DE2057519B2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE2057519B2
DE2057519B2 DE2057519A DE2057519A DE2057519B2 DE 2057519 B2 DE2057519 B2 DE 2057519B2 DE 2057519 A DE2057519 A DE 2057519A DE 2057519 A DE2057519 A DE 2057519A DE 2057519 B2 DE2057519 B2 DE 2057519B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
propylene
anode
olefin
oxide
propylene oxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE2057519A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2057519C3 (de
DE2057519A1 (de
Inventor
Thomas David Bushey Watford Binns
David Cyril George Gattiker
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Interoxo AG
Original Assignee
Interoxo AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Interoxo AG filed Critical Interoxo AG
Publication of DE2057519A1 publication Critical patent/DE2057519A1/de
Publication of DE2057519B2 publication Critical patent/DE2057519B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2057519C3 publication Critical patent/DE2057519C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D301/00Preparation of oxiranes
    • C07D301/02Synthesis of the oxirane ring
    • C07D301/03Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds
    • C07D301/14Synthesis of the oxirane ring by oxidation of unsaturated compounds, or of mixtures of unsaturated and saturated compounds with organic peracids, or salts, anhydrides or esters thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25BELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25B3/00Electrolytic production of organic compounds
    • C25B3/20Processes
    • C25B3/23Oxidation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Epoxy Compounds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden, insbesondere ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Propylenoxyd.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird praktisch das gesamte im Handel erhältliche Propylenoxyd mittels des sogenannten Chlorhydrinverfahrens hergestellt. Dieses Verfahren beruht auf der Umsetzung von Propylen mit unterchloriger Säure, so daß als Ausgangsmaterialien praktisch Propylen, Chlor und Wasser zur Anwendung gelangen. Das erhaltene Propylenchlorhydrin wird von dem Reaktionsgemisch abgetrennt und dann mit Kalkmilch verseift, wobei ein Propylenoxyd erhalten wird, das einem sehr aufwendigen Reinigungsverfahren unterworfen werden muß, um es von den anderen verhältnismäßig gering chlorierten, gleichzeitig erzeugten Nebenprodukten zu trennen. Bei diesem Verfahren wird das Chlor in Calciumchlorid überführt, das nur einen begrenzten Markt hat und daher nicht nur ein Beseitigungsproblem (große Abfallbecken), sondern auch einen Verlust des Chlors mit sich bringt, das nur als Zwischenprodukt gedient hat. Das Ausmaß dieses Problems erkennt man an der Tatsache, daß 1,5 t Chlor und 1,5 t Kalk pro Tonne hergestelltem Propylenoxyd eingesetzt werden.
Es ist ferner bekannt, Propylenoxyd durch Elektrolyse eines wäßrigen Mediums herzustellen, das einen Elektrolyten enthält, wobei das Propylen in den Elektrolyten nahe der Anode der elektrolytischen Zelle eingeführt wird. Beispielsweise ist in der USA.-Patentschrift 3 288 692 ein Verfahren beschrieben, bei welchem man einen Metallhalogenid-Elektrolyten verwendet. Bei diesem Verfahren wird aus dem entsprechenden Olefin als Zwischenprodukt ein Halogenhydrin, beispielsweise ein Chlorhydrin, nahe der Anode erzeugt, während an der Kathode Wasserstoff- und Hydroxylionen entstehen. Das Olefinoxyd wird dann durch Abspaltung von Chlorwasserstoff hergestellt. Ein solches Verfahren weist den Nachteil auf, daß Propylenoxyd in geringen Mengen erzeugt wird, während gleichzeitig eine Anzahl von halogenierten Nebenprodukten hergestellt wird. Die die Verunreinigungen des Olefinoxyds darstellenden Nebenprodukte bedingen niedrige Stromausbeuten und geringe Ausbeuten bezogen auf die eingesetzte Olefinmenge und das elektrolytische Medium.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden mittels Elektrolyse ist in der USA.-Patentschrift 3 427 235 beschrieben. Bei diesem Verfahren wird ein Olefinoxyd durch direkte Oxydation in einer elektrolytischen Zelle erzeugt, in welcher ein wäßriges Reaktionsmedium, das gewisse spezifische Elektrolyte enthält, elektrolysiert wird. Unter den vorgeschlagenen Elektrolyten befinden sich wasserlösliche Alkalisalze von Zitronensäure, Oxalsäure, Gluconsäure, Benzoesäure, Phthalsäure und Ameisensäure. Es wurde jedoch gefunden, daß die Ausbeute an Propylenoxyd, bezogen auf die in den Elektrolyten eingeleitete Propylenmenge als auch auf den Strom, unerwünscht niedrig und wirtschaftlich un-
diskutabel ist. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens liegt darin, daß ein teurer Katalysator, im allgemeinen Silber, erforderlich ist.
Es ist auch vorgeschlagen worden, Propylenoxyd durch direkte Oxydation von Propylen mittels einer
organischen Peroxydverbindung herzustellen. Bei einem dieser Verfahren werden 2,5 t Styrol je Tonne Propylenoxyd und bei einem anderen Verfahren 2,2 t tertiäres Butanol je Tonne Propylenoxyd gebildet. Ein weiterer Nachteil dieser Verfahren liegt
ao darin, daß sie nur zur Herstellung großer Mengen, und zwar von 25 0001 oder mehr Propylenoxyd pro Jahr wirtschaftlich arbeiten.
Das Ziel der Erfindung ist es daher, ein elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden, insbesondere von Propylenoxyd, zur Verfügung zu stellen, d~s die vorstehend erwähnten Nachteile nicht aufweist, d. h. ein elektrolytisches Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden aus dem entsprechenden Olefin zu schaffen, bei dem die Ausbeute an erzeugtem Olefinoxyd, bezogen auf die eingesetzte Olefinmenge, verbessert ist, bei dem das gleichzeitige Entstehen von unerwünschten Mengen an im wesentlichen wertlosen Nebenprodukten vermieden wird, bei dem die Elektrolyse eines Elektrolyten ohne einen teuren Katalysator durchgeführt wird, und bei dem Korrosionsprobleme vermieden werden, die beispielsweise bei der Verwendung eines Metallhalogenide als Elektrolyten entstehen. Von wesentlicher Bedeutung ist die Schaffung eines Verfahrens zur
Herstellung von Propylenoxyd aus Propylen, bei dem das Propylenoxyd eine hohe Reinheit aufweist, so daß nur eine geringe Reinigung erforderlich ist, und bei dem keine wesentlichen Mengen an Nebenprodukten gebildet werden, da solche Nebenprodukte
Absatz- bzw. Beseitigungsprobleme bedingen. Außerdem verursachen diese Nebenprodukte weitere Ölefinoxyd-Reinigungsprobleme, eine niedrige Stromausbeute und geringe Ausbeuten, was einen erhöhten Verbrauch an eingesetzter Olefinmenge und an eingesetztem Elektrolyten bedingt. Weitere Ziele sind aus der nachfolgenden Beschreibung und aus der Zeichnung ersichtlich.
Generell gesehen besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, daß man das umzusetzende Olefin während der Elektrolyse mit einer Anodenflüssigkeit in Berührung bringt, die in einer elektrolytischen Zelle durch Elektrolyse einer wäßrigen Acetationen enthaltenden Lösung erzeugt wird, und das entstandene Olefin isoliert.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden durch Einleiten des Olefins in die im Anodenraum eines elektrochemischen Systems befindliche Elektrolytflüssigkeit, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Elektrolytflüssigkeit eine wäßrige, Acetationen enthaltende Lösung verwendet, die gegebenenfalls zusätzlich Essigsäure und/oder einen Komplexbildner enthält.
Die besten Ergebnisse werden bei Verwendung
von Kupferacetat, Cobaltacetat, Thalliumacetat, geordnete Rolle in dem erfindusgsgemäßen Verfah-Nickelacetat, Silberacetat und/oder Lithiumacetat in ren spielt, kann sie aus irgendeinem geeigneten beGegenwart oder Abwesenheit von Essigsäure erzielt. kannten Kathodenmaterial, beispielsweise rostfreiem Diese Acetate bzw. ihre Gemis.be werden daher be- Stahl, Nickel od. dgl., hergestellt sein,
vorzugt, insbesondere in Gegenwart von Essigsäure. 5 Allgemein ausgedrückt verwendet man bei der Es scheint, daß die Acetate der Metalle, die in mehr Durchführung der Erfindung eine elektrochemische als einer Oxydationsstufe auftreten können, bei Zelle mit einer Anode und einer Kathode, die durch denen die niedrigere Oxydationsstufe stabiler ist als ein geeignetes Diaphragma voneinander getrennt die höhere, und die zur Bildung eines Komplexes sind. Der Anodenraum der Zelle wird mit einem mit deti nachfolgend angegebenen Komplexbildnern io wäßrigen Medium gefüllt, das einen Acetatelektrobefähgt sind, die allerbesten Ergebnisse ergeben. lyten enthält. Die Anode ist mit dem positiven Pol Vorzugsweise enthält daher die wäßrige Lösung einer Gleichstromquelle und die Kathode mit dem Acetat, insbesondere Silberacetat, Essigsäure und Minuspol elektrisch verbunden. Der Kathodenraum einen Komplexbildner (complexing agent). Jede ge- wird mit einer wäßrigen Lösung eines Alkaliacetats, eignete Konzentration an Acetat kann angewandt 15 vorzugsweise Natriumacetat, Kaliumacetat oder Liwerden, vorzugsweise beträgt die Konzentration je- thiumacetat, beschickt. Die Elektrolyse wird in Gang doch von etwa 0,5 Gewichtsprozent des wäßrigen gesetzt und das Olefin kontinuierlich in die erhaltene Mediums bis gerade unterhalb der Sättigungskonzen- Anodenflüssigkeit eingeführt. Die Temperatur des tration des wäßrigen Mediums, bezogen auf die Tem- Elektrolyten kann etwa Raumtemperatur von etwa peratur, bei der die Zelle betrieben wird. Eine der ao 15° C oder niedriger sein. Aus dem Abgasstrom, der bevorzugt eingesetzten wäßrigen Lösungen enthält im wesentlichen aus einer Mischung aus Olefin und etwa 5°/o eines der oben angegebenen Metallacetate, Olefinoxyd besteht, trennt man das Olefinoxyd von beispielsweise Silberacetat, etwa 1 bis 4 Mol Essig- dem Olefin vorzugsweise durch Abkühlung des säure und etwa 3 bis 5 MbI Komplexbildner, bei- Gases auf eine Temperatur, bei der das Olefinoxyd spielsweise Pyridin, bezogen auf 1 Mol an ein- »5 kondensiert, aber das Olefin noch nicht,
gesetztem Metallacetat. Die Elektrolyse wird normalerweise bei Strom-
Wie bereits erwähnt, wurde gefunden, daß die dichten von 10,7 bis 53,8 A/dm2 (bezogen auf die Ausbeute an hergestelltem Olefinoxyd und die Anodenoberfläcne) durchgeführt. Die Anodenspan-Stromausbeute in der Zelle durch die zusätzliche nung in bezug auf die Anodenflüssigkeit liegt vorZugabe von Komplexbildner zu der Anodenflüssig- 30 zugsweise unter derjenigen, bei der gasförmiger keit verbessert wird. Als Komplexbildner können Sauerstoff an der Anodenfläche erzeugt werden alle geeigneten Komplexbildner eingesetzt werden, würde: damit eine optimale Produktausbeute, bewobei heterocyclische Verbindungen bevorzugt wer- zogen auf die zugeführte Strommenge, erhalten wird, den, insbesondere solche, die mindestens ein Stick- Es wurde gefunden, daß es am zweckmäßigsten ist, stoffatom im Ring enthalten, beispielsweise 1,2,4-Tri- 35 die Zelle und die Absorptionskolonne bei atmoazol, 1,3,4-Triazol, Pyridinverbindungen, z.B. sphärischen Drücken zu betreiben. Selbstverständlich 1-Hydroxypyridin und Pyridin, Imidazol und Pyra- ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, bei zol. Pyridin wird als Komplexbildner besonders be- Drücken zu arbeiten, die einige Torr unter atmovorzugt. sphärischem Druck liegen oder bei Drücken ober-
Für das erfindungsgemäße Verfahren kann jede 40 halb atmosphärischem Druck, und zwar bis zu und
geeignete elektrochemische Zelle herkömmlicher einschließlich dem Druck, bei dem das Olefin bei der
Bauart benutzt werden. Vorzugsweise, da nicht un- jeweiligen Verfahrenstemperatur eine Flüssigkeit ist.
bedingt notwendig, ist die Zelle in einen Anoden- Da sich das Verfahren der Erfindung mit beson-
raum und einen Kathodenraum, mittels einer derem Vorteil auf die Herstellung von Propylenoxyd
Anionenaustauschmembran oder eines Diaphragmas 45 aus Propylen anwenden läßt und dies von besonderer
geteilt, um den Übergang von Metallionen in die wirtschaftlicher Bedeutung ist, wird nachstehend
Kathodenflüssigkeit zu beschränken. Alle üblicher- noch auf diese Ausführungsform Bezug genommen,
weise verwendbaren Membranen können eingesetzt Dies bedeutet jedoch keinerlei Einschränkung, da
werden. Üblicherweise bestehen diese Membranen sich das erfindungsgemäße Verfahren genauso zur
aus mit einem geeigneten Ionenaustauscherharz im- 5° Erzeugung der anderen Olerinoxyde aus den ent-
prägnierten Textilgewebe. Vorteilhafterweise werden sprechenden Olefinen eignet, insbesondere zur Her-
die im Handel erhältlichen Membranen der Handels- stellung von Äthylenoxyd und Butylenoxyd aus
bezeichnung IonacMA3475 oder NeoseptaCL2,5%> Äthylen bzw. Butylen.
(vertrieben von Tokuyama Soda Company of Japan) In der Zeichnung ist demzufolge schematisch eine
und Selennion AMV (vertrieben von der Firma 55 Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben, bei
Asaki Glass Company of Japan) eingesetzt. welcher Propylen in einer elektrochemischen Zelle
Jede geeignete Anode kann eingesetzt werden, während der Elektrolyse mit der Anodenflüssigkeit
vorzugsweise verwendet man jedoch bei den Aus- unter Bildung des Propylenoxyds in Berührung ge-
führungsformen gemäß der Erfindung, bei denen bracht wird.
man bei der Einführung des Olefins in die elektro- 60 Es wurde gefunden, daß man das Propylen zweckchemische Zelle die Verteilung des Olefins auf der mäßigerweise nahe der Anode in die elektro-Anodenoberfläche erleichtern und einen innigen chemische Zelle einführt. Das aus dem Anodenraum Kontakt herstellen will, eine poröse Anode. Vorzugs- ausströmende Gas besteht im wesentlichen aus nicht weise besteht die Anode aus Platin, Ruthenium, umgesetztem Propylen und Propylenoxyd. Das Prooxydiertem Ruthenium, platinisiertem Titan, mit 65 pylenoxyd kann vom Propylen durch geeignete VerRuthenium, oxydiertem Ruthenium oder mit Blei- fahren abgetrennt werden, wobei ein recht zweckoxyd überzogenem Titan oder einem anderen ge- mäßiges Verfahren darin besteht, daß man die abeigneten Metall. Da die Kathode nur eine unter- strömenden Gase durch eine Falle leitet, um mit-
gerissene Elektrolyten zu entfernen, dann durch eine Trockenvorrichtung und anschließend durch eine Kühlfalle führt, in welcher das Propylenoxyd kondensiert wird. Die Temperatur dieser Falle kann irgendeine beliebige Temperatur sein, die zwischen den Kondensationstemperaturen von Propylenoxyd und Propylen liegt. Das Propylen kann nach der Trennung im Kreislauf in den Anodenraum zurückgeführt werden.
Nach Beginn der Elektrolyse sättigt sich die Anodenflüssigkeit mit Propylenoxyd. Dies unterstützt den Kontakt zwischen Propylengas und Acetationen in der Anodenflüssigkeit. Wenn gewünscht, kann man auch noch das gelöste Propylenoxyd gewinnen, aber auf Grund der damit verbundenen Kosten macht man normalerweise davon keinen Gebrauch.
Das an der Kathode entwickelte Abgas ist im wesentlichen reiner Wasserstoff, den man für viele Zwecke verwenden oder aber verkaufen kann.
Propylenoxyd gewinnt immer mehr an Bedeutung als Ausgangsmaterial zur Herstellung von Propylenglykol und Polyoxypropylenglykolen mit verschiedenen Molekulargewichten. Die Polyoxypropylenglykole werden in großen Mengen zur Herstellung von Polyurethanschäumen eingesetzt, die ihrerseits as wiederum für Polsterungen, Isolierungen und zahlreiche andere Zwecke verwendet werden.
Von Vorteil ist es, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kein Katalysator erforderlich ist.
In den folgenden Beispielen beziehen sich alle Teilangaben, falls nicht anders angegeben, auf das Gewicht.
Beispiel 1
Wie in Fig. 1 dargestellt, befindet sich in einer elektrochemischen Zelle 1 eine platinisierte Titan-Maschenanode 2 (etwa 61 · 15 cm) und eine Kathode 3 aus rostfreiem Stahl, die etwa 1,3 cm von der Anode 2 entfernt ist. Der Anodenraum 4 ist durch ein Anionenaustauscher - Membran - Diaphragma 6 vom Kathodenraum 5 abgetrennt. Die Anodenflüssigkeit im Anodenraum 4 ist eine 5%ige wäßrige Lösung von Kupferacetat. Die Kathodenflüssigkeit im Kaihodenraum 5 ist eine 5%ige wäßrige Lösung von Natriumacetat. Die Anoden- und die Kathodenflüssigkeit werden durch Pumpen in ständiger Zirkulation gehalten, um ihre Homogenität sowie gleichmäßige Temperatur in beiden Räumen 4 rad 5 zu gewährleisten.
Eine poröse Kunststoffplatte 7 wird, um eine bestmögliche Verteilung des Propylengases auf der Anodenoberfläche zu gewährleisten, in der Nähe der Anode 2 angebracht. Ein Gleichstrom von 114 A wird an der Anode 2 und der Kathode 3 angelegt. Die Anodenspannung beträgt etwa 2,1 Volt in bezug auf den Elektrolyten, gemessen an einer Silber-Silberchlorid-Vergleichselektrode.
Propylen wird in die Zelle 1 in unmittelbarer Nähe der Anode 2 eingeführt. Sobald die Analyse der Anodenflüssigkeit deren Sättigung mit Propylenoxyd anzeigt, wird der Propylenstrom auf eine Durchflußgeschwindigkeit von etwa 173 Litern pro Stunde eingestellt. Das aus dem Anodenraum 4 ausströmende Gas wird durch eine Falle 8 geleitet, wo es von mitgerissener Anodenflüssigkeit befreit wird, die dann zum Anodenraum 4 zurückgeführt wird. Das aus der Falle 8 austretende Gas leitet man durch einen Molekularsieb-Trockner 9 und dann durch eine auf etwa — 100C gehaltene Falle 10, um das Propylenoxyd zu kondensieren. Der Wasserstoff-Abgasstrom aus dem Kathodenraum 5 kann in jedes geeignete Lagergefäß geleitet werden.
Das Kondensat in Falle 10 wiegt nach lOstündiger Elektrolyse etwa 910 g und besteht aus etwa 99,4% Propylenoxyd, etwa 0,2% Acrolein und etwa 0,4% Propandiol. Etwa 20% des Propylens werden umgesetzt zu Propylenoxyd, und die Strom ausbeute, die auf der Umsetzung von Propylen zu Propylenoxyd beruht, beträgt etwa 73%. Die Anodenflüssigkeit wird mit Propylenoxyd gesättigt. Die Temperatur der Anoden- und der Kathodenflüssigkeit beträgt während der ganzen Elektrolyse etwa 21° C, wobei die Temperatur außerhalb der Zelle bei etwa 19° C liegt.
Beispiel 2
Beispiel 1 wird mit der Abänderung wiederholt, daß die Anode 2 aus mit oxydiertem Ruthenium überzogenen Titan oesteht, die Anodenspannung etwa 1,9 V und der Strom etwa 76 A betragen, und daß das Propylen in den Anodenraum 4 mit einer Durchflußgeschwindigkeit von 150 Litern pro Stunde eingebracht wird. Das sich in der Falle 10 angesam-" melte Kondensat wiegt etwa 583 g und besteht aus etwa 99,2% Propylenoxyd, etwa 0,35% Acrolein und etwa 0,45% Propandiol. Die Umsetzungsquote von Propylen zu Propylenoxyd beträgt etwa 15% und die Stromausbeute etwa 70%.
Beispiel 3
Beispiel 1 wird mit der Abänderung wiederholt, daß man als Anodenflüssigkeit eine 15%ige wäßrige Cobaltacetatlösung einsetzt, eine Anodenspannunc von etwa 1,95 V und einen Strom von etwa 80 A anlegt, der Anodenflüssigkeit 0,25 Gewichtsprozent 1,2,4-Triazol zusetzt und das Propylengas mit einei Durchflußgeschwindigkeit von etwa 223 Litern pre Stunde in die Zelle einleitet. Nach etwa lOstündigci Elektrolyse sind in der Falle 10 etwa 695 g Kondensat abgeschieden worden. Das Kondensat besteht au; etwa 99,1% Propylenoxyd, etwa 0,5% Acrolein unc etwa 0,4% Propandiol. Etwa 12% Propylen werder umgesetzt zu Propylenoxyd. Die Stromausbeute be trägt etwa 80%.
Beispiel 4
Beispiel 2 wird mit der Abänderung wiederholt daß man als Anodenflüssigkeit eine 15%ige wäßrig« Thalliumacetatlösung verwendet, eine Anodenspan nung von etwa 1,9 V und einen Strom von etw; 79 A anlegt, der Anodenflüssigkeit 0,3 Gewichtspro zent Imidazol zufügt und etwa 10 Stunden lang Pro pylen mit einer Durchflußgeschwindigkeit von etwi 210 Litern pro Stunde in die Zelle einführt. In de Falle 10 werden etwa 710 g Kondensat zurückgehal ten. Das Kondensat besteht aus etwa 99,1% Pro pylenoxyd, etwa 0,4% Acrolein und etwa 0,5°/ Propandiol. Etwa 13% Propylen werden in Pro pylenoxyd umgewandelt. Die Stromausbeute beträe etwa 82%.
Beispiel 5
Beispiel 1 wird mit der Abänderung wiederhol· daß man als Anodenflüssigkeit eine 5%ige wäßrig Silberacetatlösung verwendet, der 4MoI Essigsäur sowie 4 Mol Pyridin, bezogen auf 1 Mol eingesetzte
Silberacetat, zugesetzt worden waren, eine Anodenspannung von etwa 1,3 V und einen Strom von etwa 9OA anlegt und Propylengas mit einer Durchflußgeschwindigkeit von etwa 225 Litern pro Stunde in die Zelle einführt. Nach etwa lOstündiger Elektrolyse haben sich in der Falle 10 etwa 695 g Kondensat angesammelt. Das Kondensat besteht aus etwa 99,1% Propylenoxyd, etwa 0,5% Acrolein und etwa O,4«/o Propandiol. Etwa 12% Propylen werden in Propylenoxyd umgewandelt. Die Stromausbeute beträgt etwa 71%.
Beispiel 6
In einer elektrochemischen Zelle, die mit einer Titan-Maschenanode (Anodenfläche etwa 25,8 cm2 bzw. 4 in2), einer Kathode aus korrosionsbeständigem Stahl und einer Anionenaustauschermembran ausgestattet ist, wird als Anolyt eine Lösung von 0,5 g Nickelacetat und 1 g Triazol in 200 ml Wasser und als Katholyt eine Lösung von 1 g Natriumacetat in 200 ml Wasser verwendet. Während Propylen mit einer Durchflußgeschwindigkeit von 160 ml/Min, in den Anolyt eingeleitet wird, führt man eine Elektrolyse bei einer Anodenspannung von 1,5 V und einer Stromstärke von 0,75 A durch. Die Analyse des Analyts und des ausströmenden Gases zeigt, daß während 2 Stunden 0,68 g Propylenoxyd entsprechend einer Stromausbeute von etwa 42% entstehen.
Beispiel 7
Beispiel 1 wird mit der Abänderung wiederholt, daß man eine 5%ige wäßrige Silberacetatlösung als Anodenflüssigkeit verwendet, zu der man 4 Moläquivalente Pyridin, 4 Moläquivalente Essigsäure und 1 Moläquivalent Natriumacetat hinzugefügt hat. Die Anodenspannung beträgt etwa 1,2VoIt, die Stromstärke etwa 90 Ampere. Äthylengas wird in einer Menge von 180 Litern/Stunde durch die Anodenflüssigkeit geleitet. Nach etwa 10 Stunden erhält man durch Kondensation aus dem austretenden Gasstrom 555 g eines Produktes, das aus 99,5% Äthylenoxyd besteht.
Beispiel 8
Es wird Buten-1 in einer elektrochemischen Zelle epoxydiert, welche mit einer platinisierten Titan-Maschenanode (etwa 17,8 · 35,6 cm), einer Kathode aus korrosionsbeständigem Stahl und einer Anionenaustauschermembran ausgestattet ist. Als Anodenflüssigkeit wird eine Lösung verwendet, die durch Vermischen von 150 g Silberacetat mit 75 g Natriumacetat, 216 ml Essigsäure und 291ml Pyridin
ao und Auffüllen mit Wasser auf 3 Liter hergestellt wurde. Die Elektrolyse wird bei einer Stromstärke von 15 A durchgeführt. Die Anodenflüssigkeit wird im Kreislauf durch den Anodenraum und eine außerhalb der Zelle befindliche Absorptionssäule geführt,
»5 in der sie mit eingeleitetem Buten-1 in Berührung gebracht wird. Teilmengen des die Säule verlassenden Gemisches, das aus dem entstandenen Buten-1-oxyd und nicht umgesetztem Buten-1 besteht, werden ir bestimmten Zeitabständen analysiert. Die Analyse zeigt, daß die Anodenflüssigkeit nach 5 Stunden 24 £ Buten-1-oxyd enthält und daß dieses Oxyd mit einei Strömungsgeschwindigkeit von 0,7 g/Stunde abgezogen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309548/4

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden durch Einleiten des Olefins in die im Anodenraum eines elektrochemischen Systems befindliche Elektrolytflüssigkeit, dadurchgekennzeichnet, daß man als Elektrolytflüssigkeit eine wäßrige, Acetationen enthaltende Lösung verwendet, die gegebenenfalls zusätzlich Essigsäure und/oder einen Komplexbildner enthält.
DE2057519A 1969-11-24 1970-11-23 Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden Expired DE2057519C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US87915969A 1969-11-24 1969-11-24
US7678170A 1970-09-30 1970-09-30

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2057519A1 DE2057519A1 (de) 1971-06-09
DE2057519B2 true DE2057519B2 (de) 1973-11-29
DE2057519C3 DE2057519C3 (de) 1974-06-27

Family

ID=26758467

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2065514A Expired DE2065514C3 (de) 1969-11-24 1970-11-23 Verfahren zur Herstellung von Olefinoxiden
DE2057519A Expired DE2057519C3 (de) 1969-11-24 1970-11-23 Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2065514A Expired DE2065514C3 (de) 1969-11-24 1970-11-23 Verfahren zur Herstellung von Olefinoxiden

Country Status (13)

Country Link
JP (1) JPS4931964B1 (de)
BE (1) BE759323A (de)
CA (1) CA970716A (de)
CH (1) CH533613A (de)
DE (2) DE2065514C3 (de)
FR (1) FR2068609B1 (de)
GB (1) GB1308350A (de)
IE (1) IE34755B1 (de)
IL (1) IL35712A0 (de)
NL (1) NL7017102A (de)
RO (1) RO62049A (de)
SE (1) SE378424B (de)
SU (1) SU442596A3 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2460468C3 (de) * 1974-12-20 1978-12-07 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Hexafluorpropenepoxid

Also Published As

Publication number Publication date
IE34755B1 (en) 1975-08-06
BE759323A (fr) 1971-04-30
CA970716A (en) 1975-07-08
DE2057519C3 (de) 1974-06-27
JPS4931964B1 (de) 1974-08-27
SU442596A3 (ru) 1974-09-05
IE34755L (en) 1971-05-24
RO62049A (de) 1977-08-15
IL35712A0 (en) 1971-01-28
DE2057519A1 (de) 1971-06-09
DE2065514C3 (de) 1980-04-10
FR2068609A1 (de) 1971-08-27
SE378424B (de) 1975-09-01
DE2065514A1 (de) 1974-03-21
GB1308350A (en) 1973-02-21
NL7017102A (de) 1971-05-26
CH533613A (de) 1973-02-15
FR2068609B1 (de) 1973-02-02
DE2065514B2 (de) 1979-07-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1468149B1 (de) Verfahren zur herstellung von olefinoxiden
DE1771381A1 (de) Regenerierung verbrauchter Ammoniumpersulvat-AEtzloesungen
EP0627020B1 (de) Elektrochemisches verfahren zur herstellung von glyoxylsäure
DE19913820B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumpersulfat sowie seine Verwendung zur Herstellung von Natrium- oder Kaliumpersulfat
DE2658189C2 (de) Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Olefinoxid
DE3911065A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkalidichromaten und chromsaeuren durch elektrolyse
DE60036100T2 (de) Verfahren zur herstellung von polysulfiden durch anwendung elektrolytischer oxidation
DE2728171C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser
DE2240731C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Glyoxylsäure
DE2057519C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden
EP0578946B1 (de) Elektrochemisches Verfahren zur Reduktion von Oxalsäure zu Glyoxylsäure
EP0646042B1 (de) Verfahren zur elektrochemischen herstellung von adipinsäure
AT303694B (de) Verfahren zur Herstellung von Olefinoxyden durch anodische Oxydation
DE2837313A1 (de) Verfahren zur elektrolyse waessriger alkalihalogenid-loesungen
EP0061057B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formaldehyd
EP0040331B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diacetonketogulonsäure
DE2260658C2 (de)
DE4217336C2 (de) Elektrochemisches Verfahren zur Herstellung von Glyoxylsäure
DE2409117A1 (de) Verfahren zur herstellung von propiolsaeure
DE1295535B (de) Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Olefinoxiden aus Olefinen
DE2437783C3 (de) Verfahren und Zellenanordnung für die Herstellung von Chlor und Alkalilaugen durch elektrolytische Zersetzung von wäßrigen Alkalichloridlö$ungen
DE1906182C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Epoxiden von Monoolefinen
DE3028758A1 (de) Verfahren zur herstellung von anisaldehyd
DE4205423C1 (de) Elektrochemisches Verfahren zur Herstellung von Glyoxylsäure
DE2107619A1 (de) Elektrochemische Oxydation von Thalhumderivaten

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee