DE911034C - Verfahren und Anordnung zum Schutz von Stromrichteranlagen gegen UEberspannungen - Google Patents

Verfahren und Anordnung zum Schutz von Stromrichteranlagen gegen UEberspannungen

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DE911034C
DE911034C DEA14346D DEA0014346D DE911034C DE 911034 C DE911034 C DE 911034C DE A14346 D DEA14346 D DE A14346D DE A0014346 D DEA0014346 D DE A0014346D DE 911034 C DE911034 C DE 911034C
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valves
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DEA14346D
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Dr Techn Uno Lamm
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ABB Norden Holding AB
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ASEA AB
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02MAPPARATUS FOR CONVERSION BETWEEN AC AND AC, BETWEEN AC AND DC, OR BETWEEN DC AND DC, AND FOR USE WITH MAINS OR SIMILAR POWER SUPPLY SYSTEMS; CONVERSION OF DC OR AC INPUT POWER INTO SURGE OUTPUT POWER; CONTROL OR REGULATION THEREOF
    • H02M7/00Conversion of ac power input into dc power output; Conversion of dc power input into ac power output
    • H02M7/02Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal
    • H02M7/04Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters
    • H02M7/12Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode
    • H02M7/145Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means
    • H02M7/15Conversion of ac power input into dc power output without possibility of reversal by static converters using discharge tubes with control electrode or semiconductor devices with control electrode using devices of a thyratron or thyristor type requiring extinguishing means using discharge tubes only

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
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  • Rectifiers (AREA)

Description

  • Verfahren und Anordnung zum Schutz von Stromrichteranlagen gegen Überspannungen Als Überspannungsschutz für Stromrichter werden bisher überwiegend zwischen den Wechselstrompolen eingeschaltete Ableiter verwendet, beispielsweise in der Art von Funkenstrecken in Reihe mit spannungsabhängigen Widerständen. Die Fähigkeit derartiger Ableiter, gegen überspannungen zu schützen, ist jedoch ziemlich begrenzt, im großen und ganzen auf Überspannungen auf der Wechselstromseite, da ein Gleichstrom in den Ab-Leitern eine Neigung zur längeren Dauer aufweist. Überspannungen können jedoch aus verschiedenen Gründen auch auf der Gleichstromseite entstehen, und solche Störungen kommen besonders oft bei hochgespannten Stromrichtern vor, beispielsweise in Anlagen für die Kraftübertragung auf. große Entfernungen mittels hochgespannten Gleichstroms. Eine der zu Überspannungen Anlaß gebende Störungen tritt beispielsweise dann ein, wenn in einem zu einem Stromrichter gehörenden Ionenventil die Stromführung aus einem anderen Grunde als durch die normale Kommutierung stark gebremst wird, beispielsweise dadurch, daß der Widerstand in der Strombahn bei einem plötzlich einsetzenden Stromanstieg infolge Ionenmangels schnell steigt. Eine derartige Erscheinung, die öfters als eine Abscherung des Stromes bezeichnet wird, verursacht unvermeidlich eine Überspannung zwischen den Polen des Ventils. Ein anderer Grund für eine Überspannung, der besonders in Anlagen mit mehreren in Reihe geschalteten Stromrichtern auftreten kann, ist, daß eine Stromunterbrechung in einem dieser Stromrichter eintritt, beispielsweise durch Erlöschen des Erregerstromes, gleichzeitig mit einem Kurzschluß in einem oder mehreren der > übrigen, beispielsweise durch ein Rückzünden eines Gleichrichters oder fehlende Kommutierung eines Wechselrichters, während die gesamte Spannung auf der Gleichstromseite beispielsweise durch die Leitungskapazität oder durch einen Glättungskondensatör aufrechterhalten wird. Ein großerTeil dieser Spannung, gegebenenfalls die gesamte Spannung, tritt dann über den Stromrichter auf, in dem die Unterbrechung stattgefunden hat. Andere Storungsfälle, dieüberspannungen hervorrufen können, werden im folgenden näher beschrieben.
  • Gemäß der Erfindung werden Stromrichter vor Überspannungen der eben beschriebene Art und verschiedener anderer Arten dadurch geschützt, daß vorher gesperrte Ionenventile mit niedrigem Kathodenspannungsabfall, d. h. in erster Linie solche Ventile mit Lichtbogen oder Glühkathode, unter der Einwirkung der Überspannung freigegeben werden. Die in dieser Weise freigegebenen Ventile können gewisse der eigenen Arbeitsventile des Stromrichters sein, welche besonders bei einem Abscheren des Stromes in einem Ventil freigegeben werden, um den Strom auf anderem Wege als dem normalen durch den Stromrichter durchzulassen. In vielen Fällen ist es jedoch zweckmäßig, besondere Vorübergangsventile zu verwenden, die an der normalen Stromführung nicht teilnehmen, aber bei einer Überspannung über einen Stromrichter eingreifen und den Stromrichter dann kurzschließen.
  • Die Freigabe eines als überspannungsschutz dienenden Ventils kann durch Gittersteuerung, durch Zünden eines augenblicklich wirkenden Zünders, z. B. eines Widerstandszünders, sogenannten Ignitors, oder in anderer Weise erfolgen. Ihre Herleitung aus der Überspannung kann in vielen verschiedenen Weisen erfolgen, deren gewisse im folgenden beschrieben werden.
  • In der Zeichnung zeigen Fig. i bis 3 schematisch verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung. Sämtliche Figuren zeigen. Zweiwegstromrichter, aber die Erfindung ist ebensogut auf Ein,wegstromrichter anwendbar.
  • Fig. i zeigt einen dreiphasigen Zweiweggleichrichter, der mit Überspannungsschutz nach der Erfindung versehen ist. Der Einfachheit halber ist ein solcher Schutz nur für eines der sechs Ventile des Gleichrichters dargestellt, aber ähnliche Schutzvorrichtungen sollen für alle vorgesehen werden. Die Ventile sind mit i bis 6 bezeichnet. Auf das Gitter zi des Ventils i wirkt ein Steuergerät 12, welches beliebiger Art sein kann, beispielsweise der im schwedischen Patent 117 12o beschriebenen, und sich durch Hilfskreise auszeichnet, die die- Gitter am einmal eingestellten Potential festhalten, bis die Hilfskreise von außen Impulse für die Umstellung der Gitter auf ein anderes Potential erhalten. Außer den ordentlichen Impulsen, die im Rhythmus des Wechselstromes arbeiten, kann man dann gemäß vorliegender Erfindung hei eintreffender Überspannung einen zusätzlichen Impuls einführen, der dem Gitter immer eine genügende positive Spannung erteilt, um das Ventil freizugeben, unabhängig von der vorhergehenden Spannung des Gitters. Falls beispielsweise die Impulse für die Umstellung der Hilfskreise aus einem zwischen die Anode und die Kathode des Ventils eingeschalteten Potentiometerwiderstand 13 hergeleitet werden, der j das Ventil sperrt, wenn die Anode negatives Potential hat, und der unwirksam ist, wenn die Anode ein mäßiges positives Potential gegenüber der Kathode hat, wie unter anderem im schwedischen Patent ri7i2o beschrieben wurde, kann man, die Anordnung beispielsweise so treffen, daß die dem Potentiometerwiderstand entnommene Spannung das Ventil freigibt, wenn sie einen gewissen, normal vorkommenden Wert überschreitet.
  • Der Potentiometerwiderstand kann gegebenenfalls durch einen kapazitiven Spannungsteiler ersetzt oder damit parallel geschaltet werden, um i schnell wirkender zu werden. Gegebenenfalls kann er auch von Teilen mit verschiedener Zeitkonstant° oder Spannungsahhängigkeit in der Weise zusammengesetzt werden, daß die Spannung, bei der das Ventil freigegeben wird, von der Wellenfront der Überspannung abhängig wird, z. B. niedriger bei schnell einsetzenden. Überspannungen. Der Spannungsteiler kann gegebenenfalls auch für eine Spannungsverteilung in der Nähe der Anode in der Sperrphase benutzt werden, aber um eine besonders schnelle Wirkung dieser Art zu erreichen, kann es zweckmäßig sein, einen besonderen Spannungsteiler für diesen Zweck einzuschalten.
  • Die Anordnung nach Fig. i wirkt in großen Zügen derart, daß beim Abscheren des Stromes in einem Ventil des Gleichrichters alle oder gewisse der übrigen Ventile freigegeben werden. Das oder die übrigen Ventile, die die nächsten zum Zünden sind, übernimmt bzw. übernehmen dann den Strom vom abscherenden Ventil, und der Gleichrichter fährt in seiner Absicht fort, nur mit einer zufälligen Senkung der Spannung zwischen den Gleichstrompolen.
  • Fig. 2 zeigt wie in Fig. i einen Gleichrichter, bestehend aus sechs Ventilen in dreiphasiger Zweiwegschaltung. Als Überspannungsschutz dienen dort zwei entgegengesetzt geschaltete Vorübergangsventile 20, 3o, die normal nicht an der Stromführung teilnehmen, aber leitend gemacht werden, wenn man aus irgendeinem Grunde den Strom an dem ganzen Gleichrichter vorüberleiten will. Ein solcher Grund kann eine Überspannung über den Gleichrichter sein, und um in, solchem Fall das eine der beiden Vorübergangsventile freizugeben, abhängig von der Richtung, in welcher die Überspannung auftritt, kann z. B. die dargestellte Vorrichtung zur Verwendung kommen. Diese besteht aus einem zu jedem Vorübergangsventil parallel geschalteten Überspannungsschutz in der Gestalt einer Funkenstrecke2i bzw. 3i mit Reihenwiderstand 22 bzw. 32, welchem eine Spannung entnommen wird, die dem- Gitter 23 bzw. 33 des Vorübergangsventils aufgedrückt wird. Zwischen die Spannungsanzapfung des Widerstandes und das Gitter können eine Vorspannungsquelle 24 bzw. 34 und. ein Ventil 25 bzw. 35 und in Parallelschaltung zum Ganzen ein nicht näher dargestelltes Gitterspannungsgerät 26 bzw. 36 eingeschaltet sein, das in Wirksamkeit treten soll, wenn die Ventile 20, 30 aus anderem Grunde als durch Überspannungen freigegeben werden sollen.
  • Die Parallelschaltung eines ordentlichen Gittersteuergeräts zum Freigabegerät, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, kann natürlich auch bei einer Vorrichtung nach Fig. r zur Verwendung kommen, anstatt der dort dargestellten Maßnahme, den von der Überspannung hervorgerufenen Freigabeimpuls auf das ordentliche Gittersteuergerät wirken zu lassen. Die erstere Maßnahme wirkt in der Regel schneller, was in den meisten Fällen von Bedeutung ist.
  • Es hängt selbstverständlich von der Natur bzw. dem Ursprung der Überspannungen ab, ob es notwendig sein kann, Vorübergangsventile für beide Stromrichtungen vorzusehen. Wie schon angedeutet, ist eine der häufigsten Gründe der überspa.nnungen, wenigstens in Gleichrichtern, eine Stromunterbrechung in den Arbeitsventilen infolge Ionenmangels. In solchem Falle bedarf mani nur eines Vorübergangsventils normaler Stromrichtung für jeden Gleichrichter, und es kann dann oft, besonders bei einer Anlage mit mehreren Gleichrichtern in Reihe, abwechselnd zur Aufgabe haben, den Strom bei einer anderen Störung im Gleichrichter, beispielsweise einer Rückzündung, zu übernehmen. In anderen Fällen können Überspannungen auch aus äußeren Erscheinungen, z. B. aus atmosphärischen Einwirkungen auf der Gleichstromseite, entstehen. Hierbei kann die Richtung ebensowohl die eine wie die andere werden, und in solchem Falle sind Vorübergangsventile für beide Stromrichtungen zu empfehlen.
  • Unabhängig davon ob Vorübergangsventile für beide Stromrichtungen angeordnet werden oder nicht, kann es in besonders wichtigen oder Störungen besonders ausgesetzten Anlagen zweckmäßig sein, doppelte Vorübergangsventile anzuordnen. Hierbei können ihre Freigabegeräte entweder so angeordnet sein, daß die Ventile den Strom normal gleich teilen, oder so, daß das eine Ventil zuerst in Wirksamkeit tritt und das zweite nur, falls das erste nicht genügt. In beiden Fällen können die Ventile entweder mit einem gemeinsamen Gerät zur Auslösung der Freigabe oder mit getrennten Geräten versehen werden, die gegebenenfalls mit etwas verschiedener Zeiteinstellung oder Wellenfrontabhängigkeit wirken können..
  • In einer Schaltung nach Fig. 2 kann die Funkenstrecke als ein wirkli.cherÜberspannungsableiter im erstenAugenblick wirken, obgleich shreAufgabe dann vom Ventil übernommen wird. In solchem Falle soll ihr Reihenwiderstand vorzugsweise niedrig sein. Gegebenenfalls kann sie nur als Impulsgerät für das Ionenventil wirken und soll dann einen höheren Reihenwiderstand haben. Anstatt Funkenstrecken können auch normale Ventilableiter verwendet werden.
  • Selbstverständlich ist es bei der Verwendung von Vorübergangsventilen als Überspa.nnungsschutz von großer Bedeutung, daß die Bereitschaft dieser Ventile für die volle Ableitung der Überspannungen genügt. Zu diesem Zweck können die Ventile durch innere oder äußere Wärmequellen beständig erwärmt gehalten werden, wobei durch gebräuchliche Maßnahmen eine Kondensation von Quecksilber auf der Anode und anderen unter Spannung gegenüber der Kathode stehenden Teilen vermieden werden soll. Es kann auch zweckmäßig sein, die Stromkanäle im Vorübergangsventil weiter als in den Hauptventilen zu machen, was in der Regel ohne Rückzündungsgefahr gemacht werden kann,, da die eine Rückzündung hervorrufende Erscheinungen in den Vorübergangsventilen in der Regel wegfallen oder wenigsten bedeutend vermindert sind, da diese Ventile keinen Arbeitsstrom bzw. Arbeitsspannung normal führen.
  • Wenn der Strom in den Hauptventilen gewisse Grenzen überschreitet, teilt man ihn bekanntlich oft auf mehrere parallele Ventile oder Anoden auf und schaltet gleichzeitig in Reihe mit diesen stromverteilende. Geräte, wie Drosselspulen oder Transformatoren, ein. Wenn die Hauptventile, selbst als Überspannungsschutz dienen sollen, ist es wichtig, daß derartige induktive Stromteiler oder für andere Zwecke eingeschaltete Reiheninduktanzen die Wirkung solcher Ventile nicht nennenswert verzögern. Es kann z. B. in Frage kommen, parallel zu den Induktanzen Ohmsche Widerstände zu schalten, gegebenenfalls spannunigsab'hängige Widerstände oder Kondensatoren oder beides, die den Strom im ersten Augenblick übernehmen, bevor die Induktanzen einen genügenden Strom durchlassen.. Falls man den Strom zwischen zwei oder mehreren parallel geschalteten Vorübergangsventilen gleich verteilen will, kann man Induktanzen nicht verwenden, da es sich hier um Gleichstrom handelt, sondern man muß dann Ohmsche Widerstände benutzen, deren Ohmzahl wenigstens von derselben Größenordnung wie der mittlere Widerstand der gasförmigen Strombahn sein soll, aber andererseits nicht so groß sein darf, daß die Ableitfähigkeit ungenügend wird.
  • Fig.3 zeigt eine vollständige Übertragungsanlage mit vier in Reihe geschalteten Gleichrichtern 41 bis 44 an der gebenden Stelle und vier in Reihe geschalteten Wechselrichtern 61 bis 64 an der empfangenden Stelle. An jeder Stelle ist außerdem eine Reihenreaktanz 45 bzw. 65 und ein Parallelkondensator 46 bzw. 66 auf der Gleichstromseite vorhanden. Jeder Gleich- und Wechselrichter hat eine Wechselstromquelle bzw. -verbraucher, gewöhnlich einen Transformator, welche Transformatoren auf der mit dem Stromrichter nicht verbundenen Seite parallel geschaltet sind. Diese Transformatoren sind mit 47 bis 50 bzw. 67 bis 70 bezeichnet. Für jeden Gleichrichter sind ferner Vorübergangsventile 51 bis 54 für normale und 55 bis 58 für die entgegengesetzte Stromrichtung vorgesehen. Für die Wechselrichter sind nur Vorübergangsventile 71 bis 74. für die normale Stromrichtung dargestellt, aber sie können gegebenenfalls auch mit solchen Ventilen für die entgegengesetzte Stromrichtung versehen werden. Sämtliche Ventile sind ganz schematisch ohne Einzelheiten wie Anode, Kathode oder Steuergitter, dargestellt.
  • Falls in Fig. 3 eine Unterbrechung der Stromführung beispielsweise in einem Gleichrichter 43 eintreten würde, können zwei Hauptfälle eintreffen. Falls die Unterbrechung bei einem normalen Nulldurchgang des Stromes eintreten würde, beispielsweise darauf beruhend, daß der Erregerstrom erloschen oder ein Fehler im Gittergerät entstanden ist, behalten die übrigen Gleichrichter der Stelle normale Spannung. Falls die Spannung zwischen den Leitungspolen dann durch den Kondensator 46 oder die Leitungskapazität bei ihrem normalen Wert erhalten wird, wird die normale Spannung über dem kranken Gleichrichter herrschen. Würde die Leitungsspannung dagegen beispielsweise infolge eines Kurzschlusses auf Null sinken, bekommt der kranke Gleichrichter dreimal die normale Spannung mit der Anodenseite positiv, welche Überspannung beispielsweise durch ein sich @in derselben Richtung wie die Arbeitsventile öffnendes Vorübergangsventil abgeleitet werden kann. Falls dagegen eine Stromunterbrechung durch sog. Abscheren eintritt, also mit hoher negativer Stromzeitableitung, so treten über den drei übrigen Gleichrichtern Überspannungen auf, die in der Regel zunächst durch die Überspannungsableiter der Transformatoren (schematisch in der Zeichnung angedeutet) begrenzt werden. Je nach der Ableitungshöhe der letzteren kann der kranke Gleichrichter einer ziemlich hohen Überspannung ausgesetzt werden. Falls beispielsweise die Ableitungshöhe jedes Transformatoräbleiters i,5mal der normalen Spannung beträgt und die Fernleitung gleichzeitig kurzgeschlossen wird, kann der kranke Gleichrichter einer Spannung von 4,5mal der normalen ausgesetzt werden, immer mit der Anodenseite positiv, so. daß sie durch das Ventil 52 abgeleitet werden kann.
  • Ein anderer Störungsfall kann eintreffen, falls ein Zusammenbruch der Spannung, beispielsweise eine Rückzündung, in, einem oder mehreren Gleichrichtern gleichzeitig mit einer Unterbrechung in einem anderen und gegebenenfalls eine überspannung, z. B. atmosphärischen Ursprungs, auf der Leitung auftreten. In diesem Falle kann ein bedeutender Teil der Leitungsspannung oder gegebenenfalls diese ganze Spannung sich über den von der Unterbrechung betroffenen Gleichrichter legen, und die Überspannung wird dann positiv auf der Kathodenseite, so daß für ihre Ableitung ein Ventil mit entgegengesetzter Durchlaßrichtung gegen die normale erforderlich wird, d. h. eines der Ventile 55 bis 58.
  • Auf der Wechselrichterseite werden die Verhältnisse in der Regel etwas einfacher, da dort die Überspannungen bei einer Unterbrechung in einem Wechselrichter und gegebenenfalls einem Kurzschluß in anderen in derselben Richtung wirken wird, unabhängig davon, ob. eine Überspannung oder ein Spannungszusammenbruch auf der Leitung auftritt, so daß nur die Größenordnung verschieden wird. Es kann deshalb jeweils genügen, die Wechselrichter mit Vorübergangsventilen nur für die normale Stromrichtung zu versehen, wie die Figur zeigt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schutz von Stromrichteranlagen gegen Überspannung, dadurch gekennzeichnet, daß vorher gesperrte Innenventile niedrigen Kathodenspannungsabfalls unter dem Einfluß der Überspannung freigegeben werden.
  2. 2. Verfahren. nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Überspannungen durch zu den Ventilen parallel geschaltete Ableiter anderer Art teilweise abgeleitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe der Innenventile unter dem Einfluß des Stromes in den zu ihnen parallel geschalteten Ableitern erfolgt. q.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe der Innenventile unter dem Einfluß zu ihnen parallel geschalteter, spannungsaufnehmender Geräte ohne Ableitercharakter erfolgt. 5. Verfahren nach Anspruch .3 oder ¢, dadurch gekennzeichnet, daß die Freigabe unter dem Einfluß zu den Innenventilen oder Teilen davon parallel geschalteter Spannungsteiler erfolgt. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsteiler derart aus Teilen mit verschiedener Zeitkonstante oder Spannungsabhängigkeit zusammengesetzt sind, daß die Freigabe von der Wellenfront der Überspannung abhängig wird. 7. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als überspannungsschutz an der normalen Stromführung teilnehmende Innenventile benutzt werden. B. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus denÜberspannungen hergeleitete Impulse normal wirkende Gittersteuergeräte der Innenventile beeinflussen. g. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus denüberspannungen hergeleitete Impulse unmittelbar auf die Gitter der Ionenventile, gegebenenfalls parallel zu anderen Gittersteuergeräten, wirken. io. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Überspannungsschutz zu den Stromrichtern parallel geschaltete Vorübergangsventile dienen. i i. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu wenigstens gewissen Stromrichtern einer Anlage Vorübergangsventile für beide Durchlaßrichtungen parallel geschaltet sind. 12. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu gewissen als Überspannungsschutz dienenden Ventilen andere Ventile mit derselben Aufgabe parallel geschaltet sind. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausgleich der Stromverteilung zwischen. parallel geschalteten Schutzventilen Impedanzen anderen Charakters als induktiven, gegebenenfalls parallel zu Stromteilern induktiven Charakters zur Verwendung kommen. 1q.. Verfahren nachAnspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorübergangsventile durch innere oder äußere Erwärmung in hoher Bereitschaft gehalten werden. 15. Anordnung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch io, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorübergangsventile weitere Strombahnen als die Arbeitsventile besitzen.
DEA14346D 1946-03-22 1947-03-22 Verfahren und Anordnung zum Schutz von Stromrichteranlagen gegen UEberspannungen Expired DE911034C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2530789A1 (de) * 1975-07-10 1977-01-27 V Elektrotech I V I Lenina Verfahren zum schutz von gleichrichteranlagen fuer gleichstromfernleitungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2530789A1 (de) * 1975-07-10 1977-01-27 V Elektrotech I V I Lenina Verfahren zum schutz von gleichrichteranlagen fuer gleichstromfernleitungen

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