DE2058136A1 - Verfahren zum Impraegnieren von Papier mit Kunstharzen - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von Papier mit Kunstharzen

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DE2058136A1 DE19702058136 DE2058136A DE2058136A1 DE 2058136 A1 DE2058136 A1 DE 2058136A1 DE 19702058136 DE19702058136 DE 19702058136 DE 2058136 A DE2058136 A DE 2058136A DE 2058136 A1 DE2058136 A1 DE 2058136A1
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung einer Papierbahn. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Imprägnieren einer cellulosehaltigen Papierbahn mit einer Kombination von Epoxidharzen und Phenolharzen für die Verwendung für Laminatprodukte auf Papierbasis.
Bei der Herstellung von Epoxidharz-Laminaten auf Papierbasis wird die Papierbahn mit einer Kombination von Epoxidharz und Phenolharz, wie einem Phenol-Formaldehyd-Kondensat, imprägniert Die Papierbahn wird bei einer geeigneten Temperatur getrocknet,
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und es werden aus der Bahn Bögen auf die gewünschte Grosse geschnitten. Die Bögen werden dann, manchmal zusammen mit einem Deckblatt, zu einem Packen zwischen Metallplatten oder die Schalen einer Presse gelegt. Der Stapel wird anschliessend unter Druck und bei einer Temperatur verpresst, die ausreicht, das Harz zu härten und das Laminat zu bilden. Das Verfahren ist allgemein auf die Herstellung von Laminaten für elektrische oder mechanische Verwendungszwecke anwendbar. Es kann eine Kupferfolie oder eine Folie aus einem anderen geeigneten Metall mit einer Fläche oder mit beiden Flächen des Laminats verbunden werden, wenn das Laminat für die Herstellung von Schaltungsplatten, streifenförmigen Übertragungsleitungen una dergleichen verwendet wird.
Üblicherweise wird die Papierbahn in einem zweistufigen Verfahren imprägniert. In der ersten Stufe des Verfahrens wird die Papierbahn mit einer wässrigen Lösung imprägniert, die ein wasserlösliches warmhärtendes Harz und Wasser oder ein anderes geeignetes Lösungsmittel enthält. Das Papier wird danach in einen Trockenofen überführt, in dem das Lösungsmittel verdampft und das Harz in die gewünschte Stufe überführt (polymerisiert) wird. Nach dem Stand der Technik wurde gefunden, dass das Imprägniermittel aus dem Harz bereits wesentlich aufgebaut und fortgeschritten sein sollte, da das als Endprodukt gebildete Laminat sonst relativ schlechte elektrische Eigenschaften und eine geringe Festigkeit gegen eine Blasenbildung durch Lötmaterial zeigt. Das behandelte Papier, das üblicherweise als vorbeschichtetes Papier bezeichnet wird, wird anschliessend in der zweiten Stufe mit einem Lt oxidh^r ζ imprägniert, das Ln einem geeigneten Lösungsmittel. reibst L--1. Das mit dein Harz imprägnierte Papier wird ein zv/eites Hai getrocknet, um das Epoxidharz in einen gewünschter; fortgeschrittenen Polymerzustand zu bringen, damit iie Pa j. i ei halm praktisch nicht mehr klebt. Anschließend wird ':e Papierbahn
2 0 9 8 2 fl / Π 7 Γ,"»
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auf einer geeigneten Aufnehmerrolle aufgewickelt oder zur Verwendung in einem Stapel auf die gewünschte Grosse geschnitten.
Offenbar ist es bei jedem Verfahren nachteilig, zwei Stufen durchzuführen, wenn ein einziges Ergebnis erhalten werden soll. Das zweistufige Verfahren erfordert ausserdem ein mehrfaches Handhaben der Papierrollen, wodurch der Ausschussanfall erhöht wird. Schliesslich ergibt ein wiederholtes Erhitzen der Cellulosefasern in einem zweistufigen Verfahren eine Neigung zur Verschlechterung der Faserfestigkeit. β
Bei der üblichen Herstellung von Laminaten auf der Basis von mit Epoxidharz imprägniertem Papier wird ein organisches Anhydrid, wie Hexachlorendomethylentetrahydrophthalsäureanhydrid (üblicherweise als Chlorendicanhydrid oder Hetsäureanhydrid bezeichnet) in Kombination mit dem Epoxidharz als Härtungsmittel verwendet. Das Anhydrid verbessert auch die flammhemmenden Eigenschaften. Dies ist in der US-Patentschrift 2 744 845 beschrieben. Wasser wird hierbei vermieden, da das Anhydrid mit Wasser reagiert und das Epoxidharz praktisch wasserunlöslich ist.
Aus der US-Patentschrift 3 044 895 ist ein modifiziertes Verfahren bekannt, wonach die Papierbahn zuerst nur mit Wasser befeuchtet und anschliessend mit einem Gemisch von wasserlöslichen und wasserunlöslichen Phenolharzen, die in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst sind, imprägniert wird. Das behandelte Papier wird zur Verdampfung der flüchtigen Bestandteile getrocknet und das Harz wird in die richtige fortgeschrittene Kondensationsstufe überführt. Dieses Verfahren ist jedoch nicht zur Herstellung von epoxidharzgebundenen Laminaten auf Papierbasis hoher Qualität geeignet.
-H-
Ganz im allgemeinen ist das erfindungsgemässe Verfahren zum Imprägnieren von Papier dadurch gekennzeichnet, dass man die Papierbahn zuerst mit Wasser oder einer Lösung eines wasserlöslichen Phenolharzes imprägniert und die nasse, imprägnierte Bahn unmittelbar anschliessend mit einem Harzgemisch aus
(a) einem Epoxidharz und einem Härtungsmittel, die ausreichend lange vor der Papierimprägnierung vorgemischt worden sind, dass das Epoxidharz teilweise vorpolymerisiert worden ist, und
(b) einem wasserlöslichen Phenolharz imprägniert und die erhaltene imprägnierte Bahn trocknet. In der ersten Imprägnierstufe (die im folgenden manchmal als Vornässungsstufe bezeichnet wird) kann Wasser allein verwendet werden, was das Eindringen des Harzgemisches erleichtert, oder es kann ein wasserlösliches Phenolharz verwendet werden, das zweckmässig in relativ verdünnter Lösung vorliegt, die vorzugsweise ein alkoholisches Lösungsmittel enthält, um die Viskosität des Harzes herabzusetzen. Dadurch werden die Cellulosefasern leicht mit dem Phenolharz imprägniert. Bei der zweiten Imprägnierstufe wird das Harzgemisch in der richtigen Menge der Papierbahn einverleibt, so dass ein Laminat mit den gewünschten Eigenschaften erzeugt werden kann. Das imprägnierte Papier wird danach bei einer Temperatur getrocknet, die ausreicht, die flüchtigen Bestandteile zu verdampfen und das Harz in den gewünschten fortgeschrittenen Kondensations- bzw. Polymerisationszustand zu überführen. Es ist zu beobachten, dass erfindungsgemäss das Imprägnieren der Fasern mit den Harzen in praktisch einer Stufe erfolgt, da die erste Trocknungsstufe völlig fortgelassen wird. Ausserdem wird gemäss einer Ausführungäörm der Erfindung das Papier mit den Harzen bei beiden Gelegenheiten imprägniert und nicht nur einfach bei dem zweiten Verfahrensschritt. Das Trocknen nach dem ersten Imprägnieren wird fortgelassen. Da jedoch die Fasern befeuchtet worden sind, vermischen sich die Harze aus dem zweiten Imprägnierbad leicht mit dem gegebenenfalls verwendeten Harz-Imprägnierungsmittel aus
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dem ersten Bad. Die Harze werden daher im wesentlichen durch das ganze Papier integriert und das Endprodukt ist durch gute physikalische und elektrische Eigenschaften gekennzeichnet.
Es ist gleichermassen von Bedeutung, dass die Erfindung das gleichzeitige Imprägnieren von Papier mit einem Harzgemisch aus einem Epoxidharz und einem Phenolharz erlaubt, wobei das Papier entweder durch Wasser oder mit einem wasserlöslichen Phenolharz vorgenässt worden ist. Dies ist höchst überraschend, weil das Wasser und der als Lösungsmittel für die Phenolharze M verwendete Alkohol mit dem als Härtungsmittel verwendeten Anhydrid, zum Beispiel Hetsäureanhydrid, reagiert, was gewöhnlich das Härten des Epoxidharzes nachteilig beeinflusst. Um diese nachteilige Reaktion nicht eintreten zu lassen, wird das Epoxidharz zuerst mit dem Anhydrid-Härtungsmittel und einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methyläthylketon und gewöhnlich einem Beschleuniger, wie Benzyldimethylamin kombiniert. Dieses Gemisch wird ausreichend lange altern gelassen, um die Polymerisation des Epoxidharzes teilweise fortschreiten zu lassen, wodurch im wesentlichen die nachteilige Reaktion des Anhydrids mit Wasser und/oder dem Alkohol vermieden wird. Im allgemeinen sollte das Gemisch einige Stunden altern gelassen werden. Es wird jedoch kein Vorteil erzielt, wenn man ^ das Altern über 24 Stunden hinaus fortsetzt. Das wasserlösliche Phenolharz wird dann zu dem gealterten Gemisch zugefügt und das Harzgemisch ist zur Verwendung zur Papierimprägnierung fertig. Ein wasserlösliches Phenolharz wird verwendet, weil es kleinere Moleküle als das wasserunlösliche Phenolharz oder das Epoxidharz besitzt und daher in das Papier eindringt und die Cellulosestruktur vor Feuchtigkeit schützt.
Bei der Vornässungsstufe des Verfahrens kann das Papier lediglich mit Wasser imprägniert werden. Bei der bevorzugten Ausführungsform wird jedoch ein wasserlösliches Phenolharz verwendet und die Erfindung wird im folgenden unter besonderer
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Berücksichtigung dieser Ausführungsform beschrieben. Das wasserlösliche Harz wird als verdünnte Lösung auf die Papierbahn aufgebracht und ein organisches Lösungsmittel wird vorzugsweise in der Lösung verwendet, um die Viskosität weiter herabzusetzen und dadurch die Imprägnierung zu erleichtern. Das organische Lösungsmittel sollte einen Siedepunkt besitzen, der wesentlich unterhalb der Härtungstemperatur des Harzes liegt, so dass während des Trocknens des Papiers das Lösungsmittel verflüchtigt wird, ohne dass das Harz über den gewünschten Polymerisationsgrad hinaus fortschreitet. Geeignete organische Lösungsmittel sind zum Beispiel Methylalkohol, Äthylalkohol und Isopropylalkohol. Die Vornässungslösung sollte etwa 4 bis 30 Gew.-% Harzfeststoffe enthalten und die Aufnahme bei der Vornässung sollte bei etwa 10 bis 45 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des nassen Papieres, liegen, vorzugsweise bei 25 bis 40 %. Im allgemeinen wird durch eine Aufnahme des Harzes bei der Vornässungsstufe von wesentlich über 4 5 % ein Handhabungsproblem geschaffen, weil möglicherweise das nasse Papier bricht und weiterhin übermässig viel Zeit und Wärme erforderlich sind, um die Lösung3nittel zu verdampfen. Andererseits reicht eine Aufnahme in der Vornässungsstuf e von wesentlich weniger als 10 % nicht aus, um eine richtige Imprägnierung sicher zu stellen.
Die nasse Bahn aus der Vornässungs-Imprägnierungsstufe wird unmittelbar in die zweite Imprägnierlösung gebracht, in der die Bahn mit dem Harzgemisch imprägniert wird. Es ist wichtig, das richtige Gleichgewicht zwischen dem Epoxidharz und dem Phenolharz zu verwenden, so dass ein Endprodukt erhalten wird, das die gewünschten brauchbaren Eigenschaften besitzt. Das Epoxidharz trägt zur hohen Biegefestigkeit und dem geringen dielektrischen Verlustfaktor des Laminats bei. Andererseits durchdringt das wasserlösliche Phenolharz das Papier und trägt deshalb dazu bei, dass das Laminat gegen Feuchtigkeit fest wird. Das Harzgemisch sollte daher etwa 8 bis 100 Gew.-%
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Phenolharz-Feststoffe je 100 Gew.-Teile Epoxidharz-Feststoffe enthalten. Das Harzgemisch enthält gewöhnlich ein Dechlorierungsmittel, wie Antimonoxid, und kann einen Weichmacher, wie Triäthylphosphat, enthalten. Durch die beiden Imprägnierstufen beträgt der Harzgehalt einschliesslich Zusätze im getrockneten Papier etwa 40 bis 70 Gew.-%.
Die imprägnierte Papierbahn wird anschliessend durch einen geeigneten Trockner geführt, um die flüchtigen Bestandteile zu entfernen. Eine vollständige Härtung der Harze, die von der Temperatur und der Zeit abhängt, sollte in dieser Stufe vermieden werden. Daher sollten Temperatur und Verweilzeit beim Trocknen richtig eingestellt werden, so dass im wesentlichen keines der Harze während dieses Verfahrensschrittes vollständig gehärtet wird. Die getrocknete, harzimprägnierte Papierbahn kann anschliessend auf eine Aufnehmerrolle gewickelt werden.
Bei der Herstellung eines Laminats auf Papierbasis werden viele Bögen zur gewünschten Grosse aus der harzimprägnierten Bahn zugeschnitten und zu einem Stapel aufgeschichtet. Die Packung wird dann zwischen Stahlplatten ader Schalen einer Presse gebracht und unter Wärme und Druck so lange gepresst, wie es erforderlich ist, um das Harz zu härten und das Laminat abzubinden.
Phenolharze, die gewöhnlich bei der Herstellung von Laminaten auf Papierbasis verwendet werden, umfassen die Kondens_^.tionsprodukte von Phenol und einem Aldehyd, zum Beispiel Formaldehyd, das durch Öl und/oder ein Harz modifiziert sein kann. Bei der technischen Herstellung dieser Harze kann das Phenol entweder Phenol (Hydroxybenzol) selbst sein oder es kann eines der Cresole, der Xylenole oder anderer Alkylphenole oder ein Gemisch solcher Verbindungen sein. Formaldehyd wird üblicherweise als Aldehydkomponente zur Herstellung des Harzes verwendet,
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jedoch können auch andere Aldehyde, wie Paraformaldehyd, Acetaldehyd, Furfuraldehyd und Benzaldehyd verwendet werden. Das Phenol wird mit einem Aldehyd (z.B. Formaldehyd) umgesetzt, um das Phenol-Aldehyd-Harz zu bilden, das zweckmässig ein Molverhältnis Phenol : Formaldehyd von 1 : 1,1 bis 1 : 1,5 aufweist. Wenn die Streichhärtung des Harzes den richtigen Grad erreicht hat, wird das erhaltene Harz gewöhnlich mit einem geeigneten Lösungsmittel vermischt, wie mit Toluol oder einem Alkohol, zur Erleichterung der Handhabung.
Epoxidharze werden weitgehend bei der Herstellung von Laminaten für elektrische Zwecke gebraucht. Eine breit verwendete Gruppe von Harzen wird durch Reaktion von Bisphenol A, das bromiert sein kann, und Epichlorhydrin hergestellt. Diese Epoxidharze sind an sich bekannt und das bestimmte verwendete Harz hängt zum grössten Teil davon ab, was für Endeigenschaften beim Laminat gewünscht werden. Das Epoxidharz wirdmit einem geeigneten Lösungsmittel, wie Aceton, Methyläthylketon oder Toluol verdünnt.
Das Epoxidharz wird mit einem geeigneten Härtungsmittel kombiniert, das gewöhnlich ein organisches Anhydrid, wie Hetsäureanhydrid oder Trimellithsäureanhydrid sein kann. Die verwendete Anhydridmenge sollte durch die stöchiometrischen Äquivalente bestimmt sein, jedoch kann diese Menge mehr oder weniger betragen, je nach den bei dem Endprodukt gewünschten Eigenschaften.
Papier auf Cellulosebasis, das als Füllstoff und für Deckblätter für Laminate auf Papierbasis brauchbar ist, ist bekannt und kann z.B. Kraftpapier, SuIf itpapier, (X-Cellulose,, Baumwollinters und eine Kombination von Baumwollinters und Holzpulpe sein. Gegebenenfalls kann die Papierbahn aus einem
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Gemisch von Cellulosefasern und Synthesefasern, wie Glasfasern, Nylon, Rayon oder dergleichen bestehen. Das Papier wird in einer geeigneten üblichen Weise imprägniert. Zum Beispiel kann das Papier mit der Harzlösung besprüht werden, es kann durch ein Imprägnierbad aus der Harzlösung geführt werden oder das Harz kann mittels Walzen oder Bürsten aufgetragen werden. In der Vornässungsstufe ist jedoch ein Besprühen bevorzugt, weil dieses eine relativ gleichmässige Aufbringung gestattet. Beim zweiten Aufbringen des Harzgemisches wird die Papierbahn vorzugsweise durch ein Harzbad geleitet, das vorzugsweise einen Satz von Quetschwalzen aufweist, um den Harzgehalt des imprägnierten Papiervorrats zu regeln.
In der beigefügten Zeichnung ist schematisch ein Verfahren zum Imprägnieren der Papierbahn mit den Phenolharzen und Epoxidharzen dargestellt. Die Papierbahn 10 wird von einer Vorratsrolle 12 unter einem Sprühstrahlverteiler 14 durchgezogen, aus dem ein in Wasser und einem Alkohol gelöstes wasserlösliches Phenolharz auf die Bahn gespritzt wird. Etwa überschüssiges Harz wird in einer Pfanne 16 unterhalb der Bahn aufgefangen. Das Harz kann daraus zurückgeführt werden. Das nasse Papier wird sodann unmittelbar durch ein Bad aus dem Harzgemisch 18 geleitet, das sich in einem Behälter 19 befindet, und die Bahn wird imprägniert. Das Gemisch aus dem Epoxidharz und organischem Anhydrid als Härtungsmitfcel wird im Mischtank 20 für das Harz in richtiger Weise gealtert und anschliessend durch die Leitung 21 in den Behälter 19 gepumpt. Wie oben erläutert, besteht das Harzgemisch 18 aus einem wasserlöslichen Phenolharz, einem Epoxidharz, einem Anhydrid-rHartungsmittel und anderen gewünschten Zusätzen. Die Bahn wird dann durch eine Reihe von Quetschwalzen 22 geführt und von dort durch einen geeigneten Trockenofen 24, der bei ausreichender Temperatur betrieben wird, um die
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flüchtigen Bestandteile zu verdampfen und das Harz in den gewünschten fortgeschrittenen Zustand zu bringen. Von dort wird die Bahn auf eine geeignete Aufnehmerrolle 26 aufgewickelt .
Die Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele näher erläutert:
Beispiel 1
Es wurde eine Harzlösung für die Vornässung hergestellt, die aus 10 Gew.-Teilen eines wasserlöslichen Phenol-Formaldehydharzes mit einem Molverhältnis Phenol zu Formaldehyd von 1 : 1,3, 10 Teilen Isopropylalkohol und 30 Gew.-Teilen Wasser bestand. Das in der Lösung verwendete Harz hatte etwa 50 Gew.-% Feststoffgehalt und daher enthielt die fertige Lösung etwa 10 Gew.-% Harzfeststoffe. Es wurde eine Papierbahn aus Baumwollinters und Holzpulpe mit dieser Vornassungslosung durch Besprühen imprägniert. Die Nassaufnahme aus der Vornässungslösung betrug etwa 38,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des nassen Papiers.
Es wurde gemäss dem folgenden Ansatz eine Epoxidharzlösung hergestellt und etwa 18 Stunden gealtert:
Epon 1001 A80 (Epoxidharz, 100 Gew.-Teile
Shell Chemical Corp.,
Epoxidäquivalent 450-425)
Hetsäureanhydrid 60 Gew.-Teile
Methyläthylketon 60 Gew.-Teile
MethylceHosolve 5 Gew.-Teile
Benzyldimethylamin 0,3 Gew.-Teile
Aroclor 1254 (chlorierte Biphenyle,
Monsanto Chemical Co.) 17,5 Gew.-Teile
Antimontrioxid 7 Gew.-Teile
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Zu diesem Ansatz wurden 40 Gew.-% des in der Vornässungsstufe verwendeten Phenolharzes zugefügt und die nasse Bahn wurde anschliessend durch dieses Harzgemisch durchgeführt. . Die imprägnierte Bahn wurde danach durch einen Trockenofen geführt und auf einer Aufnehmerrolle aufgewickelt. Der gesamte Harzgehalt einschliesslich der Zusätze der imprägnierten Bahn betrug etwa 60 Gew.-%.
Beispiel 2
Es wurde eine Papierbahn aus Baumwollinters mit Wasser bis auf einen Wassergehalt von etwa 3 4 % imprägniert. Ein Harzgemisch wurde gemäss dem folgenden Ansatz hergestellt, jedoch wurde das Epoxidharz etwa 16 Stunden gealtert:
Epon 1001 A 80
Hetsäureanhydrid Methyläthylketon BenzyIdimethylamin Antimontrioxid.
Phenolharz (wie in Beispiel 1)
Die nasse Bahn wurde mit dem Harzgemisch imprägniert und der gesamte Harzgehalt, einschliesslich Zusätze, bei der imprägnierten Bahn betrug etwa 60 Gew.-%.
Prüfung der Laminate
Bei der Prüfung einer Papierbahn, die gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren imprägniert worden war, wurden mehrere Bögen aus der imprägnierten Bahn ausgeschnitten und aufgestapelt, wobei auf einer Seite eine Kupferfolie mit einem Flächengewicht von 3 8,3 g oder 7 6,6 g aufgebracht wurde. Der Stapel wux^de bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck zu einem Laminat einer Dicke von 1,58 mm gepresst. Vor der Durchführung der Versuche wurden Proben auf die gewünschte
100 Gew.-Teile
60 Gew.-Teile
120 Gew.-Teile
0,3 Gew.-Teile
7 Gew.-Teile
55 Gew.-Teile
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Grosse aus dem Laminat ausgeschnitten und das Kupfer wurde mit Ammoniumpersulfatlösung je nach den Erfordernissen des Versuchs entfernt.
Übliche Versuche für Laminate dieser Art wurden durchgeführt. Die Versuchsergebnisse sind in der folgenden Tabelle angegeben:
TABELLE Übliche Laminatprüfversuche Beispiel
1. Wasserabsorption (ASTM D 570)
2. Biegefestigkeit (ASTM D 229)
in der Länge
über Kreuz
3. Dielektrischer Verlustfaktor (ASTM D 150) 1 Mhz
Bedingung A
D-24/23
4. Dielektrizitätskonstante (ASTM D 150) 1 Mhz
Bedingung A
D-24/23
5. Isolationswiderstand (ASTM D 229)
Bedingung C-96/35/90
6. Spezifischer Widerstand (ASTM D 229)
Bedingung C-96/35/90
7. Oberflächenwiderstand (ASTM D 229)
Bedingung C-96/35/90
8. Dielektrische Durchschlagspannung parallel zum Laminat (ASTM D 22 9) 0,31 %
0,37 %
1940 kg/cm 1830 kg/cm' 1550 kg/cm2 1410 kg/cm'
0,0270
0,0289
4,07
4,12
462.500
Megohm
3.90O.OOO
Megohm.cm
150.000
Megohm
Bedingung D-48/50, stufenweise 33 kV
0,0349 0,0360
4,39 4,45
126.000 Megohm
1.600.000 Megohm.cm
17.000 Megohm
6 5 kV
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Aus diesem Versuch ergibt sich, dass Laminate für elektrische Zwecke aus dem erfindungsgemäss imprägnierten Papier hervorragende Eigenschaften besitzen und leicht die NEMA-Normen für Laminatqualität FR-3 erfüllen oder übertreffen.
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Claims (6)

  1. Patentansprüche
    1 v ! Verfahren zum Imprägnieren von Papierbahnen mit einem Phenolharz in wässriger Lösung und einem Epoxidharz, zusammen mit einem Härter in einem Lösungsmittel, und Trocknen der imprägnierten Bahn, dadurch gekennzeichnet , dass man zuerst die Papierbahn mit Wasser oder einer Lösung eines wasserlcr.lichen Phenolharzes imprägniert und unmittelbar danach die erhaltene ψ) nasse Bahn mit einem Harzgemisch imprägniert, aas auc:
    a) einem Epoxidharz und einem Vernetzungsmittel zur Härtung des Epoxidharzes, die ausreichend lange vor dem Imprägnieren vermischt worden sind, um das Epoxidharz teilweise vorzupolymerisieren, und
    b) einem wasserlöslichen Phenolharz besteht, und die erhaltene imprägnierte Papierbahn anschliesst s.;1 trocknet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , dass man in der ersten L"nung ein wasserlösliches Phenolharz verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e -
    kennzeichnet , dass man als H'ir tungsmittel mit dem Epoxidharz Hetsäureanhydrid oder Trimellithsäureanhydrid verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , dass man das Epoxidharz mit dem Härter nicht länger als 24 Stunden vormischt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch Ibis 4, dadurch gekennzeichnet , dass man ein Harzgemisch verwendet, das 8 bis 100 Gew.-rTeile Phenolharz-Feststoffe je 100 Gew.-Teile Epoxidharz-Feststoffe enthält.
    ßAD 209829/0762
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , dass der Harzgehalt der trockenen imprägnierten Papierbahn etwa 4-0 bis 70 Gew.-% beträgt.
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    Leerseite
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2439152A1 (de) * 1973-08-15 1975-02-27 Westinghouse Electric Corp Hochdruck-laminat
DE2637494A1 (de) * 1976-08-20 1978-02-23 Dynamit Nobel Ag Verfahren zur herstellung von kaltschneidbaren elektrisch hochwertigen schichtpresstoffen

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