DE3820807C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Schutz vor
Netzüberspannungen in einem Drehstromnetz, wobei die Vorrichtung
aus drei Dreieck geschalteten, aktiven Überspannungsableitern
besteht, deren spannungsabhängige Festwiderstände bei Auftreten
einer Überspannung über Thyristoren an das Drehstromnetz geschaltet
werden, wobei jede Thyristoransteuerung eine Reihenschaltung
aus einer Diode, einer spannungsgesteuerten Diode und
einem Gatewiderstand enthält.
Eine derartige Vorrichtung zum Schutz vor Netzüberspannungen in
einem Drehstromnetz ist im Handel (Siemens Betriebsanleitung "Überspannungsableiter
7VV3001-2.B20", Bestell-Nr. GWE 649/001 Jc, Nov.
1986) erhältlich. Dabei enthält jeder Überspannungsableiter zwei
antiparallel geschaltete Thyristoren. Diese Thyristoren eines
Überspannungsableiters schalten beim Auftreten einer Überspannung
an der Phase, mit der dieser Überspannungsableiter verknüpft
ist, den spannungsabhängigen Festwiderstand an diese
Phase des Netzes. Dabei hat jeder Thyristor des Überspannungsableiters
eine spannungsabhängige Thyristoransteuerung, so daß
in Abhängigkeit der Polarität der Überspannung auf der Phase
bzw. am Eingang des Überspannungsableiters der eine oder andere
Thyristor dieses Überspannungsableiters angesteuert wird. Da
jeder Überspannungsleiter dieser Vorrichtung zum Schutz vor
Netzüberspannungen in einem Drehstromnetz zwei antiparallel
geschaltete Thyristoren mit jeweils einer eigenen spannungsgesteuerten
Thyristoransteuerung enthält, ist der Bauteileaufwand
und damit das Gerätevolumen groß.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine andere Vorrichtung
zum Schutz vor Überspannungen in einem Drehstromnetz anzugeben.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
Durch die Verwendung der Entkopplungsdioden benötigt jeder Überspannungsableiter
der Vorrichtung zum Schutz vor Netzüberspannungen
in einem Drehstromnetz nur noch einen Thyristor mit einer
spannungsgesteuerten Thyristoransteuerung. Sobald eine Überspannung
auf einer Phase eines Überspannungsableiters auftritt,
wird bei positiver Polarität der Überspannung der Überspannungsableiter
dieser Phase aktiviert. Jedoch bei negativer Polarität
der Überspannung werden die beiden anderen der in Dreieck geschalteten
Überspannungsableiter der Vorrichtung zum Schutz vor
Überspannungen aktiviert. Dadurch erhält man Überspannungsableiter,
deren Bauteilaufwand und damit deren Gerätevolumen erheblich
verringert sind. Somit hat sich auch der Bauteileaufwand
und das Gerätevolumen der Vorrichtung zum Schutz vor Überspannungen
in einem Drehstromnetz wesentlich verringert, ohne dabei
die Funktionsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtungen ist jeweils
der spannungsabhängige Festwiderstand des Überspannungsableiters
einerseits mit dem Eingang des Überspannungsableiters
und andererseits mit dem Anodenanschluß des Thyristors verknüpft.
Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung des Überspannungsableiters
wird erreicht, daß die spannungsabhängigen Festwiderstände
der Überspannungsableiter der Vorrichtung zum Schutz vor
Überspannungen nur noch halb so stark belastet werden, weil
bei jedem Ableitvorgang immer zwei spannungsgesteuerte Fest
widerstände zweier am Ableitvorgang beteiligter Phasen
elektrisch in Reihe geschaltet sind, wodurch der spannungsabhängige
Festwiderstand jedes Überspannungsableiters in seinem Energie
aufnahmevermögen halbiert werden kann.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung
zum Schutz vor Netzüberspannungen in einem Drehstromnetz ist
jede Thyristoransteuerung mit einer Sperrdiode versehen, die
anodenseitig mit der spannungsgesteuerten Diode und kathodenseitig
mit dem Gatewiderstand elektrisch leitend verbunden ist, und
ist jede Thyristoransteuerung mittels zweier Entkopplungszweige,
bestehend aus einer Reihenschaltung einer Diode und eines Wider
standes, gegen die Eingänge der beiden anderen Überspannungsab
leiter entkoppelt, wobei jeweils die Diode der Entkopplungszweige
anodenseitig mit der Kathode der spannungsgesteuerten Diode
elektrisch leitend verbunden ist.
Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung der Überspannungsableiter
wird erreicht, daß eine weitere Überspannungswelle an einer
weiteren Phase, die während eines Ableitvorganges an einer
ersten Phase auftritt, auch abgeleitet werden kann. Außerdem wird
verhindert, daß die Zündspannungsschwelle durch den Spannungs
abfall an einem stromführenden Festwiderstand unzulässig ange
hoben wird.
Diese vorteilhafte weitere Ausführungsform der Vorrichtung
beschränkt sich nicht auf die dreiphasige Ausführungsform, sondern
kann auch für n-phasige Systeme benutzt werden, wobei jeder
Phase ein Überspannungsableiter zugeordnet wird. Jeder Überspannungs
ableiter ist dann mit einer Entkopplungsdiode und mit n-1
Entkopplungszweigen versehen. Als Beispiel für eine Schaltungs
anordnung mit mehr als drei Phasen sei ein Direktumrichter
genannt, der aus drei vollgesteuerten Drehstrombrückenschaltungen
in Gegenparallelschaltung, besteht. Dabei werden die Ausgänge
der Brückenschaltung auch als Phasen bezeichnet, wodurch jede
Drehstrombrückenschaltung des Direktumrichters fünf Phasen hat
und die dieser Drehstrombrückenschaltung zugewiesene Vorrichtung
zum Schutz vor Netzüberspannungen in einem Netz vier Über
spannungsableiter, die jeweils vier Entkopplungszweige und eine Ent
kopplungsdiode aufweist.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung
Bezug genommen, in der Ausführungsbeispiele der Vorrichtung zum
Schutz vor Netzüberspannungen in einem Drehstromnetz nach der
Erfindung schematisch veranschaulicht sind.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung der Vorrichtung im Drehstromnetz, in
Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Schutz vor Netz
überspannungen in einem Drehstromnetz dargestellt,
Fig. 3 veranschaulicht eine vorteilhafte Ausführungsform der Vor
richtung und die
Fig. 4 zeigt eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Vor
richtung.
Fig. 1 zeigt einen Transformator 2, insbesondere einen Strom
richtertransformator, der primärseitig aus einem Drehstromnetz 4
gespeist wird. Das Drehstromnetz 4 ist mittels eines Leistungs
schalters 6 mit der Primärwicklung des Transformators 2 ver
knüpft. Sekundärseitig ist der Transformator 2 einerseits mit
einem Stromrichter 8, dessen Ausgänge mit einer Drehstrommaschine
10 verbunden sind, und andererseits über Sicherungen 12 mit
einer Vorrichtung 14 zum Schutz vor Netzüberspannungen im Dreh
stromnetz 4 verknüpft. Dabei ist zu beachten, daß die Vorrichtung
14 stromrichternahe ans Netz angeschlossen werden soll.
Beim Auftreten von Überspannungen, beispielsweise netzseitigen
Schaltüberspannungen, nimmt die Vorrichtung 14 diese Über
spannung auf, d. h. sie begrenzt die Amplitude der Überspannung.
Auch bei sehr hohen Spannungssteilheiten unterhalb des
statischen Ansprechwertes und auch vor du/dt Kippen der Ventile
im Umrichter 8 schützt diese Vorrichtung 14 zum Schutz vor
Netzüberspannungen. Die Sicherungen 12 werden von einem Motor
schutzschalter überwacht, der aus Übersichtlichkeitsgründen
nicht dargestellt ist.
In Fig. 2 ist die Vorrichtung 14 zum Schutz von Überspannungen in
einem Drehstromnetz 4 im einzelnen dargestellt. Die Vorrichtung
14 ist dreiphasig ausgebildet und enthält drei Überspannungsab
leiter 16, 18 und 20. Die Überspanungsableiter 16, 18 und 20
sind in einer Dreieckschaltung miteinander verknüpft. Außerdem
sind die Spannungsableiter 16, 18 und 20 jeweils über eine
Sicherung 21 mit einer korrespondierenden Phase R, S und T des
Drehstromnetzes 4 verknüpft.
Der Überspannungsableiter 16 bzw. 18 bzw. 20 enthält einen
Thyristor 22 bzw. 26, einen spannungsabhängigen Festwider
stand 28 bzw. 30 bzw. 32, der auch als Varistor bekannt ist, und
eine spannungsgesteuerte Thyristoransteuerung 34 bzw. 36 bzw.
38. Dabei ist der spannungsabhängige Festwiderstand 28 bzw. 30
bzw. 32 einerseits mit der Kathode des Thyristors 22 bzw. 24
bzw. 26 und andererseits mit einem Ausgang 40 bzw. 42 bzw. 44
des Überspannungsableiters 16 bzw. 18 bzw. 20 verknüpft. Die
Thyristoransteuerung 34 bzw. 36 bzw. 38 besteht aus einer
Reihenschaltung aus einer Diode 46 bzw. 48 bzw. 50, einer spannungs
gesteuerten Diode 52 bzw. 54 bzw. 56, auch Break-Over-Diode BOD
genannt, und einem Gatewiderstand 58 bzw. 60 bzw. 62. Anstelle
des Gatewiderstandes 58 bzw. 60 bzw. 62 kann auch eine Reihen
schaltung, bestehend aus einem Widerstand und einem Kondensator
mit parallelgeschaltetem Widerstand, vorgesehen sein. Dabei ist
die Diode 46 bzw. 48 bzw. 50 anodenseitig mit einem ersten Ein
gang 64 bzw. 66 bzw. 68 und der Gatewiderstand 58 bzw. 60 bzw.
62 thyristorseitig mit dessen Steuerelektrode verknüpft. Ein Ver
bindungspunkt 70 bzw. 72 bzw. 74 der Diode 46 bzw. 48 bzw. 50
und der spannungsgesteuerten Dioden 52 bzw. 54 bzw. 56 ist aus der
Thyristoransteuerung 34 bzw. 36 bzw. 38 herausgeführt, so daß er
als äußerer Anschlußpunkt des Überspannungsableiters 16 bzw. 18
bzw. 20 vorhanden ist. Außerdem ist ein Anodenanschluß 76 bzw.
78 bzw. 80 des Thyristors 22 bzw. 26 als zweiter Eingang
des Überspannungsableiters 16 bzw. 18 bzw. 20 herausgeführt.
Ferner ist jeder Überspannungsableiter 16, 18 und 20 jeweils in
einen Isolierstoffkasten untergebracht. Es ist auch möglich,
durch den geringen Bauteileaufwand, die drei Überspannungsab
leiter 16, 18 und 20 miteinander verknüpft in eine Dreieck
schaltung in einem Isolierstoffkasten unterzubringen.
Eingangsseitig sind die Eingänge 64, 66 und 68 der Vorrichtung
14 zum Schutz von Überspannungen mit Hilfe von Entkopplungs
dioden 82, 84 und 86 gegeneinander entkoppelt. Dabei ist die
Entkopplungsdiode 82 anodenseitig einerseits mit dem Eingang
64 des Überspannungsableiters 16 und andererseits über die
Sicherung 12 mit der Phase R des Drehstromnetzes 4 verbunden.
Kathodenseitig ist die Entkopplungsdiode 82 mit dem Verbindungs
punkt 72 des Überspannungsableiters 18 verknüpft. Ebenso ist
die Entkopplungsdiode 84 bzw. 86 anodenseitig einerseits mit
dem Eingang 66 bzw. 68 des Überspannungsableiters 18 bzw. 20
und andererseits über die Sicherung 12 mit der Phase S bzw. T
des Drehstromnetzes 4 und kathodenseitig mit dem Verbindungs
punkt 74 bzw. 70 des Überspannungsableiters 20 bzw. 16 verknüpft.
Die Funktionsweise dieser Vorrichtung 14 zum Schutz vor Über
spannungen wird anhand von zwei Beispielen nachfolgend erläutert.
Beim Auftreten einer Überspannung U₁ an der Phase R mit einer
folgenden Phase S, gekennzeichnet durch einen Pfeil URS und
einem "Plus-" bzw. "Minus"-Zeichen, wird die Diode 46 der
Thyristoransteuerung 34 des Überspannungsableiters 16 leitend.
Dadurch fällt an der spannungsgesteuerten Diode 52 die Über
spannung U₁ ab, wodurch bei einem definierten Spannungspegel
diese Diode 52 leitend wird und ein Zündstrom I₁ aus dem Netz 4
über die Thyristoransteuerung 34 zur Steuerelektrode des Thyristors
22 fließt. Dadurch zündet der Thyristor 22 und schaltet
direkt den spannungsabhängigen Festwiderstand 28 ans Netz 4,
wodurch die Überspannung U₁ begrenzt wird.
Beim Auftreten einer Überspannung U₂ an der Phase S mit einer
vorlaufenden Phase R, gekennzeichnet durch einen unterbrochenen
Pfeil USR und einem "Plus-" bzw. "Minus-"Zeichen, wird die Ent
kopplungsdiode 84 und die Diode 48 der Thyristoransteuerung 36
des Überspannungsableiters 18 leitend. Dadurch fällt an den
spannungsgesteuerten Dioden 54 und 56 die Überspannung U₂ ab,
wodurch bei einem definierten Spannungspegel diese Dioden 54
und 56 leitend werden und die Thyristoren 24 und 26 gezündet
werden. Dabei ist es unerheblich, ob der Thyristor 24 des Über
spannungsableiters 18 oder Thyristor 26 des Überspannungsableiters
20 gemeinsam oder nacheinander gezündet werden, da die
Durchschaltzeiten von Thyristoren nur wenige µs betragen. Mit
dem Zünden der Thyristoren 24 und 26 werden die spannungsabhängigen
Festwiderstände 30 und 32 direkt ans Netz 4 geschaltet,
wodurch die Überspannung U₂ begrenzt wird.
Bei dem dargestellten Aufbau der Überspannungsableiter 16, 18
und 20 und damit der Aufbau der Vorrichtung 14 zum Schutz vor
Netzüberspannungen werden die spannungsabhängigen Festwider
stände 28, 30 und 32 unterschiedlich beansprucht. Trotzdem
erhält man durch diesen Aufbau eine Vorrichtung 14 zum Schutz
vor Netzüberspannungen, deren Bauteileaufwand und damit das
Gerätevolumen wesentlich verringert wird, ohne die Funktions
fähigkeit dieser Vorrichtung 14 zu beeinflussen.
In Fig. 3 ist eine vorteilhafte Ausführungsform der Vorrichtung
14 dargestellt, wobei gleiche Bauteile, wie in Fig. 2, die
gleichen Bezugszeichen tragen. Der einzige Unterschied dieser vor
teilhaften Ausführungsform der Vorrichtung 14 gegenüber der
Vorrichtung 14 nach Fig. 2 ist, daß der spannungsabhängige Festwider
stand 28 bzw. 30 bzw. 32 des Überspannungsableiters 16 bzw. 18
bzw. 20 einerseits mit dem Eingang 64 bzw. 66 bzw. 68 des Über
spannungsableiters 16 bzw. 18 bzw. 20 und andererseits mit dem
Anodenschluß 76 bzw. 78 bzw. 80 des Thyristors 22 bzw. 24 bzw.
26 verknüpft ist.
Durch diese Gestaltung der Überspannungsableiter 16, 18 und 20
und dadurch auch die Vorrichtung 14 werden beim Auftreten der
Überspannung U₁ mit der Polarität URS und der Überspannung U₂
mit der Polarität USR immer zwei spannungsabhängige Festwider
stände 28 und 30 direkt mit dem Netz 4 verbunden. Somit werden
die spannungsabhängigen Festwiderstände 28, 30 und 32 beim Auf
treten irgendeinander Netzüberspannung nur zur Hälfte belastet,
wodurch diese Festwiderstände 28, 30 und 32 gegenüber den der
Ausführungsform nach Fig. 2 in ihrem Energieaufnahmevermögen
halb so groß sein können.
In Fig. 4 ist eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Vor
richtung 14 dargestellt, wobei gleiche Bauteile, wie in den
Fig. 2 und 3, auch die gleichen Bezugszeichen tragen. Der Unterschied
dieser vorteilhaften Ausführungsform der Vorrichtung 14 gegen
über der Vorrichtung nach Fig. 3 ist, daß die Thyristoransteuerung
34 bzw. 36 bzw. 38 mit einer Sperrdiode 88 bzw. 90 bzw. 92
versehen ist. Dabei ist die Sperrdiode 88 bzw. 90 bzw. 92
derart angeordnet, daß die Anode der Sperrdiode 88 bzw. 90 bzw.
92 mit der spannungsgesteuerten Diode 52 bzw. 54 bzw. 56 und
die Kathode mit dem Gatewiderstand 58 bzw. 60 bzw. 62
elektrisch leitend verbunden ist. Dadurch wird verhindert, daß das
Kathodenpotential des Thyristors 22 bzw. 24 bzw. 26 an die
spannungsgesteuerte Diode 52 bzw. 54 bzw. 56 gelangt, unabhängig
davon, ob der Thyristor 22 bzw. 24 bzw. 26 eine Schutzbe
schaltung zwischen Kathoden- und Gateanschluß zur Vergrößerung
des Störabstandes aufweist. Außerdem ist die Thyristoransteuerung
34 bzw. 36 bzw. 38 mit zwei Entkopplungszweigen 94 und 96
bzw. 98 und 100 bzw. 102 und 104 versehen. Die Entkopplungs
zweige 94 und 96 bzw. 98 und 100 bzw. 102 und 104 bestehen
jeweils aus einer Reihenschaltung einer Diode 106 bzw. 108 bzw.
110 und eines Widerstandes 112 bzw. 114 bzw. 116, wobei diese
Widerstände 112, 114 und 116 einerseits gegenüber den Gate
widerständen 58, 60 und 62 hochohmig sind, so daß die Dauer
strombelastung der spannungsgesteuerten Dioden 52, 54 und 56
gering ist und andererseits klein gegenüber dem Innenwiderstand
der spannungsgesteuerten Diode 52 bzw. 54 bzw. 56, so daß ihre
Ansprechspannung nicht unzulässig erhöht wird. Dabei ist die
die Anode der Diode 106 bzw. 110 der Entkopplungszweige
94 und 96 bzw. 98 und 100 bzw. 102 und 104 jeweils mit einem
Verbindungspunkt 118 bzw. 120 bzw. 122 der spannungsgesteuerten
Diode 52 bzw. 54 bzw. 56 mit der Sperrdiode 88 bzw. 90 bzw. 92
elektrisch leitend verbunden. Widerstandsseitig sind der Ent
kopplungszweig 94 bzw. 98 bzw. 102 mit dem Eingang 66 bzw. 68
bzw. 64 des Überspannungsableiters 18 bzw. 20 bzw. 16 und der
Entkopplungszweig 96 bzw. 100 bzw. 104 mit dem Eingang 68 bzw.
64 bzw. 66 des Überspannungsableiters 20 bzw. 16 bzw. 18
elektrisch leitend verbunden. Der Verbindungspunkt 118 bzw. 120
bzw. 122 der spannungsgesteuerten Diode 52 bzw. 54 bzw. 56 und
der Sperrdiode 88 bzw. 90 bzw. 92 ist aus der Thyristoran
steuerung 34 bzw. 36 bzw. 38 herausgeführt, so daß er als
äußerer Anschlußpunkt des Überspannungsableiters 16 bzw. 18
bzw. 20 vorhanden ist. Es ist auch möglich, die Entkopplungs
zweige 94 und 96 bzw. 98 und 100 bzw. 102 und 104 mit dem
entsprechenden Überspannungsableiter 16 bzw. 18 bzw. 20 jeweils in
einem Isolierstoffkasten unterzubringen bzw. alle drei Über
spannableiter 16, 18 und 20 mit den korrespondierenden Entkopp
lungszweigen 94, 96, 98, 100, 102 und 104 in einem Isolierstoff
kasten unterzubringen.
Durch diese Gestaltung der Überspannungsableiter 16, 18 und 20
und dadurch auch die Vorrichtung 14 werden beim Auftreten der
Überspannung U₁ mit der Polarität URS und der Überspannung U₂
mit der Polarität USR immer zwei spannungsabhängige Festwider
stände 28 und 30 direkt mit dem Netz 4 verbunden. Im Falle einer
Überspannung mit einer folgenden Phase, beispielsweise Über
spannung U₁, wird ein Thyristor angesteuert und im Falle einer Über
spannung mit einer vorlaufenden Phase, beispielsweise Über
spannung U₂, werden zwei Thyristoren angesteuert. Außerdem wird mit
dieser Gestaltung der Überspannungsableiter 16, 18 und 20
verhindert, daß die Zündspannungsschwelle durch den Spannungsabfall
an einem stromführenden spannungsabhängigen Festwiderstand 28
bzw. 30 bzw. 32 unzulässig angehoben wird. Dadurch können weitere
Überspannungswellen an weiteren Phasen, die während eines Ableit
vorganges an einer ersten Phase auftreten, abgeleitet werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung (14) zum Schutz vor Netzüberspannung (U₁, U₂)
in einen Drehstromnetz (4), wobei die Vorrichtung (14) aus
drei in Dreieck geschalteten, aktiven Überspannungsableitern
(16, 18, 20) besteht, deren spannungsabhängige Festwiderstände
(28, 30, 32) bei Auftreten einer Überspannung (U₁, U₂) über Thyristoren
an das Drehstromnetz (4) geschaltet werden, wobei jede
Thyristoransteuerung (34, 36, 38) eine Reihenschaltung aus einer
Diode (46, 48, 50), einer spannungsgesteuerten Diode (52, 54, 56)
und einem Gatewiderstand (58, 60, 62) enthält, dadurch
gekennzeichnet, daß
eine erste Entkopplungsdiode (82) anodenseitig mit dem Eingang des ersten Überspannungsableiters (16) und kathodenseitig mit der Kathode der Diode (48) im zweiten Überspannungsableiter (18) verbunden ist, daß
eine zweite Entkopplungsdiode (84) anodenseitig mit dem Eingang des zweiten Überspannungsableiters (18) und kathodenseitig mit der Kathode der Diode (50) im dritten Überspannungsableiter (20) verbunden ist, und daß
eine dritte Entkopplungsdiode (86) anodenseitig mit dem Eingang des dritten Überspannungsableiters (20) und kathodenseitig mit der Kathode der Diode (46) im ersten Überspannungsableiter (16) verbunden ist.
eine erste Entkopplungsdiode (82) anodenseitig mit dem Eingang des ersten Überspannungsableiters (16) und kathodenseitig mit der Kathode der Diode (48) im zweiten Überspannungsableiter (18) verbunden ist, daß
eine zweite Entkopplungsdiode (84) anodenseitig mit dem Eingang des zweiten Überspannungsableiters (18) und kathodenseitig mit der Kathode der Diode (50) im dritten Überspannungsableiter (20) verbunden ist, und daß
eine dritte Entkopplungsdiode (86) anodenseitig mit dem Eingang des dritten Überspannungsableiters (20) und kathodenseitig mit der Kathode der Diode (46) im ersten Überspannungsableiter (16) verbunden ist.
2. Vorrichtung (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils der spannungsabhängige
Festwiderstand (28, 30, 32) des Überspannungsableiters (16, 18, 20)
einerseits mit dem Ausgang (40, 42, 44) des Überspannungsableiters
(16, 18, 20) und andererseits mit dem Kathodenanschluß des
Thyristors (22, 24, 26) verknüpft ist.
3. Vorrichtung (14) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils der spannungsabhängige
Festwiderstand (28, 30, 32) des Überspannungsableiters (16, 18, 20)
einerseits mit dem Eingang (64, 66, 68) des Überspannungsableiters
(16, 18, 20) und andererseits mit dem Anodenanschluß (76, 78, 80)
des Thyristors (22, 24, 26) verknüpft ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Thyristoransteuerung (34, 36, 38)
mit einer Sperrdiode (88, 90, 92) versehen ist, die anodenseitig
mit der spannungsgesteuerten Diode (52, 54, 56) und kathodenseitig
mit dem Gatewiderstand (58, 60, 62) elektrisch leitend verbunden
ist, und daß jede Thyristoransteuerung (34, 36, 38) mittels zweier
Entkopplungszweige (94, 96; 98, 100; 102, 104), bestehend aus einer
Reihenschaltung einer Diode (106, 108, 110) und eines Widerstandes
(112, 114, 116), gegen die Eingänge (66, 68; 68, 64; 64, 66) der anderen
beiden Überspannungsableiter (18, 20; 20, 16; 16, 18) entkoppelt
ist, wobei jeweils die Diode (106, 108, 110) der Entkopplungszweige
(94, 96; 98, 100; 102, 104) anodenseitig mit der Kathode der
spannungsgesteuerten Diode (52, 54, 56) elektrisch leitend verbunden
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883820807 DE3820807A1 (de) | 1987-08-19 | 1988-06-20 | Vorrichtung zum schutz vor netzueberspannungen in einem drehstromnetz |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3727694 | 1987-08-19 | ||
DE19883820807 DE3820807A1 (de) | 1987-08-19 | 1988-06-20 | Vorrichtung zum schutz vor netzueberspannungen in einem drehstromnetz |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3820807A1 DE3820807A1 (de) | 1989-03-02 |
DE3820807C2 true DE3820807C2 (de) | 1991-07-11 |
Family
ID=25858800
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883820807 Granted DE3820807A1 (de) | 1987-08-19 | 1988-06-20 | Vorrichtung zum schutz vor netzueberspannungen in einem drehstromnetz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3820807A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
RU2817404C1 (ru) * | 2023-06-19 | 2024-04-16 | Федеральное государственное автономное образовательное учреждение высшего образования "Крымский федеральный университет имени В.И. Вернадского" | Устройство защиты фотоэлектрических модулей от атмосферных перенапряжений |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2610502A1 (de) * | 1976-03-12 | 1977-09-15 | Siemens Ag | Schutzschaltung fuer eine sichere wechsel- oder drehstromschiene |
US4616286A (en) * | 1982-08-02 | 1986-10-07 | Puroflow Corporation | Power line filter |
-
1988
- 1988-06-20 DE DE19883820807 patent/DE3820807A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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RU2817404C1 (ru) * | 2023-06-19 | 2024-04-16 | Федеральное государственное автономное образовательное учреждение высшего образования "Крымский федеральный университет имени В.И. Вернадского" | Устройство защиты фотоэлектрических модулей от атмосферных перенапряжений |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3820807A1 (de) | 1989-03-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
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