DE2060545C3 - Bindemittel für lufttrocknende Anstrichfarben - Google Patents
Bindemittel für lufttrocknende AnstrichfarbenInfo
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Description
b) 3 bis 30 Gewichtsprozent eines Acrylsäure- ren radikalisch polymerisierbaren Monomeren,
esters mit 6 bis 12 C-Atomen im Alkoholrest, und B: einem organischen Lösungsmittel, in dem das
esters mit 6 bis 12 C-Atomen im Alkoholrest, und B: einem organischen Lösungsmittel, in dem das
c) 1 bis 10 Gewichtsprozent eines Hydroxy- Mischpolymerisat A gelöst ist, bestehen. Das PoIyalkylesters
oder Hydroxyalkylamids der 15 merisat A ist auch bei niedrigen Temperaturen sehr
Acryl- und/oder Methacrylsäure mit wenig- leicht und schnell in Benzin, insbesondere auch in
stens 2 C-Atomen im Hydroxyalkylrest, aromatenarmen Benzintypen, löslich. Es vergilbt und
wobei die Hydroxylgruppe nicht an das versprödet bei gemeinsamer Anwendung mit Chlora-C-Atom
gebunden ist, und paraffinen nicht und ist aus diesem Grund hervor-
d) gegebenenfalls untergeordneten Mengen an 20 ragend geeignet als lösungsmittelhaltige Bindemittel
weiteren radikalisch polymerisierbar^ für Anstrichstoffe auf dem Bausektor, wie Tiefgrund,
Monomeren; Imprägnierung, Betonlasur und insbesondere hochge-
B: einem organischen Lösungsmittel, in dem das füllte Fassadenfarben.
Mischpolymerisat A gelöst ist. Mischpolymerisate des Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-
2. Bindemittel gemäß Anspruch 1, dadurch ge- 25 oder Butylacrylats mit einem Hydroxyalkylestcr und
kennzeichnet, daß es als weiteren Bestandteil ein einem höheren Alkylester der Methacrylsäure sind
benzinlösliches Polymerisat eines Acrylsäureesters schon aus der französischen Patentschrift I 395 577
mit 4 bis 6 C-Atomen im Alkoholrest enthält. bekannt. Sie werden zur Herstellung von Magnet-
3. Überzugsmittel, enthaltend ein Bindemittel bändern verwendet. Über ihre eventuelle Eignung als
gemäß den Ansprüchen 1 und 2, Pigmente und 30 Bindemittel für Anstrichfarben ist nichts bekannt. Im
gegebenenfalls weitere Füllstoffe oder andere Zu- Unterschied zu diesen bekannten Mischpolymerisaten
sätze. sind die der erfindungsgemäßen Bindemittel neben
4. Überzugsmittel gemäß Anspruch 3, gekenn- anderen polymerisierbaren Verbindungen aus Isozeichnet
durch einen zusätzlichen Gehalt an weich- butylacrylat aufgebaut, und gerade auf den Einheiten
machenden Polymerisaten oder Weichmachern. 35 dieses Monomeren beruhen die charakteristischen
Eigenschaften der neuen Bindemittel. Auf Grund des andersartigen Aufbaus und der auf einem ganz anderen
technischen Gebiet liegenden Verwendung der be-
kannten Mischpolymerisate konnte die französische
40 Patentschrift keinerlei Hinweise für die Lösung der Aufgabe geben, die zur vorliegenden Erfindung führte.
Während Isobutylmethacrylatals Hauptkomponente den neuen Bindemitteln Härte und Witterungsbein
Anstrichfarben für Außenanwendungen, insbe- ständigkeit verleiht, dient die Acrylesterkomponente in
sondere Fassade η farben, werden in großem Umfang 45 erster Linie zur Verbesserung des Löslichkeits- und
benzinlösliche Mischpolymerisate auf Basis von Styrol Viskositätsverhaltens. Diese Wirkung der Acrylsäure-
oder Vinyltoluol als Bindemittel verwendet. Sie haben ester nimmt mit steigender Länge des Alkoholrestes zu,
den Nachteil, daß sie unter Witterungseinfluß, vor so daß von Acrylestern mit 10 bis 12 C-Atomen im
allem unter der Einwirkung ultraviolettem Lichts, ver- Alkoholrest im allgemeinen ein niedrigerer Anteil, als
gilben und verspröden. Dieser Nachteil wird noch 50 von den entsprechenden Estern mit 6 bis 9 C-Atomen
verstärkt, wenn sie — wie allgemein üblich — zu- gewählt werden kann, um gleich gute Löslichkeit zu
sammen mit Chlorparaffinen als Weichmacher ange- gewährleisten. Neben den Acrylsäureestem geradwendet
werden. kettiger Alkohole, wie n-Hexanol, n-Oktanol, n-Deka-Andere
bekannte Bindemittel, die diese Nachteile nol oder n-Dodekanol, kommen insbesondere auch die
nicht oder in geringerem Maße aufweisen und im 55 Ester verzweigter Alkohole in Betracht. 2-Äthyl-hexyl-Übrigen
ähnliche Filmeigenschaften aufweisen, konn- acrylat ist besonders bevorzugt,
ten sich auf Grund anderer Mangel nicht durchsetzen. Als Komponente c des Mischpolymerisats werden So sind aus einer Mischung niederer Methacrylsäure- Ester oder Amide der Acryl- und/oder Methacrylsäure ester hergestellte Bindemittel in Benzin nicht hinrei- eingesetzt, die an das Heteroatom einen Alkylrest mit chend löslich und Mischpolymerisate von Isobutyl- 60 wenigstens 2, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen gebunden methacrylat und Dimethylaminoäthylmcthacrylat zwar enthalten, der wiederum mit einer Hydroxylgruppe benzinlöslich, gehen jedoch auch als feingemahlenes substituiert ist. Diese soll jedoch nicht an das a-C-Material nur langsam in Lösung. Die letztgenannten Atom gebunden sein. Als Beispiele für Monomere Polymerisate neigen darüber hinaus in Kombination dieser Art seien /J-Hydroxyäthyl-methacrylat, /9-Hymit Chlorparaffinen ebenfalls zur Vergilbung. 6<· droxypropyl-acrylat und -methacrylat, <5-Hydroxy-Es wurden nun Bindemittel für luftfxocknende An- butylacrylat, 2,3-Dihydroxypropyl-methacrylat, /9-Hystrichfarben gefunden, die aus einem Mischpoly- droxyäthylacrylamid und -methacrylamid, /?-Hydroxymerisat--4 aus: propylacrylamid und -methacrylamid genannt. Alle
ten sich auf Grund anderer Mangel nicht durchsetzen. Als Komponente c des Mischpolymerisats werden So sind aus einer Mischung niederer Methacrylsäure- Ester oder Amide der Acryl- und/oder Methacrylsäure ester hergestellte Bindemittel in Benzin nicht hinrei- eingesetzt, die an das Heteroatom einen Alkylrest mit chend löslich und Mischpolymerisate von Isobutyl- 60 wenigstens 2, vorzugsweise 2 bis 4 C-Atomen gebunden methacrylat und Dimethylaminoäthylmcthacrylat zwar enthalten, der wiederum mit einer Hydroxylgruppe benzinlöslich, gehen jedoch auch als feingemahlenes substituiert ist. Diese soll jedoch nicht an das a-C-Material nur langsam in Lösung. Die letztgenannten Atom gebunden sein. Als Beispiele für Monomere Polymerisate neigen darüber hinaus in Kombination dieser Art seien /J-Hydroxyäthyl-methacrylat, /9-Hymit Chlorparaffinen ebenfalls zur Vergilbung. 6<· droxypropyl-acrylat und -methacrylat, <5-Hydroxy-Es wurden nun Bindemittel für luftfxocknende An- butylacrylat, 2,3-Dihydroxypropyl-methacrylat, /9-Hystrichfarben gefunden, die aus einem Mischpoly- droxyäthylacrylamid und -methacrylamid, /?-Hydroxymerisat--4 aus: propylacrylamid und -methacrylamid genannt. Alle
diese Monomere sincj verhältnismäßig polar und setzen
die Benzinlöslicbkeit herab. Je höher ihr Anteil im
Aufbau des Mischpolymerisats ist, um so höher sollte auch der Anteil der Acrylesterkomponente b gewählt
werden. Die Monomeren der Gruppe c üben eine Dispergierwirkung aus und sind deshalb für die Herstellungsmittel bis hoch pigmentierter bzw. gefüllter
Anstrichfarben unerläßlich.
Die in den neuen Bindemitteln verwendeten Mischpolymerisate können zur weiteren Modifizierung in
untergeordneten Mengen Einheiten von weiteren radikalisch polymerisierbaren Monomeren enthalten, Ihr
Anteil soll IO bis 12 Gewichtsprozent nicht übersteigen und liegt vorzugsweise unter 5 %. Um eine nachteilige
Veränderung der Bindemitteleigenschaften zu vermeiden, ist es vorteilhaft, Monomere mit stark polaren
Gruppen, wie Carboxyl-, Amid-, Amid-methylol- oder
Nitrilgruppe.·:. zu vermeiden. Dagegen können unpolare
Monomere, wie Acrylsäureester mit 1 bis 4 C-Atomen, Methacrylsäureester, Styrol oder Vinyltoluol
bis zu den angegebenen Mengen mitverwendet werden. Für die Herstellung von Fassadenfarben sind
jedoch die Monomeren der Gruppen α bis c als Bestandteile
des Mischpolymerisats ausreichend.
Die Polymerisation kann nach einem beliebigen dafür geeigneten Verfahren, z. B. als Lösungspolymerisation
in Benzin, mit den üblichen Hilfsmitteln durchgeführt verden. Mit besonderem Vorteil wird das
Mischpolymerisat als Perlpolymerisat hergestellt, weil es dabei unmittelbar ir, einer leicht löslichen, leicht
dosierbaren und ohne den Ballast des Lösungsmittels transportierbaren und lagerfähigen Form anfällt.
Durch Mitverwendung von Reglern, insbesondere Merkaptanen, wird die reduzierte Viskosität des Mischpolymerisats
vorzugsweise auf Werte zwischen tjsp.'c = 0,02 bis 0,07 l/g eingestellt.
Das feinteilige Polymerisat wird zur Herstellung einer Anstrichfarbe in einem Lösungsmittel, «ie ζ. Β.
einem Benzinkohlenwasserstoffgemisch, gelöst. Auch aromatenarme Benzintypen sind hierfür geeignet. Es
ist nicht erforderlich, das Lösungsmittel zum Zwecke der Lösung des Mischpolymerisats zu erwärmen, jedoch
ist gutes Rühren empfehlenswert. Zur Einstellung des gewünschten Härtegrades können verträgliche
weichmachende Polymerisate, wie z. B. Polybutylacrylat, oder Weichmacher, vor allem Chlorparaffine,
zugefügt werden. Die Bindemittellösimg zeichnet sich durch ein hohes Pigmentaufnahmevermögen aus.
Durch Pigmenticrung mit üblichen Pigmenten und Füllstoffen erhält man lufttrocknende Anstrichfarben,
die vergilbungsfreie, nicht zur Rißbildung neigende Filme ergeben.
In einem Rührkessel, versehen mit Rührwerk, Thermometer und Ruckflußkühler, werden unter Rühren
und Einleiten von Inertgas (CO2) 3000 Teile Wasser
mit 10 Teilen fei η verteilten Magnesiumcarbonate (Verteiler) und 0,1 Teilen Na-Alkylsulfonat (Suspensionsstabilisator) vorgelegt und auf eine Innentemperatur
ίο von 75 °C aufgeheizt. Bei dieser Temperatur wird dann
die Monomerenphase, bestehend aus:
870 Teilen Isobutylmethacrylat,
100 Teilen 2 -Äthyl-hexyl-acrylat,
30 Teilen 2-Hydroxypropylmonoacrylat,
5 Teilen Dilauroylperoxid,
2 Teilen Dodecylmercaptan
zugegeben.
Die Innentemperatur wird bei 75 bis 77°C gehalten.
90 Minuten nach Zugabe der Monomerphase steigt die Innentemperatur um 4°C an. Nach Erreichen der
Maximaltemperatur wird nach 1 Stunde bei 750C
nacherhitzt, dann abgekühlt und das Magnesiumcarbonat bei 40°C mit 10%iger Salzsäure gelöst.
Der Ansatz wird dann auf einer Nutsche mit entionisiertem Wasser gewaschen und die Perlen getrocknet.
Herstellung der Polymerisatlösung
30 Gewichtsteile des unter I hergestellten Perlpolymerisats
werden in 70 Gewichtsteilen Testbenzin in Dissolver gelöst.
Die Viskosität dieser Lösung beträgt etwa 600 cP.
Die Viskosität dieser Lösung beträgt etwa 600 cP.
Herstellung einer Fassadenfarbe
38 Gewichtsteile der oben beschriebenen Polymerisatlösung
6 Gewichtsteile Chlorparaffin
12 Gewichtsteile Titandioxid (Rutil)
0,5 Gewichtsteile übliches Verdickungsmittel
38 Gewichtsteile Füllstoffe (Gemisch von Dolomit und silikatischen Mineralien)
5,5 Gewichtsteile Testbenzin
ΙΟϋ,Ο Gewichtsteile
12 Gewichtsteile Titandioxid (Rutil)
0,5 Gewichtsteile übliches Verdickungsmittel
38 Gewichtsteile Füllstoffe (Gemisch von Dolomit und silikatischen Mineralien)
5,5 Gewichtsteile Testbenzin
ΙΟϋ,Ο Gewichtsteile
Die Bindemittellösung und der weichmachende Zusatz werden vorgelegt, dann werden Pigmente, Füllstoffe
und Zusatzstoffe zugemischt und die gesamte Mischung 20 Minuten im Dissolver dispergiert.
Die Farbe kann nach Wunsch mit Testbenzin verdünnt und durch Streichen, Spritzen oder Rollen aufgetragen werden.
Die Farbe kann nach Wunsch mit Testbenzin verdünnt und durch Streichen, Spritzen oder Rollen aufgetragen werden.
Claims (1)
1. Bindemittel fur lufttrocknende Anstrichfarben γ , .. ,Λ ~ · l . · uj u,
mit einer reduzierten Viskosität von W« 0,02 bis 5 c>
' bis 10, Gewichtsprozent eines Hydroxyalkyl.
0 07 l/g bestehend aus' esters oder Hydroxyalkylamids der Acryl- und/
Az einem Mischpolymerisat, das hergestellt wor- oder Methacrylsäure mit wenigstens 2 C-Atomen
den ist aus· im Hydroxyalkylrest, wobei die Hydroxylgruppe
a) 60 bis 95 Gewichtsprozent IsobutylmetHi- nicht an das ^C-Atom gebunden ist,
acrylat, io d) gegebenenfalls untergeordneten Mengen an weite-
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DE3333503A1 (de) * | 1983-09-16 | 1985-04-18 | Röhm GmbH, 6100 Darmstadt | In benzin gelbildende verdickungs- und bindemittel |
FR2660661B1 (fr) * | 1990-04-09 | 1994-04-15 | Norsolor | Nouveaux polymeres acryliques et leur application a la formulation de peintures et d'adhesifs en solvant. |
DE9216813U1 (de) * | 1992-12-10 | 1993-02-11 | Röhm GmbH & Co. KG, 64293 Darmstadt | Reinaliphaten-lösliches pulverförmiges Bindemittel für Anstrichfarben |
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- 1970-12-09 DE DE2060545A patent/DE2060545C3/de not_active Expired
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- 1971-12-07 NL NL7116801.A patent/NL163532C/xx not_active IP Right Cessation
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |