Verwendung von Sauerstoff in dieser Beschreibung soll nicht die
Anwendung der beschriebenen Methode und der beschriebenen Vorrichtungen
auf Sauerstoff begrenzen.
-
Die 1 zeigt
eine Maskenvorrichtung 10 in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Maskenvorrichtung 10 umfasst
im Allgemeinen ein Gesichtsstück 20,
ein mehrfach hohles Gehäuse 30 und
einen Gasbehälterbeutel 40.
Ein Lumen 27 ist an dem Gesichtsteil 20 angeordnet,
das angepasst ist, um das Verteilergehäuse 30 aufzunehmen,
so dass das Gesichtsteil 20 und das Verteilergehäuse 30 in
Fluidverbindung miteinander sind. Desgleichen ist der Gasbehälterbeutel 40 an
dem Verteilergehäuse 30 angeordnet,
so dass sie in Fluidverbindung miteinander sind. Der Gasbe hälterbeutel 40 weist
vorzugsweise eine Kapazität von
0,5 bis 1 l auf und kann aus jedem beliebigen zusammenlegbaren Material
bestehen.
-
Das
Gesichtsteil 20 kann konfiguriert sein, um über die
Nase oder den Mund des Patienten oder beides zu passen und kann
aus Plastik, Vinyl, Silikon oder irgendwelchen anderen geeigneten
Materialien bestehen. In einer bevorzugten Ausführungsform deckt das Gesichtsteil 20 die
Nase und den Mund des Patienten ab und ist flexibel mit einem bevorzugten
Durometer-Bereich
von 60 bis 90, um es dem Gesichtsteil 20 zu ermöglichen,
sich dem Gesicht des Patienten anzupassen (obwohl andere Durometer ebenfalls
verwendet werden können).
An den Seiten des Gesichtsteils 20 angeordnete elastische
Bänder können verwendet
werden, um das Gesichtsteil 20 an dem Gesicht des Patienten
zu befestigen. Zusätzlich
kann, um die Maske daran zu hindern, die Stirn des Patienten hinaufzugleiten,
die Spitze 25 des Gesichtsteils 20 angepasst sein,
um an dem Sattel der Nase des Patienten zu sitzen, und ein Schaumstreifen
kann in dem Sattelteil des Gesichtsteils 20 angeordnet
werden. Ein V-förmiges
Metallband kann ebenso an dem Sattelteil angeordnet werden, um die Form
der Nase einzuhalten und um eine bessere Abdichtung zu ermöglichen.
-
Das
Verteilergehäuse 30 ist
allgemein eine hohle Struktur und kann aus Rohrleitungen bestehen,
die ein Inspirations-Glied oder einen Inspirations-Strömungsweg 50 und
ein Exspirations-Glied oder
ein Exspirations-Strömungsweg 60 bilden.
Der Inspirations-Strömungsweg 50 leitet
den durch eine Gaseinlassöffnung 52 zugeführten Sauerstoff
zu dem Gesichtsteil 20. Der Exspirations-Strömungsweg 60 leitet
das ausgeatmete Gas von dem Gesichtsteil 20 heraus an die
Atmosphäre
durch eine Auslassöffnung 62.
Das Verteilergehäuse 30 kann
weiterhin einen Kanal 70 umfassen, der Raumluft von der
Atmosphäre
in den In spirations-Strömungsweg 50 zuführt. Der
Behälterbeutel 40 kann
an dem Ende der Rohrleitung für
den Inspirations-Strömungsweg 50 angeordnet
und befestigt sein. Das Verteilergehäuse 30 kann aus einem
klaren, festen Plastik, wie beispielsweise Polystyren oder Polycarbonat
durch Tiefziehen zweier Hälften
aus dem Plastik oder Aneinanderbefestigen durch Schallwellenschweißen (sonic welding)
hergestellt sein. Alternativ kann das Verteilergehäuse 30 auch
aus flexiblen Rohrleitungen, wie beispielsweise Gummi, Silikon oder
irgendwelchen anderen geeigneten Materialien hergestellt oder zusammengesetzt
sein. Obwohl in bestimmten bevorzugten Ausführungsformen beschrieben, kann
die Konstruktion des Gehäuses
in einer beliebigen Farbe, Opazität, Härte und aus beliebigen Materialien sein.
-
Innerhalb
des Verteilergehäuses 30 sind
vorzugsweise drei Einwegventile angeordnet, welche die Strömung von
Gasen kontrollieren. Zunächst kann
ein Inspirationsventil 54 in dem Inspirationsströmungsweg 50 zwischen
dem Gesichtsteil 20 und dem Behälterbeutel 40 angeordnet
sein. Das Inspirationsventil 54 öffnet sich in der Richtung
der Inspirationsströmung.
Zweitens kann ein Exspirationsventil 64 in dem Exspirations-Strömungweg 60 angeordnet sein,
und das Exspirationsventil 64 öffnet sich in der Richtung
der Exspirationsströmung,
die zu der Atmosphäre
führt.
Schließlich
kann ein Verdünnungsventil 72 in
dem Kanal 70 angeordnet sein, und das Verdünnungsventil 72 öffnet sich
in der Richtung, welche den Zutritt von Raumluft in den Inspirations-Strömungsweg 50 kontrolliert.
Obwohl die Ventile, wie in 1 gezeigt,
innerhalb der Rohrleitungen des Verteilergehäuses 30 angeordnet
sind, können die
Ventile alternativ entlang der Wände
der Rohrleitungen oder des Gesichtsteils 20 angeordnet
sein. Beispielsweise kann in einer Ausführungsform das Verdünnungsventil 72 an
einer Öffnung
entlang der Wand des Inspirations-Strömungsweges 50 an geordnet
sein. In einer anderen Ausführungsform
kann das Verdünnungsventil 72 bei
einer Öffnung
auf dem Gesichtsteil 20 angeordnet sein. In einer weiteren Ausführungsform
kann die Maske von einem Typ sein, der ähnlich einer Teil-Wiederbeatmungsmaske ist,
die kein Inspirationsventil enthält,
da beim Atmen von 100-igem Sauerstoff ausgeatmete Luft 95–97% Sauerstoff
enthalten kann (d.h. lediglich 3–5% des Sauerstoffs wird während der
Respiration verbraucht). Demzufolge kann die Position und die Anzahl
der Ventile variiert werden, wobei jedoch immer noch die Aufgaben
der vorliegenden Erfindung erfüllt werden.
-
Zusätzlich kann
die Maskenvorrichtung auch einen Filter enthalten oder mit einem
Filter verbunden sein, der entlang des Exspirations-Strömungsweges 60 angeordnet
ist. Es ist vorgesehen, dass der Filter stromaufwärts oder
stromabwärts
des Exspirationsventils 64 angeordnet sein kann. Es kann
bevorzugt werden, ohne notwendig zu sein, dass der Filter 80 stromabwärts des
Exspirationsventils 64 (wie in der 7 gezeigt)
angeordnet ist zur Vereinfachung eines Austausches, falls nötig. Der
Filter 80 ist vorzugsweise lösbar mit der Auslassöffnung 62 verbunden
und kann mit der Auslassöffnung 62 unter
Verwendung irgendeiner geeigneten Fügeverbindung 85 verbunden
werden (wie beispielsweise einer 22mm ID-Fitting). Der Filter 80 kann
mit der Auslassöffnung 62 direkt
oder durch eine Rohrleitung 83 verbunden sein, wie in der 7 gezeigt.
Jeder beliebige Typ von Filter kann verwendet werden, abhängig von dem
Typ von Erregern, die aus der ausgeatmeten Luft zu entfernen sind,
bevor sie in die Atmosphäre austritt.
Wenn beispielsweise ein die Maske verwendender Patient unter einer
ansteckenden Infektionskrankheit leidet, wie beispielsweise Severe
Acute Respiratory Syndrome („SARS"), Tuberkulose, Keuchhusten,
Grippe (Influenza) oder irgendeiner anderen Infektion, wäre es wünschenswert,
diese infektiösen
Erreger aus der ausgeatmeten Luft zu entfernen, bevor sie in die
Atmosphäre
hinaustritt, um so die Übertragung
der infektiösen
Erreger auf jemand anderen zu minimieren. Bei diesem Beispiel können poröse Filtermaterialien
verwendet werden, um die Aerosol-Partikel oder Tropfen aus der ausgeatmeten Luft
zu entnehmen, welche die infektiösen
Erreger tragen kann, ähnlich
wie eine während
einer chirurgischen Operation verwendete Operationsmaske. Falls
benötigt,
können
Filtermaterialien mit einer kleineren Porosität ebenso verwendet werden,
um Bakterien oder Viren einzufangen. Ebenso können HEPA-Filter verwendet
werden, um sogar noch kleinere Viren zu fangen. Beispiele von für diese
Verwendung geeigneten, kommerziell erhältlichen Gasfiltern schließen den
Allegiance AirlifeTM (#001851) Bacteria/Viral-Filter
und den Allegiance AirlifeTM (#001852) HEPA-Filter
ein.
-
Falls
in einem anderen Beispiel ein Patient eine Narkose erhält oder
eine Narkose erhalten hat, kann es wünschenswert sein, beliebige
Anästhesiemittel
aus der ausgeatmeten Luft zu entfernen, bevor sie in die Atmosphäre austritt,
um auf diese Weise andere Personen in dem Raum nicht dem Anästhesiemittel
auszusetzen. Zusätzlich
kann ein Patient sich von einer chirurgischen Operation erholen,
bei der ein Anästhesiegas
verwendet wurde, und wobei Sauerstoff dem Patienten zugeführt wird,
um überschüssiges Anästhesiegas
in dem Körper
des Patienten zu entfernen. Der Filter 80 kann ein silikalischer
Zeolith-Filter sein oder irgendein anderer Typ von Filter, der geeignet
ist, das Anästhetikum
zu entfernen. Ein Beispiel eines kommerziell erhältlichen Filters für ein Anästhetikum
ist der Bluezone Isoflurane Filter.
-
Falls
in einem weiteren Ausführungsbeispiel ein
Patient, der Kohlenmonoxid ausgesetzt war, Sauerstoff durch eine
Maske erhält,
um das Kohlenmonoxid aus seinem Blut zu entfernen, kann es wünschenswert
sein, das gesamte überschüssige Kohlenmonoxid
aus der exspirierten Luft zu entfernen, bevor sie in die Atmosphäre hinaustritt.
Ein Beispiel eines kommerziell erhältlichen Filters zum Absorbieren
von Kohlenmonoxid-Gas ist ein Evac-u8TM Hopcalite-Filter.
-
Obwohl
in der bevorzugten Ausführungsform die
Maskenvorrichtung als drei Einwegventile aufweisend beschrieben
ist, welche die Strömung
von Gasen kontrollieren, ist auch vorgesehen, dass verschiedene
Konfigurationen von Ventilen ebenso verwendet werden können. Beispielsweise
kann die Maskenvorrichtung mit dem Filter 80 auch dann
verwendet werden, wenn sie kein Verdünnungsventil 72 aufweist.
Eine Maske mit lediglich einem Inspirationsventil 54 und
einem Exspirationsventil 64 wäre immer noch in der Lage,
die gesamte exspirierte Luft durch die Auslassöffnung 62 und den
Filter 80 heraus zu lassen. Sogar eine Maske ohne Ventile,
oder eine, die lediglich das Verdünnungsventil 72 oder
lediglich das Exspirationsventil 64 enthält und lediglich
eine Auslassöffnung 62 aufweist,
kann in Verbindung mit einem Filter 80 verwendet werden,
um nichterwünschte
Stoffe aus der exspirierten Luft zu entfernen, wenngleich einige
dieser unerwünschten
Stoffe in den Inspirations-Strömungsweg 50,
den Behälterbeutel 40 oder
die Gasquelle gelangen können
und diese verschmutzen können.
In dieser Ausführungsform
kann es bevorzugt sein, einen anderen Filter zwischen der Gasquelle
und der Gaseinlassöffnung 52 anzuordnen,
um die Verunreinigung der Gasquelle zu vermindern. Da die meisten
Masken Wegwerfprodukte sind, stellt die Verunreinigung des Inspirations-Strömungsweges 50 und
des Behälterbeutels 40 kein
ernsthaftes Problem dar.
-
Unter
Betrachtung der Ventile der bevorzugten Ausführungsform können diese
Ventile von jedem beliebigen Typ von Einwegventilen sein, die aus dem
Stand der Technik bekannt sind. Ven tile mit unterschiedlichen Eigenschaften
können
aus kommerziellen Quellen, wie beispielsweise von Hans Rudolph,
Inc. (Kansas City, MO, USA) erhalten werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform
besteht jedes Ventil aus einem kunststoffgeformten Sitz und einem pilzförmigen Klappenblatt,
das aus Silikon oder Gummi hergestellt ist. Wenn einerseits eine
Gasströmung die
Klappe gegen den Sitz drückt,
hindert das Ventil Gas daran, durch das Ventil zu gelangen. Andererseits
wird es einer Strömung
ermöglicht,
durch das Ventil zu gelangen, wenn sie von unterhalb des Sitzes
kommt und das Klappenblatt weg von dem Sitz anhebt. Jedes Blatt
kann einen Schaft aufweisen, der sich durch eine Öffnung in
dem Plastiksitz erstreckt, und der verwendet wird, um das Klappenblatt
mechanisch an dem Sitz zu sichern. Ein gewünschter Widerstand des Ventils
kann abhängig
von der Steifigkeit oder des Durometers des ausgewählten Klappenblattes
und der Größe der Ventilöffnung,
durch die sich der Schaft erstreckt, erzielt werden. In einer Ausführungsform
werden die Ventile an ihrem Platz gehalten durch Sitzen in der Ausnehmung,
die durch die zwei Hälften
des Plastikverteilergehäuses 30 gebildet
wird.
-
Um
den zum Atmen benötigten
Kraftaufwand zu minimieren, sind die Strömungswiderstände aller Inspirations-,
Exspirations- und
Verdünnungsventile vorzugsweise
gering. Das Verdünnungsventil
weist vorzugsweise einen geringfügig
größeren Widerstand
auf als das Inspirations- und/oder das Exspirationsventil. Beispielsweise
ist der Strömungswiderstand
des Verdünnungsventils 72 vorzugsweise
im Bereich von weniger als 4 cmH2O/l/sec
bei einer Strömungsrate
von 60 Litern pro Minute, wobei insbesondere ein Bereich kleiner
als 3 cmH2O/l/sec und am meisten ein Bereich
von weniger als 2 cmH2O/l/sec bei der gleichen
Strömungsrate
bevorzugt wird. Der Widerstand des Inspirationsventils ist vorzugsweise auch
geringer als die meisten Strömungsöffnungen um
die Maskenvorrichtung. Bei spielsweise weist das Inspirationsventil
vorzugsweise einen Strömungswiderstand
von weniger als 2 cmH2O/l/sec bei einer Strömungsrate
von 60 Litern pro Minute auf, insbesondere einen Widerstand von
weniger als 1,5 und ganz besonders bevorzugt einen Widerstand von
weniger als 1,1 cmH2O/l/sec bei der gleichen
Strömungsrate.
Da der Widerstand des Verdünnungsventils 72 geringfügig größer ist
als das Inspirationsventil 54, wird ein sequenzielles Öffnen der
Ventile erreicht. Außerdem
ist zum Erreichen einer sequenziellen Verdünnung mit Raumluft der Öffnungsdruck des
Verdünnungsventils 72 größer als
der zum Leeren des Behälterbeutels 40 benötigte Druck.
-
Ein
zusätzliches
Sicherheits- oder Antierstickungsventil 56 kann ebenso
in dem Inspirations-Strömungsweg 50 angeordnet
sein, um den Eintritt von Raumluft für den Fall eines Notfalls oder
eines Versagens der Sauerstoffquelle zu ermöglichen. Da das Verdünnungsventil 72 es
auch Raumluft ermöglicht,
in dem Inspirationsströmungsweg 50 zu
gelangen, wenn die Sauerstoffströmung
nicht ausreichend ist, um das Atemvolumen des Patienten zu erreichen,
ist das Sicherheits- oder Antierstickungsventil 56 redundant
und kann für
eine zusätzliche
Sicherheit der Maske vorgesehen sein. Im Gegensatz zu dem Antierstickungsventil 56 und
einem analogen Ventil der BLB-Maske des Standes der Technik ist der
Strömungswiderstand
des Verdünnungsventils 72 gemäß der vorliegenden
Erfindung deutlich niedriger als der Widerstand des Sicherheits-
oder Antierstickungsventils 56. Der geringere Widerstand
des Verdünnungsventils 72 ermöglicht es,
dass das Ventil als ein Teil des normalen Atemvorgangs des Patienten
oder des Subjekts ohne Ermüdung
des Patienten verwendet wird. Während
größere Widerstände bei Notfallsituationen
und für
kurze Zeiträume
wie in der BLB-Maske hinnehmbar sind, sind sie nicht sicher für längere Zeiträume, da
sie zu einer Atmungsermüdung
führen.
-
4 zeigt
den Widerstandsvergleich zwischen dem BLB-Inspirations- und Antierstickungs-Ventil
und dem Inspirationsventil 54 und dem Verdünnungsventil 72 gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Es wurden Widerstände bei Strömungsraten von bis zu 100 Litern
gemessen. Wie in der 4 zu sehen ist, arbeiten das
Inspirationsventil 54 und das Verdünnungsventil 72 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bei niedrigen Widerstandswerten von weniger
als 2 cmH2O/l/sec bei einer Strömungsrate
von 60 Litern pro Minute. Das normale Inspirationsventil der BLB-Maske
wurde ebenfalls bei einem ähnlich
niedrigen Widerstand gemessen. Der Widerstand des Antierstickungsventils
der BLB-Maske wird jedoch sehr groß bei über 20 Litern pro Minute mit
Widerstandswerten von mehr als 4 cmH2O/l/sec.
Strömungsraten
bei ruhigem Atem von normalen Erwachsenen sind üblicherweise bei etwa 30 Litern
pro Minute und die US Food and Drug Administration empfiehlt, dass
Widerstände
für ein
normales Atmen geringer sein sollten als 2 cmH2O/l/sec.
Daher würde das
Sicherheitsventil der BLB eine zusätzliche Belastung für die Ruheatmung
des Subjekts hinzufügen und
könnte
nicht mit mittleren Strömungsraten
verwendet werden, die bei der vorliegenden Erfindung vorgesehen
sind.
-
Unter
Bezugnahme auf die 2 und 3 wird jetzt
die Verwendung der Maskenvorrichtung 10 unter Verwendung
der Pfeile in den 2 und 3 beschrieben,
welche die Strömung
von Sauerstoff in der Maskenvorrichtung 10 zeigen. Wenn
die Maskenvorrichtung 10 mit einer Sauerstoffquelle (nicht
gezeigt) verbunden ist, tritt Sauerstoff in die Maskenvorrichtung 10 durch
die Gaseinlassöffnung 52 ein. Während der
Inspiration wird ein Unterdruck in dem Gesichtsteil 20 aufgebaut,
der das Klappenblatt des Inspirationsventils anhebt, so dass Sauerstoff
in das Gesichtsteil 20 eintreten kann, um durch den Pa tienten
eingeatmet zu werden (2). Wie in der 2 gezeigt,
wird die Sauerstoffquelle auch den Gasbehälterbeutel 40 beliefern
und füllen,
wenn die Anforderung des Patienten nicht die bereitgestellte Sauerstoffmenge übersteigt.
Der Unterdruck auf das Gesichtsteil während der Inspiration schließt auch
das Exspirationsventil 64, um ein Eintreten von Raumluft zu
verhindern. Während
der Exspiration, wie in der 2 gezeigt,
wird die ausgeatmete Gasströmung die
Klappe von dem Sitz des Exspirationsventils 64 aufstoßen, so
dass ausgeatmete Luft hindurch gelangen und in die Atmosphäre austreten
kann. Zur gleichen Zeit drückt
die Ausatmung auch gegen das Inspirationsventil 54, wobei
verhindert wird, dass Sauerstoff durch das Ventil gelangt, während es
dem Sauerstoff ermöglicht
wird, den Gasbehälterbeutel 40 zu
füllen.
-
Falls
das gesamte Volumen des in die Maskenvorrichtung strömenden Sauerstoffs
und das Volumen des Sauerstoffs in dem Gasbehälterbeutel 40 gleich
oder größer ist
als die aktuelle Atmung des Patienten, wird keine Atmosphären- oder
Raumluft mitgeführt
und der Patient bekommt reinen Sauerstoff. Falls jedoch die aktuelle
Atmung oder das Atemvolumen des Patienten den in die Maskenvorrichtung 10 strömenden Sauerstoff
und den in dem Gasbehälterbeutel 40 gespeicherten
Sauerstoff übersteigt,
fällt der
Behälterbeutel 40 in
sich zusammen. Das Verdünnungsventil 72 öffnet darauffolgend
und der Rest des inspirierten Gases wird aus der Atmosphäre entnommen.
Da die Raumluft nicht in den Inspirationsströmungsweg 50 eingebracht
wird, bevor der Behälterbeutel 40 kollabiert,
kann die Strömung
von Sauerstoff in die Maskenvorrichtung so eingestellt werden, dass
die eingetragene Raumluft lediglich den anatomischen Totraum des
respiratorischen Systems füllt.
-
Wie
in der 5 gezeigt, wird der Raum zwischen der Nase und
den Alveolen Totraum genannt, da er nicht an dem Gasaus tausch teilnimmt.
Durch aufeinanderfolgendes Verdünnen
von Raumluft während
der Inspiration bei einem Respirationszyklus, bei dem die Raumluft
am Ende der Inspiration den Totraum füllt, können die Strömungsraten
des Sauerstoffs von der Quelle ohne Reduzierung der Effizienz der
Sauerstoffzuführung
zu den Alveolen verringert werden. Unter normalen Umständen kann
die Strömungsrate
des Sauerstoffs in die Maskenvorrichtung gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung im Bereich von 1–15
Litern pro Minute, vorzugsweise im Bereich von 4–12 Litern pro Minute und am
meisten bevorzugt im Bereich von 8–10 Litern pro Minute sein.
Im Gegensatz dazu sind die normalen Strömungsraten bei Verwendung von
herkömmlichen Masken
oft im Bereich von 10–14
Litern pro Minute. Obwohl der Bereich der Strömungsraten für die herkömmlichen
Masken sich mit dem Bereich für
die Maskenvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung überschneiden
kann, benötigt
die Maskenvorrichtung nach einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung im Vergleich mit einer herkömmlichen Maske niedrigere Strömungsraten,
um den Aleoli die gleichen Volumen von Sauerstoff zuzuführen.
-
Der
Vorteil der Maskenvorrichtung 10 gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung kann durch das folgende mathematische Beispiel dargestellt
werden. Für
einen gegebenen Patienten sei Folgendes angenommen:
- 1. Das Atemvolumen der Atmung des Patienten ist 600 ml.
- 2. Der anatomische Totraum (oder das kein-Gas-Austausch-Volumen) des Patienten
ist 200 ml.
- 3. Die Respirationsrate des Patienten ist 12 Atemzüge pro Minute
(d.h., ein Respirationszyklus = 5 Sekunden).
- 4. Das Verhältnis
von Inspirationszeit zu Exspirationszeit ist 1:2 (d.h., bei jedem
Respirationszyklus dauert es 1,67 Sekunden um einzuatmen, und 3,33
Sekunden um auszuatmen).
- 5. Der in die Maske strömende
Sauerstoff wird auf 5,5 Liter pro Minute (lpm) oder 92 ml/sec eingestellt
(d.h., 5500 ml/min/60 sec = 92 ml/sec).
- 6. Die Hauptinspirationsströmung
ist 359 ml/sec (d.h. 600 ml/1,67 (Inspirationszeit)).
- 7. Bei jedem Atemzug wird die gesamte Sauerstoffströmung eingeatmet.
-
Unter
den obigen Annahmen berechnet sich das Volumen der Sauerstoffströmung in
die Maskenvorrichtung 10 während des Respirationszyklus
zu 485 ml (d.h., (5.500 ml/60 s) × 5 s = 458 ml). Da der anatomische
Totraum 200 ml beträgt,
ist das alveolare Volumen 600 ml – 200 ml = 400 ml. Das Volumen des
in dem Gasbehälterbeutel
während
der Ausatmung gespeicherten Sauerstoffs ist etwa 305 ml (d.h., (5500
ml/60 s) × 3,33
s = 305 ml).
-
Bei
einer herkömmlichen
Maske wird bereits von Beginn der Inspiration an Sauerstoff mit
einem großen
Volumen von Raumluft gemischt. Daher berechnet sich das durchschnittliche
Volumen des inspirierten Sauerstoffs basierend auf dem Atemvolumen
des Patienten aus dem Sauerstoffströmungsvolumen während eines
Respirationszyklus plus der Differenz zischen dem Atemvolumen und
dem Sauerstoffströmungsvolumen
multipliziert mit dem Anteil des Sauerstoffs in der Raumluft (d.h.,
(358 ml × 1,0) +
((600 ml – 458
ml) × 0,21)
= 487 ml). Der durchschnittliche FiO2 ist
dann 487/600 oder 81%. Da der FiO2 81% ist,
ist das Volumen des tatsächlich
die Alveolen des Patien ten erreichenden Sauerstoffs 81% des alveolaren
Volumens (d.h. 0,81 × 400
ml = 324 ml).
-
Im
Gegensatz dazu ermöglicht
die Maskenvorrichtung 10, dass der gesamte Sauerstoff aus dem
Behälterbeutel 40 eingeatmet
wird, bevor nachfolgend das Verdünnungsventil 72 sich öffnet. Daher ist
das erste die Alveolen erreichende Gas theoretisch 100% Sauerstoff.
Das totale alveolare Volumen des Sauerstoffs kann aus dem Volumen
des Sauerstoffs in dem Behälterbeutel
plus dem Volumen des während
der Inspiration strömenden
Sauerstoffs berechnet werden. In diesem Fall erreichen 305 ml des Sauerstoffs
aus dem Behälterbeutel
die Alveolen während
er Vorverdünnungsinspiration
zusammen mit den 105 ml Sauerstoff, die während der Zeit zum Leeren des
Behälterbeutels
strömen
(d.h. 359 ml/s (Patienteninspirationsfluss) – 92 ml/s (zugeführt von der
Sauerstoffströmung)
= 267 ml/s aus dem Behälter
oder 1,14 Sekunden, um den Behälter
zu leeren). Diese 410 ml füllen
die 400 ml des Alveolenvolumens vollständig und Raumluft tritt nicht
in die Alveolen ein. Da das gesamte Volumen der in dem Gasaustausch involvierten
Alveolen zu 400 ml angenommen wird, ist der äquivalente FiO2 in
den Alveolen 100 (410/400 = >100%). Daher ist aufgrund des sequenziellen
Zuführens
von Sauerstoff und Luft die minimale Sauerstoffströmung, um
einen FiO2 von 1,0 zu erreichen, theoretisch
gleich der alveolaren und nicht der tatsächlichen Atmung, d.h., lediglich
etwa 2/3 bis 3/4 der tatsächlichen
Ruheatmung.
-
Um
den FiO2 von 81% der herkömmlichen Gasmasken
unter den gleichen Bedingungen, bei denen 324 ml des Sauerstoffs
die Alveolen erreichen, zu erfüllen,
wird die Maskenvorrichtung 10 lediglich eine Sauerstoffströmung von
weniger als 4,2 Litern pro Minute benötigen. Das Gesamtvolumen des
von der Gasquelle während
eines Respirationszyklus strömenden
Sauer stoffs ist 350 ml (d.h. 4,2 Liter pro Minute × 5 Sekunden).
Das Volumen des in dem Gasbehälterbeutel
während
der Ausatmung gespeicherten Sauerstoffs ist ferner 33 ml (d.h. 4,2
Liter pro Minute × 3,33
Sekunden). Es wird 0,81 Sekunden dauern, um den Behälterbeutel
zu leeren (d.h., 359 ml/s – 70
ml/s = 289 ml/s (Leerungsströmungsrate aus
dem Behälter);
233 ml/289 ml/s = 0,81 s). Da keine nennenswerte Raumluft in die
Maske eintritt, bis der Behälterbeutel
leer ist, werden während
der 0,81 Sekunden, die es dauert, um den Behälter zu leeren, zunächst 290
ml Sauerstoff eingeatmet (d.h. 233 ml + 57 ml (Sauerstoffströmung)),
bevor weitere 110 ml Raumluft am Ende der Inspiration inspiriert
werden, um die Alveolen zu füllen
(290 ml + 110 ml = 400 ml alveolares Volumen). Da der Sauerstoff
während
dieses Zeitraums weiterhin strömt
und Raumluft lediglich 21% Sauerstoff aufweist, sind zusätzliche
22 ml des 100%-igen Sauerstoffs und lediglich 18 ml der 88 ml Raumluft
Sauerstoff. In diesem Fall empfangen die Alveolen 330 ml Sauerstoff
(290 ml + 22 ml + 18 ml = 330 ml), wobei dies 83% des alveolaren
Volumens sind. Basierend auf diesem Beispiel kann festgestellt werden,
dass die Maskenvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung etwa 133% bis 150% effizienter beim Zuführen von
Sauerstoff zu dem Patienten ist als herkömmliche Masken und Patienten
weniger als 100% Sauerstoff bei signifikant niedrigeren Sauerstoffströmungen zuführen kann.
-
Wenn
die Sauerstoffversorgung gering ist, wie beispielsweise bei einem
Notfalltransport von verletzten Patienten oder anderen Notfällen, kann
es bevorzugt sein, dass weniger als 100% Sauerstoff oder sogar weniger
als 50% Sauerstoff zugeführt werden,
um die Bereitstellung von Sauerstoff zu verlängern. In diesen Situationen
kann die Maskenvorrichtung 10 von großem Vorteil sein. Beispielsweise kann
basierend auf den obigen mathematischen Annahmen und unter Verwendung
einer Strömungsrate von
1 Liter pro Minute den Alveolen ein FiO2 von
37,5 zugeführt
werden. (Strömungsrate
= 1,000 ml/60 s = 16,67 ml/s; 16,7 ml/s × 3,33 s = 55,6 ml (Behältervolumen);
16,7 ml/s × 1,67
s = 27,9 ml (Sauerstoffströmung
während
der Inspiration); (55,6 ml + 27,9 ml) + (316,5 ml × 0,21)
= 150 ml (den Alveolen zugeführter Sauerstoff);
150 ml/400 ml = 37,5%). Im Gegensatz dazu führen herkömmliche Masken unter Verwendung
einer Strömungsrate
von 1 Liter pro Minute einen FiO2 von 32%
zu, was wesentlich weniger ist (16,7 ml/s × 5 s = 83, 5 ml; (83, 5 ml × 1) + ((600
ml – 83,
5) × 0,
21) = 192 ml/600ml = 32%).
-
Als
ein weiteres Ausführungsbeispiel
wurde eine Maskenvorrichtung 10 wie in den 1 bis 3 gezeigt
konstruiert und getestet und sie führte zuverlässig mehr als 90% FiO2 zu. Unter Verwendung eines SensorMedics
Vmax 229 metabolischen Messsystems (SensorMedics Corporation, Yorba Linda,
California) wurden Messungen im Atemzug-per-Atemzug-Betrieb durchgeführt. Das
Vmax 229 System ist eine von der FDA zugelassene Vorrichtung, welche
den momentanen Fluss, den Sauerstoff und das Kohlendioxid in Menschen
in einem großen
Bereich von klinischen Atemstärken
messen kann. Das System sampelt Daten in Intervallen von 8 Millisekunden
und stimmt das Signal automatisch ab, um die Sauerstoffaufnahme
und andere Parameter zu berechnen. Es wurde ein Messanschluss durch die
Seitenwand des Gesichtsteils der Maske angeordnet, der in die Maske
direkt vor der Nase und der oberen Lippe des Subjekts hineinreicht.
Die Messleitung des Vmax wurde an diesem Messanschluss befestigt.
Der Strömungssensor
des Vmax wurde mit einem 3-Inch-Rohr an dem Ausatmungs-Strömungsweg
der Maskenvorrichtung befestigt. Der Strömungssensor wurde angeordnet,
um lediglich die ausgeatmete Strömung
zu messen. Die Inspiration wurde als beginnend angenommen, wenn
die Exspirationsströmung
stoppte.
-
Die
Strömung
der Maske wurde auf 8 Liter pro Minute eingestellt und die Maskenvorrichtung wurde
an einer normalen Testperson angeordnet, die zu einer normalen Atmung
angehalten wurde. Es wurden Daten während einer Zeitspanne von
10 Minuten aufgenommen. Wie in der 6 zu sehen, überstieg
der eingeatmete Sauerstoff während
der normalen Atmung unter Verwendung der Maskenvorrichtung gemäß der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung 90% bei allen Atemzügen und 95% bei den meisten
Atemzügen.
Daher bietet die Maskenvorrichtung nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bei mittleren Strömungsraten, wie beispielsweise
8 Litern pro Minute, eine angemessene Strömung für ein normales Subjekt ohne
wesentliche Verdünnung
der Sauerstoffströmung.
-
Zu
Beginn der Inspiration kann eine gewisse Verdünnung mit Raumluft auftreten
aufgrund von kleinen Lecks entlang der Maskenvorrichtung 10. Diese
Verdünnung
ist jedoch minimal bei Berücksichtigung
des obigen Beispiels, wobei ein FiO2 von
mehr als 95% erreicht wurde. Eine wesentliche Verdünnung tritt
nicht auf, bevor der Gasbehälterbeutel 40 geleert
ist und sich das Verdünnungsventil 72 öffnet. Daher
wird eine Verdünnung
mit Raumluft sequenziell erreicht. Im Gegensatz dazu zeigen herkömmliche Masken
eine wesentliche Verdünnung
der Sauerstoffströmung
mit Raumluft während
des gesamten Inspirationszeitraums und die Verdünnung ist daher nicht sequenziell.
-
Während bevorzugte
Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung gezeigt und beschrieben wurden, können verschiedene
Modifikationen im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden.
Beispielsweise kann als Teil der Erfindung, obwohl die bevorzugte
Ausführungsform
ein Gesichtsteil 20 wie in den 1 bis 3 verwendet, das
oben beschriebene Ventilsystem auch ohne ein Gesichtsteil 20 verwendet
werden. Die für
eine endotracheale Intubation verwendeten Rohrleitungen können analog
das oben beschriebene Ventilsystem verwenden, um die Strömung von
Gas zu kontrollieren und eine sequenzielle Verdünnung des Sauerstoffs mit Raumluft
ermöglichen.
Daher soll die Erfindung nur durch die folgenden Ansprüche begrenzt
sein.