DE2060252C3 - Einrichtung zum Regeln eines Bremsmitteldruckes mittels eines Steuergleichstromes für ein Fahrzeug, insbesondere ein Schienenfahrzeug - Google Patents
Einrichtung zum Regeln eines Bremsmitteldruckes mittels eines Steuergleichstromes für ein Fahrzeug, insbesondere ein SchienenfahrzeugInfo
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- B60L—PROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
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- B60L2200/26—Rail vehicles
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Regeln eines Bremsmitteldrucks mittels eines Steuergleichstroms,
wobei der Druck auf Bremsorgane zur Erzeugung eines Drehmoments an den Rädern eines Fahrzeugs,
insbesondere eines Schienenfahrzeugs, wirkt, die mit einer Widerstands- oder Rückgewinnungsbremse
verbunden sind, die einen Widerstandsbremsstrom über einen Widerstand bzw. eine Speiseleitung liefert und
ein Bremsdrucksteuerorgan aufweist, das einer von einem stufenweise vom Steuergleichstrom gespeisten
Elektromagnet erzeugten Steuerspannung unterworfen ist und einerseits mittels Steuerspannung ein zwischen
der Druckmittelquelle und den Brems- oder Bremssteuerungsorganen angeordnetes Speiseventil öffnet
sowie andererseits mit einem Kolben verbunden ist, auf den der Brems- oder Bremssteuerungsdruck in entgegengesetztem
Sinn zur Steuerspannung einwirkt, wobei der Elektromagnet zwei Wicklungen enthält, von denen
die eine vom Steuergleichstrom und die andere vom Widerstandsbremsstrom zur Erzeugung von Magnetfeldern
für ein mechanisches Verstellmoment durchflossen wird, und wobei eine mechanische Kopplung
mit einem Kraftjbertragungselement vorgesehen
ist, das mit einer axial geführten Stange des Bremsdrucksteuerorgans
zusammenwirkt, dessen Kolben zum Ausgleich des Verstellmoments von auf ihn einwirkenden
Brems- oder Bremssteuerdruck beaufschlagbar
ist ...
Eine derartige Einrichtung ist bekannt; in ihr wirken
mehrere Wicklungen auf einen Kern.
Es ist ferner eine Bremseinrichtung bereits bekannt,
die es gestattet, selbsttätig und allmählich von der Druckluföremsung auf die Widerstands- oder Rückgewinnungsbremsung
oder umgekehrt überzugehen. Diese bekannte Einrichtung vereinigt eine Druckluftbremse
und eine elektrische Bremse und weist ein abstufbares, elektropneumatisches Ventil auf, mit dessen Hilfe
von der einen auf die andere Bremsart umgeschaltet werden kann. Das elektropneumatische Ventil hat einerseits
eine Wicklung, deren Speisestrom mit Hilfe eines geeigneten Geräts überwacht wrd und andererseits
eine zweite Wicklung, deren veränderlicher Speisestrom proportional dem Grad der elektrischen Bremse
gesteuert wird.
Jedoch gestattet diese bekannte Vorrichtung nicht, einen pneumatischen Bremsdruck auszusteuern, der der
Intensität des Steuerstroms streng verhältnisgleich ist. Die bekannten abstufbaren elektropneumatischen Ventile
haben nämlich im Magnetkreis veränderbare Luftspalte und magnetisch gesättigte Teile, so daß die auf
das Druckminderventil übertragenen Kräfte nicht dem Steuerstrom verhältnisgleich sind.
Eine andere bekannte Vorrichtung weist ein elektropneumatisches
Ventil auf, das eine Steuerkraft auf ein Druckminderventil überträgt, die durch einen umlaufenden
Elektromotor dem Erregerstrom des elektropneumatischen Ventils verhältnisgleich ist. Das
Druckminderventil ist dabei derart mit den Bremsorganen verbunden, daß die Änderung des Erregerstroms
eine übereinstimmende Änderung des Bremsdrucks in den Bremsorganen bewirkt
Diese bekannte Vorrichtung arbeitet jedoch nicht mit der dynamischen Bremsung — welche mit einem
Widerstand oder einer Rückgewinnungsbremse erzeugt wird — sondern vielmehr lediglich mit einer
Druckluftbremse. Überdies sind die verschiedenen Steuerkräfte, welche von verschiedenen, umlaufenden
Elektromotoren geliefert werden, namentlich dann wesentlich ungleich, wenn diese in einem Zug angeordneten
Motoren unter der gleichen Spannung gespeist werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, in der alle diese Nachteile vermie- so
den werden und die für das durch die Widerstcnds- und die Druckluftbremse bewirkte gesamte Bremsmoment
eine Kennlinie nat, weicne gleich einer linearen Funktion
der Stromstärke ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Elektromagnet ein Drehmoment-Motor
ist, der einen Induktor mit getrennter Erregung und einen Anker mit zwei Wicklungen hat, von denen die
eine vom Steuergleichstrom und die andere von der ganzen oder von einem Teil des Widerstandsbrems-Stroms
durchflossen wird und deren Amperewindungen einander entgegengerichtet sind, deren Magnetfeld unter
Zusammenwirken mit dem Magnetfeld der getrennten Erregung des Drehmoment-Motors ein mechanisches
Drehmoment auf der Ausgangswelle des Drehmoment-Motors liefert, die über das mechanisch gekoppelte
Kraftübertragungselement mit der Stange zusammenwirkt, wobei das Verhältnis zwischen den Amperewindungszahlen
der einen und der anderen Wicklung etwa gleich ist dem Verhältnis zwischen dem an
den Rädern durch den Bremsmitteldruck erzeugten Bremsmoment und dem durch die Widerstandsbremsung
erzeugten Bremsmoment
Solange das von der Widerstandsbremsung bewirkte Drehmoment niedriger ist. als das dem elektrischen
Steuergleichstrom entsprechende Bremsmoment ist auch das gesamte, auf die Fahrzeugräder wirkende
Bremsmoment etwa proportional dem elektrischen Steuergleichstrom. Der Drehmoment-Motor liefert ein
durch den auf den Kolben wirkenden Bremsdruck ausgeglichenes mechanisches Drehmoment
Um eine stetige Regelung der Bremsung im Leeroder Beladungszustand des Fahrzeugs zu ermöglichen,
ist eine zusätzliche Feldwicklung vorgesehen, die von einem elektrischen Strom gespeist wird, dessen Stärke
mit der Fahrzeugbelastung zunimmt und ein Magnetfeld erzeugt, das jenem der im Nebenschluß geschalteten
Feldwicklung des Drehmoment-Motors gleichgerichtet ist.
Jedes Mal, wenn eine Anzeige über die Beladung des Fahrzeugs in Form einer Stromspannung oder -stärke
vorliegt, gestattet dieses Erfindungsmerkmal, in Abhängigkeit von der Fahrzeugbeladung das Verhältnis zwischen
dem elektrischen Steuerstrom und dem Bremsmitteldruck zu verändern.
Außerdem muß bei den erwähnten bekannten Einrichtungen aus Sicherheitsgründen eine rein pneumatische
Bremssteuerung vorgesehen werden. Diese pneumatische Bremssteuerung ist unabhängig von der elektrischen
Steuerung und bringt die Gefahr mit sich, daß bei einer Notbremsung die Widerstandsbremse der mit
Höchstdruck wirkenden Druckluftbremse überlagert wird, und daß die Räder blockieren bzw. sperren, so
daß Kupplungsorgane zwischen den einzelnen Fahrzeugen beschädigt werden.
Gemäß einem für den Eisenbahnbetrieb wichtigen Erfindungsmerkmal, insbesondere für die Betriebssicherheit
der Vorrichtung, steht die Stange auch mit dem Stößel eines Sicherheitsorgans in Wirkverbindung,
das einen Kolben oder eine Membran aufweist, der einerseits auf seiner mit der Atmosphäre verbundenen
Seite an einer in Richtung auf das Kraftübertragungselement wirkenden Feder anliegt und andererseits auf
der der Feder gegenüberliegenden Seite mit einer Kontrolldruckquelle verbunden ist. Diese Hilfsbremse gestattet
es, eine rein pneumatische Bremsung zu bewirken, falls die elektrischen Stromkreise gestört sind.
Die Erfindung besteht ferner einerseits darin, daß das Kraftübertragungselement über einen auf einer senkrecht
zur Achse der beweglichen Stange stehenden Achse angelenkten ersten Hebel mit dieser Stange mechanisch
gekoppelt ist, andererseits darin, daß das Kraftübertragungselement mit einem an einem zweiten
Hebel vorgesehenen Anschlag mechanisch gekoppelt ist, der an einer auf der Achse des ersten Hebels befestigten
Rolle drehbar gelagert ist, wobei die beiden Hebel an ihren beiden anderen Enden mittels eines elastischen
Organs miteinander verbunden sind, um die vom zweiten Hebel übertragende Kraft zu begrenzen.
Erfindungsgemäß ist es auch möglich, daß der freie Hub des Kolbens oder Membran des Sicherheitsventils
höchstens gleich ist der Kompressionsbewegung des elastischen Organs, wenn dieses auf den ersten Hebel
die gleiche Kraft überträgt wie der unter dem einzigen Einfluß des maximal zulässigen Steuerdrehmoments
stehende Drehmoment-Motor, so daß der Brems- oder
Bremssteuerungsdruck im Falle einer gleichzeitigen Betätigung durch den Drehmoment-Motor und das
Sicherheitsventil begrenzt wird.
Ein zusätzliches Erfindungsmerkmal besteht darin, daß ein dritter Hebel an einer auf die bewegliche Stange
senkrecht stehenden Achse angelenkt ist und mit einem zwischen dem ersten und dem dritten Hebel angeordneten
Abstützteil in Berührung steht, der über ein Gestänge längs des ersten und dritten Hebels unter
dem Einfluß eines Kolbens oder einer Membran verschiebbar ist, der auf der einen Seite einem dem Fahrzeugbeladungszustand
verhältnismäßigen Druck und auf der anderen Seite der Wirkung einer Rückstellfeder
ausgesetzt ist.
Durch diese Anordnung kann die Einrichtung wahlweise mit einem in Abhängigkeit von der Fahrzeugbeladung
wirkenden Bremskraftregler ausgerüstet werden.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung stellt die einzige
Figur einen Schnitt durch ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung dar.
Die Einrichtung zum Regeln des Bremsmitteldrucks eines Fahrzeugs mittels eines Steuergleichstroms besteht
im wesentlichen aus einem nicht dargestellten Drehmoment-Motor, der mit einem an sich bekannten
Bremssteuerorgan, z. B. einem Druckminderventil, vereinigt ist.
Der Drehmoment-Motor hat eine getrennte Erregung (Nebenschlußmotor) und weist vorzugsweise
Dauermagneten, die die Pole des Feldmagneten (Ständers) bilden, und einen Anker auf, in dessen Nuten eine
vom Steuerstrom durchflossene erste Wicklung und eine zweite Wicklung angeordnet sind, die von einem
Strom durchsetzt wird, der dem vom Bremsmoment verhältnisgleich ist, das von der Widerstands- oder
Rückgewinnungsbremse geliefert wird. Die Amperewicklungen der zweiten Wicklung sind jenen der ersten
Wicklung entgegengerichtet, und das Verhältnis der im Betrieb von jeder Wicklung erzeugten Stromstärke ist
im wesentlichen gleich dem Verhältnis zwischen dem von der Widerstandsbremse erzeugten Drehmoment
und dem Drehmoment, das von den vom Druckminderventil druckmittelgesteuerten Bremsorganen in Abwesenheit
des Stroms der Widerstandsbremse erzeugt wird.
Deshalb ist an der Welle des Drehmoment-Motors ein mechanisches Drehmoment wirksam, das der algebraischen
Summe der Stromstärken der Ankerwicklung verhältnisgleich und bei einem gegebenen verhältnismäßig
kleinen Drehwinkel der Drehmoment-Motorwelle konstant ist Dieses mechanische Drehmoment
liefert in einer bestimmten Entfernung von der Achse der Drehmoment-Motorwelle eine tangential gerichtete
Kraft, die der Summe der Stromstärken der Ankerwicklung verhältnisgleich ist und die, wenn sie auf ein
Druckminderventil, dessen Betätigungsorgan längsverschiebbar ist, einwirkt, den elektrischen Steuerstrom
und den Strom der Widerstandsbremse in einen pneumatischen Druck verwandelt, der vom resultierenden
Strom in der Ankerwicklung abhängt und eine im wesentlichen lineare Kennlinie ergibt.
Wenn ein Reihenschlußmotor zur Widerstandsbremsung verwendet wird, der mit Widerständen verbunden
ist, deren Wert mit der Geschwindigkeit abnimmt, so ist das Bremsmoment des Reihenschlußmotors im wesentlichen
dem Quadrat der Stärke des Stroms verhäitnisgleich, der von dem als Generator wirkenden Reihenschlußmotor
geliefert wird. Um die Widerstandsbremse zu stabilisieren, werden in Wirklichkeit Doppelschluß-
bzw. Verbundmotoren verwendet (Haupt- und Nebenschluß), wobei ein Servomotor den Widerstandsstrom
bis fast zum Anhalten des Fahrzeugs durch eine allmähliche Verringerung des Belastungswiderstands
im wesentlichen konstant hält. Der Teil des Widerstandsstroms, der den Drehmoment-Motor speist, verhält
sich daher beinahe wie ein Torsignal (alles oder nichts).
Aus technologischen Gründen wird ein Drehmoment-Motor verwendet, der vier feststehende Dauermagnetpole
und einen beweglichen Anker aufweist, der mit der Ausgangswelle des Drehmoment-Motors verbunden
ist und zwei Wicklungsgruppen aufweist, die mit den Wicklungsgruppen des Gleichstrom-Motors
identisch sind, jedoch über elastische Anschlüsse mit den Speiseklemmen des Steuerstroms und des Widerstandsstroms
verbunden sind. Es ist selbstverständlich, daß die Dauermagnetpole (die auch durch mittels eines
Gleichstroms getrennt erregte Elektromagneten ersetzt werden können) auf der Welle des Drehmoment-Motors
angeordnet und die vom Steuerstrom und vom Widerstandsstrom durchflossenen Wicklungen fest am
Motorgehäuse angeordnet werden können.
In beiden Fällen hält der Drehmoment-Motor seine Eigenschaft, ein mechanisches Drehmoment zu liefern,
das dem Wert der Amperewindungen des Ankers verhältnisgleich ist.
Da ganz allgemein die Widerstandsbremse benutzt wird, um den Verschleiß der Bremsbeläge und -gestänge
der mechanischen Bremse herabzusetzen, wird sie für jeden Verzögerungsvorgang mit Ausnahme der
Notbremsung verwendet. Bei den bekannten Einrichtungen mit Widerstandsbremsung sind die Reihenschlußmotore
mit regelbaren Widerständen verbunden, deren Läufer von einem Servomotor verstellbar sind,
der die Stromstärke und das Widerstandsbremsmoment so lange konstant hält, bis eine Minimalgeschwindigkeit
erreicht wird, von der ab dieses Bremsmoment sehr schnell abnimmt
Um in diesem Fall über ein auswertbares Bild des Widerstandsbremsmoments verfügen zu können, genügt
es, einen Teil der durch die Widerstandsbremse erzeugten Stromstärke im Nebenschluß abzuzweigen
und die entsprechende Wicklung des Drehmoment-Motors mit dieser abgezweigten Stromstärke zu speisen.
Damit ist in solcher Einrichtung die elektrische Steuerung der pneumatischen Bremse mit jener der
Widerstandsbremse gekuppelt die somit bei jeder Bremsung ausgelöst wird.
Soll ein Fahrzeug, dessen durch die Widerstandsbremse bewirkter Bremsmomentwert stark veränderlich
ist wie dies z. B. der Fall einer mit einer Rückgewinnungsbremse ausgerüsteten Lokomotive ist, mit der
erfindungsgemäßen Einrichtung ausgerüstet werden, so wird der durch Nebenschluß von der Widerstandsbremse
abgezweigte Strom so in den Drehmomentmotor eingeführt daß er an seiner Welle ein Drehmoment
erzeugt das dem Widerstandsbremsmoment verhältnisgleich und dem durch den Steuerstrom bewirkten
Drehmoment entgegengerichtet ist Bei Verwendung von Reihenschlußmotoren wird zu diesem Zweck die
durch die Widerstandsbremse gelieferte Stromstärke, die der Stromstärke des Steuerstroms entgegengerichtet
ist, in die Feld- und Ankerwicklungen des Drehmoment-Motors eingegeben. Bei Verwendung eines Nebenschlußmotors
wird ein Teil des getrennten Erreger-
Stroms in die Feldwicklung des Drehmoment-Motors eingegeben, während mit dem Ankerstrom des im
Rückgewinnungsbetrieb arbeitenden Lokomotivmotors normalerweise die Ankerwicklung des Drehmoment-Motors
gespeist wird.
Die Einrichtung gemäß der Erfindung findet vorzugsweise bei mit hoher Geschwindigkeit fahrenden
Eisenbahnfahrzeugen, deren Bremsung bei hoher Geschwindigkeit mittels einer Widerstandsbremse bewirkt
wird, und auch bei Stadtbahnen Verwendung, die mit einer Widerstandsbremse ausgerüstet sind. Stadtbahnen
erfordern ein häufiges Bremsen. Die erfindungsgemäße Einrichtung vermeidet das Auftreten von Bremsstößen
während des Zusammenwirkens von pneumatischer Bremse und Widerstandsbremse und trägt zum
Komfort der Fahrgäste bei.
Die Ausgangswelle 1 des nicht dargestellten Drehmoment-Motors hat quadratischen Querschnitt, auf die
ein L-förmiges Verbindungsteil 2 aufgeklemmt ist. Auf diesem Verbindungsteil 2 ist eine Achse 3 befestigt, die ao
senkrecht zur Bewegungsbahn einer beweglichen Stange 4 eines Druckminderventils 5 angeordnet ist. Das
Druckminderventil 5 ist mittels Schraubenbolzen 14 am Gehäuse 15 der Einrichtung befestigt und über eine
Druckluftleitung 6 mit den nicht dargestellten Bremsor- as
ganen verbunden. Auf der Achse 3 des Verbindungsteils 2 ist ein Kugellager 7 angeordnet, das an einem
Anschlag 8 anliegt. Der Anschlag 8 ist am Mittelteil eines Hebels 9 fest angeordnet, dessen eines Ende gegen
eine Rolle 10 anliegt, die auf einer Schwenkachse 11 für das eine Ende eines Hebels 12 gelagert ist. Die
Achse 11 ist ihrerseits in einem am Gehäuse 15 befestigten
Auge 16 gelagert. Die Hebel 9 und 12 sind an ihren anderen Enden 9a und 12a mittels einer Feder 13,
z. B. einer Schraubenfeder mit einstellbarer Vorspannung, untereinander verbunden.
Der Hebel 12 liegt gegen ein Kugellager 17 an, das auf einer am einen Ende eines Hebels 19 befestigten
Achse 18 angeordnet ist. Das Kugellager 17 bzw. ein ähnliches Organ, z. B. eine Rolle, wirkt mit einem Hebel
20 zusammen, dessen eines Ende frei und dessen anderes Ende an einer Achse 21 angelenkt ist, die in einen
am Gehäuse 15 befestigten Auge 22 gegenüber dem Auge 16 für die Achse 11 angeordnet ist. Eine etwa im
Mittelteil des Hebels 20 vorgesehene Achse 23 kann mit der beweglichen Stange 4 des Druckminderventils
5 zusammenwirken, welches zwei durch einen Ventilteller 28 von einander trennbare Kammern 25 und 26
hat. In der unteren Kammer 25 ist ein Hohlkolben 27 verschiebbar angeordnet, der auf der der Kammer 25
abgewandten Seite zur Atmosphäre entlüftet ist und die Stange 4 trägt, während er auf der anderen Seite
eine Hohlstange 27a trägt, die mit der den Kolben 27 durchsetzenden Bohrung verbunden ist. Das freie Ende
der Hohlstange 27a dient dem Ventilteller 28 als innerer Sitz. Der Ventilteller 28 ist in der oberen Kammer
26 durch eine an ihm befestigte Stange 29 geführt, die selbst dichtend durch eine zwischen der Kammer 26
und einer dritten Kammer 31 vorgesehenen Trennwand 30 dichtend hindurchgeführt ist. Der Ventilteller
wird mittels einer Rückstellfeder 32 auf einen zweiten, den Hohlstangenventilsitz konzentrisch umgebenden,
im Ventilgehäuse fest angeordneten Ventilsitz 34 gehalten. Die obere Kammer 26 ist über eine Druckluftleitung
33 an eine Druckluftquelle angeschlossen, während die untere Kammer über eine Bohrung 35 und die
Druckluftleitung 6 mit den nicht dargestellten Bremsorganen verbunden ist.
Der Hebel 19 ist Bestandteil eines Gestänges, das noch zwei zusätzliche Hebel 36 und 37 aufweist, die an
ihren benachbarten Enden durch eine im Gehäuse 15 gelagerten Achse 47 dort angelenkt sind. Der Hebel 36
ist mit dem Hebel 37 drehfest verbunden und ist an seinem anderen Ende am benachbarten Ende des Hebels
19 mittels einer frei beweglichen Achse 47a angelenkt.
Das freie Ende 37a des Hebels 37 ist mittels eines Kolbens oder einer Membran 38 einer bekannten Fahrzeugbelastungsmeßeinrichtung
verstellbar. Auf der Unterseite ist die Membran 38 einem in der Kammer 48 herrschenden Druck ausgesetzt, dessen Wert der Belastung
des abzubremsenden Fahrzeugs verhältnisgleich ist. Auf der Oberseite wirkt auf die Membran 38 über
das freie Ende 37a des Hebels 37 eine Rückstellfeder 39 ein.
Außerdem sind Mittel vorgesehen, die die Steuerung des Druckminderventils von der Hauptluftleitung 40
aus gestatten. Diese Steuerungsmittel werden durch ein Sicherheitsventil 41 gebildet, das einen Kolben 42 aufweist,
der auf seiner Oberseite einen Stößel 43 trägt. Der Stößel 43 kann gegebenenfalls auf die Rolle 7
drücken und liegt zumindest annähernd in der gleichen Ebene wie die Achse 3 der Rolle 7 des Verbindungsteils
2. Der Kolben 42 begrenzt im Sicherheitsventilgehäuse zwei Kammern 44 und 45, von denen die Oberkammer
44 mit der Hauptluftleitung 40 und die Unterkammer
45 mit der Atmosphäre verbunden ist. Eine in der Unterkammer 45 angeordnete Rückstellfeder 46 wirkt auf
den Kolben 42 in Richtung auf das Druckminderventil 5 und entgegen dem Hauptluftleitungsdruck.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist wie folgt: Wenn unter der Wirkung eines
Steuergleichstroms an der Ausgangswelle 1 des Drehmoment-Motors ein Drehmoment auftritt, so schwenkt
das Verbindungsteil 2 im Uhrzeigersinn um die Achse der Welle t und verstellt den Hebel 9 über die Rolle 7
und den fest am Hebel 9 angeordneten Anschlag 8. Der Hebel 9 schwenkt dabei entgegen dem Uhrzeigersinn
um den durch die Rolle 10 gebildeten Schwenkpunkt nach oben. Der Hebel 9 nimmt den mit ihm durch die
Feder 13 verbundenen Hebel 12 in seiner Schwenkbewegung mit, der wiederum über das Kugellager bzw
die Rolle 17 eine Schwenkbewegung des Hebels 20 im Uhrzeigersinn bewirkt. Die am Hebel 20 befestigte
Achse 23 stößt die bewegbare Stange 4 nach oben, se daß sich die Hohlstange 27a des Kolbens 27 zuerst gegen
den Ventilteller 28 anlegt und die Verbindung dei unteren Kammer 25 mit der Atmosphäre unterbricht
Erreicht das von der Welle 1 abgegebene Drehmomen einen bestimmten Wert, dessen umgewandelte Kraf
größer als die durch die Rückstellfeder 32 in entgegen gesetzter Richtung wirkende Kraft ist, so hebt di<
Hohlstange 27a den Ventilteller 28 von seinem äußerer Sitz 34 ab, so daß sich in der unteren Kammer 25 un<
somit in den Bremsorganen ein bestimmter Brems druck aufbaut.
Sobald die durch den Druck in der Kammer 25 be dingte und auf den Kolben 27 einwirkende Kraft jen<
ausgleicht, die vom mechanischen Drehmoment an de Welle 1 hervorgerufen wird, schließt der Ventilteller 2!
das Ventil 28, 34. Das Druckminderventil 5 wirkt dam in allen weiteren Bremsdruckbereichen wie ein Brems
steuerventil, dessen Abstufung durch den Steuergleich strom geregelt wird.
Wenn der Lokomotivführer zuerst eine Widerstands bremsung auslöst und dieser dann einen Befehl zu
pneumatischen Bremsung überlagert, so tritt am Drehmoment-Motor
so lange kein im Sinne der öffnung des Ventiltellers 28 wirkendes Drehmoment auf, als die
vom Widerstandsstrom erzeugte Stromstärke größer ist als die vom Steuerstrom erzeugte. Gibt hingegen
der Zugführer einen Bremsbefehl, und /war mittels eines Steuerstroms, dessen Stärke höher ist als die
durch die Widerstandsbremsung bewirkte, so tritt auf der Ausgangswelle des Drehmoment-Motors ein Gesamtdrehmoment
— bestehend aus dem Widerstandsbremsdrehmoment und dem Luftdruckbremsdrehmoment
— auf, das im wesentlichen konstant und dem Steuerstrom bis zum Anhalten des Fahrzeugs verhältnisgleich
ist.
Die Veränderung der Fahrzeugbelastung, welche durch den in der Kammer 48 herrschenden Druck dargestellt
wird, bewirkt das Verschieben des Kugellagers 17 entlang der Hebel 12 und 20, so daß das Kraftübersetzungsverhältnis
zwischen den beiden Hebeln 12 und 20 und somit auch das Verhältnis zwischen dem Steuerstrom
und dem in die untere Kammer 25 bzw. in die Bremsorgane eingespeisten Bremsluftdruck verändert
werden. Soll keine Korrektur des Bremsluftdrucks bzw. der Bremsung selbst in Abhängigkeit von der Fahrzeugbelastung
erfolgen, so genügt es, aus dem Gehäuse IS die Membran 38, die Rückstellfeder 39 und das Hebelgestänge
19, 36, 37 zu entfernen. Das Kugellager bzw. die Rolle 17 kann durch eine am Hebel 12 oder 20
befestigte Schraube, aber auch durch eine Verlängerung der Stange 4 ersetzt werden, falls im letzteren Fall
der Hebel 20 wegbleibt. Der Hebel 19 kann auch in der Einrichtung verbleiben, wenn die Achse 47a am Gehäuse
15 befestigt wird.
Durch die Lagenänderung des Hebels 19 bzw. der Rolle 17 entlang der Hebel 12 und 20 besteht die Möglichkeit
der Einstellung zwischen der Steuerstromstärke und dem ausgesteuerten Bremsdruck.
Bei einer Störung im Steuerstromkreis kann die Bremsung durch das Steuerventil bewirkt werden, welches
durch das Sicherheitsventil 41 gebildet wird. Dazu genügt es, daß der Lokomotivführer den Luftdruck in
der Hauptluftleitung 40 so weit absenkt, bis die vorgespannte Steuer- bzw. Rückstellfeder 46 zur Wirkung
kommt. Der Stößel 43 übt nun auf das Kugellager eine Kraft aus, die in derselben Richtung wirkt, wie das vom
ίο Steuerstrom an der Welle 1 hervorgerufene Drehmoment.
Wie im vorhergehenden Fall, wirkt auch hier das durch die Widerstandsbremse bewirkte Drehmoment
dieser Steuerkraft entgegen, und das Druckminderventil 5 steuert einen Druck aus, der dem gewünschten
pneumatisch hervorgerufenen Bremsmoment verhältnisgleich ist und bewirkt in Kombination mit dem
Widerstandsbremsmoment ein Gesamtbremsmoment, das der Druckminderung in der Hauptluftleitung verhältnismäßig
ist. Während des Anwachsens des Steuerdrehmoments an der Welle 1 wird das Ende 9a des
Hebels 9 verschoben, wobei die Feder 13 zusammengedrückt und der Hebel 12, der sich praktisch nicht verschiebt,
einer zunehmenden Kraft ausgesetzt wird.
Der in der Kammer 44 für den Kolben 42 vorgesehene freie Hub wird so gewählt, daß er dem unter dem Einfluß der maximalen Steuerstromstärke bei Abwesenheit des Widerstandsstroms und bei maximalem Bremsmitteldruck in der unteren Kammer 25 bewirkten Hub des Kugellagers bzw. der Rolle 7 gleich ist.
Der in der Kammer 44 für den Kolben 42 vorgesehene freie Hub wird so gewählt, daß er dem unter dem Einfluß der maximalen Steuerstromstärke bei Abwesenheit des Widerstandsstroms und bei maximalem Bremsmitteldruck in der unteren Kammer 25 bewirkten Hub des Kugellagers bzw. der Rolle 7 gleich ist.
Wenn der Lokomotivführer irrtümlich die pneumatische Bremsung gleichzeitig über die Hauptluftleitung
40 und mittels des Steuerstroms auslöst, kann daher der vom Druckminderventil 5 ausgesteuerte maximale
Bremsmitteldruck niemals den vom Steuerstrom kontrollierten Bremsmitteldruck übersteigen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Einrichtung zum Regeln eines Bremsmitteldrucks mittels eines Steuergleichstroms, wobei der
Druck auf Bremsorgane zur Erzeugung eines Drehmoments an den Rädern eines Fahrzeugs, insbesondere
eines Schienenfahrzeugs, wirkt, die mit einer Widerstands- oder Rückgewinnungsbremse verbunden
sind, die einen Widerstandsbremssirom über einen Widerstand bzw. eine Speiseleitung liefert
und ein Bremsdrucksteuerorgan aufweist, das eine von einem stufenweise vom Steuergleichstrom gespeisten
Elektromagnet erzeugten Steuerspannung unterworfen ist und einerseits mittels Steuerspannung
ein zwischen der Druckmictelquelle und den Brems- oder Bremssteuerungsorganen angeordnetes
Speiseventil öffnet sowie andererseits mit einem Kolben verbunden ist, auf den der Brems- oder
Bremssteuerungsdruck in entgegengesetztem Sinn zur Steuerspannung einwirkt, wobei der Elektromagnet
zwei Wicklungen enthält, von denen die eine vom Steuergleichstrom und die andere vom
Widerstandsbremsstrom zur Erzeugung von Magnetfeldern für ein mechanisches Verstellmoment
durchflossen wird, und wobei eine mechanische Kopplung mit einem Kraftübertragungselement
vorgesehen ist, das mit einer axial geführten Stange des Bremsdrucksteuerorgans zusammenwirkt, dessen
Kolben zum Ausgleich des Verstellmotors vom auf ihn einwirkenden Brems- oder Bremssteuerdruck
beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet ein Drehmoment-Motor ist, der einen Induktor mit getrennter
Erregung und einen Anker mit zwei Wicklungen hat, von denen die eine vom Steuergleichstrom und
die andere von der ganzen oder von einem Teil des Widerstandsbremsstroms durchflossen wird und deren
Amperewindungen einander entgegengerichtet sind, deren Magnetfeld unter Zusammenwirken mit
dem Magnetfeld der getrennten Erregung des Drehmoment-Motors ein mechanisches Drehmoment
auf der Ausgangswelle (1) des Drehmoment-Motors liefert, die über das mechanisch gekoppelte
Kraftübertragungselement (2) mit der Stange zusammenwirkt, wobei das Verhältnis zwischen den
Amperewindungszahlen der einen und der anderen Wicklung etwa gleich ist dem Verhältnis zwischen
dem an den Rädern durch den Bremsmitteldruck erzeugten Bremsmoment und dem durch die Wider-Standsbremsung
erzeugten Bremsmoment.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Nebenschluß geschaltete Feldwicklung
des Drehmoment-Motors Dauermagnete aufweist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche Feldwicklung
vorgesehen ist, die von einem elektrischen Strom gespeist wird, dessen Stärke mit der Fahrzeugbelastung
zunimmt und ein Magnetfeld erzeugt, das jenem der im Nebenschluß geschalteten Feldwicklung
des Drehmoment-Motors gleichgerichtet ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange (4) mit dem
Stößel (43) eines Sicherheitsventils (41) in Wirkverbindung steht, das einen Kolben oder eine Membran
(42) aufweist, der einerseits auf seiner mit der Atmosphäre verbundenen Seite an einer in Richtung
auf das Kraftübertragungselement (2) wirkenden Feder (46) anliegt und andererseits auf der der
Feder gegenüberliegenden Seite mit einer Kontrolldruckquelle (40) verbunden ist
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement
(2) über einen auf einer senkrecht zur Achse der beweglichen Stange (4) stehenden Achse
(3) angelenkten ersten Hebel (12) mit dieser Stange mechanisch gekoppelt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftübertragungselement (2) mit
einem an einem zweiten Hebel (9) vorgesehenen Anschlag (8) mechanisch gekoppelt ist, der an einer
auf der Achse (11) des ersten Hebels (12) befestigten
Rolle (10) drehbar gelagert ist, wobei die beiden Hebel (9 und 12) an ihren beiden anderen Enden (9a
bzw. 12a) mittels eines elastischen Organs (13) miteinander verbunden sind, um die vom zweiten Hebel
übertragene Kraft zu begrenzen.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Hub des Kolbens oder der
Membran (42) des Sicherheitsventils (41) höchstens gleich ist der Kompressionsbewegung des elastischen
Organs (13), wenn dieses auf den ersten Hebel (12) die gleiche Kraft überträgt wie der unter
dem einzigen Einfluß des maximal zulässigen Steuerdrehmoments stehende Drehmoment-Motor.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter Hebel (20) an einer auf die
bewegliche Stange (4) senkrecht stehende Achse (21) angelenkt ist und mit einem zwischen dem ersten
(12) und dem dritten Hebel (20) angeordneten Abstützteil (17) in Berührung steht, der über ein Gestänge
(19, 36, 37) längs des ersten Hebels (12) und dritten Hebels (20) unter dem Einfluß eines Kolbens
oder einer Membran (38) verschiebbar ist, der auf der einen Seite (48) einem dem Fahrzeugbeladungszustand
verhältnisgleichen Druck und auf der anderen Seite der Wirkung einer Rückstellfeder (39) ausgesetzt
ist.
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