DE205756C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K27/00—AC commutator motors or generators having mechanical commutator
- H02K27/04—AC commutator motors or generators having mechanical commutator having single-phase operation in series or shunt connection
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
- Synchronous Machinery (AREA)
Description
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Ma hct-(\ cfyen # at'cu tew t t *.
li/criauHiiit bei dt
li/criauHiiit bei dt
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 205756 KLASSE 21 d. GRUPPE
oder Fremderregung.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. März 1907 ab.
Bei Wechselstrom-Kollektormaschinen mit Nebenschlußerregung oder allgemein mit Fremderregung
müssen bekanntlich Anker und Erregerwicklung an Spannungen gelegt werden, die ungefähr um go° gegeneinander verschoben
sind, um an der Maschine ähnliche Eigenschaften wie an einer fremderregten Gleichstrommaschine zu erhalten, so daß die
als Motor arbeitende Maschine bei veränderlicher Belastung und konstanten Spannungen
ihre Geschwindigkeit nicht wesentlich ändert, also bei konstanter Erregung eine durch die
Ankerspannung oder aber bei konstanter Ankerspannung eine durch die Erregung eindeutig
' 15 bestimmte Geschwindigkeit annimmt.
Dieser Zweck kann bei Wechselstrom-Kollektormaschinen durch die Anwendung der
phasenverschobenen Spannungen auch erreicht werden, doch zeigt sich, daß dabei die Maschine
ungemein wenig ausgenutzt wird. Ihre Leistung beträgt auch in günstigen Fällen noch nicht die Hälfte der Leistung, die sie
bei Reihenschlußschaltung erreichen könnte, meist aber noch viel weniger. Der Grund
dafür liegt in dem induktiven Spannungsabfalle im Anker, der auch bei Anwendung einer
Kompensationswicklung infolge der ungenügenden Verknüpfung von Ankerstrom und Kompensationsstrom im allgemeinen eine beträchtliche
Größe behält. Das zeigt sich übersichtlich an dem Diagramme Fig. i, das maßstabrichtig
für praktisch tatsächlich vorkommende Verhältnisse gezeichnet ist.
In der Figur bedeutet k die Spannung am Anker, f den Erregerfluß, der hier in Phase
mit k angenommen ist, e die elektromotorische Gegenspannung des Ankers, die immer
in Phase mit'/ ist, hier also auch in Phase mit k bzw. um eine halbe Periode verschoben.
Die Resultierende aus k und e. stellt den gesamten Spannungsabfall im Anker dar und
ist gleichzeitig die Resultierende aus dem Ohmschen und dem induktiven Spannungsabfall,
wie in der Figur angedeutet. Diese induktive Komponente des "Spannungsabfalles
überwiegt nun bei wirklichen Ausführungen wesentlich, infolgedessen tritt zwischen dem
Anker ströme i und dem Er reger flusse f eine
starke Phasenverschiebung φ ein. Da die Leistung der Maschine dem Cosinus dieses
Winkels proportional ist, so wird die Maschine nur zu einem Bruchteile ihrer möglichen
Leistung ausgenutzt. Der Winkel φ ist für alle Belastungszustände praktisch wenig veränderlich.
Klemmenspannung und Feld werden nicht immer, wie oben vorausgesetzt war, in der
Phase zusammenfallen. Häufig wird eine konstante Differenz in den Phasen vorhanden
sein, und diese kann sogar zweckdienlich wirken, da sie bei einer bestimmten Belastung
ein vollständiges Zusammenfallen des Stromes mit dem Felde herbeiführt, also eine gute
Ausnutzung des Motors, wie sich an Hand der Fig. 2 in ihrem ausgezogenen Teile von selbst
erklärt, wenn man diese Figur aus Fig. 1 durch Verschiebung des Feldes f gegen die
Klemmenspannung k um den Winkel α entstanden denkt. Für alle anderen Belastungen
als die dem Strome * entsprechende ist aber
keine Übereinstimmung von Strom und Feld vorhanden, wie aus dem punktierten Teile
der Fig. 2 sich ergibt. Wird beispielsweise das Drehmoment verringert, so wird sich der
Endpunkt von e auf der Verlängerung von f verschieben und etwa in ex übergehen: Dann
geht ersichtlich der frühere Strom i in ix
über, der infolge der starken Abweichung (q>) von dem Felde / trotz erheblicher Größe
ίο dem kleineren Drehmomente entspricht. Wird
das Drehmoment Null, so steigt die elektromotorische Gegenspannung auf e0 und der
Strom auf i0, die zueinander senkrecht stehen. Bei den hier gewählten Verhältnissen steigt
der Leerlauf strom auf das Vierfache des ursprünglichen Belastungsstromes, und die Geschwindigkeit
ist fast aufs Doppelte gestiegen. Der gekennzeichnete Ubelstand kann durch
die nachfolgend beschriebenen Maßnahmen in mehr oder weniger hohem Grade behoben
werden, die alle die Wirkung haben, die induktive Komponente des Spannungsabfalles
im Anker absolut oder relativ zu. verringern. Als einfachstes Mittel, die induktive Komponente
des Spannungsabfalles relativ zu ermäßigen, bietet sich das Vorschalten eines Ohmschen Widerstandes vor den Anker dar.
Man erreicht damit jedenfalls, wie an Hand des Diagrammes Fig. 1 sich sofort ergibt,
ein besseres Zusammenfallen des Ankerstromes mit dem Erregerflusse, also eine günstigere
Ausnutzung des' Motors.
Besonders deutlich zeigt sich aber der Einfluß des Ohmschen Widerstandes bei Vorhandensein
einer konstanten Phasenverschiebung zwischen Klemmenspannung und Feld, wie sich aus Fig. 3 ergibt, die eine entsprechende
Änderung der Fig. 2 darstellt. Hier ist so viel' Ohmscher Widerstand in den Anker Stromkreis
geschaltet, daß der Ohmsche Spannungsabfall gleich dem induktiven wird: der
Leerlaufstrom ist nicht'größer als der Strom i bei
der günstigsten Belastung, die Leerlauf geschwindigkeit ist nur um etwa die Hälfte gestiegen.
Man erreicht also das zunächst auffallende Ergebnis, durch Vorschalten von Widerstand
vor den Anker die Leistung des Motors zu erhöhen oder den Tourenabfall zu verkleinern.
In allen Fällen läßt sich ein bestimmter Wert für den Widerstand angeben, der die günstigsten
Verhältnisse herstellt.
In günstigerer Weise läßt sich das Ziel natürlich erreichen durch weitergehende Verkleinerung
der absoluten Größe der induktiven Komponente oder durch ihr vollständiges Aufheben.
Nachfolgend sind mehrere zu diesem Zwecke geeignete Mittel beschrieben.
In Fig. 4 stellt α den Anker einer Wechselstrom-Kollektormaschine
vor, / die fremderregte Feldwicklung. In den Ankerstrom kreis ist nun der Kondensator c eingeschaltet,
der in bekannter Weise einen Teil oder die ganze induktive Spannungskomponente des
Ankers aufhebt, so daß der Spannungsabfall im Anker mehr oder weniger induktionsfrei
und somit der Phasenwinkel φ in den Fig. 1, 2 und 3 tunlichst klein wird. Der Kondensator
kann natürlich auch unter Zwischenschalten eines Transformators nutzbar gemacht werden,
beispielsweise um eine für die Ausnutzung des Kondensators günstige Spannung anwenden zu können.
Die Wirkung des Kondensators in dem Ankerstromkreise läßt sich durch einen Hilfs- 75
generator ersetzen, dessen Phase um go° gegen die Phase des Hauptgenerators bzw. des
Netzes oder des Ankerstromes verschoben ist. Darauf beruht die durch Fig. 5 als Beispiel
dargestellte Schaltung, die gewissermaßen der bekannten Leonardschaltung in Anwendung
auf Wechselstrom entspricht.
Die drei Generatoren ^1; g2 und k mögen
miteinander durch eine gemeinsame Welle gekuppelt sein, sie erhalten ihre Erregung aus
dem Gleichstromnetze /. Der Generator g2
liefert Wechselstrom konstanter Spannung zur Erregung des Motors m, der seine Leistung
von dem Hauptgenerator ^1 erhält. In den Stromkreis von ^1 und m ist der Hilfsgenerator
h mit annähernd 90° Phasenverschiebung gegen die E. M. K. von ^1 eingeschaltet.
Dieser Generator soll die induktive Spannungskomponente des Ankers, wenn erforderlich
auch die des Generators g1; bei
jeder Belastung vernichten. Seine Erregung muß deshalb in Abhängigkeit von dem Ankerstrome
des Motors geändert werden, wie etwa nach Andeutung der Figur selbsttätig durch ein Relais r erreicht werden kann..
Der Generator g1 hat deshalb nur noch die Nutzleistung und den Ohmschen Spannungsabfall
zu decken; einer gewissen Spannung dieses Generators entspricht immer eine bestimmte
Geschwindigkeit des Motors m. Der Generator g± führt demnach im wesentlichen
nur Wattstrom, die Generatoren ^2 und h im
wesentlichen nur wattlosen Strom.
Der Hilfsgenerator h, der in der Fig. 5 zunächst als synchroner Generator gedacht
ist, kann auch durch eine Kollektormaschine ersetzt werden, deren Erregung proportional
dem Strome im Motor m ist. Zur Einstellung der richtigen Phase können alle bekannten
Mittel benutzt werden. Wenn der Motor m mit annähernd ■ konstanter Geschwindigkeit
läuft, kann der Hilfsgenerator h auch mit diesem gekuppelt werden.
Die Generatoren ^1, go, und h brauchen
natürlich nicht starr gekuppelt zu sein, sondem können durch Synchronmotoren . angetrieben
werden. Die Gleichstromerregung kann
auch einem Gleichstromgenerator entnommen werden, der mit einer der Maschinen
Si' Sf hy m gekuppelt oder sogar mit ihr
vereinigt ist, so daß ein besonderer Gleichstromgenerator ganz entfällt.
Selbstverständlich kann der Motor w, wie von Gleichstrommaschinen her bekannt ist,
auch durch Änderung der Erregung von g2 zwecks Regelung seiner Geschwindigkeit be-
lü einflußt werden.
Denselben Zweck wie durch die Schaltung nach Fig. 5 kann man unter Vermeiden eines
Relais erreichen, wenn Mehrphasenstrom zur Verfügung steht. In Fig. 6 bedeutet g einen
Zweiphasengenerator, W1 und w2 zwei Moto-■··
ren, die zunächst als gleich und mechanisch gekuppelt angenommen werden mögen, A1 und A2
zwei Hilfsgeneratoren, die für die Motoren W1 und W2 dieselbe Rolle spielen wie der Hilfsgenerator
A für den Motor w in Fig. 5. Die Motoren W1 und W2 werden von je einer
Phase des Generators g gespeist,; die Erre-
. gung für g, W1 und W2 ist in der Figur der
Einfachheit, wegen fortgelassen. Die Hilfsgeneratoren
A1 und A2 sind hier als Kollektormaschinen
gedacht, die wieder mit g auf derselben Welle sitzen mögen, und deren Erregung von der anderen, ihren Anker nicht
speisenden Phase geliefert wird. Da die beiden Phasen um .90° gegeneinander versetzt
sind, so liefern die beiden Hilfsgeneratoren A1 und A2 je für ihre zugehörigen Motoren W1
und W2 eine um 900 gegen die zugehörige
Generatorspannüng verschobene Spannung, heben also wieder, wie in der Schaltung nach
Fig. 5, die induktiven Spannungskomponenten in den Motorankern auf, und ersichtlich, ist
die Wirkung von A1 und A2 immer proportional
dem Ankerstrome von W1 und W2.
An Stelle des Generators g (wie auch an Stelle der Generatoren gx und g2 der Fig. 5) kann natürlich
auch ein beliebiges Zweiphasennetz dienen, wobei die Spannung durch einen Stufentransformator
oder einen drehbaren Transformator geregelt wird. Die Hilfsgeneratoren A1
und A2 können dann entweder mit den Motoren W1 und w2 mechanisch gekuppelt
sein oder durch einen besonderen synchronen oder asynchronen Motor oder überhaupt durch
einen beliebigen Motor angetrieben werden. Statt des Doppelmotors W1, w2 kann auch
ein einziger Zweiphasenmotor . dienen.
Das Gesagte gilt sinngemäß für Mehrphasennetze überhaupt, wenn die Phasen angemessen
kombiniert werden.
Ersichtlich ist zur Durchführung der Schaltung auch nicht Gleichheit von W1 und W2
bzw. A1 und A2 erforderlich, da man durch
Wahl der Wicklungen immer die für jeden Motor erforderliche Amplitude erreichen kann.
Die beschriebenen. Einrichtungen können ' natürlich in den Einzelheiten verschiedenartig
ausgestaltet sein, wesentlich ist nur, daß in den Stromkreis einer Wechselstrom-Kollektormaschine
eine passive oder aktive Spannung von solcher Phase eingeschaltet wird, daß sie die induktive Spannungskomponente des Ankers
teilweise oder ganz aufhebt bzw. ihren Wert relativ verringert.
Die vorstehenden Darlegungen beziehen sich sinngemäß auf alle Motoren für Ein- und
Mehrphasenstrom, deren Erregerwicklung nicht ausschließlich vom Ankerstrome durchflossen
wird, ' nicht nur also auf Motoren mit reiner Nebenschluß- oder Fremderregung einschließlieh
der Kompoundmotoren, sondern auch auf Motoren mit. Nebenschluß- oder Fremderregung
im weiteren Sinne, z. B. auf Motoren, bei denen die Erregung vom Anker aus erfolgt,
wie beim kompensierten Repulsionsmotor. Während bei Motoren mit Nebenschluß- oder
Fremderregung, die nach Art der entsprechenden Gleichstrommotoren ausgebildet sind,
Ankerspannung und Erregerspannung annähernd um go° in der Phase gegeneinander
verschoben sein müssen, stimmen bei Motoren mit Erregung vom Anker aus die Spannungsphasen an der Arbeitswicklung und an der
Erregerwicklung annähernd überein, da in beiden Stromkreisen E. M. Ke. der Rotation
auftreten, so daß Strom und Spannung bei steigender Drehzahl sich in den Phasen nähern.
Claims (4)
1. Schaltung für Wechselstrom- Kollektormaschinen mit Nebenschlußerregung oder
.Fremderregung, gekennzeichnet durch eine in den Ankerstromkreis eingeschaltete Spannung
von solcher Größe und Phase, daß
. die induktive Spannungskomponente des Ankers, teilweise. oder ganz aufgehoben
wird bzw. relativ verkleinert wird, zu dem Zwecke, Ankerstrom und Feld tunlichst
phasengleich zu machen.
2. Schaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen vor den Anker ein-,
geschalteten Ohmschen Widerstand, zu dem. Zwecke, die induktive Spannungskomponente im Anker relativ zu verklei-
nern.
•3. Schaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen in den Ankerstromkreis
eingeschalteten Kondensator.
4. Schaltung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch einen in den Ankerstromkreis geschalteten Hilfsgenerator, dessen Spannung in der Phase um 900 gegen die
Phase des Generators verschoben ist, und dessen Amplitude zweckmäßig selbsttätig
in Abhängigkeit von dem Ankerstrome geregelt wird.
5· Schaltung nach Anspruch ι für Motoren,
die aus einem Mehrphasennetze gespeist werden, gekennzeichnet durch zwei Motoren, die aus vei'schiedenen Phasen des
Netzes gespeist werden unter Vorschalten je eines Hilfsgenerators, dessen Erregung
der anderen Phase des Netzes entnommen wird, so daß die in die Ankerstromkreise der Motoren eingeschalteten Spannungen
die zum Verringern oder Aufheben der induktiven Spannungskomponente erforderliche
Phasenverschiebung erhalten.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE205756C true DE205756C (de) |
Family
ID=467984
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE205756C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749412C (de) * | 1942-02-25 | 1944-11-22 | Anordnung zur Verminderung der bei Belastung auftretenden Drehzahlaenderung von staendergespeisten Drehstrom-Nebenschlussmotoren |
-
0
- DE DENDAT205756D patent/DE205756C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE749412C (de) * | 1942-02-25 | 1944-11-22 | Anordnung zur Verminderung der bei Belastung auftretenden Drehzahlaenderung von staendergespeisten Drehstrom-Nebenschlussmotoren |
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