DE2056198B2 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Propylenoxid aus Propylenchlorhydrin - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Propylenoxid aus PropylenchlorhydrinInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Propylenoxid durch Verseifen von
Propylenchlorhydrin mit einer wäßrigen alkalischen Lösung.
Propylenchlorhydrin in wäßriger Lösung vermag mit alkalischen Reagentien zu Propylenoxid zu reagieren
(1):
CH3-CH-CH2 + OH"
OH Cl
OH Cl
► CH3-CH CH2 + H2O + Cr
O (1)
wobei in der Reaktionsgleichung 1 das «-Chlorhydrin stellvertretend für die beiden Isomere des Propylenchlorhydrins
genannt ist.
Als Nebenprodukt tritt bei der Oxidbildung vor allem Propylenglykol auf, das — wie die Reaktionsgleichung
(2) für das «-Isomere zeigt - aus eingesetztem Chlorhydrin aber auch gemäß Gleichung (3) aus
entstandenem Oxid gebildet werden kann:
CHj-CH-CH2 + OH"
OH Cl
OH Cl
> CH3-CH-CH2 + Cr
1(1 OH OH
CH3-CH CH, + H,O
> CH3-CH-CH2
OH OH
Um Ausbeuteverluste durch Bildung von Neben- und Folgeprodukte;) zu vermeiden, ist nach dem Stand der
Technik eine exakte pH-Führung und Entfernen des gebildeten Propylenoxids aus dem Reaktionsgemisch
während der Reaktion erforderlich. Gute Ausbeuten an Propylenoxid wurden bislang in der Technik nur mit
Kalkmilch erzielt (s. J. M y s ζ k ο w s k i, A. Z. Z i e I i η -
so ski und J. Raszkiewice: Chem. stosowana Ser. A 10
[1966], 325), da wegen der geringen Löslichkeit des Kalziumhydroxids und dessen schwacher Basizität die
pH-Führung leicht zu bewältigen ist.
Die Verwendung von Kalkmilch hat aber technische
J5 und wirtschaftliche Nachteile. Einerseits ist zur Herstellung
der Kalkmilch eine aufwendige Kalklöscherei erforderlich und andererseits bringt im kontinuierlichen
Betrieb das Arbeiten mit einer Feststoffsuspension hinsichtlich der Dosierung, der Regelung des Flüssigkeitsstandes
und der Reinhaltung der Apparaturen Schwierigkeiten mit sich. Darüber hinaus werden mit
dem Verseiferablauf neben Kalziumchlorid und überschüssigem Kalziumhydroxid je nach Reinheit des
eingesetzten Kalkes noch weitere Mengen unlöslicher 5 Schwebestoffe in das Abwasser geführt.
Die verschiedensten Ausführungsformen von Apparaturen für die Verseifung von Chlorhydrin wie
Äthylenchlorhydrin oder Propylenchlorhydrin sind im Fiat Report beschrieben (R. M. G ο e ρ ρ et al, »The
Manufacture of Ethylene Oxide via Chlorhydrination of Ethylene«, Fiat Final Report, No. 874, June 5,1947).
In der Regel wird die wäßrige Chlorhydrinlösung mit Kalkmilch vermischt und durch einen Reaktor geschickt,
der, um eine Rückvermischung zu vermeiden, mit Hindernissen versehen ist. Offener Dampf wird
durch die Flüssigkeit im Reaktor geblasen, welcher das gebildete Oxid hinausführt. Anschließend wird ein
großer Teil des Dampfes in einem Dephlegmator kondensiert und zurück ins Reaktionsgemisch geleitet.
w) In der JA-PS 13 819 wird ein anderer Reaktortyp beschrieben, bei dem mittels eines Siebes eine bessere
Verteilung des einzublasenden Dampfes erreicht wird.
Die in der Literatur beschriebenen Reaktoren für die Verseifung sind in der Regel Einrichtungen mit
b5 Kreuzströmung, wobei auch an den Stellen noch große
Dampfmengen eingeleitet werden, wo die Oxidmenge schon weitgehend oder praktisch vollständig entfernt
worden ist. Hierdurch ist der Dampfverbrauch sehr
hoch. Außerdem werden große Wassermengen mit dem gebildeten Oxid aus dem Reaktionsraum hinausgeführt,
wns zu erhöhtem Destillationsaufwand bei der anschließenden
Aufarbeitung zu wasserfreiem Prooylenoxid zwingt. Falls ein Teil des Dampfes als Kondensat in den
Reaktor zurückgeführt wird, bedingt die höhere Flüssigkeitsbelastung einen merklichen Kapazitätsverlust.
Versuche, welche die Verseifung zum Oxid und dessen Konzentrierung durch Destillation miteinander
kombinieren, werden ebenfalls beschrieben (P. P. McCI el lan, »Manufacture and Use of Ethylene
Oxide and Glycol«, Ind. Eng. Chem., 42, 12 [1950], 2402 - 7). Laut der japanischen Patentschrift 11 724/67
(1963) liefert ein Reaktor, der an seinem oberen Ende eine mit einem Rückflußkühler verbundene Destillationskolonne
trägt, Propylenoxid mit vermindertem Chlorgehalt. Jedoch wird auch hier sehr viel Dampf
benötigt.
Im US-PS 19 96 638 wird ein Rohrreaktor (Autoklav) für die Verseifung eines ChJorhydrins mit Alkalien bei
Verweilzeiten zwischen 5 Sekunden und 10 Minuten vorgeschlagen. Trotz der Anwendung von erhöhtem
Druck und Temperaturen zwischen 70 und 2500C lassen
die nach diesem Verfahren erhaltenen Ausbeuten zu wünschen übrig.
Es bestand daher die Aufgabe, eine einfache Verfahrensführung für die kontinuierliche Verseifung
von Propylenchlorhydrin zu Propylenoxid zu finden, bei der die als Verseifungsmittel gebräuchliche Kalkmilch
durch vollkommen in Wasser gelöste alkalische Verbindungen, insbesondere durch Natronlauge oder
Natriumhydroxid enthaltende Lösungen, ersetzt werden kann und gleichzeitig verbesserte Ausbeuten erzielt
werden.
Es wurde nun gefunden, daß man Propylenoxid aus Propylenchlorhydrin durch Umsetzen einer wäßrigen
Lösung des Chlorhydrins mit einer wäßrigen alkalischen
Lösung und Austreiben des gebildeten Propylenoxids aus dem Reaktionsgemisch mittels Dampf vorteilhaft
und mit Ausbeuten von 95 bis 99% der Theorie erhalten kann, wenn man die Propylenchlorhydrinlösung mit der
wäßrigen alkalischen Lösung durch turbulente Strahlvermischung innerhalb einer Mischzeit von 0,1 bis 4
Sekunden, vorzugsweise 0,5 bis 2 Sekunden, bei Temperaturen von 70 bis 15O0C, vorzugsweise 90 bis
1200C, intensiv vermischt, die flüssige Mischung mit
Wasserdampf intensiv vermischt, nachdem mindestens eine der beiden Komponenten in einem Zerteilungsorgan
fein zerteilt wurde, das gebildete nebel- oder schaumförmige zweiphasige Dampf-Flüssigkeits-Gemisch
bei Temperaturen von 70 bis 1500C, vorzugsweise
90 bis 1200C, eine Reaktionsstrecke mit einer Verweilzeit von 0,1 bis 1 Sekunde turbulent durchströmen
läßt, anschließend in einem Beruhigungsraum die flüssige Phase von der mit Propylenoxid beladenen
Dampfphase trennt, die Dampfphase über einen Dephlegmator führt, das sich dort bildende Teilkondensat
mit der sich in dem Beruhigungsraum abscheidenden Flüssigkeit vereinigt, das so gebildete Flüssigkeitsgemisch
auf mindestens 1 Kolonnenboden mit Dampf strippt, den Strippdampf ebenfalls in den Dephlegmator
führt und aus der den Dephlegmator verlassenden Dampfphase das Propylenoxid isoliert, wobei die
wäßrige alkalische Lösung in solcher Menge zur Propylenchlorhydrinlösung zudosiert wird, daß der
pH-Wert des ablaufenden Flüssigkeitsgemisches nach der Strippung 8 bis 13, vorzugsweise 9 bis 12, beträgt.
Als alkalische Komponente für die Verseifung kommen beispielsweise Natronlauge, Kalilauge, Sodalösung
oder auch Mischungen der Lösungen dieser Stoffe in Betracht. In besonderen Fällen können auch
Mischungen dieser Alkalien mit Kaikmilc.h eingesetzt werden. Bevorzugt werden jedoch die Lösungen von in
Wasser vollständig gelösten alkalischen Verbindungen. Mit ganz besonderem Vorteil benützt man Natriumhydroxidlösung.
Es ist nicht erforderlich, daß die alkalischen Verbindungen in reiner Form eingesetzt
werden. So kann z. B. eine bei der Chloralkalielektrolyse anfallende Zellenlauge mit 11 Gew.-°/o Natriumhydroxid
und 15 Gew.-% Natriumchlorid ohne vorherige Reinigung verwendet werden.
Die Konzentration der Reaktionspartner in wäßriger Lösung kann im allgemeinen in weitem Rahmen variiert
werden. Als günstig erwiesen sich Propylenchlorhydrinkonzentrationen
von 1 bis etwa 10 Gew.-%. Die alkalischen Komponenten werden im allgemeinen in Konzentrationen von 2 bis 15 Mol pro Liter Lösung
verwendet Bei Verwendung von Natronlauge kann ohne störenden Einfluß mit einer Laugenstärke von bis
zu 50 Gew.-% gearbeitet werden. Im allgemeinen benutzt man Laugen, die 8 bis 50, insbesondere 10 bis 35
Gew.-o/o NaOH enthalten.
Das erfindur.gsgemäße Verfahren kann in sehr unterschiedlichen Ausführungsformen realisiert werden.
Die Propylenchlorhydrinlösung und die alkalische Lösung können getrennt vorgewärmt und anschließend
in einem Mischorgan gemischt werden. Es ist auch möglich, beide Lösungen kalt oder nur teilweise
vorgewärmt in das Mischorgan zu führen und die Aufheizung auf die gewünschte Mischtemperatur von
70 bis 1500C, vorzugsweise 90 bis 120° C, während des
Mischens vorzunehmen. Von dem Zeitpunkt an, an dem die beiden Lösungen zusammengeführt sind und die
Temperatur von 700C überschritten wird, muß die Mischzeit bis zur Verteilung des Gemisches mit der
Dampfphase mindestens 0,1 Sekunde betragen und darf 4 Sekunden nicht überschreiten. Insbesondere bei
Anwendung sehr kurzer Mischzeiten ist es zweckmäßig, die Ausgangslösungen getrennt vorzuheizen. Die
Aufheizung kann sowohl indirekt durch Wärmetausch über Heizflächen als auch direkt, z. B. durch Einmischen
von Dampf, erfolgen.
Die intensive Durchmischung der Reaktionslösungen erfolgt am einfachsten durch turbulente Strahlvermischung,
wobei eine der Lösungen als turbulenter Flüssigkeitsstrahl fließt und die andere der turbulenten
Strömung zugeführt wird (zur Strahlvermischung siehe B. Eck, Technische Strömungslehre, 6. Auflage, 1961,
Springer-Verlag, S. 166-176). Als Mischorgane eignen
sich z. B. turbulent durchströmte Mischstrecken, gegebenenfalls mit einer oder mehreren Verengungen sowie
Mischdüsen. Nach der Durchmischung beider Reaktionslösungen im angegebenen Temperaturbereich und
innerhalb der angegebenen Mischzeit wird die Reaktionsmischung mit Wasserdampf intensiv vermischt,
nachdem mindestens eine der beiden Komponenten in einem Zerteilungsorgan fein zerteilt wurde. Das
Mengenverhältnis von Wasserdampf zum Flüssigkeitsgemisch hängt von dem Propylenchlorhydringehalt des
Reaktior.rgemisches ab. Pro kg Propylenchlorhydrin
wird eine Mindestmenge von ca. 0,5 kg Wasserdampf benötigt. Nach der Zerteilung von Flüssigkeit und/oder
Wasserdampf und der anschließenden Vermischung der beiden Komponenten muß die Temperatur des erhaltenen
zweiphasigen Gemisches 70 bis 1500C, vorzuESwei-
se 90 bis 1200C, betragen. Diese Temperatur kann gleich
der Mischtemperatur des Flüssigkeitsgemisches vor der Zerteilung sein, sie kann sich aber auch innerhalb des
angegebenen Temperaturbereiches von ihr unterscheiden. Wird bei Zugabe von Dampf die Reaktionsflüssigkeit
durch Kondensation einer Teilmenge des Dampfes aufgeheizt, so muß der Restteil an unkondensiertem
Dampf die obengenannte Mindestmenge von ca. 0,5 kg/kg Propylenchlorhydrin ausmachen. Ein höheres
Dampf/Flüssigkeits-Verhältnis wirkt sich zwar günstig auf die Ausbeute an Propylenoxid aus, bedeutet jedoch
einen erhöhten Dampfverbrauch sowie vermehrte Destillationskosten.
Die intensive Vermischung der Flüssigkeitsphase mit der Dampfphase schafft eine äußerst feine Verteilung
der Komponenten und damit eine große Grenzfläche zv/ischen Dampf und Flüssigkeit. Um diese feine
Verteilung zu erreichen, wird das Flüssigkeitsgemisch und/oder der Wasserdampf in einem Zerteilungsorgan
fein zerteilt und beide Phasen ineinander zu einem Nebel und/oder Schaum verteilt, wobei der Wasserdampf
zugegeben wird und/oder aus dem Flüssigkeitsgemisch durch Verdampfen erzeugt wird.
Für den Fall, daß Wasserdampf durch Verdampfen aus dem Flüssigkeitsgemisch erzeugt werden soll, ist bei
der Zerteilung des Flüssigkeitsgemisches und dessen Verteilung in der gleichzeitig entstehenden Dampfphase
eine entsprechende Druckerniedrigung erforderlich. Die Höhe der Druckerniedrigung hängt von Druck und
Temperatur der Reaktionsflüssigkeit vor der Entspannung sowie von der zu verdampfenden Wassermenge
ab und kann im Einzelfall aus dem Zustandsdiagramm von Wasser leicht berechnet werden. So müssen z. B.
aus einer Lösung mit 5 Gew.-°/o Propylenchlorhydrin 25 g je kg Lösung verdampft werden, um die
Mindestmenge an Wasserdampf von 0,5 kg/kg Propylenchlorhydrin zu erhalten. Befindet sich die Lösung vor
der Entspannung bei 1 atm und Siedetemperatur, so ist hierzu eine Druckerniedrigung auf 0,5 atm erforderlich.
Der Enddruck, auf den entspannt wird, ist ein Sättigungsdampfdruck der entspannten Flüssigkeit und
hängt somit von deren Temperatur und den Konzentrationsverhältnissen in der Reaktionsstrecke ab. Entsprechend
dem Temperaturbereich von 70 bis 1500C, vorzugsweise 90 bis 1200C, beträgt der Enddruck ca. 0,3
bis 4,6 atm, vorwiegend 0,6 bis 2,0 atm.
Der Vordruck der Reaktionslösung vor der Druckentspannung kann höher sein als der Sättigungsdampfdruck
der noch nicht entspannten Reaktionsflüssigkeit und ist nach oben vom erfindungsgemäßen Verfahren
her nicht beschränkt.
Entsprechend diesen Variationsmöglichkeiten kann das Zerteilungsorgan sehr unterschiedlich ausgeführt
sein. Im einfachsten Fall wird aus einer oder mehreren Einstoffdüsen entweder die Flüssigkeit in die Dampfphase
versprüht oder der Dampf in die Flüssigkeit eingeblasen, oder Dampf und Flüssigkeit werden
gemeinsam durch eine oder mehrere Mehrstoffdüsen in die Reaktionsstrecke geführt. Die feine Verteilung
beider Phasen erfolgt hierbei durch die Turbulenz in der sich anschließenden Reaklionsstrecke. Zur Zerteilung
von zugegebenem Dampf und dessen nachfolgende Verteilung in der Flüssigkeil zu einer Schaumphase
empfiehlt sich insbesondere die Verwendung einer Hüssigkcitstrcibstrahldüse, wie sie in der DE-PS
15 57 018.0 beschrieben ist. Auch die mechanische Verteilung der Flüssigkeil durch Fliehkräfte, z. B. auf
einer Zerstilubcrschcihc, ist möglich. Zerteilung und
Vermischen der Phasen können auch gleichermaßer durch die Turbulenz der Strömung, z. B. in einei
Mischstrecke erfolgen.
Das feinverteilte Dampf-Flüssigkeits-Gemisch soll in
"> angegebenen Temperaturbereich eine Reaktionsstrek ke mit einer Verweilzeit von 0,1 bis 1 Sekunde turbulen
durchströmen.
Diese Reaktionsstrecke kann sehr mannigfaltig ausgeführt sein. Im einfachsten Fall handelt es sich un
in ein Reaktionsrohr, durch das das zweiphasige Reak
tionsgemisch als Sprühnebel und/oder als Schaumphasc turbulent strömt. Wird das Flüssigkeitsgemisch durcl
Düsen oder mit einer Zerstäuberscheibe versprüht, se bietet sich als Reaktionsstrecke auch ein Turm an.
r, Die innige gegenseitige Verteilung beider Phasen d. h. die Schaffung einer großen Grenzfläche sowie di<
turbulente Strömung beider Phasen ergeben einet guten Stoffübergang zwischen beiden Phasen. Dies ha
zur Folge, daß das gebildete, flüchtige Propylenoxic
2i\ schnell aus der Reaktionsflüssigkeit entfernt und di<
Bildung des Glykols eingeschränkt wird.
Nach dem Durchströmen der Reaktionsstrecke unte den angegebenen Bedingungen müssen Dampf- um
Flüssigkeitsphase voneinander getrennt werden. Die
r> geschieht am einfachsten durch Einleiten des zweiphasi gen Dampf-Flüssigkeits-Stroms in einen Beruhigungs
raum, dessen Querschnitt größer ist als der de Reaktionsstrecke. Zur schnellen Trennung der Phaser
empfiehlt sich besonders das Einleiten in einet
in Tangentialabscheider, in dem die Flüssigkeit nach unici
abläuft und der mit Propylenoxid beladene Dampf nacl oben entweicht.
Um auch letzte Reste an Propylenoxid aus de Reaktionsflüssigkeit zu entfernen und dessen weiten
r> Reaktion zu Glykol zu vermeiden, wird die da:
Phasentrennorgan verlassende Flüssigkeit auf minde stens einem Kolonnenboden mit Dampf gestrippt. Di<
hierzu erforderliche Dampfmenge ist gering, sie häng von der ablaufenden Flüssigkeitsmenge ab und richte
ad sich nach den für die Wirksamkeit eines Kolonnenbo
dens erforderlichen Dampfgeschwindigkeiten. So reich z. B. eine Dampfmenge von 1 kg je 100 kg Flüssigkci
bereits aus. Als Kolonnenboden werden beispielsweis!
Sieb- oder Glockenboden oder eine Füllkörperpackunj >
mit der Wirksamkeit mindestens eines Kolonnenboden: angewendet.
Die Teilkondensation des mit Propylenoxid belade nen Dampfes im Dephlegmator soll verhindern, dal
Reste an noch nicht umgesetztem Propylenchlorhydrin
in insbesondere an dem langsamer verseifenden j3-Chlor
hydrin, zusammen mit dem Propylenoxid abgezogei werden. Das kondensierte Chlorhydrin gelangt mit den
Teilkondensat in die Reaktionsflüssigkeit zurück, wo e: zu Propylenoxid verseifen kann, welches wiederum mi
"ι Dampf herausgestrippt wird. Der Strippdampf wir(
ebenfalls in den Dephlegmator geführt, so daß da:
gesamte Propylenoxid den Reaktor über den Dephleg mator verläßt.
Damit die milgeführten Reste an Propylenchlorhy
lh drin im Dephlegmator kondensieren können, mu(
dessen Kondensationstemperatur niedrig genug sein Andererseits wird bei zu niedriger Dephlcgmatortcni
pcratur zu viel Propylenoxid kondensiert. üics( Propylcnoxidinengc wird mit dem Teilkondensat in die
ιr, alkalische Reaktionsflüssigkeit zurückgeführt und lauf
Gefahr, teilweise in Glykol wcitcrzureagieren. Dii
Dephlegmalortcmpcratur kann jedoch so gewiihl werden, daß keine nennenswerten Mengen un Propy
lenchlorhydrin durch den Dephlegmator durchschlagen und der Ausbeuteverlust durch Glykolbildung aus
teilkondensiertem Propylenoxid minimal ist. Welche Temperatur die geeignetste ist, hängt weitgehend vom
Propylenoxidgehalt des zu dephlegmierenden Dampfes ab und kann von Fall zu Fall leicht ermittelt werden.
Enthält beispielsweise der zu dephlegmierende Dampf 1 kg Propylenoxid pro 1 kg Wasserdampf, so kann bei
60 bis 90° C dephlegmiert werden.
Die mit Dampf gestrippte heiße Flüssigkeit enthält eine geringe Menge des als Neben- bzw. Folgeprodukt
entstandenen Glykols. Sie wird zweckmäßigerweise dazu benutzt, die Ausgangslösungen wenigstens teilweise
aufzuheizen. Je nach dem Mengenverhältnis von zugegebener alkalischer Lösung zur eingesetzten
Propylenchlorhydrinlösung ist in dieser Flüssigkeit noch ein geringer Überschuß an alkalischer Reagenz
enthalten, der so bemessen sein soll, daß ihr pH-Wert 8 bis 13, vorzugsweise 9 bis 12 beträgt. Überraschenderweise
ist bei den extrem kurzen Reaktionszeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens die Ausbeute an Propylenoxid
weitgehend vom Alkaliüberschuß unabhängig, wodurch eine sichere Verfahrensführung möglich ist.
Eine in ihrer Gesamtheit besonders günstige Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sei im
folgenden anhand der in der Figur schematisch dargestellten Vorrichtung erläutert: Die vorgeheizte
Propylenchlorhydrinlösung I und die vorgeheizte Alkalilösung II werden in einer Mischdüse 1 gemischt
und die Mischung in eine Flüssigkeitstreibstrahldüse 2 geführt, in die auch Wasserdampf III eingeleitet wird.
Der aus der Flüssigkeitstreibstrahldüse 2 austretende Dampf-Flüssigkeits-Strahl durchläuft eine Rohrstrecke
3, die in den als Flüssigkeitsabscheider 3a ausgebildeten Kopf der Kolonne 4 mündet. Die Flüssigkeit läuft nach
unten ab, wird auf 2 Siebboden 5 mit Wasserdampf IV gestrippt, sammelt sich im unteren Kolonnenteil und
läuft ab V. Die Dampfphase wird im Dephlegmator 6 teilkondensiert, das Teilkondensat läuft auf die Siebboden
5, das nichtkondensierte Dampfgemisch VI enthält das gesamte gebildete Propylenoxid und kann anschließend
in üblicher Weise, z. B. destillativ, zum reinen Propylenoxid aufgearbeitet werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird Propylenchlorhydrin in Ausbeuten von 95 bis über 99%
der Theorie und wegen der sehr kurzen Reaktionszeit mit außergewöhnlich hoher Raum-Zeit-Ausbeute verseift.
Das erforderliche Reaktionsvolumen tritt gegenüber dem des Flüssigkeitsabscheiders und des Strippteils
völlig in den Hintergrund.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist die äußerst geringe Dampfmenge, die zum Austreiben des
Propylenoxids aus der Reaktionsflüssigkeit gebraucht wird. Bei der Verseifung einer 5gewichtsprozentigen
Propylenchlorhydrinlösung werden hierfür insgesamt nur etwa 1 bis 2 kg Dampf pro kg gebildetes
Propylenoxid gebraucht.
Durch die erfindungsgemäß extrem kurze Reaktionszeit ist es möglich, auch bei Vorhandensein eines relativ
großen Alkaliüberschusses, z.B. 10% bezogen auf die verbrauchte Alkalimenge, den Prozeß ohne wesentliche
Ausbeuteverluste zu führen. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, die technisch und wirtschaftlich wenig
befriedigende kontinuierliche Verseifung mittels einer Feststoffsuspension, wie Kalkmilch, zu umgehen,
Propylenoxid ist ein wichtiges Zwischenprodukt beispielsweise für die Herstellung von Polyester,
Polyurethanschäumen, Aldehydharzen, Emulgatoren, Emulsionsbrechern, Schmiermitteln und Brennflüssigkeiten.
In einer Vorrichtung gemäß der Figur werden 200 Liter pro Stunde einer 50 g/l Propylenchlorhydrin und
20,3 g/l Chlorwasserstoff enthaltenden wäßrigen Propylenchlorhydrinlösung I mit 17,6 kg pro Stunde einer
50gewichtsprozentigen Natronlauge II in der Mischdüse 1 gemischt.
Die Eingangstemperatur der Reaktionslösungen beträgt 900C, die Verweilzeit der Mischung in der
Mischdüse 1 und der anschließenden Rohrstrecke bis zur Flüssigkeitstreibstrahldüse 2 0,7 Sekunden.
In der Flüssigkeitstreibstrahldüse 2 werden 10 kg Dampf pro Stunde mit ca. 2 atü und 135° C zugegeben.
Die feinverteilte, zweiphasige Dampf-Flüssigkeits-Mischung durchströmt die Reaktionsstrecke 3 mit einer
Verweilzeit von 0,4 Sekunden und tritt anschließend mit
2ü ca. 105° C Flüssigkeitstemperatur in den Flüssigkeitsabscheider
des Turmes 4 ein. Unterhalb der Strippböden 5 werden weitere 3,5 kg pro Stunde Sattdampf mit ca.
105° C zugeführt.
Der 105°C heiße Ablauf V des Turmes 4 hat einen pH-Wert von 12 und enthält als Nebenprodukt ca. 0,04% Glykol.
Der 105°C heiße Ablauf V des Turmes 4 hat einen pH-Wert von 12 und enthält als Nebenprodukt ca. 0,04% Glykol.
Die Kondensationstemperatur des Dephlegmators 6 beträgt ca. 800C. Es fällt ein Dampfgemisch VI mit
6045 g Propylenoxid pro Stunde an. Auf die angesetzte
jo Menge an Propylenchlcrhydrin bezogen beträgt die Ausbeute an Propylenoxid somit 98,5% der Theorie.
Von den in der Düse 2 eingesetzten 10 kg Dampf je Stunde kondensieren ca. 6 kg je Stunde, wobei die
Reaktionsflüssigkeit von ca. 90° C auf die Siedetemperatür
105° C aufgeheizt wird. Der restliche Dampf ergibt gemeinsam mit der Strippdampfmenge IV einen
Verbrauch von 1,24 kg Dampf je kg Propylenoxid.
In der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 1 werden 2001 pro Stunde einer 50 g/l Propylenchlorhydrin und
20,3 g/l Chlorwasserstoff enthaltenden wäßrigen Propylenchlorhydrinlösung mit 76,5 kg pro Stunde sogenannter
Zellenlauge, die 11,5 Gew.-% Natriumhydroxid und 14,8 Gew.-% Natriumchlorid enthält, umgesetzt. Die
Eingangstemperatur der Reaktionslösung beträgt 9O0C, die Verweilzeit zwischen Mischdüse 1 und Flüssigkeitstreibstrahldüse
2 0,55 Sekunden.
Die in die Flüssigkeitstreibstrahldüse 2 eingegebene Dampfmenge beträgt 11,6 kg pro Stunde. Druck und
Temperatur dieses Dampfes, die Verweilzeit in der Reaktionsstrecke, die Flüssigkeitstemperatur nach der
Reaktionsstrecke sowie die Strippdampfmenge IV, deren Temperatur und die Kondensationstemperatur
des Dephlegmators sind gleich den Werten in Beispiel 1. Der Ablauf des Turmes 4 hat einen pH-Wert von 11,5
w) und enthält als Nebenprodukt ca. 0,03% Glykol.
Das pro Stunde anfallende Dampfgemisch VI enthält 6030 g Propylenoxid; die Ausbeute beträgt 98,2% der
Theorie, bezogen auf das eingesetzte Propylenchlorhydrin.
h5 Der Dampfverbrauch abzüglich der Menge, die zum
Aufheizen der Reaktionsflüssigkeit auf die Siedetemperatur benötigt wird, beträgt 1,23 kg Dampf je kg
Propylenoxid.
In der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 1 werden 200 1 pro Stunde einer 50 g/l Propylenchlorhydrin und
20,3 g/l Chlorwasserstoff enthaltenden wäßrigen Propylenchlorhydrinlösung
mit 17,6 kg pro Stunde einer 50gewichtsprozentigen Natronlauge in der Mischdüse 1
gemischt. Beide Lösungen sind auf 90°C vorgeheizt, die Verweilzeit zwischen Mischdüse 1 und Flüssigkeitstreibstrahldüse
2 beträgt 0,7 Sekunden.
In der Treibstrahldüse werden 21,5 kg Dampf pro Stunde mit ca. 2atü und 1350C zugegeben. Die
Verweilzeit in der Reaktionsstrecke 3 beträgt 0,1 Sekunden, die Flüssigkeitstemperatur beim Eintritt in
den Flüssigkeitsabscheider ca. 105° C. Unterhalb der
Strippböden 5 werden 5 kg pro Stunde Sattdampf mit ca. 1050C zugeführt.
Der Ablauf V hat einen pK-Wert von 12 und enthält als Nebenprodukt 0,02% Glykol.
Die Kondensationstemperatur des Dephlegmators 6 beträgt ca. 700C. Es fällt ein Dampfgemisch VI mit
6080 g Propylenoxid pro Stunde an, das entspricht einer Ausbeute von 99,1% der Theorie.
Der Dampfverbrauch abzüglich der Aufheizmenge beträgt 3,37 kg je kg Propylenoxid.
In einer Vorrichtung wie in den Beispielen 1 bis 3 werden 200 Liter pro Stunde einer 50 g/l Propylenchlorhydrin
und 20,3 g/l Chlorwasserstoff enthaltenden wäßrigen Propylenchlorhydrinlösung I und 17,6 kg pro
Stunde einer 50gewichtsprozentigen Natronlauge II getrennt unter einem Druck von ca. 3 atü auf ca. 115°C
ι aufgeheizt und anschließend in der Mischdüse 1 gemischt. Anstelle der in den vorhergehenden Beispielen
verwendeten Flüssigkeitstreibstrahldüse 2 wird eine Einstoffdüse als Zerteilungsorgan verwendet. Nach dem
Durchlaufen der Rohrstrecke zwischen 1 und 2
ίο innerhalb von 0,7 Sekunden beträgt der Druck vor der
Einstoffdüse 1,9 atü und die Temperatur infolge der in der Mischdüse 1 durch die Neutralisation des Chlorwasserstoffs
freigewordenen Neutralisationswärme 121°C. In der Einstoffdüse wird die Reaktionsflüssigkeit unter
Entwicklung von Dampf auf Atmosphärendruck entspannt.
Nach 0,3 Sekunden Verweilzeit in der Rohrstrecke 3 tritt das Dampf-Flüssigkeitsgemisch mit einer Flüssigkeitstemperatur
von 1050C in den Flüssigkeitsabscheider
3a des Turmes 4 ein. Unterhalb der Strippböden 5 werden 3,5 kg pro Stunde Sattdampf mit ca. 1050C
zugeführt.
Der Ablauf V des Turmes 4 hat einen pH-Wert von 11,5 und enthält als Nebenprodukt ca. 0,04% Glykol.
Bei einer Kondensationstemperatur des Dephlegmators 6 von ca. 750C fällt ein 6060 g Propylenoxid pro
Stunde enthaltendes Dampfgemisch VI an. Auf die eingesetzte Menge an Propylenchlorhydrin bezogen
beträgt die Ausbeute an Propylenoxid 98,7% der Theorie.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Propylenoxid aus Propylenchlorhydrin durch Umsetzen
einer wäßrigen Lösung des Chlorhydrins mit einer wäßrigen alkalischen Lösung und Austreiben
des gebildeten Propylenoxids aus dem Reaktionsgemisch mittels Dampf, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Propylenchlorhydrinlösung mit der wäßrigen alkalischen Lösung durch turbulente
Strahlvermischung innerhalb einer Mischzeit von 0,1 bis 4 Sekunden bei Temperaturen von 70 bis 150° C
intensiv vermischt, die flüssige Mischung mit Wasserdampf intensiv vermischt, nachdem mindestens
eine der beiden Komponenten in einem Zerteilungsorgan fein zerteilt wurde, das gebildete
nebel- oder schaumförmige zweipnasige Dampf-Flüssigkeits-Gemisch bei Temperaturen von 70 bis
150°C, eine Reaktionsstrecke mit einer Verweilzeit
von 0,1 bis 1 Sekunde turbulent durchströmen läßt, anschließend in einem Beruhigungsraum die flüssige
Phase von der mit Propylenoxid beladenen Dampfphase trennt, die Dampfphase über einen Dephlegmator
führt, das sich dort bildende Teilkondensat mit der sich in dem Beruhigungsraum abscheidenden
Flüssigkeit vereinigt, das so gebildete Flüssigkeitsgemisch auf mindestens 1 Kolonnenboden mit Dampf
strippt, den Strippdampf ebenfalls in den Dephlegmator führt, und aus der den Dephlegmator
verlassenden Dampfphase das Propylenoxid isoliert, wobei die wäßrige alkalische Lösung in solcher
Menge zur Propylenchlorhydrinlösung zudosiert wird, daß der pH-Wert des ablaufenden Flüssigkeitsgemisches nach der Strippung 8 bis 13, beträgt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als wäßrige alkalische Lösung reine
Natronlauge und/oder Natriumchlorid enthaltende Natronlauge mit einer Konzentration von 8 bis 50
Gew.-% Natriumhydroxid verwendet wird.
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