DE1789158C2 - Überspannungsschutzschaltung für einen Thyristor - Google Patents
Überspannungsschutzschaltung für einen ThyristorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überspannungsschutzschaltung
für einen Thyristor, mit einem dem Thyristor parallclgeschalteten WC-Glied, dessen Kondensator
über eine Shockleydiode der Steuerstrecke des Thyristors parallel liegt, wobei dem Widerstand des
WC-Glieds ein weiterer Kondensator parallelgeschaltet ist.
Ein Überspannungsschutz für Thyristoren scheint auf den ersten Blick nicht erforderlich zu sein, da es
ja zum Wesen eines solchen Bauelements gehört, daß es auch dann in den stromleitenden Zustand
kippt, wenn die anliegende Spannung einen bestimmten Grenzwert überschreitet. Das gilt auch dann,
wenn dem Thyristor kein Steuerstrom zugeführt wird. Die zum Kippen erforderliche Grenzspannung
liegt dabei entsprechend höher. Man spricht in diesem Fall von einem Zünden »über Kopf«.
Es hat sich nun gezeigt, daß ein solches Überkopfzünden bei Leistungsthyristoren mit Sicherheit vermieden
werden muß, da solche Bauelemente bleibenden Schaden nehmen können. Um das zu verhindern,
hat man zwischen die Anode und die Steuerstrecke eines Leistungsthyristors über einen Widerstand eine
Shockleydiode oder Zenerdiode geschaltet (SCR-Manual,
Herausgeber General Electric, 3. Auflage, S. 34-35). Diese Dioden müssen so beschaffen sein,
daß ein Stromfluß erst dann möglich ist, wenn die maximal zulässige Betriebsspannung an dem Thyristor
erreicht ist. Dann aber muß ein verhältnismäßig hoher Strom fließen können, damit der Thyristor mit
Sicherheit durchzündet.
Schaltungen, die die angegebenen Bedingungen erfüllen, sind mit schwerwiegenden Nachteilen behaftet.
So mußte beispielsweise mit Rücksicht auf die verhältnismäßig hohe, maximal zulässige Betriebsspannung
der Thyristoren eine Zenerdiode mit einer hohen Durchbruchsspannung und einer entsprechend
hohen Verlustleistung verwendet werden. Der Nachteil der Shockleydiode ist darin zu sehen, daß ihr
Kippunkt nicht nur von dem Absolutwert, sondern auch von dem Grad der Änderung der Spannung
abhängt. Außerdem gibt es Shockleydioden nur mit einer Sperrspannung von maximal 2(M) bis 300 V. Hs
müßten daher mehrere derartige Dioden in Reihe geschaltet werden. Damit entsteht aber wieder das
Problem, für eine gleichmäßige Potenlialvcrteilung zu sorgen.
Es wurde auch schon vorgeschlagen, an Stelle der erwähnten Dioden einen kleinen 1 lilfsthyristor zu
verwenden und diesen über Kopf zu zünden. Der
ίο Zündzeitpunkt hängt aber auch hierbei nicht nur
von dem Absolutwert, sondern ebenfalls auch von dem Differcntialquotienten der Spannung ab. Eine
weitere Unsicherheit liegt in der starken Teniperaturabhängigkeit
des Kippunkts, der auch von Hxemplar zu Exemplar sehr verschiedene Werte haben kann.
Ein allen genannten Schut/schaltungen gemeinsamer Nachteil bestehi ferner noch darin, daß der
Ansprechpunkt der Schutzschaltung nicht freizügig gewählt und dem zu schützenden Thyristor angepaßt
ao werden kann, sondern von den verfügbaren Dioden
bzw. Hilfsthyristoren abhängt.
Eine Übcrspannungsschutzschaltimg der eingangs
genannten Art ist beispielsweise aus der I.iteraturstelle
»Hitachi-Hyoron (Hitachi-Rundschau)«,
46. Jahrgang (März 1964), Heft 3, Seite 533, Bild 4,
bekannt. Mit dieser Schaltung sind einige der aufgezeigten Probleme überwunden. Es treten jedoch
Ikm dieser bekannten Überspannungsschiitzschaltung
Schwierigkeiten bei der Dimensionierung der Bauelemente, insbesondere bei der Dimensionicrung des
Widerstands und des Kondensators des WC-Glieds wegen des Frequenzgangs des WC-Glieds auf.
Es besteht die Aufgabe, eine Übcrspannungsschutzschaltung
der eingangs genannten Art so auszugestaltcn, daß Schwierigkeiten in der Dimensionicrung
von Bauelementen vermieden sind.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß dem Kondensator des WC-Glieds eine
Zenerdiode parallel geschaltet ist, daß zwischen Anode des Thyristors und dein WC-Glied eine Diode
geschaltet ist, daß zwischen dem Abgriff des WC-Gliedes und der Shockleydiode eine Entkopplungsdiode liegt, daß die Steuerelektrode des Thyristors
über die Shockleydiode und eine weitere Entkopplungsdiode und eine Avalanchediode mit der Anode
des Thyristors verbunden ist und daß die Zenerdiode so bemessen ist, daß die Spannung am ihr parallel
liegenden Kondensator zum Durchzünden der Shockleydiode nicht ausreicht.
Im folgenden wird die erfindungsgemäße Uberspannungsschutzschaltung
beispielhaft an.Hand der Figur näher erläutert.
In der Figur ist der zu schützende Thyristor mit ρ 1 bezeichnet. Seiner Anoden-Kathoden-Strecke ist
über ein Ventil η 1 ein WC-Glied, bestehend aus dem Widerstand r 1 und dem Kondensator c 2, parallel
geschaltet. Parallel zum Widerstand r 1 liegt ein weiterer Kondensator c 1 und parallel zum Kondensator
c 2 liegt eine Zenerdiode η 5. Die Steuerstrecke des
Thyristors ρ 1 ist über einen Widerstandr 3 eine
Vierschichtdiode ρ 2, meist Shockleydiode genannt, und eine Entkopplungsdiode η 2 mit dem Abgriff des
AtC-Glieds verbunden. Die Zenerdiode η S ist so bemessen,
daß die Spannung an dem Kondensator c 2 niemals den zum Durchzünden der Shockleydiode
ρ 2 erforderlichen Grenzwert erreichen kann. Als Vergleichsgröße für das Überschreiten der zulässigen
Spannung dient die Durchbruchspannung einer Ava-
Mien4. Diese Avalanchediode/ι4 liegt mit
riderstandr5 und einer Entkopplungsdiode
erie. Über diesen Zweig ist die Shockleyl mit dei Anode des Thyristors, ρ 1 verbunr
Auslösepunkt bzw. die Ausiösespannung nordnung wird bestimmt durch die Orenz-
; der Avalanchediode η 4 — die auch eine ide sein kann —, bei der der Stroinlluß über
Iweig stark zunimmt. Da zum Zünden der diode ρ 2 nur der Schaltstrom erforderlich
deiner als 2(M) uA ist, kann der Strom über die Avalanchediode/^ durch den Widerstandes
soweit begrenzt werden, daß auch über einen längeren Zeitraum die Diode /i 4 nicht durch hohe Verlustleistung
gefährdet wird.
Der eigentliche Zündstrom für den Thyristor ρ 1 wird dem Kondensator c-2 entnommen, sobald die
Spannung an der Shockleydiode ρ 2 die Spannung an der Zenerdiode/i 5 unterschreitet. Durch den
Kondensator r 1 wird im wesentlichen sichergestellt,
ίο daß beim Zuschalten der Netzspannung die ÜberspannungsschutzschaHung
sofort betriebsbereit ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Überspannungsschutzschaltung für einen Thyristor, mit einem dem Thyristor parallelgeschalteten WC-Glied, dessen Kondensator über eine Shockleydiode der Steuerstrecke des Thyristors parallel liegt, wobei dem Widerstand des RC-Glicds ein weiterer Kondensator parallel geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß dein Kondensator (c 2) des WC-GIicds (c 2, rl) eine Zenerdiode (n S) parallel geschaltet ist, daß zwischen Anode des Thyristors (p 1) und dem WC-Glied eine Diode (n 1) geschaltet ist, daß zwischen dem Abgriff des WC-Glieds und der Shockleydiode (p 2) eine Entkopplungsdiode (n 2) liegt, daß die Steuerelektrode des Thyristors über die Shockleydiode und eine weitere Entkopplungsdiode (n 3) und eine Avalanchediode (n 4) mit der Anode des Thyristors verbunden ist und daß die Zenerdiode so bemessen ist, daß die Spannung am ihr parallel liegenden Kondensator (c2) zum Durchzünden der Shockleydiode nicht ausreicht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19661789158 DE1789158C2 (de) | 1966-04-26 | Überspannungsschutzschaltung für einen Thyristor | |
JP1971033056U JPS4632022Y1 (de) | 1966-04-26 | 1967-04-26 |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19661789158 DE1789158C2 (de) | 1966-04-26 | Überspannungsschutzschaltung für einen Thyristor | |
DES0103420 | 1966-04-26 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1789158B1 DE1789158B1 (de) | 1974-09-26 |
DE1789158C2 true DE1789158C2 (de) | 1978-01-19 |
Family
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