DE2053520C3 - Elektrophotographisches Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen und Bildern - Google Patents

Elektrophotographisches Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen und Bildern

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DE2053520C3
DE2053520C3 DE19702053520 DE2053520A DE2053520C3 DE 2053520 C3 DE2053520 C3 DE 2053520C3 DE 19702053520 DE19702053520 DE 19702053520 DE 2053520 A DE2053520 A DE 2053520A DE 2053520 C3 DE2053520 C3 DE 2053520C3
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Karl-Heinz Dipl.-Phys. Dr.Rer.Nat. 4785 Belecke Kassel
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    • G03GELECTROGRAPHY; ELECTROPHOTOGRAPHY; MAGNETOGRAPHY
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Description

6. Elektrophotographisches Verfahren nach Eine Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit ist Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß 30 möglich, wenn die photoleitende Schicht keine geals Photoleiter Selen bei einer Betriebstempera- krümmte, sondern eine ebene Oberfläche aufweist, tür von etwa 32 bis 40° C benutzt wird. weil dann breitere Streifen des Originals oder auch
das gesamte Original gleichzeitig abgebildet werden können. Dies wird bei einer bekannten Ausführungs-
35 form eines elektrophotographischen Gerätes etwa
durch einen biegsamen Schichtträger erreicht, der beispielsweise von einer Rolle abgespult und auf eine
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisches zweite Rolle aufgespult oder auch als endloses Band Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen und über zwei oder mehr Rollen geführt wird. Das Teil-Bildern, bei dem eine amorphe oder glasige photo- 4» stück des Bandes, das gerade belichtet wird, ist dabei leitende Schicht verwendet wird, die auf einem bieg- zu einer ebenen Fläche ausgespannt, samen Träger aufgebracht ist. Es ist schwierig, bei solchen biegsamen Träger-
Elektrophotographische Verfahren und Vorrich- bändern eine ausreichende Haftfestigkeit zwischen tungen hierzu weiden in zahlreichen Gebieten der den Schichtträgern und der photoleitenden Schicht Vervielfältigungstechnik, z. B. für Bürokopien, rönt- 45 zu erhalten und eine Beschädigung der Schicht wähgenographische Abbildungsverfahren oder elektro- rend der Bewegung zu vermeiden. Die dauernde Biestatische Druckverfahren angewendet. Sie beruhen gung der photoleitenden Schicht bei der Umleitung auf der Eigenschaft des photoleitenden Materials, bei um die Rollen führt besonders bei einer hohen Ar-Belichtung mit einer aktivierenden Strahlung den beitsgeschwindigkeit bei den im allgemeinen verhältelektrischen Widersrand zu ändern und elektrische 50 nismäßig harten und spröden glasigen Photoleitern, Ladungen an den belichteten Stellen abzuleiten. auch wenn diese nur eine sehr geringe Schichtdicke
Als photoleitende Stoffe sind beispielsweise Selen, besitzen, zur Bildung von Rissen und Brüchen, so Schwefel, Zinkoxid oder Gemische aus solchen Stof- daß es schließlich zu einem Abblättern der photofen oder auch organische Stoffe, wie etwa Anthracen, leitenden Schicht von den biegsamen Schichtträgern Polyvinylcarbazol ödere Phthalocyanine, bekannt- 55 kommt, geworden. Um diesen Mangel zu beheben, ist vorgeschlagen
Die photoleitende Schicht ist dabei auf einem worden, zwischen das biegsame Trägerband und die elektrisch leitenden Träger aufgebracht, der meist in photoleitende Schicht zusätzlich eine Zwischen-Form einer ebenen Platte oder einer zylindrischen schicht aufzubringen, die eine gute Haftfestigkeit Trommel ausgebildet ist und aus Metall, wie etwa 60 sowohl gegenüber dem Schichtträger als auch gegen-Aluminium, oder aus einem Isolator mit einer leiten- über dem Photoleiter aufweist und die andererseits den Oberfläche oder auch aus Papier bestehen kann. die elektrophotographische Empfindlichkeit des Sy-
Durch Erzeugung einer elektrischen Aufladung stems nach Möglichkeit wenig beeinträchtigt, und Belichtung mit einer aktivierenden Strahlung er- Bisher bekannte Zwischenschichten, die im we-
hält man auf der photoleitenden Schicht ein latentes 65 seitlichen aus polymeren organischen oder siliciumeiektrisches Ladungsbild, das dem optischen Bild organischen Kunststoffen bestehen, konnte diesen entspricht. An den belichteten Stellen findet nämlich Forderungen jedoch nur teilweise genügen. Die BiI-eine solche Erhöhung der Leitfähigkeit der photo- dung von Rissen in der photoleitenden Schicht läßt
3 4
sich auch bei der Anwendung von Zwischenschichten geschwindigkeit mehr auftritt und seine Haftfestigkeit
nicht immer vermeiden, die Haftfestigkeit zeigt nach auf dem Träger gleichzeitig sogar noch erhöht wird,
längerer Benutzungsdauer Ermüdungserscheinungen, Oberhalb der Glastransformationsteraperatur tritt
und die elektrophotographische Empfindlichkeit wird nämlich eine merkliche Erweichung des vorher spre-
vielfach eingeschränkt. Außerdem bedeutet das Auf- S den Photoleiters ein, und diese Erweichung ist groß
bringen der Zwischenschicht fertigungsmäßig einen genug, daß der Photoleiter bei einer Biegung nicht
zusätzlichen Arbeitsschritt. mehr bricht und deshalb auch nicht mehr von dem
Aufgabe der Erfindung ist ein elektrophotographi- Träger abblättert. Bleibt man — wie von der Erfin-
sches Verfahren, das durch Anwendung eine«; bieg- dung vorgesehen — in einem Temperaturbereich, der
samen Trägers, z. B. eines biegsamen Trägerbandes, io nur wenig oberhalb der Glastransformationstempe-
eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit und eine hohe Ab- ratur liegt, ist die Erweichung andererseits so gering,
bildungsgiiite ermöglicht, andererseits die bekannten daß die Schicht die sonstigen Belastungen durch den
Nachteile solcher biegsamen Träger, wie die Bildung elektrophotographischen Prozeß, z. B. die Kaskaden-
von Rissen und Brüchen in der photoleitenden entwicklung und die Reinigung, noch gut verträgt
Schicht und derec darauffolgendes Abblättern oder 15 und auch die photoelektrischen Eigenschaften der
die Beeinträchtigung der elektrophotographischen photoleitenden Schicht keine Beeinträchtigung erfah-
Empfindlichkeit durch zusätzliche Zwischenschichten ren.
vermeidet. Die Glastransformationstemperatur ist von Stoff
Diese Aufgabe wird bei einem elektrophotogra- zu Stoff verschieden. Bei ein und demselben Stoff ist
phischen Verfahren zur Herstelluung von Aufzeich- ao sie auch von der Art und Menge der Zusätze oder
nungen und Bildern, bei dem eine amorphe oder Verunreinigungen und gelegentlich auch — wie etwa
glasige photoleitende Schicht verwendet wird, die auf beim Selen — von der thermischen Vorgeschichte
einem biegsamen Träger aufgebracht ist, erfmdungs- abhängig.
gemäß dadurch gelöst, daß die Betriebstemperatur Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Betriebs-
der photoleitenden Schicht einige Grade oberhalb as temperatur eiwa 0,5 bis 25° C, vorzugsweise etwa
der Glastiransformationstemperatur gewählt wird. 2 bis 10° C, oberhalb der Glastransformationstem-
Man erreicht mit dem erfindungsgemäßen Verfah- peratur zu wählen. Wird als photoleitende Schicht
rea, daß die Sprödigkeit des photoleitenden Stoffes beispielsweise Selen benutzt, ist es vorteilhaft, die
so weit verringert wird, daß keine Bildung von Rissen Betriebstempepratur in einem Bereich zwischen etwa
im Photosetter beim Biegen auch bei hoher Arbeits- 30 32 und 40 0C zu wählen.

Claims (5)

  1. leitenden Schicht statt, daß die elektrische Ladung
    Patentansprüche: über den leitenden Träger — zumindest teilweise,
    jedenfalls aber stärker als an den unbelichteten Stel-
    -,1. Elektrophotographisches Verfahren zur Her- len — abfließen kann, während an den unbelichteten stellung von Aufzeichnungen und Bildern, bei S Stellen die elektrische Ladung im wesentlichen erdem eine amorphe oder glasige photoleitende halten bleibt; sie kann mit einem Bildpulver, einem Schicht verwendet wird, die auf einem biegsamen sogenannten Toner, sichtbar gemacht und das ent-Träger aufgebracht ist, dadurch gekenn- standene Tonerbild schließlich auf Papier oder eine zeichnet, daß die Betriebstemperatur der andere Unterlage übertragen werden, photoleitenden Schicht oberhalb der Glastrans- io Elektrophotographische Geräte, bei <?snen die formationstemperatur gewählt wird. photoleitende Schicht auf einer ebenen Platte aufge-
  2. 2. Elektrophotographisches Verfahren nach bracht ist, sind für einen schnellen kontinuierlichen Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betrieb wenig geeignet. Die Trägerplatten werden Betriebstemperatur der photoleitenden Schicht daher vielfach durch zylindrische Trommeln ersetzt etwa 0,5 bis 25° C, vorzugsweise etwa 2 bis 15 Diese weisen jedoch den Nachteil auf, daß auf 10° C, oberhalb der Glastransformationstempera- Grund der gekrümmten Oberfläche das Bild nur in tür gewählt wird. Streifen übertragen werden kann und die Breite
  3. 3. Elektrophotographisches Verfahren nach dieser Streifen durch die Schärfentiefe des abbilden-Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Systems bestimmt wird.
    als Photoleiter Selen benutzt wird. 20 Es ist daher notwendig, daß synchron zur Trom-
  4. 4. Elektrophotographisches Verfahren nach melumdrehung das Original oder Teile des optischen Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Systems bewegt werden. Bei hohen Kopiergeschwinals Photoleiter Selenverbindungen benutzt wer- digkeiten machen solche Präzisionsbewegungen den. ebenso erhebliche Schwierigkeiten wie die Übertra-
  5. 5. Elektrophotographisches Verfahren nach as gung der erforderlichen Lichtmenge, weii ja innerAnspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß halb einer sehr kurzen Zeit ausreichende Lichtmenals Photoleiter Legierungen mit Selen benutzt gen die elektrophotographische Schicht erreichen werden. müssen.
DE19702053520 1970-10-31 1970-10-31 Elektrophotographisches Verfahren zur Herstellung von Aufzeichnungen und Bildern Expired DE2053520C3 (de)

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DE2053520A1 DE2053520A1 (en) 1972-05-04
DE2053520B2 DE2053520B2 (de) 1974-11-14
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