DE205518C

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Publication number: DE205518C
Application number: DENDAT205518D
Authority: DE

Description

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A^ERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 205518 KLASSE 45 β. GRUPPE

JACOB HECKEL in WORMS a. Rh.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Oktober 1905 ab.

Der neue Siebzylinder ist zum Sieben von Getreide u. dgl. bestimmt und gehört zu der Gattung, bei welcher ein innerer und ein äußerer Zylinder gegeneinander verschiebbar angeordnet sind, um die Loch- oder Schlitzweite zu verstellen. Im besonderen ist der äußere Zylinder auf dem inneren verschiebbar angeordnet.

Während man bisher in solchen Fällen den

ίο äußeren Zylinder aus einem Stück herstellte und im ganzen bewegte, soll nach der vorliegenden Erfindung die äußere Siebfläche in mehreren Blechbahnen hergestellt werden, deren jede eine Verschiebung in achsialer Richtung zuläßt und in Rippen geführt ist, die auf der inneren Siebbahn sitzen.

Bei dieser Bauart kann das innere Sieb auch ein Blechsieb oder ein Drahtsieb sein, auch kann Zylindergestalt oder prismatische Gestalt gewählt werden.

Bei der Herstellung ganzer Blechsiebzylinder ergeben sich Schwierigkeiten, die bei der Herstellung nur einzelner schmaler Bahnen vermieden werden. Diese Schwierigkeiten bestehen für die Herstellung von Löchern, die sich am inneren und äußeren Zylinder genau decken. Die Lochung von Blechen, die für

. einen ganzen Zylinder bestimmt sind, findet meist gesondert für den inneren und äußeren Zylinder statt.

Bei der Lochung streckt sich aber das Blech, und zwar ungleichmäßig, auch bei völlig gleichmäßigem Vorschub und anscheinend gleichartigen Blecheigenschaften. Hierdurch erhalten die entsprechenden Sieblöcher des äußeren und inneren Siebmantels etwas voneinander abweichende Abstände.

Außerdem müssen die Bleche in ebenem Zustand gestanzt und dann erst gebogen werden, und durch die Biegung finden gleichfalls nicht mit Sicherheit vermeidbare Verschiebungen der Lochreihen in dem inneren und äußeren Zylinder statt. Der letztere Übelstand wird gemindert, wenn es sich um nur wenig gebogene Blechbahnen handelt, und fällt bei geraden Bahnen ganz weg. Der erste Übelstand kann dadurch beseitigt werden, daß zwei übereinandergelegte Bleche durch eine einheitliche Stanzung mittels einer mehrteiligen Stanze gleichzeitig gelocht werden.

Aus den Zeichnungen gehen zwei Ausführungsformen der Erfindung hervor.

Fig. ι ist Vorderansicht, teilweise Längsschnitt eines Zylinders mit zwei Blechmänteln,

Fig. 2 Seitenansicht, teilweise Schnitt zu Fig. ι;

Fig. 3 zeigt die Abänderung mit äußerem Blechzylinder und innerem Drahtzylinder,

Fig. 4 die zugehörige Seitenansicht, teilweise Schnitt, und Fig. 5 eine Einzelheit in größerem Maßstab.

In Fig. i und 2 ist 1 die Achse, auf welcher auf der einen Seite ein festes Speichenkreuz 2, auf der anderen ein bewegliches Speichenkreuz 3 in bekannter Weise aufgesetzt ist; die beiden Speichenkreuze sind durch

Längsrippen 4 von sogenanntem Fenstereisen verbunden. Diese sind mit dem Speichenkreuz 3 unverrückbar verbunden, während sie in dem Kranz des Speichenkreuzes 2 in Führungen 5 laufen. Auf den mittleren Steg 6 der Längsrippen ist eine Deckschiene 7 mittels der Schrauben 8 aufgeschraubt, so daß zwei Führungen entstehen, in welchen die Bleche 9 und 10 liegen. Von diesen ist eins, in der Zeichnung das innere, fest mit der Längsrippe verbunden, während das äußere verschiebbar und zur weiteren Führung noch mit Schlitzen 11 versehen ist, durch welche die Schrauben 8 durchtreten.

Aus der Fig. 2 ist sowohl die Anordnung mit geradem Siebblech als mit gebogenem Siebblech ersichtlich.

Bei der in Fig. 3, 4 und 5 dargestellten Form sitzt gleichfalls auf der hohlen Achse 1 ein festes Speichenkreuz 2 und ein bewegliches Speichenkreuz 3; die Längsrippen 4 sind mit dem Kranz des festen Kreuzes 2 durch Schraubenansätze 12 mit Muttern 13 fest verbunden, während sie in dem Krariz des Speichenkreuzes 3 gleichfalls in Schlitzen geführt sind; diese Längsrippen sind hier zahnstangenartig eingefräst, und in die Lücken ist der dreikantige Draht 14 eingelegt, so daß er in einer Schraubenlinie sich über die ganze Sieblänge hinzieht. Die Drahtenden sind in den letzten Lücken eingestemmt.

Auf die Längsrippen ist wieder eine Flachschiene 15 mittels der Schrauben 16 aufgeschraubt, welche, wie aus Fig. 5 ersichtlich, die Rippen unten gabelförmig umgeben. Die Lücken sind tiefer als die Höhe des eingelegten Drahtes, so daß zwischen dem Draht und den Schienen 15 ein Zwischenraum von einer Blechdicke freibleibt, in welchem sich die Kanten der Blechbahnen 17 bewegen. Auch diese Blechbahnen sind wieder mittels Schlitze 18 an den Schrauben 16 geführt. An ihrem einen Ende sind sie mittels Schrauben 19 an dem Kranz des Speichenkreuzes 3 befestigt, so daß sie sich mit ihm bewegen.

Claims

Patent-Anspruch :

Siebtrommel mit zwei aufeinanderliegender zur Verstellung der Loch- und Schlitzweite in der Längsrichtung der Trommel gegeneinander verschiebbaren Siebflächen, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die äußere Siebfläche aus einzelnen durch Längsrippen getrennten Blechbahnen besteht und die Blechbahnen der verschiebbaren Siebfläche in den die andere Siebfläche tragenden Längsrippen geführt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.