DE205643C

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Info

Publication number: DE205643C
Application number: DENDAT205643D
Authority: DE

Description

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Gelöscht

vergl. Reichs-Anzeiger vom..

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE-52a.- GRUPPE

KIRCHHOFF & FOERSTER in ZWICKAU i. S.

Form- und Haltevorrichtung für die Herstellung von Schuhsohlen, Polierscheiben u. dgl. Gegenständen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. Juni 1907 ab.

Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Formgebung und zum Halten des Werkstückes bei der Herstellung von Schuhsohlen, Polierscheiben und ähnlichen Gegenständen aus Fasermaterial beliebiger Art auch in geflochtener, band- bzw. streifenartiger Form durch Nähen.

Derartige Vorrichtungen sind, zwar schon bekannt, weisen aber den Nachteil auf, daß

ίο das nach einer besonderen Schablone zunächst ungefähr [in die gewünschte Gestalt des herzustellenden Gegenstandes gelegte und durch eine Haltevorrichtung mit oberer Druckwirkung zusammengehaltene Nähgut erst beim Nähen durch stärkeren oder schwächeren Fadenanzug in die richtige Form gebracht werden kann.

Dieser Nächteil wird durch die Vorrichtung nach der Erfindung dadurch vermieden, daß das Nähgut von zwei gleichförmigen oder ungleichförmigen Backen, die an ihren den Umrißlinien des herzustellenden Gegenstandes entsprechend verlaufenden Innenkanten mit zahnartigen Ansätzen versehen sind, unter seitlichem Druck in der verlangten Form schon vor dem Nähen zusammengehalten wird. Hierdurch wird einerseits die Ungleichheit im Fadenanzug beseitigt, andererseits bei einfacher Handhabung die Möglichkeit gegeben, runde, ovale, eckige oder beliebig gestaltete Gegenstände herzustellen (je nach der Form der Backen), von denen einer genau dieselbe Größe besitzt wie alle vorher oder nachher mit der Vorrichtung hergestellten.

Die auf der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Unterlagsplatte α und zwei auf dieser angeordneten, seitlich ausschwenkbaren Backen c. Diese Backen sind gleichförmig oder ungleichförmig und an ihren Innenkanten e der Form des herzustellenden Gegenstandes entsprechend gestaltet und mit zahnartigen Ansätzen/ zum Halten des Nähgutes versehen. Die Ansätze/ sind je nach der Stärke des anzufertigenden Gegenstandes langer oder kürzer und können auch so weit verlängert und gebogen sein, daß die gegenüberliegenden Ansätze sich ganz oder beinahe berühren. Die Anordnung der Ansätze bzw. ihr Abstand voneinander hängt davon ab, wie der Gegenstand später genäht werden soll. Auf der Platte α können ferner noch ein oder mehrere Stifte b vorgesehen sein, um die bei Verwendung von streifen- bzw. bandförmigem Herstellungsmaterial dieses herumgewickelt werden kann.

Bei Benutzung des Erfindungsgegenstandes wird das Nähgut in ungefähr der Gestalt des herzustellenden Gegenstandes entsprechender Menge und Form zwischen die Ansätze/ der geöffneten Backen c gebracht und diese dann durch einen Hebelverschluß d geschlossen, worauf ein den Nähfaden tragendes Organ von Hand oder maschinell von der Seite her durch das Nähgut hindurchgeführt und dieses vernäht wird.

Claims

Patent-An Spruch:

Form- und Haltevorrichtung für ■ die Herstellung von Schuhsohlen, Polierscheiben u. dgl. Gegenständen, die aus Fasermaterial

auch in geflochtener, streifen- oder bandartiger Form durch Nähen angefertigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichförmig oder ungleichförmig ausgebildete , auf ' einer Grundplatte (a) seitlich ausschwenkbar angeordnete Backen (c), deren Innenkanten (e) den Umrißlinien des herzustellenden Gegenstandes entsprechend verlaufen und mit zahnartigen Ansätzen (f) versehen sind, mit diesen das Nähgut unter seitlichem Druck in der verlangten Form zusammenhalten.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.