DE205769C - - Google Patents

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DE205769C
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21DSHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
    • E21D1/00Sinking shafts
    • E21D1/10Preparation of the ground
    • E21D1/16Preparation of the ground by petrification

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JV* 205769 -KLASSE 5 c. GRUPPE
Dr. L.TIETJENS in LEOPOLDSHALL.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1907 ab.
Das bekannte Verfahren zur Absperrung von Wasserzuflüssen in Schächten mittels kalzinierter Soda, entwässerten Alauns, Magnesiazements, Kieserits und ähnlicher Stoffe ist nur dann anwendbar, wenn es möglich ist, die Absperrungsstoffe schnell in größerer Menge in die Zuflußkanäle des bereits ganz oder teilweise heruntergebrachten Schachtes zu führen. Beim Durchsickern von Laugen aus
ίο einem ersoffenen Bergwerk in ein benachbartes ist es schwierig, wenn nicht ganz unmöglich, die breiförmigen Stoffe, die eine Verstopfung der Spalten und Klüfte bewirken sollen, durch Bohrlöcher an sämtliche Durchlaßstellen der die Laugen führenden Erdschichten zu bringen.
Das vorliegende neue Verfahren beseitigt diesen Übelstand dadurch, daß es in den Zuflußlaugen schon vorhandene Bestandteile zur Ausscheidung bringt und durch den Laugenstrom gleichmäßig in sämtliche Spalten und Klüfte drückt, wodurch eine sichere Abdichtung bewirkt wird. Dieses neue Verfahren unterscheidet sich somit wesentlich auch von den bekannten Verfahren, die eine Abdichtung durch Zuführen von fremden, d. h. in den Laugen und Wässern nicht schon vorhandenen Stoffen erzielen.
Das vorliegende Verfahren beruht darauf, daß man aus gesättigten Salzlösungen, die Chlornatrium, Karnallit und Magnesiumsulfat enthalten, die Salze entweder jedes für sich allein oder auch gemischt durch Zusatz von konzentrierter Chlormagnesiumlösung ausscheiden läßt. Als Beispiel sei erwähnt, daß aus einem Gemisch von zwei Teilen gesättigter Chlornatriumlösung mit einem Teil gesättigter Chlormagnesiumlösung (35 ° Be.) 30 Prozent Chlornatrium ausgeschieden werden. Des weiteren beruht das vorliegende Verfahren auf der mehrfach gemachten Erfahrung, daß sich beim Zusammenfließen von zwei Lösungen, die einerseits Magnesiumsulfat, andererseits Chlorkalzium in wenigen Prozenten enthalten, ungemein feste Abscheidungen von Gips bilden, besonders an rauhen Stellen und bei schnellem Strom. Bei dauernder Einwirkung von Wasser auf ein kieserithaltiges Karnallitlager entsteht bekanntlich eine Lauge, die etwa 23 Prozent Chlormagnesium, 3 bis 4 Prozent Chlornatrium, 3 bis 4 Prozent Chlorkalium und 4 bis 5 Prozent Magnesiumsulfat - enthält. Fügt man zu einer solchen Lauge eine chlorkalziumh altige Chlormagnesiumlösung, so scheidet sich Gips aus. Um eine zu rasche Gipsbildung, die eine vorzeitige Verstopfung in der Nähe der Zuführungsbohrlöcher veranlassen könnte, zu vermeiden, verwendet man zweckmäßig eine Chlormagnesiumlösung, welche bis zu 8 Prozent Chlorkalzium enthält. Je geringer der Gehalt von Chlorkalzium ist, um so langsamer tritt eine Gipsbildung ein. Wie durch Versuche festgestellt ist, verwendet man am vorteilhaftesten eine Chlormagnesiumlösung mit 4 bis 5 Prozent Chlorkalzium, da bei einem noch geringeren Gehalt der Chlormagnesiumverbrauch ein zu großer sein würde.
Die Ausführung des vorliegenden Verfahrens beim Abteufen eines Schachtes — in welchem Falle es sich im allgemeinen nur um Abdichtung gegen Chlornatriumlaugen han-
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delt — geschieht in der üblichen Weise, daß man etwa io bis 12 Bohrlöcher rund um den Schacht bis zu der Teufe niederstößt, wo Chlornatriumlaugen auftreten. Auf der Sohle des Schachtes wird eine Pumpe aufgestellt. Läßt man nun durch die Bohrlöcher gesättigte Chlormagnesiumlösung einfließen und saugt gleichzeitig die auf der Sohle des Schachtes eindringende Chlornatriumlösung mittels der Pumpe ab, so werden die um den Schacht stehenden Laugen, also Steinsalzlösung gemischt mit : Chlormagnesiumlösung, nach dem Schacht gezogen, und das in ihnen abgeschiedene Chlornatrium wird in die Durchlaßstellen gedrückt und bewirkt somit eine Abdichtung.
Bei der Absperrung von Laugenzuflüssen, die aus einem ersoffenen Bergwerk in ein benachbartes dringen, verfährt man in der Weise, daß man durch ein oder mehrere Bohrlöcher Chlormagnesiumlösung, die durch Zusatz von Kalk oder Chlorkalzium auf einen Gehalt von 4 bis 5 Prozent Chlorkalzium gebracht ist, in die Laugen führenden Schichten bringt. : Die Abscheidung von Gips in feiner und äußerst fester Form beginnt nach etwa 10 Minuten.

Claims (2)

Pate nt-An Sprüche:
1. Verfahren zur Absperrung von Laugenzuflüssen im Salzbergbau, dadurch gekennzeichnet, daß' in den Zuflußlaugen vorhandene Stoffe (Magnesiumsulfat, Chlornatrium und Karnallit) durch Zuführung einer Chlormagnesiumlösung ausgefällt und
- durch den Laugenstrom in die abzudichtenden Spalten hineingedrückt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Ausscheidung von Gips mittels einer bis 8 Prozent Chlorkalzium enthaltenden Chlormagnesiumlösung.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2439294A1 (fr) * 1978-10-17 1980-05-16 Univ Mikolaja Kopernika Procede d'etanchement des chantiers des mines de sel, par cristallisation de solutions salines

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2439294A1 (fr) * 1978-10-17 1980-05-16 Univ Mikolaja Kopernika Procede d'etanchement des chantiers des mines de sel, par cristallisation de solutions salines

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