DE4305882A1 - Schutzbeschaltung für einen Halbleiterschalter, insbesondere Triac - Google Patents
Schutzbeschaltung für einen Halbleiterschalter, insbesondere TriacInfo
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03K—PULSE TECHNIQUE
- H03K17/00—Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking
- H03K17/08—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage
- H03K17/082—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage by feedback from the output to the control circuit
- H03K17/0824—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage by feedback from the output to the control circuit in thyristor switches
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzbeschaltung für einen
Halbleiterschalter, insbesondere Triac nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 3.
Die Leistung elektrischer Verbraucher, beispielsweise
Durchlauferhitzer, am Wechselstromnetz wird in vielen
Fällen durch Halbleiterschalter, insbesondere Triacs, im
Nulldurchgang der Netzspannung gesteuert. Als
Leistungsschalter ist beispielsweise ein Triac
vorgesehen, an dessen Steuerelektrode ein
Nullspannungsschalter liegt, der ebenfalls mit einem
Triac arbeitet.
Die Netzspannung ist häufig mit steilflankigen
Störimpulsen überlagert. Treten solche Störimpulse im
gesperrten Zustand des Halbleiterschalters auf, dann
entsteht ein kapazitiver Verschiebungsstrom in den
Sperrschichten des als Leistungsschalter arbeitenden
Triacs bzw. des Triacs des Nullspannungsschalters.
Überschreitet die Flankensteilheit des Störimpulses
einen bestimmten Wert, dann schaltet der Triac durch,
wobei er durch dieses "Überkopfzünden" oft zerstört wird.
Zum Schutze der Halbleiterschalter lassen sich
spannungsabhängige Widerstände oder RC-Glieder parallel
zur Schaltstrecke des Triacs schalten (vgl. P 42 23 511).
Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine solche
Schutzbeschaltung nur einen begrenzten Schutz gegen
Zerstörung des Triacs durch "Überkopfzünden" bietet,
insbesondere bei großer Flankensteilheit der Störimpulse.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schutzbeschaltung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. dem Oberbegriff des
Anspruchs 3 vorzuschlagen, mit der eine Zerstörung des
Halbleiterschalters durch "Überkopfzünden" vermieden ist.
Obige Aufgabe ist durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 und/oder des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 3 gelöst.
Durch das zwischen der Steuerelektrode und einem Pol der
Schaltstrecke des Halbleiterschalters liegende
RC-Reihenglied führt ein Störimpuls mit steiler
Anstiegsflanke zu einem zwangsläufigen Durchschalten des
Halbleiterschalters. Dadurch wird zwar der
Halbleiterschalter in einem Zeitpunkt durchgeschaltet, zu
dem dies an sich nicht vorgesehen ist. Es ist jedoch
vermieden, daß der Störimpuls den Halbleiterschalter
durch "Überkopfzünden" zerstört. Ein "Überkopfzünden"
kann nicht auftreten, da durch die Erfindung der
Störimpuls nicht auf die gesperrte, sondern auf die von
ihm selbst leitend geschaltete Schaltstrecke trifft.
Die Induktivität nach Anspruch 3 begrenzt im Falle des
Überkopfzündens den über den Nullspannungsschalter
fließenden Einschaltstrom und schützt ihn dadurch vor
Zerstörung. Außerdem bildet die Induktivität zusammen mit
der Eigenkapazität des Nullspannungsschalters einen
Tiefpaß, der die Höhe und die Flankensteilheit der zum
Nullspannungsschalter gelangenden Störimpulse begrenzt
und auf diese Weise einem "Überkopfzünden" vorbeugt.
Die genannten Maßnahmen können je einzeln oder gemeinsam
bei Ausführungsbeispielen angewandt werden. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels,
bei dem beide Maßnahmen angewandt sind. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild einer Schutzbeschaltung eines von
einem Nullspannungsschalter gesteuerten Triacs und
Fig. 2 eine Dreieckschaltung von Heizkörpern mit Fig. 1
entsprechenden Schutzbeschaltungen.
In Reihe zu einem Lastwiderstand (1), beispielsweise
Heizkörper, liegt die Schaltstrecke eines Triacs (T),
deren Pole mit (2, 3) bezeichnet sind. Zwischen der
Steuerelektrode (4) des Triacs (T) und dem Pol (2) liegt die
Reihenschaltung eines Widerstands (R1) und eines
Kondensators (C). Zwischen die Steuerelektrode (4) und den
Pol (3) sind Widerstände (R2) geschaltet, die im gesperrten
Zustand des Triacs (T) dessen Steuerelektrode (4) auf ein
bestimmtes Potential legen. Bei der Ausführung nach Fig.
1 liegt der Pol (3) am Nulleiter (N) des Wechselstromnetzes
und der Pol (2) liegt über den Lastwiderstand (1) am
Phasenleiter (L) des Wechselstromnetzes.
Zur Steuerung des Triacs (T) ist ein Nullspannungsschalter
(NS) vorgesehen, der intern ebenfalls mit einem Triac
arbeitet, dessen Schaltstrecke zwischen den Ausgängen
(5, 6) des Nullspannungsschalter (NS) liegt. Eingangsseitig
wird der Nullspannungsschalter (NS) von einer nicht näher
dargestellten Steuerelektronik gesteuert. Der Ausgang (6)
liegt an der Steuerelektrode (4). Zwischen dem Ausgang (6)
und dem Lastwiderstand (1) liegen eine Induktivität (Lv)
und ein Vorwiderstand (R3) in Reihe.
Parallel zu den Polen (2, 3) ist ein Varistor (V1)
geschaltet. Parallel zu den Ausgängen (5, 6) liegt ein
Varistor (V2).
Die Wirkungsweise der beschriebenen Schaltung ist etwa
folgende:
Ist die Netzwechselspannung beispielsweise mit einem
steilflankigen Störimpuls überlagert, dann gelangt dieser
über den Kondensator (C) und den Widerstand (Rl) an die
Steuerelektrode (4) des Triacs (T), weil der Kondensator (C)
für einen Störimpuls großer Flankensteilheit als
Kurzschluß anzusehen ist. Der Triac (T) wird dadurch
leitend geschaltet, so daß der Störimpuls nicht mehr zu
einem "Überkopfzünden" der Schaltstrecke des Triacs (T)
führen kann und deshalb nicht die Gefahr der Zerstörung
des Triacs (T) besteht.
Der Varistor (V1) bildet einen zusätzlichen Schutz, indem
er bei hohen Störimpulsen niederohmig wird und somit
Überspannungen ableitet. Der Varistor (V1) kann das
RC-Glied (R1, C) nicht ersetzen, da er bei Störimpulsen
hoher Flankensteilheit nicht schnell genug anspricht und
auch nicht zum gezielten Durchschalten des Triacs (T)
führen kann. Der Varistor (V1) ist nicht in allen Fällen
nötig.
Der Triac des Nullspannungsschalters (NS) ist gegen eine
Zerstörung durch Überkopfzünden durch die
Induktivität (Lv) geschützt, weil diese den im Falle des
Überkopfzündens fließenden Einschaltstrom begrenzt.
Außerdem bildet die Induktivität (Lv) zusammen mit der
Eigenkapazität des Nullspannungsschalters (NS) einen
Tiefpaß. Dieser begrenzt die Höhe und die
Flankensteilheit der zum Nullspannungsschalter (NS)
gelangenden Störimpulse des Netzes. Damit ist einer
Überkopfzündung vorgebeugt.
Der parallel zum Nullspannungsschalter (NS) liegende
Varistor (V2) leitet Überspannungen ab, schützt dadurch den
Triac des Nullspannungsschalters (NS) und führt zum kontrollierten
Durchschalten des Leistungstriacs.
Bei steilen Störimpulsen ist der Wirkwiderstand der
Induktivität (Lv) und des Vorwiderstands (R3) groß
gegenüber dem Wirkwiderstand des Varistors (V2). Dies hat
eine sichere Ableitung eines Störimpulses zur Folge.
Die beschriebenen Maßnahmen der Schutzbeschaltung des
Triacs (T) bzw. des Nullspannungsschalters (NS) können je
nachdem, inwieweit Zerstörungen zu befürchten sind, auch
einzeln angewandt werden. Wenn die Steuerelektrode (4) des
Triacs des Nullspannungsschalters (NS) zugänglich ist,
kann auch bei diesem Triac ein RC-Glied wie beim Triac (T)
vorgesehen werden.
Günstig bei der beschriebenen Schutzbeschaltung ist auch,
daß billige Bauelemente kleiner Leistung verwendet werden
können. Aufwendige Leistungsbauteile für die
Schutzbeschaltung und Netzfilter erübrigen sich.
In Fig. 2 ist die Verwendung der Schutzbeschaltung bei
einer Dreieckschaltung von Heizkörpern (1) zwischen den
drei Phasen (L1, L2, L3) gezeigt. Den die Heizkörper (1)
steuernden Triacs (T) ist die anhand von Fig. 1
beschriebene Schutzbeschaltung zugeschaltet. Jedoch ist
auf den Varistor (V1) verzichtet.
Claims (5)
1. Schutzbeschaltung für einen Halbleiterschalter,
insbesondere Triac, dessen Schaltstrecke in Reihe zu
einer Last an dem Wechselstromnetz liegt und durch einen
Schaltimpuls an dessen Steuerelektrode leitend schaltbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der
Steuerelektrode (4) und einem Pol (2) der Schaltstrecke ein
RC-Reihenglied (R1, C) liegt, das steile Störimpulse des
Wechselstromnetzes an die Steuerelektrode (4) in der Weise
legt, daß der bzw. die Störimpulse den
Halbleiterschalter (T) unabhängig von dem Schaltimpuls
leitend schalten.
2. Schutzbeschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das RC-Reihenglied (R1, C) an dem
Pol (2) der Schaltstrecke liegt, an dem auch die Last (1)
liegt.
3. Schutzbeschaltung für einen Halbleiterschalter,
insbesondere Nullspannungsschalter mit einem Triac,
dessen Schaltstrecke über einen Vorwiderstand in Reihe zu
einem Lastwiderstand am Wechselstromnetz liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß in Reihe zum Vorwiderstand (R3) eine
Induktivität (Lv) geschaltet ist, die bei einem
"Überkopfzünden" des Nullspannungsschalters (NS) durch
steile Störimpulse des Wechselstromnetzes den über die
Schaltstrecke des Nullspannungsschalters (NS) fließenden
Einschaltstrom begrenzt.
4. Schutzbeschaltung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Induktivität (Lv) mit der
Eigenkapazität des Nullspannungsschalters (NS) einen
Tiefpaß bildet, der an der Schaltstrecke die Höhe und
Flankensteilheit der Störimpulse begrenzt.
5. Schutzbeschaltung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß parallel zur Schaltstrecke (5, 6) des
Nullspannungsschalters (NS) ein Varistor (V2) geschaltet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305882 DE4305882A1 (de) | 1993-02-26 | 1993-02-26 | Schutzbeschaltung für einen Halbleiterschalter, insbesondere Triac |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934305882 DE4305882A1 (de) | 1993-02-26 | 1993-02-26 | Schutzbeschaltung für einen Halbleiterschalter, insbesondere Triac |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4305882A1 true DE4305882A1 (de) | 1994-09-01 |
Family
ID=6481346
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934305882 Ceased DE4305882A1 (de) | 1993-02-26 | 1993-02-26 | Schutzbeschaltung für einen Halbleiterschalter, insbesondere Triac |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4305882A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19904615A1 (de) * | 1999-02-05 | 2000-08-10 | Forbach Gmbh | Elektrische oder elektronische Schaltungsanordnung mit einem steuernden Bauelement und Verfahren zum Schützen dieses Bauelementes sowie Heißwasserbereiter |
WO2004017504A1 (de) * | 2002-08-14 | 2004-02-26 | Kurz, Gerhard | Vorrichtung zur leistungssteuerung durch phasenanschnitt und verfahren zur verringerung von oberwellen |
DE19808609B4 (de) * | 1998-02-28 | 2004-04-29 | Eht Haustechnik Gmbh | Verfahren zum Betreiben eines Heißwasserbereiters |
US7397225B2 (en) | 2002-08-14 | 2008-07-08 | Gerhard Kurz | Apparatus for controlling the power of an AC voltage supplying an electrical consumer by phase control and method for reducing harmonics |
-
1993
- 1993-02-26 DE DE19934305882 patent/DE4305882A1/de not_active Ceased
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AU2003260408B8 (en) * | 2002-08-14 | 2004-03-03 | Kurz, Gerhard | Device for controlling power by phase control, and method for reducing harmonic waves |
AU2003260408B2 (en) * | 2002-08-14 | 2007-08-16 | Kurz, Gerhard | Device for controlling power by phase control, and method for reducing harmonic waves |
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CN100449917C (zh) * | 2002-08-14 | 2009-01-07 | 格哈德·库尔茨 | 使用相位控制的功率控制装置以及抑制谐波的方法 |
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Legal Events
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