Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzschaltung zu
schaffen die den Verstärker bei über lastung schnell und dauerhaft schützt und mit
einem ge ringen Aufwand billig hergestellt werden kann0 Die Erfindung bezieht sich
also auf eine Schaltung zum Schutz eines Verstärkers, dessen Verlustleistung von
der Größe des Eingangssignals abhängig ist, gegen übe1a:ung mit einem Schalter,
der für den Fall, daß der bei über lastung zunehmende und den Verstärker gefährdende
Strom einen höchstzulässigen Wert übersteigt, das Eingangssignal des Verstärkers
unterdrückt. Die Erfindung besteht darin, daß der Schalter aus einem parallel zum
Eingang des Verstärkers liegenden Thyristor besteht, dessen Steuerelektrode an einen
Widerstand angeschlossen ist, durch den wenigstens ein Teil des zunehmenden Stromes
fließt Die Verwendung eines Thyristors zur Unterdrückung des Eingangssignals eines
Verstärkers hat den Vorteil, daß der Thyristor einen Schalttransistor mit einer
vorgeschalteten bistabilen Schaltung ersetzt. Wird der Thyristor gezündet und kann
aufgrund der Dimensionierung der Schaltung z.B. durch den Arbeitswiderstand einer
vorhergehenden Stufe oder durch einen zusätzlichen Widerstand ein ausreichend großer
Strom durch den Thyristor fließen, so schließt der Thyristor das Eingangssignal
des gefährdeten Verstärkers solange kurz, bis der Verstärker ganz ausgeschaltet
wird0 Da der Verstärker bei einer P>etriebsstörung kein Ausgangssignal. mehr
hat, wird die Bedienungsperson auf den Fehler aufmerksam gemachtO Da die Erfindung
schon bei der Verwendung eines Thyristors und eines einzigen, eventuell im Verstärker
schon vorhandenen
Widerstands sicher arbeitet, ist sie insbesondere
dort vorteilhaft zu verwenden, wo der Preis der Schutzschaltung sehr gering sein
mußO Der Widerstand, an dem die Steuerspannung für den Thyristor abfällt, liegt
vorteilhaft .n Reihe zu der vorzugsweise aus einem Lautsprecher ictehenden Last;
mit seinem zweiten Anschluß liegt der Widerstand an dem einen Pol der Betriebsspannung0
Bei einer Weiterbildung der Erfindung it die Speise leitung des Verstärkers vorteilhaft
mit dem Verbiiidungspunkt von Last und Widerstand verbunden, Auf diese Weise wird
der Thyristor auch bei Stromerhöhungen gesichert, die nur innerhalb des Verstärkers,
doho nicht am Ausgang des Verstärkers austretens Die Erfindung wird an Hand von
drei Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind, erläutert. Es
zeigen: Fig. 1 eine Schaltung mit einem in Reihe zu der Last liegenden Widerstand,
Fig. 2 eine Schaltung, bei der die Si,eiseleitung des Verstärkers mit dem Verbindungspunkt
von Last und Widerstand verbunden ist und Fig. 3 eine Schaltung, mit einem dem Thyristor
vorgeschalteten VerstärkertransistorO Der in Fig. 1 abgebildete Verstärker besteht
aus einem Vorverstärker 1 und einer Endstufe 2, deren Belastung aus den Lautsprecher
3 und dem dazu in Reihe liegenden Widerstand 40 Der Vorverstärker 1 und die Endstufe
2 sind an die Betriebsspannung 5 angeschlossen0 Die Kopplung zwischen dem Vorverstärker
1 und der Endstufe 2 kann in beliebiger Weise erfolgen, Die Ankopplung des Lautsprechers
3 an die zoBo im Gegentakt-B-Betrieb arbeitsende Endstufe 2 erfolgt in bekannter
Weise über den Kondensator 7
Die Erfindung besteht bei der soweit
bekannten Schaltung darin, daß die Verbindusleitung 6 zwischen dem Vorverstärker
1 und der Endstufe 2 über den Thyristor 8 mit den Bezugspotential (lasse) verbunden
ist0 Die Steuerelektrode des Thyristors 8 ist mit dem Verbindungspunkt der Last
3 mit dem Widerstand 4 verbunden, Der Widerstand 4 ist so dimensioniert, daß im
normalen, ungestörten Betrieb des Verstärkers der Spannungsabfall, den der Laststrom
an diesem Widerstand hervorruft, so klein ist, daß der Thyristor 8 gesperrt lsts
das Eingangssignal der Endstufe 2 also nicht beeinflußt wird0 Steigt bei einer Betriebsstörung,
zoBo bei einem Kurzschluß der Lautsprecheranschlüsse, der Laststrom über einen von
der Größe des Widerstandes 4 und der Zündsteuerspannung des Thyristors 8 bestimmten
Wert an, so wird der Thyristor 8 gezündet und damit das Eingangssignal auf der Leitung
6 gegen das Bezugspotential kurzgeschlossen0 Da die Verlustleistung der Endstufe
2 von der Größe des Eingangssignalsauf der Leitung 6 abhängt, derart, daß die Verlustleistung
mit kleiner werdendem Eingangssignal geringer wird, wird deshalb in dem genannten
Fall der erhöhte Laststrom praktisch zu Nulle Damit ist die Gefahr einer Zerstörung
der Endstufe 2 durch den erhöhten Laststrom beseitigt Die Unterdrückung bzwo der
Kurzschluß des Eingangssignals bleibt solange bestehen, wie durch den Thyristor
8 ein Strom fließt, der größer als der sogenannte Haltestrom des Thyristors 8 ist0
Dieser Haltestrom fließt bei einer galvanischen Verbindung des Thyristors 8 mit
der letzten Stufe des Vorverstärkers 1 z0B0 durch den Arbeitswiderstand 9 der letzten
Stufe dieses Vorvermarkers, Anderenfalls ist ein gestrichelt eingezeichneter Widerstand
10 vorgesehen0
Durch diese Maßnahme, nämlich die Aufrechterhaltung
eines Stromes durch den Thyristor 8, der größer ist als dessen Haltestrom, wirkt
die Schutzschaltung wie eine bistabile Schaltung0 Die Unterdrückung des Eingangssignals
der Endstufe 2 wird erst dann aufgehoben, wenn der Verstärker abgeschaltet oder
der Strom durch den Thyristor 8 unterbrochen wird0 Bei einem Rundfunkempfänger mit
der erfindungsgemäßen Schaltung weiß der Benutzer, daß das Ausbleiben der Sprache
oder Musik a-tf eine über lastung des Verstärkers schließen läßt0 Er schaltet deshalb
das Gerät aus. Handelt es sich bei der Überlastung um die Wirkung eines kurzzeitigen
Fehlers, so arbeitet der Verstärker nach dem Wiedereinschalten normal; handelt es
sich dagegen um einen dauerhaften Fehler, so schließt der Thyristor 8 beim Wiedereinschalten
des Verstärkers das Eingangssignal der Endstufe sogleich wieder kurz0 Der Verstärker
ist also bei einem in der Endstufe wirksam werdenden Fehler ausreichend gegen oberlastung
geschützte Die Figo 2 zeigt ein weiteres Beispiel für die Anwendung der Erfindung,
Die Schaltung in Figo 2 entspricht in Bezug auf den Aufbau des Verstärkers der Schaltung
nach Figo 10 Gleiche Bezugszeichen bedeuten gleiche Funktionen in Figo 1 und in
Fig. 2. Der Unterschied zwischen der Schaltung nach Figo 2 und der Schaltung nach
Figo 1 besteht darin, daß die Speiseleitung 11 der Endstufe 2 in Figa 2 nicht wie
in Figo 1 mit dem Bezugspotential verbunden ist, sondern mit dem Verbindungspunkt
des Lautsprechers 3 mit dem Widerstand 4 verbunden ist0 Was den durch den Lautsprecher
3 fließenden Laststrom etrifft, so ariseitet diese Schaltung genauso wie die Schaltung
nach Figo Io Da in Fig. 2
auch der Betrichsstrom der Endstufe 2
durch den Widerstand 4 fließt, spricht die dtrch (1 ei Thyristor 8 gebildete Schutzschaltung
auch bei einer ujerwschten Erhöhung dieses Betriebsstromes an, Da sich die Größe
des in Reihe zu der Last liegenden Widerstandes 4 aus der Zündsteuerspannung des
Thyii.= stors 8 und der Größe des Laststromes ergibt, seine Größe also einen Mindestwert
haben muß, bedeutet dieser Widerstand 4 eine geringfügige Verminderung des Wirkungsgrades
des Verstärkers. Um den Widerstand vernachlässigbar klein machen zu können, ist
es deshalb vorteilhaft, zwischen den Widerstand 4 und den Thyristor 8 einen Verstärkertransistor
zu schalten Eine Schaltung mit einem solchen Verstärkertransistor zeigt die Fig.
3. Die in dieser Figur dargestellte Schaltung verhält sich sinngemäß wie die Schaltung
nach Fig. 2. Die durch den Einbau des Verstärkertransistors 12 bedingte Umpolung
des Thyristors 8 hat keinen Einfluß auf das Prinzip der Funktionsweise. Da die Basis-Emitter-Spannung
des Transistors 12 kleiner Lst als die Mindest-Zünsteuerspannung des Thyristors
8, kann der Widerstand 4 in diesem Fall um einen entsprechenden Betrag kleiner als
in Figo 2 dimensioniert werden,