DE2056068A1

DE2056068A1 - Dichtleiste für eine Rotationskolben-Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE2056068A1
Application number: DE19702056068
Authority: DE
Inventors: Heinz 7300 Esslingen. FOIl 1-02 Lamm
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1970-11-14
Filing date: 1970-11-14
Publication date: 1972-05-18
Also published as: US3730655A; FR2114618A5

Description

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Daim

Stuttgart-Untertürkhcim 12. November 1970

"Dichtleiste für eine Rotationskolben-Brennkraftinaschine"

Die Erfindung betrifft eine Dichtleiste für eine Rotationskolben-Brennkraftmaschine in insbesondere Trochoidenbauart, die in einer eine Feder aufweisenden Kolbemxut radial bewegbar angeordnet ist und mit ihrer Kuppe an einer Mantellaiifbahn im Gehäusemantel der Brennkraftmaschine abdichtend entlanggleitot.

Bekannte für die Rotationskolben-Brennkraftmaschiue vorgesehene Dichtleisten werden den heutigen Anforderungen nicht ganz gerecht. Die für die Herstellung der Dichtleisten verwendeten !Materialien sind in bezug auf Verschleiß, Gasdichtheit und Gleiteigenschaft entweder nicht wirtschaftlich in der Fertigung oder sie genügen nicht den geforderten mechanischen Beanspruchungen auf die Dauer.

Auch die Dichtleistcn, die aus einem Stütz- und einem Verschleißteil bestehen, wobei das Verschleißteil ca. 1/3 der Gesamthöhe der Dichtleiste ausmacht, erfüllen nur teilweise ihre Aufgaben, weil im Inneren der Dichtleisten während des Betriebes Spannungen infolge der tiuterschicdlichen Dolmungsverhültnisso auftreten.

Ferner ist es bekannt, daß aufgrund zu hoher zwischen DichtloisterifLaukc und Ilolbcmiutwaml auftretender Reibung ein

BAD ORIGINAL 209821/0401

-2- Daim Ο673/Ί

zeitweises Abheben der Dichtleistenkuppe von der Mante!.laufbahn verursacht wird« Dieser Vorgang bewirkt ein kurzzeitiges Durchblasen von Kaianier zu Kammer, ein Wegblasen und Verbrennen des SchniierfUras längs der Kuppe und somit eine schlechtere Schmierung. Die Folge ist letztlich ein Verklemmen der Dichtleiste in der Kolbennut.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu beseitigen. Zur Lösung dieser Aufgabe schlügt die Erfindung vor» daß zwei Gleitteile zwischen Dichtleiste und Kolbennut längss«itig angeordnet sind.

Nach der Erfindung können sich die Gleitteile, die plattenförmig ausgebildet sind, entweder an der Haute !laufbahn oder am Ilutgrund der Ivoibemnut abstützen.

In vorteilhafter Weise der Erfindung kann die Dichtleiste pilzförniig ausgebildet sein, derart, daß sich die Gleitteilc an der Unterseite des Pilzkopfes abstützen.

Diese und die nächstfolgeriden Ausführungsfarmen sind insofern günstig, weil die Schmierstoffe freier an die Dichtleistenlaippe gelangen.

In vorteilhafter Ausgestaltung können erfindungsgeniäß die Gleittoile L-förmig ausgebildet sein und mit ihren kurzen Schenkeln in eine jeweils längsseitig, unmittelbar über dem Ilutgrund angeordnete Ausnehmung eingreifen.

Als weiteres Merkmal können die kurzen Schenkel der Gleitteilc derart gegeneinander gerichtet sein, daß sie einen Schlitz bilden,

Lo Lterlii;) sieht die Erfindung vor, daß die Gleitteile mit ihren kurzen Schenkeln eutveder unbeweglich am Hutgrund oder durch Federdruck an der Dichtleiste anliegen.

BAD ORIGINAL

-3-

209921/0401

-3- - Daiin 8673/^;i

Nach der Crfinduug Icötmen die Gleitteile gemeinsam mit der Dichtleiste Hubbewegimgen ausführen.

Je nach Ausführungeart schlägt die Erfindung vor, entweder die Gleitteile an einer der Kolbennut oder an einer der Dichtleiste zugekehrten Seite mit einer rauhen Fläche zu versehen.

In der Zeichnung sind Ausfülirungßbeispiele des Erfindungswesens tandos dargestellt und im folgenden näher beschrieben.

Ee zeigen

Fig. 1 bis 5 jeweils eine in einer Holbennut

zwischen den Gleitteilen angeordnete Dichtleiste im Querschnitt.

Cine in einer Kolbennut 1 eines Kolbens 2 federnd gelagerte Dichtleiste 3 gemäß Fig,l ist zwischen zwei plattenförmig ausgebildeten Gleitteilen k in radialer Richtung bewegbar angeordnet· Diese Gleitteile, die mit ihrer glatten Fläche an der Dichtleiste 3 und mit ihrer rauhen Fläche 6 an der Kolbennut 1 anliegen, stützen sich entweder am Hutgrund (wie in Fig.l dargestellt) oder an der Mantellaufbahn 7 des Gehüusemantcls der Rotationskolben-Brennkraftmaschine ab.

Um die Dichtleiste zwischen den Gleitteilen möglichst reibungsfrei zu machen, können die beiden in Derührung kommenden Flächen der Kolbennut und des Gleitteiles derart rauh bearbeitet werden, daß sie sich selbst etwas ineinander verkrallen.

Die Dichtleiste 3 gemäß Fig.2 ißt pilzföriaig ausgebildet. Der Tilzkopf liegt außerhalb der Kolbcnnut 1, auf dessen Unterseite sich die ebenfalls BU Platten geformten Gleitteile 4 nha&iitzosim Diese Gleitteile führen gemeinsam mit der Dichtleiste Hubbewegungen aus. Hierbei sind gegenüber der

-4-209821/CU01 _BAD0R.e,_NAL

^ U b 6 O 6 8

-¹I- Daiu

erstgenannten Anordnung dir Berührungsflächen Dichtloistc Gleittcile angerauht und die Gcgenflucho der Gleitteilc h und die Flanken 9 der Kolboimut 1 poliert.

Die in Fig. 3 dargestellte Dichtleiste 3 ißt in einer in der Ausbildung etwas auf v/endigeren Ilolbennut 1 angeordnet. Der Nutgrund ist breiter ausgeführt als der übrige Teil dor KoIbcnnut, derart, daß unmittelbar über den Ilutgrund an den Flanken 9 jeweils eine Ausnehmung 10 vorgesehen ist, in die I.-fön.iig ausgebildete Gleitteile h mit ihren kurzen Schenkeln 11 eingreif on. Die Ausnehmungen sind in ihrer Grüße so bcMCSscn, daß ein go-Kxssos Ilubapicl der Gloitteile in der Kolbonnut vorhanden ist.

Die in Fig.'* und 5 dargestellten L-fo'rmigcn Cloitteile h sind iin Gegensatz zu uen in der letztgenannten Fig. dargestellten Gleitteilcn mit ihren lcurzen Schenkeln 11 gegeneinander gerichtet, wobei die Schenkel einen mehr oder weniger großen Schlitz bilden.

Die Fixierung der Gleitteilc ^lk gemäß Fig.'l erfolgt durch die Dichtleistenfedcr und den Gasdruck, die bewirken, daß die Gleitteilc auf den Nutgrund gedruckt worden. Damit eine große Gasangriffefläche vorhanden ist, ist der aus den kurzen Schenkeln 11 gebildete Schlitz 12 klein nusziiführcii. Dei dieser Ausführungsforci befindet sich zwischen Kolbennut 1 und Gleittcil 4 jeweils eine rauhe und zwischen Gleitteil h und Dichtleiste 3 jeweils eine glatte Fläche.

'.'ichtig ist bei dieser getroffenen Anordnung, daß kein Gas zwischen Kolbennut und Gleitteil unter die kurzen Schenkel gelangt.

Dei dor in Fig.5 dargestellten Ausführung nehmen beide Gleitteile an der gesamten Ilubbewegung der Dichtleiste teil.

BAD ORIGINAL

-5-

209821/fUCM

-5- Daira 0673/4

Die an der Unterseite dor Dichtleiste durch den Feder- und Gasdruck anliegenden kurzen Schenkel der Gleitteile bilden einen breiten Schlitz 1Γ.. Zusätzlich sind an den kurzen
Schenkeln 11 noch Aussparungen vorgesehen, die ein schnelles Eindringen dos Gases in den Federraum I3 ermöglichen! weil dap Gas sowohl zwischen Dichtleiste 3 und Gleitteil 4 als auch ^Taschen Gleitteil 4 und Kolbcimut 1 nach unten gelangen kann *

Bei sämtlichen genannten Ausführungsarten sind entsprechend bekannte Vorkehrungen (v..l>. Gasnuten, Bohrungen, Schlitze, Konizität von Kolbcimut und/oder Dichtleiste usw.) getroffen, um das Gas einwandfrei und verzögerungsfrei in den mit jeweils einer Flachfeder 14 verschonen Federraum I3 zu führen.

-C-

2 0 9 8 2 1 / 0 Λ 0 1 BAD ORIGINAL

Claims

Daiiii

Ansprüche

Dichtleiste für eine liotationslcolben-Ilreimkraftniaschiuc
in insbesondere Trochoidenbauart, die in ein or eine Feder aufweisenden Kolbennut radial bovegbar angeordnet i«t
und mit ihrer Kuppe an einer Mantellaufbahn im Gfhäusejnantel der Drcnnkraftmaschine abdichtend entlansgloitet, gekennzeichnet durch zv:ci Gleitteilc (Ί), die zvisclien
Dichtleiste (3) u.nü Kolbennut ( l) längssei tig angeordnet sind.

Dichtleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gleittoile (4), die plattenförmig ausgebildet
sind, an der Nautcllauf'balm (7) oder am Imtgrund dor
Kolbonnut (l) abstützen.

3· Dichtleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die: Dichtleiste (>) nilzformis ausgebildet is-.t.

Ί. Dichtleiste nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch pckcnnzoichnct, daß sich an der Unterseite eines Dichtleistenkopfes die Glaitteile (^i) abstützen.

1. Dichtleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dio Gleittoile (Ί) L-.formic ausgebildet sind.

6. Dichtleiste nach den Ansprüchen 1 und Tt dadurch ^«kennzeichnet, daß die Gleitteile Cl) mit ihren kurzem Schenkeln (ll) in jeweils eine lfinspseitig, unmittelbar über
dom r.'utgruiid ;ur'cort!r.cte Ausnolir.nuif; ί ΙΟ) eingreifen.

BAD ORIGINAL -7-

209821/0401

Daim 8673/4

7. Dichtleiste nach den Ansi^rüchen 1 und 51 dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Schenkel (11) der Gleittoile Ci) derart gegeneinander gerichtet sind, daß sie einen Schlitz (12) bilden.

C. Dichtleiste nach den Ansprüchen 1 und 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Gloittoile (4) mit ihren kurzen Schenkeln (ll) unbeweglich am Kutgrund aufliegen.

9. Dichtleiste nach den Ansprüchen 1 und 5» dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Schenkel (ll) der Gleittcile (·Ί) durch Foderdruck an der Dichtleiste (3) anliegen.

10. Dichtleiste nach einem oder mehreren Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet., daß die Gleitteile (Ί) gemeinsam mit der Dichtleiste (3) Ilubbevegungon ausführen.

11. Dichtleiste nach einen oder mehreren vorhergehenden /.nsprüchcn, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleittoile (Ί) an einer der Kolbennut (l) zugekehrten Seite eine rauhe Fläche aufweisen.

12. Dichtleiste nach den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitteile (4) an einer der Lichtleiste (3) zugekehrten Seite angerauht sind.

BAD ORIGINAL

209821/0401