DE2060767A1 - Verfahren zum Herstellen von Presswerkstoff-Formteilen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Presswerkstoff-Formteilen

Info

Publication number
DE2060767A1
DE2060767A1 DE19702060767 DE2060767A DE2060767A1 DE 2060767 A1 DE2060767 A1 DE 2060767A1 DE 19702060767 DE19702060767 DE 19702060767 DE 2060767 A DE2060767 A DE 2060767A DE 2060767 A1 DE2060767 A1 DE 2060767A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
press
press cake
layer
paper
top layer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19702060767
Other languages
English (en)
Inventor
Auf Nichtnennung Antrag
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HOLZWERK BECKER KG
Original Assignee
HOLZWERK BECKER KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HOLZWERK BECKER KG filed Critical HOLZWERK BECKER KG
Priority to DE19702060767 priority Critical patent/DE2060767A1/de
Publication of DE2060767A1 publication Critical patent/DE2060767A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27DWORKING VENEER OR PLYWOOD
    • B27D1/00Joining wood veneer with any material; Forming articles thereby; Preparatory processing of surfaces to be joined, e.g. scoring
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/06Making particle boards or fibreboards, with preformed covering layers, the particles or fibres being compressed with the layers to a board in one single pressing operation

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Dry Formation Of Fiberboard And The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Preßwerkstoff-Formteilen ========================================== Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Preßwerkstoff-Formteilen, bei dem mit Bindemittel - vorzugsweise mit Äminoplasten, deren Homologene sowie iischharzen - benetzte, in Schnitzel-, Saser- oder Körnerform vorliegende, vorwiegend lignozellulosehaltige Rohstoffe -insbesondere Holzspäne, Sägespäne, Holzmehl, Korkschrots zerkleinerte Flachsschäben, Bagasse, Kokosfasern und andere lignozellulosehaltige Stoffe - mit einer ein- oder beidseitigen Decklage aus gleichen oder ähnlichen zerkleinerten xaterialien, aus Papier, Gewebe, Furnieren oder Folien anderer Stoffe warm bis zur Verfestigung des Bindemittels in einem Arbeitsgang verpreßt werden.
  • Aus derartigen Rohstoffen bestehende Formteile werden im allgemeinen auf Pressen hergestellt, deren beheizte Preßstempel bereits die Negativform des herzustellenden Gegenstandes aufweisen. Beim Verpressen wird das auf die Rohstoffteilchen aufgebrachte Bindemittel flüssig, so daß es wie ein Schmiermittel zwischen den einzelnen Rohstoffpartikeln wirkt. Dadurch können sämtliche, auch verhältnismäßig feine Hohlräume von dem material vollkommen ausgefüllt werden, so daß sich ein getreues Abbild der Preßform ergibt. Voraussetzung ist allerdings die gute "Schmierungn durch d ie Bindemittel, mithin also auch ein verhältnismäßig hoher Bindemittelanteil.
  • Durch die Verwendung beheizter Formen und dem Zwang zu einem hohen Bindemittelanteil werde derartige Formteile allerdings sehr teuer. Es werden daher in aller Regel nur verhältnismäßig kleine Formteile nach diesem Verfahren hergestellt, die es gestatten, das Investitionsrisiko zu überblicken und die auch technisch ohne Schwierigaeiten, d.h. ohne zu hohe Ausschußquote, herstellbar sind. Größere Gegenstände, wie beispielsweise strukturierte Platten, sind auf diese Art und Weise wirtschaftlich vertretbar nicht herzustellen.
  • Wird eine glatte, gegebenenfalls hochglanzpolierte oder satinierte Oberfläche gewüiischt, so wird die Oberfläche des Preßkuchens mit Beschichtungspapieren, die im allgemeinen mit einer gewünschten Musterung bedruckt sind, bedeckt und der Preßkuchen unter Zuhilfenahme von Preßblechen (Overlays> verpreßt. Eine ausgezeichnete Oberflächengüte ergibt sich auch, indem auf die Beschichtungspapiere noch Kunstharz aufgetragen wird, das sich beim Preßvorgang ebenfalls verflüssigt und eine oberflächige, sehr haltbare Deckschicht ergibt.
  • Die Herstellung solcher ebener, nicht strukturierter Platten stößt kaum auf wesentliche Schwierigkeiten.
  • Hingegen gelingt es nicht, großflächige Platten in befriedigender Weise mit einer Struktur, also mit deutlichen Vertiefungen, zu versehen, da entweder die Formen von dem material nicht vollkommen ausgefüllt werden oder sich die gewünschte Oberflächengüte durch Zerreißen der Beschichtungspapiere oder bereits durch unterschiedliche Verteilung des aufgebrachten Kunsthares, hervorgerufen durch die unterschiedliche Dicke des Preßwerkstoffes, nicht erzielen läßt. san ist daher gezwungen, derartige Platten in zwei Arbeitsgängen herzustellen. im ersten Arbeitsgang werden ebene, sehr dichte Platten nach an sich bekannten Verfahren hergestellt, auf die sodann starke, mit der entsprechenden Struktur zu versehende Oberflächenmaterialien, im allgemeinen Papierbahnen aufgeleimt werden. Diese Oberflächenmaterialien werden hergestellt unter Verwendung mehrerer Lagen harzbeschichtet er papiere mit verhältnismäßig hohem Harzanteil, wobei das flüssige Harz wiederum die Bewegungen der einzelnen Papierbahnen zueinander und damit das Ausfüllen der Preßformen ermöglicht. Sicht nur der notwendige hohe Harzanteil bei den Papierbahnen, sondern auch der Zwang zur nachträglichen Verleimung, wie auch der hierbei entstehende Ausschuß lassen dieses Verfahren jedoch sehr unwirtschaftlich erscheinen.
  • Um diesen nachteilen zu entgehen, wurde auch bereits vorgeschlagen, den Preßkuchen zur Herstellung von strukturierten Platten so aufzuschütten, daß auf eine gröbere naittellage eine Zwischenlage aus feinzerkleinertem material folgt, deren Höhe mindestens der Tiefe der Strukturierung entspricht, und daß erst auf diese Lage das Deschichtungspapier aufzubringen ist. Hierbei soll der Bindemittelgehalt der Zwischenschicht 10 bis 15 ß betragen und es sollen die so hergestellten Formteile unter Preßdruck rückgetuhlt werden.
  • Der Gedanke dieses dem stande der Technik zuzuzählenden Vorschlags ist der, daß die verhältnismäßig weiche Zwischenschicht das Einbetten des abschließenden Besohichtungspapieres in die Negativform der Presse erlaubt, daß dadurch die Preßstempel-Vertiefungen vollkommen ausgefüllt werden und daß dadurch auch nicht das Beschichtungspapier zerreißt. Tatsächlich ergeben sich bei Anwendung dieses Verfahrens auch hinsichtlich ihrer Oberflächengüte wesentlich verbesserte Formteile, Jedoch entspricht die Oberflächengüte immer noch nicht den an derartige Formkörper zu stellenden Anforderungen.
  • Außerdem ist der Ausschuß bei der Anwendung dieses Verfahrens immer noch sehr hoch, da ja bereits einige Fehlstellen in großen Platten genügen, um deren Verwendung auszuschließen. Als 'tSehlstellen" müssen insbesondere Fehler der äußersten Harzbeschichtung sowie Reißen des Beschichtungspapieres oder Durchstoßen des Papieres durch darunterliegende Rohstoffteilchen festgestellt werden.
  • Da der Bedarf an derartigen großflächigen strukturierten Formteilen stetig ansteigt, dieser Bedarf auf wirtschaftliche Weise mit den bekannten Verfahren jedoch nicht gedeckt werden kann, stellte sich die Au9-gabe, ein Verfahren zum Herstellen derartiger Preßwerkstoff-Formteile anzugeben, das es gestattet, auch größere strukturierte Formteile herzustellen, deren Oberflåche nicht mit Fehlstellen belastet und die auch auf wirtschaftliche Art und Weise in einem Arbeitsgsng herzustellen sind0 In erfindungsgemäßer Weise wird dies, ausgehend von einem Verfahren zum Herstellen von Preßwerkstoff-Pormteilen, bei dem mit Bindemittel - vorzugsweise mit Aminoplasten, deren Homologene sowie xischharzen - benetzte, in Schnitzel-, Faser- oder Körnerform vorliegende, vorwiegend lignozellulosehaltige Rohstoffe - insbesondere ilolzspäne, sägespäne, Holzmehl, Korkschrot, zerkleinerte Flachsschäben, Bagasse, Kokosfasern und andere lignozellulosehaltige Stoffe - mit einer ein- oder beidseitigen Decklage aus gleichen oder ähnlichen zerkleinerten naaterialien, aus Papier, Gewebe, Furnieren oder Folien anderer Stoffe, warm bis zur Verfestigung des Bindemittels in einem Arbeitsgang ;verpreßt werden, dadurch erreicht, daß der aus den xateriiien aufzuschüttende Preßkuchen zumindest über die Höhe der oberflächigen Verformung aus einem rieselfähigen Körnungsgemisch mit einem maximalen Korndurchmesser von etwa der halben Höhe dieser Verformung besteht, daß diese Schicht von einer aus beharzten Papier bestehenden Barrierelage abgedeckt wird, an die sich die Decklage anschließt und daß das Bindemittel hinsichtlich seiner Aushärtetemperatur und Aushärtezeit so ausgewählt und die Wärme beim Verpressen so geführt wird, daß die Verfestigung beim Kern beginnt, daß sich sodann das Körnungsgemisch, danach die Decklage und zuletzt die Barrierelage verfestigt.
  • Die Erfindung geht davon aus, daß zur Herstellung einer einwandfreien Oberfläche solcher Formkörper die Löglichkeit gegeben sein muß, die gewünschte Form bzw.
  • musterung formgetreu in das Preßmaterial einzupressen, was nur dadurch geschehen kann, daß sich der Preßdruck auf einer festen Unterlage auswirken kann. Bei den bisherigen Verfahren war der Preßkuchen nach seiner Durchwärmung über den gesamten Querschnitt teigig und konnte daher nur in verhältnismäßig großflächige Ausnehmungen mit geringer Tiefe eingepreßt werden. Hierbei war es selbstverständlich von Vorteil, wenn unterhalb des Beschichtungspapieres eine Schicht aus feinzerkleinertem slaterial angeordnet war, da sich diese Schicht leichter der Form anpaßte. Um die Formen auszufüllen, war außerdem ein hoher Preßdruck in der Größenordnung von 50 kp/cm2 zusammen mit einer Kalt-Vorpressung notwendig. Notwendig hierzu war auch eine verhältnismäßig hohe Feuchtigkeit, um ein gegenseitiges Verschieben der Preßmaterial-Partikel zu ermöglichen. Diese Feuchtigkeit konnte entweder durch die Rohstoffe in den ireßkuchen eingebracht werden oder durch die Spaltprodukte der Bindemittel. Der dadurch bedingte hohe Dampfdruck erforderte auch in aller Regel das Rückkühlen unter Preßdruck, waa selbstverständlich die Fertigung derartiger Formkörper sehr stark verteuerte.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren hingegen kann der Preßdruck sehr niedrig gehalten werden, da die Presse, dadurch, daß sich zuerst eine feste htittellage bildet, die noch teigigen Oberschichten auch mit geringem Druck formen kann. Die sinzubringenden Rohstoffe können weiterhin verhältnismäßig trocken sein, wie es auch nun nicht notwendig ist, einen höheren Bindemittelgehalt einzutragen, als er unbedingt für die Verfestigung des Preßmaterials notwendig ist. Dadurch jedoch läßt sich auch eine sehr dichte Schüttung erzielen, da die trockenen rieselfähigen Rohstoffe sämtliche Hohlräume ausfüllen. Eine hohe Schüttdidte wird auch noch dadurch erreicht und dadurch insbesondere die \Mårmeleitung unterstützt, daß die unterhalb der Barrierelage angeordnete Schicht aus einem sörnungsgemisdh besteht, aus einem Gemisch also, das einen sehr hohen Füllfaktor aufweist.
  • Definitionsgemäß soll der Kern des Preßwerkstoffes in einer, der Gesamtdicke des Preßwerkstoffes entsprechenden Dicke zuerst aushärten, danach die aus einem Körnungsgemisch bestehende ZwischensM icht, unmittelbar darauf oder auch gleichzeitig die Decklage und dann zuerst eine, zwischen der Decklage und dieser aus einem Xörnungsgemisch bestehenden Zwischenschicht angeordnete Barrierelage. Durch diesen Verfestigungsturnus kann sich der Preßdruck der Presse tatsächlich auf die oberen Schichten des Preßkuchens auswirken, kann also tatsächlich die gewünschte Formung herbeiführen. in bekannter Weise wird die Formung durch die feinzerkleinerte Zwischenschicht unterstützt, Jedoch ohne daß in dieser Zwischenschicht befindliche gröbere xaterialien die Decklage durchstoßen könnten, da zwischen ihrund der Decklage die Barrierelage angebracht ist. Die Barrierelage hat außerdem noch den Vorteil, daß, da sie als letzte verfestigt, sowohl Mir die aus einem Körnungsgemisch bestehenden Teilchen der Zwischenschicht wie auch für die Decklage seibst die möglich keit besteht, auf diesem flchmierpol5ter11 zu gleiten, daß also sowohl von der Zwischenschicht sämtliche Vertiefungen der Reliefform ausgefüllt werden können wie auch von der Decklage, die Anpassung an diese Form ohne Behinderung, also auch ohne die Gefahr des Zerreißens erfolgen kann.
  • Tatsächlich ergeben sich unter Anwendung dieses Verfahrens auch Preßwerkstoff-Sormteile mit einer ausgezeichneten Oberflächengüte bei einer sehr geringen Ausfallquote. Die Ausfallquote wird auch dann nicht wesentlich erhöht, wenn in der aus einem sörnungsgemisch bestehenden Zwischenschicht gröbere Teile enthalten sind, was sich bei der großtechnischen Herstellung derartiger Formteile nie ganz vermeiden läßt, da die Barrierelage das Durchstoßen der eigentlichen Decklage verhindert.
  • Insbesondere bei dünnen Formteilen ist es von Vorteil, daß der Preßkuchen über seine gesamte Dicke aus einem Körnungsgemisch besteht, daß also der'gesamte Preßkuchen an der Ausfüllbewegung der Reliefform teilnehmen kann.
  • Dadurch lassen sich unterschiedliche Dichten des verfestigten Preßwerkstoffes una damit zu hohe innere Spannungen weitgehendst vermeiden.
  • Definitionsgemäß sollen die verschiedenen Schichten zu unterschiedlichen Zeiten aushärten, im wesentlichen soll jedoch die Verfestigung von innen nach außen vor sich gehen. Dies steht im Gegensatz zu dem Wärmetransport der üblichen Heißpressen, der von dem Preßstempel ausgehend zum Kern zu erfolgt. Hierbei erwärmen sich zuerst die Oberflächenschichten, bevor die Wärme in den Kern des Materials vordringt. Um trotzdem ohne zu aufwendige jviittel bei der Aufbereitung des Bindemittels zu dieser Verfestigungsstaffelung zu kommen, ist es zweckmäßig, die Wärmeleitung innerhalb des Preßkuchens zu verbessern. Dies kann einmal durch die dichte Schüttung des Preßkuchens geschehen, zum anderen jedoch auch dadurch, daß die Verdichtung unter dem Preßdruck schnellstmöglich bis zur Endverdichtung gesteigert wird. Dadurch kommen die einzelnen Rohstoffpartikel sofort in innigen Kontakt zueinander, können also auch die durch die Preßstempel eingeleitete Wärme sofort unmittelbar weitergeben.
  • Eine schlagartige Erwärmung des gesamten Preßkuchens kann auch durch die Sinwirkung eines hochfrequenten elektrischen Feldes hervorgerufen werden, das zum Beginn des Preßvorganges an den Preßkuchen angelegt wird.
  • Zweckmäßig ist es auch, den Preßkuchen vor dem Einfahren in die Presse mit einer unter der niedrigsten Bindemittel-Erweichungstemperatur liegenden Temperatur vorzuwärmen, was entweder durch Anblasen mit warmer Luft, Einwirkung eines hochfrequenten elektrischen Feldes oder auch auf einfachste Weise dadurch geschehen kann, daß zumindest das obere, auf den Preßkuchen aufzulegende Preßblech angewärmt wird. Die Vorwärmung des Preßkuchens läßt selbstverständlich eine schnellere Durchwärmung während des eigentlichen Preßvorganges zu und damit auch einfacher die Einhaltung der gestaffelten Verfestigung der verschiedenen Schichten.
  • Selbst wenn nicht der gesamte Preßkuchen, sondern nur die Decklage vorgewärmt wird, ergibt sich d er Vorteil, daß die im allgemeinen sehr spröden Decklagenmaterialien geschmeidig werden, sich also nicht nur besser der Form anpassen, sondern auch unempfindlicher gegen unsachgemäße Behandlung sind.
  • Definitionsgemäß soll das Bindemittel der Decklage verhältnismäßig lange im flüssigen Zustand verbleiben. Dadurch bestände die Gefahr, daß dieses Bindemittel zum Kern zu abwandert. Dies wird jedoch durch die eine Sperre bildende Barrierelage verhindert, die unmittelbar an die Decklage anschließt. Um jedoch auch ein Abwandern des im allgemeinen sehr hochwertigen Oberflächenharzes in das Decklagen-Papier hinein zu vermeiden, obwohl bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens diese Harzschicht verhältnismäßig lange flüssig bleiht, wird nach der Erfindung vorgeschlagen, als Decklagen-Papier ein Papier mit einem über 15 % liegenden Aschegehalt zu verwenden. Papiere mit einem derart hohen mineralischen Bestandteil bilden eine Sperre gegeh den Durchtritt des flüssigen Harzes. Dadurch wird nicht nur das Oberflächenharz am Durchtritt verhindert, sondern es wird auch eine gleichmäßige Dickenverteilung des Harzes erreicht, im Gegensatz zu dEr Verwendung gewöhnlicher Papiere, die in unterschiedlichem Auamaße dieses Harz durchtreten lassen bzw. aufsaugen.
  • Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind also sämtliche Nachteile der bekannten Verfahren vermieden bzw. ist ein Herstellungsverfahren angegeben, das es erlaubt, auch großflächige Preßwerkstoff-Formteile zu bilden, wobei die Formteile eine ausgezeichnete Oberflächengüte aufweisen und auch auf wirtschaftliche Art und Weise in einem Arbeitsvorgang herzustellen sind. Da der Preßdruck bei Anwendung dieses Verfahrens auch im üblichen Rahmen von 20 kp/cm2 bis 30 kpiom2 liegen kann, können auch noch Pressen in L chtbauweise Verwendung finden, wodurch sich der lnvestitionsbedarf wesentlich verringert. Preßwerkstoff-Formteile können nach diesem Verfahren also sehr preiswert mit ausgezeichneter Qualität hergestellt und auch durchaus mit sehr feinen vertieften Musterungen versehen werden.

Claims (8)

  1. Batentansprüche
    Verfahren zum Herstellen von Preßwerkstoff-Sormteilen, bei dem mit Bindemittel - vorzugsweise mit Aminoplasten, deren Homologene sowie xischharzen -benetzte in Schnitzel-, Paser- oder Körnerform vorliegende, vorwiegend lignozellulosehaltige Stoffe -insbesondere Holzspäne, Sägespäne, Holzmehl Korkschrot, zerKleinerte Flachsschäben, Bagasse, Kokosfasern und andere lignozellulosehaltige Stoffe -mit einer ein- oder beidseitigen Decklage aus gleichen oder ähnlichen zersileinerten Materialien, aus Papier, Gewebe, Furnieren oder Folien anderer Stoffe, warm bis zur Verfestigung des Bindemittels in einem Arbeitsgang verpreßt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der aus den Materialien aufzuschüttende Preßkuchen zumindest über die Höhe der oberflächigen Verformung aus einem rieselfähigen sörnungsgemisch mit einem maximalen Korndurchmesser von etwa der halben Höhe dieser Verformung besteht, daß diese Schicht von einer vorzugsweise aus beharztem Papier bestehenden Barrierelage abgedeckt wird. an die sich die Decklage anschließt und daß das Bindemittel hinsichtlich seiner Aushärtetemperatur und Aushärtezeit so ausgewählt und die Wärme beim Verpressen so geführt wird, daß die Verfestigung beim Kern beginnt, daß sich sodann das Körnungægemisch, danach die Deck lage und zuletzt die Barrierelage verfestigt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkuchen über seine gesamte Decke aus einem Körnungsgemisch besteht.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung der Preßwerkstoff-Materialien schnellstmöglich nach dem Aufsetzen des beheizten Preßstempels erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung des Preßkuchens während dem Verpressen durch Einwirkung eines hochfrquenten elektrischen Feldes erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage(n) vor dem Einfahren des Preßkuchens in die Presse mit einer unter der niedrigsten Bindemittel-Erweichungstemperatur loegenden Temperatur vorgewärmt wird.
  6. 6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Anspruche, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßkuchen vor dem Einfahren in die Presse mit einer unter der niedrigsten Bindemittel-Erweichungstemperatur liegenden Temperatur vorgewärmt wird.
  7. 7. Verfahren nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest das obere Preßblech angewärmt und vor dem Einfahren des Preßkuchens in die Presse auf dem Preßkuchen aufgelegt wird.
  8. 8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Decklage aus einem beidseitig beharzten Papier mit einem über 15 % liegenden Asehegehalt gebildet wird.
DE19702060767 1970-12-10 1970-12-10 Verfahren zum Herstellen von Presswerkstoff-Formteilen Pending DE2060767A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702060767 DE2060767A1 (de) 1970-12-10 1970-12-10 Verfahren zum Herstellen von Presswerkstoff-Formteilen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702060767 DE2060767A1 (de) 1970-12-10 1970-12-10 Verfahren zum Herstellen von Presswerkstoff-Formteilen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2060767A1 true DE2060767A1 (de) 1972-06-15

Family

ID=5790560

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702060767 Pending DE2060767A1 (de) 1970-12-10 1970-12-10 Verfahren zum Herstellen von Presswerkstoff-Formteilen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2060767A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996004114A1 (fr) * 1994-08-01 1996-02-15 Sommer S.A. Procede de fabrication d'un revetement de sol a parement bois naturel ou synthetique, et produits obtenus

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1996004114A1 (fr) * 1994-08-01 1996-02-15 Sommer S.A. Procede de fabrication d'un revetement de sol a parement bois naturel ou synthetique, et produits obtenus

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT390396B (de) Verfahren zum herstellen eines gegebenenfalls plattenfoermigen kunstharz-hochdruckformkoerpers sowie vorprodukt zum einsatz bei einem solchen verfahren
DE4030586A1 (de) Verfahren zum formpressen von plattenfoermigem holzfasermaterial sowie durch formpressen hergestellte plattenfoermige holzfaserelemente, beispielsweise tuerschalen oder tuerelemente
DE2548739A1 (de) Verfahren zur herstellung von gepressten profilkoerpern aus einem nicht steigfaehigen gemisch
DE1912300A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Platten
DE2235975A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur erzeugung von geformten gegenstaenden aus faserartigen und mineralischen industriellen abfallmaterialien
DE2500410A1 (de) Verfahren zur herstellung von thermoverformten platten aus pflanzlichen fasern
DE4417836C2 (de) Verfahren zum Herstellen von Formteilen
CH346362A (de) Vorrichtung zum Pressen von Hohlkörpern
DE1453374B2 (de) Verfahren zur herstellung von verbundkoerpern
DE2052313B2 (de) Verfahren zur Herstellung von ein- oder mehrschichtigen Platten durch Pressen von mit Bindemittel versetzten Teilchen
DE2060767A1 (de) Verfahren zum Herstellen von Presswerkstoff-Formteilen
DE2206829A1 (de) Verfahren zur herstellung von pressplatten
DE1808375A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines Presswerkstoffes
AT327519B (de) Verfahren zur herstellung von pressplatten oder formkorpern
DE2554658C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Preßstofflächengebilden
CH463774A (de) Verfahren zum Herstellen eines flachen Körpers
DE2602438C3 (de) Verfahren zum Herstellen eines PreBstoffes
AT230078B (de) Verfahren zur Herstellung von Hartfaserplatten
EP0378757B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Profilkörpern
AT262621B (de) Durch Druck und Hitze verformbares Material
DE918596C (de) Verbundkoerper, insbesondere als Tuerfuellung od. dgl.
DE1653332C (de) Verfahren zur Herstellung von Spanplatten mit Kunstharzaußenschicht
DE1076352B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Formkoerpern aus span- oder faserfoermigen, schuettfaehigen, nicht oder nur schwer fliessfaehigen Pressmassen mit geringem Bindemittelgehalt
AT160626B (de) Verfahren zur Herstellung von Konstruktions- und Formteilen aller Art aus mit Bindemitteln versehenen Faserstoffgebilden.
DE2309975C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von aus einem nicht steigfähigen Gemisch aus Faserstoffen und Bindemitteln gepreßten Profilkörpern